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Württemberg.
Das längst bekannte Stuttgarter Geschäft der Firma Ed. Löflund u. Co.. Malzpräparatefabrik, und der Milchpro- duktenfabrik in Schüttendobel im bahr. Allgäu, ist eine Komanditgesellschaft auf Aktien unter der Firma: Gesellschaft für diätetische Erzeugnisse Ed. Löflund u. Co., Stuttgart, umgewandelt worden.
In den heutigen Todesanzeigen des Zchwäb. Merkurs" findet sich der wohl kaum se einmal vorgekommene Fall, daß Jemand den Tod eines Verwandten au- zeigt und daß gleichfalls sein Trauerbrief erscheint. So geschah es mit f Oberst v. Milz, dem früheren Platzkommandanten von Stuttgart, der den Tod seiner greisen Mutter vom gestrigen Nachmittag meldet und in der Nacht selbst vom Tod unerwartet weggerafft wurde.
Marbach, 12. Juli. Heute besichtigten Kameralverwalter Bilfinger und Traubenwirt Oekonom Bauer von Helsenberg als Schätzungskommission die am 9. Juli verhagelten Felder unserer hiesigen Markung. Das Ergebnis soll sein, daß s/w des Winterfeldes und °/r» des Sommerfeldes vom Hagel vernichtet sind. Die Einschätzung geschieht zum Zwecke des Steuernachlaßansatzes. (S. M.)
..Neuenbürg. Im benachbarten Höfen versammelten sich letzten Donnerstag die Lehrer der nächsten Umgebung, um ihren Kollegen Christaller aus Kamerun, der in Höfen auf Besuch weilte, zu sprechen und hiebei einiges über afrikanische Zustände zu erfahren. Lehrer Christaller ist seit 2 Jahren von der deutschen Reichsrcgierung in der Kolonie Kamerun angestelll, um dort eine deutsche Kolonie zu gründen. Seit Frühjahr unterstützt von einem zweiten Lehrer Namens Flad (beide sind Württemberger) hat Herr Christaller eine Erholungsreise nach Deutschland angetreten und geht am 1. Novbr. wieder auf seinen Posten zurück. Die Schule in Kamerun, die ungefähr zwanzig regelmäßig teilnehmende Schüler zählt, mußte sich selbstverständlich aus den primitivsten Verhältnissen heraus entwickeln. Doch teilte uns Herr Christaller mit, daß die Duallas durchaus keine unbegabten Leute seien, er halte sehr gerne Schule und finde annähernd den gleichen Prozentsatz gutbegabter Schüler vor wie bei uns. Das größte Interesse erweckte der Duallaknabe, den Herr Christaller mitgebracht hatte. Derselbe, etwa 16 Jahre all, trägt den Namen Konrad und ist ein kräftig gebauter, schöner und intelligent Mssehender Neger. Er versteht die deutsche Schriftsprache und kann gebrochen deutsch sprechen. Auf die Aufforderung seines Lehrers hin erzählte er uns über Stunde lang ein Märchen in seiner Dualla- spwche, welche durch den Reichtum an Bokalen sehr wohlklingend wirkt. Herr Christaller schreibt während seiner Urlaubs- zcit eine Grammatik der Duallasprache, wobei ihm der Duallaknabe gute Dienste leistet. Interessieren dürfte unsere Leser "och, daß die Hitze in Kamerun nicht größer ist als gegenwärtig bei uns, d. h. 20—27 ° k. Nur ist diese Temperatur dort das ganze Jahr hindurch dieselbe (auch bei Nacht) und wird nur durch die
regelmäßig wehenden Land- u. Seewinde etwas gemildert.
Neuenbürg. 14. Juli. Heute Nacht zwischen 12—1 Uhr zog über unser Thal wieder ein schweres Gewitter mit starken elektrischen Entladungen und heftigen Donnerschlägen, mit denen ein eigentümliches unheimliches Brausen verbunden war. Es war eine bange Stunde, nach welcher aber der heutige Morgen zeigte, daß auch ein befruchtender Regen die elementaren Gewalten begleitet hatte. Nach den heißen Tagen der Woche brachte dieser eine merkliche Abkühlung.
Neuenbürg, 14. Juli. Die am letzten Sonntag stattgehabte Kirchengemeinde- rats-Wahl hatte folgendes Ergebnis: Wahlberechtigte 394, Abstimmende 137. Von diesen erhielten und sind gewählt: HH Forstcat Graf v. Uxkull (135), Oberamtspfleger Weßinger (131), Kameralverwalter Löflund (130), Ad. Bozenhardt (125), Gerichtsnotar Haußmann (121), Gottlob Blaich (109), Chr. Olpp (109) und als Vertreter der auf Gräfenhauser und Birkenfelder Markung wohnenden Kirchengenossen Chr. Loos (97). — Im Filial Waldrennach: Wahlberechtigte 84, Abstimmende 50, wovon erhielten: Bub (36), Krauth (38), Münchinger (32), Klingenmayer (25).
