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Karokine Weiß Jaul Hhomaskj

Verlobte.

Neuenbürg Diedolshausen

August 1889.

Neuenbürg, 14. Aug.

Für die bei dem über­raschend schnellen Hinscheiden unseres lieben Kindes

Hermine

und der Begleitung zum Grabe uns so zahlreich zugegangenen tröstlichen Beweise herzlicher Teil­nahme sprechen wir hiermit unfern innigsten Dank aus

K. Weiset mit Familie.

Ein braves

Mädchen,

das schon gedient hat und gute Zeugnisse auszuweisen vermag, wird gesucht; zum sofortigen Eintritt oder nach Umständen auch erst nach einigen Wochen. Zu er­fragen bei der Redaktion.

Schwann.

12VV Mark

Pflegschaftsgeld leiht gegen gesetzliche Sicher­heit aus Gottlieb Schüttle.

Neuenbürg.

Einen Gfen

hat billig zu verkaufen

Albert Heinzelmann.

Neuenbürg.

Einen noch neuen

RssulisrokSiL

hat billig zu verkaufen

G. Knödel, Buchbinder.

Neuenbürg.

Ztal. Reisbesen und Bürstenwaren

empfiehlt billigst

A. Weil, Drechsler. Neuenbürg.

Eine goldene Brache

ist gefunden worden und kann abgeholt werden bei W. Röck.

Oberlengenhardt.

Ein Schuhmachergeselle

kann sofort eintreteten bei

Ulrich Wohlgemuth, Schuhmacher.

Kormutare

zu

Pfandscheinen

(neue Aufl. mit Vollstreckungs-Clausel) empfiehlt Jak. Meeh.

Mit den neuen Schnelldampfern des

Norddeutschen Lloyd

kann man die Reise von

nach

in S Tagen

machen. Ferner fahren Dampfer des

Nord deutschen Ll oyd

von nach

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Näheres bei dem General-Agenten

Stuttgart,

oder dessen Agenten:

Theodor Weiß, Neuenbürg. Ernst Schall a. M. Calw.

Nr. 338 des praktischen Wochenblattes für alle HausfrauenAürs Kaus" (vierteljährlich nur 1 Mark) enthält:

Wochenspruch:

Sollen Dich die Dohlen nicht umschrei'n Mußt Du nicht Knopf auf dem Kirchturm sein.

Zwei Frauen (Gedicht.) Realistisch. Ein Groschen gespart ist ein Groschen gewonnen. Das Beantworten von Briefen. Buttermilch als Nahrungsmittel. Fraucntitel in alter und neuerer Zeit. Ein Blitzstrahl! (Erzählung. Schluß.) Blumenpresserinnen. Zahnärztinnen. Heiserkeit. Bienenkappe. Luftballon aus Seiden­papier. Reinigung der Hände von Flecken. Fliegen zu vertreiben. Der kleine Handwerks­bursch. Spiegel und Bilderrahmen zu vergolden. Wandkörbchen aus Hobelspänen. Kraut für den Sommer. Erdbecrzucht für den Privatgarten. Krumm getretene Absätze. Stiefel mit erhöhter Sohle. Ziehet das Bier selbst ab. Einmachen der Taselpilze. Pfirsiche wie Aprikosen einzu­kochen. Pfirsiche lange auszubewahren. Kleine Kalbfleischschnittc. Ursachen von schlechtem Ge­schmack des Johanisbeerweines. Badischer Küchen­zettel. Rätsel. Auflösung des Rätsels in Nr. 255. Neue Dichterstimmen. Fernsprecher. Echo. Briefkasten der Schriftleitung. Fürs kleine Volk. Anzeigen.

Ferienkolonie in Salmbach. Auch dieses Jahr wurde die Ferienkolonie des Pforzheim er Hilfsvereins in dem schön gelegenen Löwenwirtshaus zn Salmbach verpflegt. Die Schaar der Kleinen, die dort ihre Erholung und Stärkung während 4 Wochen suchen durften, war eine nicht geringe, sie betrug nämlich 53. In dem gastlichen Hause des Hrn. Walz zum Löwen wurde auch wirklich der Zweck des wohlthätigen Vereins erreicht, obwohl mancher Regentag die so notwendige

Kur oft störte; dagegen kam unseren jungen Luftkurgästchen die sorgsame Pflege und gute ausreichende Nahrung Allen gut zu statten, so daß nach dem nach Be­endigung dieser Erholungstage erfolgten Abwiegen der Kinder ein Zuwachs von durchschnittlich 5 Pfund pro Kopf kon­statiert werden konnte, immerhin ein er­freuliches Resultat. Nicht nur für die gute und sorgsame Pflege der Familie Walz waren die Kinder bei ihrer Heim­kehr am letzten Sonntag dankbar, sondern auch dem Gemeindevorstand und dein dortigen Herrn Lehrer, und werden die­selben stets ihrer Wohlthäter in Salm­bach, wo sie so viel gutes genossen haben, und wo ihnen trotz ihrem Verlangen nach den Eltern, der Abschied so schwer gefallen ist, eingedenk sein. In diesem schönen Salmbach nahmen diesen Sommer auch verschiedene erwachsene Luftkurgäste Quar­tier, teils im Gasthaus zum Löwen, teils in Privathäusern mit Verköstigung bei Hrn. Löwenwirt Walz und sollen die er­neuerten Anfragen in Folge des Renommees dieses Platzes und der guten Pflege diesen Besitzer und auch Private veranlassen, aus nächstes Jahr gute und ausreichende Räume zu beschaffen, weshalb außer Zweifel ist, daß durch die Bemühungen des Wirtes selbst und durch die Anreg­ungen des umsichtigen Gemeindevorstehers, Hrn. Schultheiß Wagner, das herrlich ge­legene Salmbach mit seinen friedlichen Bewohnern als wirklicher Luftkurort sich gestaltet zur Erholung der Kurgäste und zum Gedeihen der Gemeinde, die mit wahrer Freude ihre Gäste empfängt und mit Liebe und Hingebung mit denselben lebt.

Kronik.

Deutschland.

* Auf's Neue hat soeben die Welt aus dem Munde der verbündeten Herrscher Deutschlands und Oesterreich-Ungarns die feierliche Versicherung gehört, daß das Bündnis zwischen beiden Reichen und die Waffen­brüderschaft ihrer Heere unerschütterlich fortbesteht nnd nach wie vor nur der Erhaltung des Friedens gelten soll. Diese Versicherung ist in den Trinksprüchen enthalten, welche die Kaiser Wilhelm und Franz Josef am Dienstag abend beim Paradediner im Berliner Residenzschlosse ausbrachten und welche allerhöchsten Kundgebungen die Bedeutung des Gegen­besuches Kaiser Franz Josefs in Berlin wohl am besten beleuchten. Kaiser Wil­helm betonte in seinem Toast, wie sich in dem warmen und jubelnden Empfange seines kaiserlichen Gastes durch die Ber­liner Bevölkerung das Gefühl der schon seit Hunderten von Jahren zwischen den Völkern Deutschlands und Oesterreichs bestehenden Freundschaft auf's Neue ge­äußert habe. Wörtlich fuhr der Kaiser dann fort:In Meinem Volke, wie in Meinem Heer, wird fest nnd treu an der von Uns geschlossenen Bundesgenoffen­schaft gehalten, und letzteres ist sich be­wußt, daß es zur Erhaltung des Friedens für Unsere Länder, vereint mit der tapferen Oesterreichisch-Ungarischen Armee, einzu­stehen, und, wenn es der Wille der Vor-