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sind so günstig, daß noch in diesem Sommer, wahrscheinlich mit dem 1. Aug. d I., 2 weitere Lokale eröffnet werden können: das eine in der Bahnhofstraße 75 , oberhalb desEisenbahndörfchens", das andere im Herzen der Stadt, an der Ecke der Königs- und Breitenstraße (Kleiner Bazar.)

Am Samstag den 27. Juli d. I. wird aus Anlaß des in München statt- sindenden Turnfestes ein Sonderzug von Stuttgart nach München

ausgeführt. .

Fahrpreise nach München ».zurück:

II. III.

Klasse.

Stuttgart ab 8.10 vm. ^ 12,80. 8,20.

M ab 11.00 vm. 9,60. 6,20.

München an 4.00 nm.

Die Fahrkarten berechtigen zur Rück­

fahrt bis zum 20. August d. I. mit jedem fahrplanmäßigen, die betreffende Wagen­klasse führenden Zug, in Schnellzügen gegen Zukauf von Ergänzungs- bezwse. Zuschlagskarten.

Die nach den vorgenannten Stationen gelösten Karten solcher Personen, welche den Sonderzug benützen, (Anschlußfahrkarten) sind zur Rückfahrt ebenfalls bis 20. Aug. d. I. giltig, wenn sie beim Lösen der Sonderzugsfahrkarten mit einem bezüg­lichen Vermerk versehen werden.

Stuttgart, 16. Juli. Die Ein­richtungen unseres neuen Stuttgarter Schwimmbads werden von allen Denen, welche dasselbe bis jetzt besucht, sehr ge­rühmt und Jedermann freut sich über die schöne Anlage, um die wir von anderen Städten des Landes zu beneiden sind.

Die Hagelwetter, welche in den letzten Tagen für mehrere Gemeinden, namentlich in den Oberamtsbezirken Rottenburg, Tübingen und Balingen so verheerend geworden sind, haben nament­lich auch eine große Anzahl von Dächern abgedeckl, die nun da so schnell nicht Ziegel genug beschafft werden können offen stehen. Ueber die Art, wie für rasche Beseitigung dieses namentlich auch feuergefährlichen Mißstandes und für Unterstützung der ärmeren Bevölkerung in diesem ganz außergewöhnlichen Not­fälle gesorgt werden könnte, sind seitens des K. Ministeriums des Innern durch einen hiezu abgeordnelen Sachverständigen Erhebungen eingeleitet worden.

Aalen, 18. Juli. Gestern abend ereignete sich auf dem Hüttenwerk Wasser­alfingen ein großes Unglück auf eine bis jetzt ganz unerklärliche Weise. Ein Eisen­gießer, der mit einem Gußmodell zu thun hatte, wurde während der Arbeit durch eine Explosion so am Kopf verletzt, daß der Tod nach kurzer Zeit eintrat. Wie uns versichert wird, ereignete sich der Borfall nicht während des Gießens durch die sich bildenden Gase. Der Fall ist bis jetzt nicht aufgeklärt; man steht vor emem Rätsel. (S. M.)

Ravensburg, 16. Juli. Das Scheusal, dem 3 im blühendsten Alter stehende Kinder M Opfer fielen der Schuhmacher Mösle von Tanau, hatte sich wegen er­schwerter Brandstiftung vor dem Schwur­gerichte zu verantworten. Der Angeklagte

war wegen Trunkenheit aus dem Dienst! entlassen worden, zündete das Anwesen an und weckte, nachdem es brannte, den Besitzer, um, wie er sagte, die Leute nicht verbrennen zu lassen. Der Angeklagte wurde zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe verurteilt, weil die Thal als ein Akt bos­hafter Rache angesehen werden mußte, da sie wohl überlegt war und da 3 Menschen­leben das Opfer des Verbrechens des An­geklagten geworden sind. Der Brandstifter ist erst 32 Jahre alt.

Bad T e i n a ch. Das Jakobifest wird am nächsten Donnerstag, den 25. Juli, von nachmittgs 3 Uhr an mit Eselrennen, Wettlauf, Hahnentanz, Sackhüpfen, Klettern und Wassertragen in herkömmlicher Weise hier abgehalten. Diejenigen, welche als Hahnentänzer und Tänzerin auftreten wollen, müssen in Bauerntracht gekleidet sein, anders gekleidete müssen unbedingt abgewiesen werden. ,

^ Das Wildbader Kurtheater steht auch in diesem Jahre wieder unter der Direktion des Herrn Peter Liebig, welcher seine Novitäten, deren in 5 Wochen schon sechs erschienen, und sein Personal mit bewährtem Kennerblick gewählt hat und glänzende pekuniäre wie künstlerische Er­folge erzielt. (F. I.)

Ausland.

Konstantinopel, 19. Juli. Großer Brand in Stambul, bereits sind 200 Häuser abgebrannt.

Misullen.

