287

Liebenzell.

Wiesen-Verpachtung.

Mittwoch den 1. Mai, nachmittags 1 Hlhr

verpachtet der Unterzeichnete den heurigen Ertrag von k Morgen Wässerwiese» in 3 oder 4 Abteilungen und 2 Morgen Dungwiesen (gut gedüngt) in 1 oder 2 Abteilungen. Zusammenkunft am Kleinwildbad.

Rnä, Look,

Höfen.

In unserer hiesigen Fabrik finden noch

einige Mädchen

Beschäftigung.

P. Lemppcnau L Co.

Hüchtige Steinmetzen,

welche in hartem Sandstein ans reich pro­filierte Arbeit eingeschafft sind, erhalten dauernde Beschäftigung im Steinbruch Rvsengärtle bei Durlach.

Näheres bei B. Kirchenbauer, Stein­bruchbesitzer in Karlsruhe. Lessingstr. 1.

10 00 Mark

werden sofort zu 4'/-°/o gegen gesetzliche Sicherheit ausgeliehen.

Von wem sagt die Redaktion.

Viirii-keiei» ^eneulünA.

Die aktiven Turner und Zöglinge versammeln sich nächsten Sonntag früh 7 Uhr auf dem Turnplatz. Wegen wichtiger Besprechung ist pünkt­liches und zahlreiches Erscheinen notwendig.

Der Turnwart.

TheaterinNeuenbürg.

Direktion: PH. Koppenhöfer.

Im Saale des Gasthofs zur „Sonne". Sonntag den 28. April 188S. nachmittags ',-4 Uhr

Kindervorstellung:

Lügenmäulchen und Wahrheitsmündchen.

Märchen in 3 Bildern von C. A. Görner. Hierauf:

Der ötinde Mettter und sein Kind.

Recitation in 5 Bildern mit bengalischer Beleuchtung. Eintrittspreise:

Nr.-Platz 50 I. Platz 40 II. Platz

25 III. Platz 15

Abendvorstellung:

Steffen Langer

oder

Der Kaiser und der Seiler.

Original-Lustspiel in 4 Akten und einem Vorspiel, genannt

Ein kaiserlicher Zahnarzt

von Charl. Birch-Pfeiffer. Kasseneröffnnng -/,8 Uhr, Anfang 8 Uhr.

Rrollik.

Deutschland.

* Die diesmalige Geburtstags­feier König Albects von Sachsen ist durch die persönliche Teilnahme des Kaisers und der Kaiserin in besonderer Weise ausgezeichnet worden.

Berlin. Zu der am Dienstag den 30. d. Mts. stattfindenden Eröffnung der Deutschen Allgemeinen Ausstellung für Unfallverhütung sind Einladungen an sämt­liche preußische Minister, an das diplo­matische Korps, an die Generalität Berlins und an eine sehr große Anzahl hervor­ragender Persönlichkeiten auf den Gebieten der Wissenschaft und Kunst ergangen. Neben dem Kaiserpaar werden alle zur Zeit hier anwesenden Mitglieder der Herrscherfamilie zu dieser glänzenden Feier­lichkeit erscheinen.

Hamburg. 23. April. Der „Ham- burgischen Börsenhalle" zufolge ist der am Sonntag von hier abgegangene Packet- dampfer „Wieland" gestern in Havre ein­getroffen und geht heute nach den Azoren, um in dem Hafen San Miguel die drei­hundert Passagiere des verunglückten Dampfers „Danmark" abzuholen und nach New-Iork zu bringen.

In Hamburg finden Sammlungen statt für die Hinterbliebenen der bei Apia verunglückten Seeleute. 18 000 sind bereits dem Fürsten Bismarck übersandt worden.

Mainz, 22. April. Heute nacht wurde am Zentralbahnhof der von Frank­furt a. M. kommende und für Mainz be­stimmte Postbeutel samt Inhalt ent­wendet; so viel bis jetzt bekannt, befanden sich in dem Beutel mehrere Geldbriefe mit über 5000 cM Inhalt. Ein Post- bedienstetcr ist verhaftet.