Stuttgart. Neues im Lande s- Gewerbemuseum.) Bon Gewebemustern sind eingetroffen und zur Ansicht und Benützung aufgelegt: Buckskins- und lieber- zieherstoffe, Wintermuster für 1889/90.
Oesterreich.
Der neue Hafenbau in Bregenz macht gute Fortschritte. Der von Holz erstellte 250 Meter lange neue Molo ist bereits vollendet und wird schon seit längerer Zeit von den Dampfbooten benützt. Auch der um 35 m verlängerte Wellenbrecher, welcher über 3600 Waggon Steine verschlang, erhebt sich als Steindamm über der Wasserfläche. Durch diese beiden Objekte wurde ein neues Hafenbassin von 40 000 Quadratmetern geschaffen, welches fast doppelt so groß wie der alte Hafen, den Schiffen die bequemste Manipulation gestattet. Ein technisch interessantes Bauwerk ist die Drehbrücke, deren Eisenkonstruktion samt dem sinnreichen Mechanismus für die Ausschwenkung das respektable Gewicht von 120 000 kg hat.
Ausland
Paris, 14. Juli. Heute vormittag fand vor der Statue der Stadt Straßburg auf dem Eintrachtsplatze die von den Boulangisten veranstaltete Kundgebung statt. Den Teilnehmern war von dem anwesenden Polizeikommissar jede Rede und Aeußerung ausdrücklich untersagt worden; gleichwohl wurde von De- roulode, der von den boulangistischen Deputierten und einer größeren Menschenmenge umgeben war, laut ausgerufen: „Es lebe der General!" Der Polizeikommissar wollte in Folge dessen Derou- lode verhaften. Letzterer leistete aber Widerstand und erklärte, eine Verhaftung sei ungesetzlich. Als der Polizeikommissar darauf Deroulede am Arme ergriff, stürzte sich die umstehende Menge auf den Polizeikommissar und entriß ihm seinen Ge->
fangenen, der sofort einen Wagen bestieg und sich nach den Redaktionsbureaus der boulangistischen Zeitungen begab. Der Polizeikommissar wurde durch herbeigeeiltes Polizeipersonal aus den Händen der Menge befreit. (F. I.)
Bor einigen Tagen sind in Paris der italienische Arnarchist Pini und einige seiner Genossen verhaftet worden. Die Untersuchung wird zufolge eifrig fortgeführt und hat schon bis jetzt eine Reihe von Einzelheiten zu Tage gefördert, welche in den weitesten Kreisen interessieren dürften. Pini ist einer der Chefs internationaler Anarchistengeseüschaften, und alle Verbrechen, die er begangen, Diebstahl, Raub und Mord, verübte er zu Gunsten jener Sache, der er dient. Die sogen. „Propaganda der That" hat in Pini einen ihrer Hauptvertreter.
MisMeii.
Aer Sonnenwirt.
Von Erich Norden.
(Nachdruck verboten.^ (Fortsetzung.)
So nahm der Sommer Abschied und machte dem Herbst Platz. An einem Abend in der Dämmerstunde saß die Rosel in ihrem Stübchen, sinnend und denkend. Sie hatte nach Westen geschaut, wie der Sonnenball verschwand hinter dem Horizont, und bedacht, daß, da die Sonne nun schied von hüben, sie drüben fim Westen, jenseits des Ozeans aufgehe und den Tag verkünde. Ja, hüben und drüben — Europa und Amerika — waren, die hüben und drüben wohnten, geschieden für alle Zeit, bis zur Ewigkeit? oder konnte einer von drüben wohl den Weg zurück finden? — Er konnte wohl, aber ob er wollte? — Und ob es denn nicht einmal in diesem Leben klar an den Tag kommen würde, daß er unschuldig war?
Da klopfte es heftig an die Thür und ehe Rosel noch aufstehen oder „herein" rufen konnte, kam ein Mann fast in die Stube hereingestürzt: „Rosel! Rosel!"
„Wer ist da und was giebt es?" fragte Rosel, der die Stimme fremd erschien, und die im Halbdunkel die Züge des Kommenden nicht mehr unterscheiden konnte.
„Rosel. kennt Ihr mich nicht mehr?" und der Mann stellte sich dicht vor Rosel hin und beugte sich zu ihr hernieder.
„Wilhelm Härtel!" rief Rosel erschreckt.
Seit der Sonnenwirt verurteilt ward, hatte sie den Wilhelm nicht mehr miedergesehen, auch nichts mehr von ihm gehört. Was wollte er nun?
„Wilhelm Härtel", sagte sie noch einmal. „Du bist's! Warte, ich werde Licht machen."
„Ich brauch' kein Licht", sagte er rauh, „uno ihr braucht mich auch nicht bei Licht zu beschauen; was ich will, können wir auch im Halbdunkel besorgen."
„Was willst Du von mir, Wilhelm?"
„Rosel, sie haben mir gesagt, daß die Ricke sterben wird, daß sie's nicht mehr lange machen kann, ich kann und darf nicht zu ihr gehen, ich habe den Sonnenwirt ins Zuchthaus gebracht, wer weiß,