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nur wenig gebraucht, groß, ganz stark, für Kartoffeln, Kohlen, Getreide re. pro St, 30 Probeballen von 25 St.

versend, u. Nachnahme und erbittet An­gabe der Bahnstation Max Mendershausen, Coethen i. Anh.

Neuenbürg.

Den Verwandten und Freunden der Familie Jac. Fr. Großmann von Höfen zur Nachricht: der Doppelschrauben-Schnell- dampferAugusta Viktoria", welcher am g. August von Southampton abgegangen ist, ist am 16. August, 5 Uhr nachmittags, wohlbehalten in New-Aork angekommen.

Wm. G. Blaich.

Kronik.

Deutschland.

Kaiser Wilhelm ist Samstag früh in Bayreuth eingetroffen, um in Ge­meinschaft mit seiner hohen Gemahlin und dem Prinzregenten von Bayern den letzten Aufführungen der Wagner'schen Tondramen beizuwohnen und durch seine Anwesenheit der nationalen Kunstthat auf dem Fest­hügel der alten Markgrafenstadt die höchste Weihe zu geben. Der Prinregent überreichte der Kaiserin einen Theerosenstrauß. Im Schlosse wurde dem Kaiserpaar eine Ovation der Künstler dargebracht. Am Samstag nachmittag wohnten die allerhöchsten Herr­schaften der Aufführung der Meistersinger", am Sonntag nachmittag derjenigen des Parsival" im Richard-Wagner-Theater bei; vor den Aufführungen fand jedesmal Hostasel im Resideuzschlosse statt. - In der elfässischen Hauptstadt treffen der Kaiser und die Kaiserin nach dem festgestellten Programm an diesem Dienstag, den 20. August, nachmittags '/25 Uhr ein und werden sie hier in besonders festlicher Weise empfangen werden. Vom Bahnhof bis zum Kaiserpalast wird von der Studenten­schaft, den Straßburger Vereinen, 100 Bauernmädchen, in die Landestracht ge­kleidet, sowie den 20 ältesten Bürger­meistern aus jedem Kreise Spalier gebildet; im Kaiserpalast erfolgt Empfang aller Be­hörden. Am Freitag den 22. August wird das Kaiserpaar auch die Stadt Metz be­suchen.

* Der Kaiserbesuch in den Reichslanden. Zum ersten Male seit seiner Thronbesteigung erscheint Kaiser Wilhelm II. in diesen Tagen auf elsaß­lothringischem Boden und die sympathische Teilnahme von ganz Deutschland begleitet den Monarchen bei seinem Besuche in den südwestlichen Grenzmarken des Reiches, «eit der Wiedervereinigung Elsaß-Loth­ringens mit dem Mutterlande folgt ja letzteres allen Vorgängen in den zurück­gewonnenen Provinzen mit lebhaftem Interesse und steigender Teilnahme unddiese widmet Altdeutschland nun auch dem Besuche keines jugendlichen Kaisers in den Reichs­landen. Wohl besitzt derselbe keinen aus­gesprochen politischen Charakter, welcher Auffassung schon der Umstand, daß die Kaiserin ihren Gemahl auf der elsäßischen Reye begleitet, widerspricht, aber dennoch W sich die Bedeutung des Besuches

Kaiser Wilhelm's in den jüngsten Grenz­provinzen des Reiches nicht verkennen, auch wenn dem Ereignisse ein besonderer politischer Rahmen fehlt. Denn der Vor­gang bringt es aller Welt und zumal den Franzosen aufs Neue zum Be­wußtsein, daß Elsaß-Lothringen unauf­löslich mit dem deutschen Reiche verknüpft ist, daß es einen integrierenden Bestand­teil desselben bildet und wenn man der elsäßischen Reise Kaiser Wilhelms gewiß keine demonstrative Spitze gegen Frank­reich unterschieben darf, so ist es doch klar, daß sie wiederum die Zugehörigkeit Elsaß-Lothringens zum deutschen Reiche zum entschiedenen Ausdrucke bringt.

Ein junger Rheinländer, der als Ein­jahrig-Freiwilliger die jüngste Reise unseres Kaisers nach England mitgemacht hat, berichtet in der Zeitung seiner Heimat Odenkirchen: Donnerstag nachmittag gegen 4 Uhr kam ich von der Wache und hatte infolge dessen das Glück, einer herzbewegen­den Feier beiwohnen zu dürfen. Nachdem wir gegen 6 Uhr Dover-Calais passiert hatten, deren Buchtfeuer man am fernen Horizont erblicken konnte, näherten wir uns der Stelle, an der vor Jahren unsere junge Flotte ihren ersten herben Verlust erfahren sollte. Nach und nach wurde die Bewegung der Schiffe langsamer und end­lich hielt das ganze Geschwader in feier­licher Ruhe auf den leicht bewegten Wellen. Unter uns, tief auf dem Meeres­gründe, lag das mächtige Panzerschiff der Große Kurfürst." Es fand ein kurzer, feierlicher Gottesdienst zum Gedächtnis der hier verunglückten Seeleute statt. Ein ernster Augenblick, der jedem von uns unvergeßlich sein wird. Die Musikkapellen der einzelnen Schiffe spielten einen Choral, und noch unter den verhallenden Klängen desselben zog das stolze deutsche Geschwader weit über die schäumenden Wellen dahin, seinen obersten Kriegsherrn zu neuen Ehren führend.