Geheimnisvolles Verbrechen. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag kam im Orte Gilching bei Starnberg ein herrenloser Zigeunerwagen an, der mit Blut befleckt war; im Wagen lag ein Prügel, der gleichfalls zahlreiche Blut­spuren trug. Im Innern des Wagens fanden sich ferner zwei Zeugnisse, welche auf folgende Personen lauteten: Jakob Pfaus, auch Rosenberger genannt, Bürsten­händler aus Lützenhardt in Württemberg und Gabriele (auchKaroline) Rosenberger aus Bietingen, Amts Meßkirch. Es hat sich bis heute noch Niemand gemeldet. Man vermutet, daß eiu Verbrechen vor­liegt, daß vielleicht die Rosenberger von ihrem Begleiter erschlagen und die Leiche in das Wasser geworfen wurde.

Karlsruhe. Die Generaldirektion der Gr. Bad. Staatseisenbahnen macht bekannt, daß wegen des durch den ge­steigerten Güterverkehr vcranlaßten Wagen­mangels die Frist zur Entladung und

Beladung von Wagenladungsgütern für Versender und Empfänger, die am Sta­tionsorte wohnen, mit Wirkung vom 25. April d. Js. bis auf Weiteres auf 6 Stunden herabgesetzt ist.

Der badische Staatsfiskus ist wegen eines schadhaften eisernen Straßen­geländers, welches den Fabrikdirektor I. Villing von Furtwangen bei einem Sturze nicht aufzuhalten vermochte, sondern mit dem Unglücklichen in die Tiefe hinab­stürzte, auf eine KlagederWitweVillingsver- urteilt worden, jedem der 4 Kinder Billings bis zum 8. Lebensjahre vom Todestage des Vaters an jährlich 200 vom 8. bis 18. Lebensjahr je 375 ^ zu bezahlen.

Pforzheim, 21. Apr. Aus dem Jahresberichte des hiesigen Kunstgewerbe­vereins entnehmen wir, daß die Zahl der Mitglieder nun nahezu an 1000 reicht. Die Einnahmen betrugen im letzten Jahr 10745 M. 77 Pf. und die Ausgaben 6029 M. 78 Pf. In dem angenommenen Voranschlag für 1889 ist eine Ausgabe von 8750 M. vorgesehen. — Die Kunst­gewerbeschule zählte im verflossenen Schul­jahr 219 Schüler gegen 192 des Vor­jahr. Die Zahl der Lehrer beträgt 5. 2 hievon, welche seit Okt. 1887 an der Anstalt wirksam sind, die Herren Georg Kleemann aus München (für Zeichnen) und Karl Weiblen aus Gmünd (für Modellieren, Gravieren und Ziselieren), wurden im letzten Jahr definitiv angestellt. — Die Zahl der Schüler der Gewerbe­schule betrug mit Einschluß der Handels­schule 1278. Hievon nahmen 814 Schüler nur am Zeichenunterricht Teil. An der Anstalt sind 9 Lehrer wirksam.

Württemberg.

S. K. H. Prinz Wilhelm hat sich am Dienstag nach Enzklösterle zur Anerhahnjagd begeben und kehrte am Mittwoch wieder nach Stuttgart zurück.

16. Sitzung der Kammer der Abge­ordneten, Mittwoch 24. Apr., Nachm. 1 Uhr. T O.: Anträge der Finanzkommission, betr. den Anhang zum Hauptfinanzetat für 1889/91, außerordentliche Exigenzen aus der Rcstverwaltung, Ziff. IX, XI, XXIII, Finanzgesetzesentwurf Art. 10. — Unter dem Einlauf befindet sich eine Ein­gabe, betreffend Verbesserung der Kur­einrichtungen in Wildbad.

Major Freudenberg L lg. 8. des k. württ. Generalstabes ist von dem Kommando zum Generalstabe der 31. Divi­sion entbunden und zum großen General- stabe kommandiert worden.

Die Bestimmung in Absatz IV. des §. 39, wonach, falls der Austräger den Ad­ressaten nicht selbst antrifft, und daher die Postsendung einer anderen zur Empfang­nahme berechtigten Person aushändigt, die letztere bei der Empfangsbescheinigung ihrer eigenen Namensunterschrift das Wort „für" und den Namen des Adressaten bei­zufügen hat, wird aufgehoben.

Stuttgart, 25. Apr. Der Lebens­mittelmarkt ist in raschem Zunehmen be­griffen. Heute schon zahlreiche Spargel»; im Preise weit von einander abweichend, kleine, geringwertige Bunde schon von 40 an; dann steigend bis 1 ^ 50 für beste Gemüsespargel. Ein großer Teil der Spargel ist zu spät gestochen und