Der Sonnenwirt.

Von Erich Norden.

(Nachdruck verboten.- (Fortsetzung.,

Der Rosel wurde es unheimlich, so allein mit dem Wilhelm zu bleiben, er führte so wunderliche Reden und in seinen Augen lag ein Ausdruck, als habe er den Verstand verloren.

Rosel", rief er,so löscht doch das Licht aus, Euer ganzes Hab und Gut wird Euch verbrennen, ich seh' schon die Flammen nnd Ihr seid nicht so versichert wie der Sonnenwirt."

Dann schüttelte er sich wie vor Frost und schien zum Bewußtsein zu kommen. Die Ricke ist gestorben", sagte er lang­sam,und die Leute sagen sie sei krank seit der Sonnenwirt sein Haus angesteckt. So könnt Ihr mich verklagen, Rosel, denn ich bin ihr Mörder, könnt mich verklagen wegen vorsätzlicher Tötung."

Was redst Du für Thorheiten, Wil­helm", schalt Rosel,was kann Dich für Schuld treffen, daß die Rieke gestorben ist und daß sie krank war seit dem Brande. Was hast Du mit dem Brande beim Sonnenwirt zu schaffen?"

Wilhelm stieß ein heißeres Lachen aus: Mit dem Brande beim Sonnenwirt habe ich nichts zu schaffen, aber ich habe die Rieke auf meinen Armen aus dem brennen­den Hause getragen, sie war wie tot, ich habe sie in den Obstgarten in's Gras gelegt und habe sie dort liegen lassen im Grase war's naß, und seitdem ist die Rieke krank, nun ist sie tot und ich bin ihr Mörder!"

Er sprang auf und ehe Rosel ihn zurückhalten konnte, war er zur Thür hinaus.

Gott erbarme sich", sagte die Rosel, und schlug nach kurzer Zeit wieder den Weg nach dem Häuschen der Sonnen­wirtin ein.

Von weitem sah sie vor den nur schwach erleuchteten Fenstern des kleinen Hauses einen Mann stehen, der sein Ge­sicht an die Scheiben drückte und die Flucht ergriff, als er nahende Schritte hörte.

Das konnte nur der Wilhelm sein, der noch einen Blick auf die tote Rieke geworfen hatte.

Rosel verließ die Sonnenwirtin nicht, solange die Rieke noch als Leiche bei ihr lag. Mit eigener Hand wand sie für Rieke den Totenkranz und gieng, zur Verwunderung der Dorfbewohner, bei der Beerdigung neben der Sonnenwirtin hinter dem Sarge her.

Ja, es geschehen doch kuriose Dinge auf der Welt. Es hätte jeder im Dorf eher sein Leben verwettet, als daß er je für möglich gehalten hätte, die Blumen- Rosel und die Sonnenwirtin freundschaft­lich nebeneinander gehen zu sehen.

Am Abend von Riekes Begräbnistag, als es schon fast dunkel war, schlich sich ein Mann auf den Kirchhof, warf sich neben dem frisch aufgeschütteten Grabe nieder, stöhnte und grub die Hände in den lockeren Sand. Dann eilte er fort, als fürchte er eine Verfolgung.

Wenige Tage später drang die Kunde in das Dorf: Wilhelm Härtel habe seine Stellung verlassen, sei aus der Gegend verschwunden, keiner wisse, wohin er ge­gangen, was aus ihm geworden sei.

Der Tod der Rieke hat ihm den Rest gegeben", sagten die Leute,er hat die Rieke nicht vergessen können und hat sich das Leben genommen."

Sie schüttelten noch ein paar Tage die Köpfe, sprachen über die Rieke und den Wilhelm und dann waren beide vergessen.

6. Nr. 213.

In den langen, öden Korridoren des großen Zellengefängnisses schritt der mit der Gefängnisseelsorge betraute Geistliche auf und ab. Seine Schritte tönten auf den Steinfließen und hallten wieder von allen Seiten, und das Schlüsselbund in seinen Händen klirrte.

Die Oede und Stille machten einen unheimlichen, bedrückenden Eindruck. Da in den langen Korridoren war Thür an Thür, und jede Zelle war bewohnt, be­wohnt von dem Auswurf der Menschen, von Verbrechern jeglicher Art, von reue­vollen und verstockten. Dem Gefängnis- Geistlichen wurde oft das Herz schwer und die Seele müde, der Mul wollte ihm ausgehen, wenn er der fünfhundert Gefallenen gedachte, die seiner seelsorger­ischen Obhut übergeben waren, auf deren Antlitz zum größten Teil Gemeinheit und Verbrechen ihren Stempel aufgedrückt hatten, und die dem Wort von der Buße ihr Herz verschlossen. Was mußte er alles hören! Klagen, Verwünschungen, Flüche, Gotteslästerungen, ja, oft genug wurde ihm gesagt, außerhalb der Gefängnis-