München, 15. Aug. Das Gebet­buch des f Königs Ludwig II. ist um den Preis von 37 000 »IL in den Besitz des Brit. Museums in London über­gegangen.

Bei einem großem Brand in Sachsenberg (Hessen) am 10. August wurden 90 Gebäude eingeäschert. Die Strohdächer sind schuld an der großen Ausdehnung des Feuers. Hauptsächlich sind ärmere Familien betroffen. Der Schaden ist enorm. Fast ist nichts ver­sichert. Es herrscht großes Elend.

Aus Baden-Baden wird nach­träglich vom 14. Aug. geschrieben: Der Schah von Persien ist in Baden-Baden nicht nur mit seinem ordentlichen Gefolge angekommen, sondern auch mit einem außerordentlichen, nämlich einem Rudel von Taschendieben, die in dem Gedränge, das um den Schah entsteht, ihr Geschäft betreiben. Von dieser den Spuren des persischen Herrschers folgenden unange­nehmen Gesellschaft ist jüngst einer der gefährlichsten Teilnehmer gefaßt worden. Als der Schah mit dem Großherzoge von Baden während des Abend-Konzertes die Beleuchtung besichtigte und das Gedränge beinahe lebensgefährlich wurde, spürte plötzlich ein Badegast, ein Dekorations­maler aus München, daß eine Hand ihm

vor der Brust etwas wegnahm. Er griff rasch zu und hielt die fremde Hand samt dem Inhaber so lange fest, bis Polizei da war. Die Busennadel fehlte; der Dieb hatte sie inzwischen auf den Boden fallen lassen, wo sie indessen bald gefunden wurde. Bei dem Verhafteten fand man drei Pässe auf drei verschiedene Namen, sowie eine Brieftasche mit zwölf Hundert­markscheinen, deren Verlust schon am Morgen bei der Polizei angezeigt worden war. Der Eigentümer erhielt sie wieder zurück.

Pforzheim, 19. Aug. Die Frei­willige Feuerwehr wird infolge an sie er­gangener Einladung heute nach Karlsruhe abreisen, um sich den Feuerwehren des Landes zum Empfange des Kaisers, der um 4 Uhr dort eintrifft, anzuschließen. Auch die Militärvereine sollen vorbei­defilieren.

Württemberg.

Stuttgart, 17. August. Wie wir vernehmen, haben Seine Königliche Majestät nach HöchstJhrem gestrigen Besuche der Landesschulausstellung in der Gewerbehalle an den früheren Präsidenten der Zentralstelle für Gewerbe und Handel, Geheimen Rat Dr. v. Steinbeis, nach­stehendes Telegramm gerichtet:

In dankbarer Erinnerung an die Gründung der Fortbildungsschulen, welche wir Ihnen verdanken, begleiteten Sie Mich in Gedanken bei Meinem Gange durch die verdienstvolle Ausstellung, aus die Ich mit der Heimat stolz sein darf."

Heute haben Seine Majestät den seit längerer Zeit erkrankten Hofjäger- meister Grafen v. Uxkull mit Höchst Ihrem Besuche beehrt. (St.-Anz.)

Durch Beschluß der K. Regierung für den Schwarzwaldkreis vom 16. Aug. d. I. wurde der Bauer und Gemeinderat Jakob Friedrich Kappler in Unterlengenhardt, OA. Neuenbürg, zum Schultheißen dieser Gemeinde ernannt.

Stuttgart, 17. Aug. Se. Majestät der König verweilten gestern fast drei Stunden in der Landesschulausstellung. In sehr gnädiger Weise verabschiedete sich Se. Majestät von den aufgestellten Ver­tretern der bei der Ausstellung beteiligten Lehranstalten, indem Allerhöchstderselbe seiner hohen Befriedigung über das Ge­sehene und seiner Freude über das Ge­lingen des Unternehmens Ausdruck ver­lieh, die Bedeutung der gewerblichen Fort­bildungsschulen für die Ausbildung der Jugend und die Bewahrung der letzteren vor manchen Gefahren hervorhob, zum Schluß aber auch daran erinnerte, daß die Schulen auf den errungenen Lorbeeren nicht ausruhen dürfen, sondern allem auf­zubieten haben, immer weitere Fortschritte zu erlangen. Nachdem der Staatsminister des Kirchen- und Schulwesens Sr. Maje­stät namens der beteiligen Anstalten den unterthänigsten Dank für den gnädigsten Besuch der Ausstellung ausgesprochen hatte, verließ Se. Majestät unter wieder­holter freundlicher Begrüßung der An­wesenden den Saal und unter begeisterten Hochrufen der Versammlung die Gewerbe­halle. (W. Ldsz.)

Bei der Lebensversicherungs­und Ersparnisbank in Stuttgart hat