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gen getroffen ivtt- caßburger Mämm- ragender Weife he­gen. Am Freite; bei Gochsheim -ewitter, dem leider un Opfer gefallen larten Zaifenheufen Zrau, Mutter von derfelben aus dem agen.

" legte die Strecke 6 Tagen neunzehn 't dies die schnellste

lberg.

Aug. Der König von Bebenhauje» nd am 17. Augch llung einen Besuch

ng für den Schwarz- rm 2. August der Helm Schneider ötadtschultheißcn in Uw, ernannt, m Freitag besuchte : Staatsminister des - esens Dr. v, Sar- s lausstellung, unter ' r v. Gaupp. Der Uhr, alle Abteil­ud besichtigt.

Aug. Gestern den :e Anzahl Reserve- e aller Waffen zur >ß der Manöver bei S Kgl. ArmeekoP

. August. Am ö> >er 4. Verbandstag rbergs hier tagen. August. Die hir- Privathopfengärten

frischem Grün, frei

Aug. DasGöpp. n den letzten Tagen ch der Liederfesthalle >en hiesigen Ztmmcr- Holzfachwerke auch Gestern vormittag : beschäftigt waren, r Halle abzubrechen, die ganze Eifen- riet. Kaum konnten chten, so stürzte das linmen, gtücklicher- verletzen. An den el Schaden ange-

Der frühere )icr hat von ganplatz in r Erbauung oorben. Der jenommen. lugust. Die Gang. funken, find

Aug. Die heurige »romenaden, welche Witterung scho" / en mußte, konnte

nach dem gestrigen Sommertage mit Ein­bruch der Dunkelheit in schönster vollkom- mendsterWeise vor sich gehen. Hunderte von farbigen Lampions bildeten Spaliere unter den Bäumen der herrlichen Wandelgänge. Der Himmel blau, eineitalienische Nacht", wie sie sich kaum anders denken läßt. Dahinten bei den malerischen Felspartieen harret der Feuerwerkskünstler zur Ent­faltung seiner Pracht. Die bengalischen Flammen zaubern da eine seltene eigen­artige Natursrenerie hervor und schon dies Bild allein entschädigt den auch von auswärts erschienenen Besucher. Die knaäernden, hochausschießenden Raketen, die prasselnden Feuerräder, Sprühregen undmosaikfarbenen Lichterfeuer, dazwischen die plätschernde Enz in den bewaldeten Anlagen bieten ein effektvolles Schauspiel. Etwas ganz Neues waren die pfeilschnell aus einem über der Enz gespannten Draht hin- und zurückschießenden Raketen, eine feurige Telegraphenlinie bildend. Den Schluß der pyrotechnischen Vorstellung bildete, ähnlich wie in den Vorjahren, ein großes Dekorationsstück: es erheben sich die Namenszüge J.J. M.M. des Königs und der Königin, überragt von der Krone und umgeben von Palmen und durchfchlungen mit dem württ. Landes­wappen, im Hintergründe donnerndes Saiutseuer und römische Lichter, während gleichzeitig die KönigshymncHeil unserem König Heil" von der oben im Versteck befindlichen Feuerwehr-Kapelle intoniert wird. Die Zahl der besonders auch vom unteren Enzthal Erschienenen war eine außerordentlich große, da sich ja für diese Gelegenheit zur Rückfahrt Pr. Extrazug bot. Der letzte Zug aufwärts 10.50 fällig, ließ aber Stunden länger auf sich warten, wodurch der Sonderzug statt um 11 Uhr erst um '/«12 Uhr abfahren konnte.

Neuenbürg. Gestern abend fand in Pforzheim die 2. Aufführung des Herrig'-- schen Lutherfestspiels statt, dargestelll von Bürgern Pforzheims in der dortigen Turnhalle. Trotzdem es an Ankündigungen keineswegs mangelte, war doch der Besuch ein verhältnismäßig schwacher, was wohl der zu Ausflügen einladenden schönen Witterung und der gleichzeitig stattfinden­den Enzpromenadenbeleuchtung in Wildbad zuzuschreiben ist. Die Ausführung hat nicht bloß allerseits befriedigt, sondern auch alle Erwartungen übertroffen. Die reiche Manigfaltigkeit der Kostüme, ganz dem Reformalionszeitalter entnommen, die rasche Aufeinanderfolge der einzelnen Scenen und du ausgezeichnete Darstellung derselben hielten das Interesse des Zuhörers un- Msgesetzt fest bis zum Schluffe. Die Pausen waren angenehm ausgefüllt durch liebliche Ehoralgesänge des ev. Kirchenchors. Allen Darstellern können wir nachrühmen, daß m ihre Aufgabe mit würdigem Ernste und wniger Hingebung an die Sache erfassen, hnd daß der Direktor die einzelnen Rollen Ühr gut verteilt hat. Die erste Aner­kennung gebührt dem Darsteller des Luther, der mit hinreißender Beredtsamkeit und stammender Begeisterung das Interesse der Zuhörer für ihre Sache gewann. Aber auch die Darsteller des Staupitz, des Me- wnchthon, der beiden Studenten, des kampflustigen Ritters und Bauernführers dcrdienen volle Anerkennung. Hier sei

miteingeschlossen die anmutige Darstellerin von Luthers Käthe. Glanzpunkte der Auf­führung sind die Verbrennung der Bann­bulle, der Reichstag in Worms, bei dem die prächtigsten Kostüme aus jener Zeit sichtbar wurden, die Bilderstürmerei und die letzte Scene: Luther im Kreise seiner Familie und einiger Gäste, wie er, Haus­andacht haltend, mit den Seinigen in wahrhaft ergreifender Weise das Lied singt: Mit Fried und Freud fahr.ich dahin rc".

Angesichts des großen Aufwands, den sämtliche Darsteller (über 100) zur richtigen Wiedergabe ihrer Rollen nötig haben, wird keinem Besucher der Eintrittspreis zu hoch erscheinen. Doch ist im Interesse des von auswärts kommenden Publikums zu wünschen, daß den in dieser Woche statt­findenden Aufführungen noch einige mit zur Hälfte herabgesetzten Preisen folgen. Dann aber ihr evangelischen Christen des Enzthals, gehet auch hin und lebet euch im Geiste in jene Zeit hinein, wo euer Glaube unter schweren Kämpfen erstritten worden ist. Möge die Aufführung an jedem Besucher ihren Hauptzweck erreichen: Die Weckung und Stärkung des evange­lischen Glaubensbewußtseins.

Stuttgart. (Neues im Landes- Gewerbemuseum.) Ein einklingiges Jagdmesser; ein dreiklingiges Taschen­messer; ein Champagnermesser mit zwei Klingen, Korkzieher und Champagner­hacken, ohne Federn, deutsches Reichspatent Nr. 39829; von H. C. Stöckicht in Barmen.

Eine Nummerierzangc für Gärtner rc., für Zahlen 0 bis 9; eine Prägezange für Gärtner, für das große lateinische Alphabet; ein Basthalter von Stahldraht in Zangen­form; von I. I. Schmidt in Erfurt.

Ausland

Portsmouth, 3. August. Die deutschen Kriegsschiffe warfen zwischen! Peel Bank und Nyde Anker, während die Hohenzollern" weiterdampfte, umgeben von Hunderten von reich beflaggten Ver­gnügungsdampfern, deren Passagiere den Kaiser stürmisch begrüßten. Während der Landung in Cowes spielten zwei Marinekapellen die deutsche National­hymne, die Ehrenwache präsentierte. Nach Abschreiten der Front fuhren der Kaiser und der Prinz von Wales und dessen Familie in offenen Wagen nach Schloß Osborne, wo der Kaiser am Hauptportal von Ihrer Majestät der Königin und den Mitgliedern der Königsfamilie, sowie Lord Salisbury empfangen wurde.

London, 2. August. Die Königin ernannte den Kaiser Wilhelm zum Ehrenadmiral der britischen Flotte. (Es ist dies eine außerordentliche, wohl nie­mals dagewesene Auszeichnung, die dem Kaiser als begeistertem Verehrer der Marine sicher ganz besondere Freude be­reiten wird.

Am Sonnabend hatte das bei Spit-c he ad zusammengezogene gewaltige eng­lische Geschwader zum ersten Male die Ehre der Besichtigung durch seinen neuen Ehren-Admiral und gestaltete sich dieselbe zu einem der großartigsten maritimen Schauspiele, welche man nicht nur in England, sondern überhaupt in der ganzen Welt jemals gesehen hat. Nach der Flotten­

revue fand in Osborne große Hoftafel statt, zu welcher u. A. die Herren vom Gefolge des Kaisers, ferner die englischen Minister, Generale, Admirale und andere distinguierte Persönlichkeiten geladen waren. Am Sonntag nachmittag besichtigte Kaiser Wilhelm einige von den englischen Kriegsschiffen im Speziellen.

London, 4. August. Nach einer Meldung des Reuter'schen Bureaus aus Toski vom 3. d. M. verließ General Grenfell um 5 Uhr morgens Toski mit seiner ganzen Kavallerie und rückte gegen das Lager der Derwische vor, welche sich vor seinem Feuer zurückzogen. Es gelang jedoch Grenfell, die gesamte Armee der Derwische auf das Schlachtfeld, vier eng­lische Meilen von Toski, zu ziehen, wo ein allgemeiner Kampf begann. Die egyptische Infanterie unter Oberst Woode- house und die Artillerie unter Major Rundle trieben die Derwische mit großer Tapferkeit von einer Stellung nach der andern, wobei sie auf verzweifelten Wider­stand seitens des Feindes stießen. Die Kavallerie unter Oberst Kitchener deckte den rechten Flügel der egyptischen Armee und vereitelte durch rechtzeitiges Ein­greifen mehrfache Versuche der Derwische, der egyptischen Armee in die Flanken zu fallen. Der siebeustündige Kampf endete mit einem vollständigen Siege der egyp­tischen Armee. Wad-el-Njumi und zwölf seiner Befehlshaber sowie fast die ganze Mannschaft der Derwische wurden getötet und fünfzig Fahnen genommen. Es wur­den Kanonenboote zur Verfolgung der Ueberreste der zersprengten Armee abge­sandt, man vermutet, daß sich sämtliche Derwische ergeben werden. (F. I.)

Nom, 2. August. Auf Wunsch der deutschen Regierung hat sich die italienische Negierung damit einverstanden erklärt, daß die in die kretischen Gewässer ge­sandten ital. Kriegsschiffe auch den Schutz der deutschen Staatsangehörigen auf Kreta übernehmen.

Mizellen.

Der Sonnenwirt.

Bon Erich Norden.

! (Nachdruck verboten.)

(Fortsetzung.)

Der Sonnenwirt schaute den Pastor erstaunt an, ohne ein Wort zu sagen.

Ich habe Sie in meinem Herzen, trotz des verhängten Urteils, für unschuldig an dem Ihnen zur Last gelegten Ver­brechen gehalten", fuhr der Pastor fort, und habe Gott gebeten, daß er Ihre Unschuld ans Tageslicht bringe."

^Er thul's nicht", sagte der Sonnen­wirt finster.

Doch, er thuts", war des Pastors Antwort;Sie werden in nächster Zeit zu neuem Verhör kommen, ich soll Ihnen das anzeigen. Derselbe Kläger, auf dessen Aussage und Schwur hauptsächlich das Urteil gegründet wurde, hat sich in Ihrer Heimat den Gerichten gestellt, hat aus­gesagt, daß er aus Haß und Rache sich Ihre unvorsichtigen Reden zunutze gemacht, und daß er selbst das Feuer angelegt habe."

Der Sonnenwirt hatte des Pastors Arm ergriffen und schaute ihn an mit