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tuonik.
Deutschland.
Nach der „Köln. Zig." ist eine Verständigung zwischen Deutschland und Spanien wegen der Spritfrage in Aussicht.
Zwischen Deutschland und England ist über den gegenseitigen Telegrammverkehr eine neue Vereinbarung getroffen worden, nach welcher vom 1. April d. I. ab bei den deutschen Telegraphenanstalten für Telegramme nach Großbritannien und Irland an Stelle der bisherigen Worttaxe von 20 Pfennig und gegen Wegfall der Grundtaxe von 40 Pfennig, eine reine Wortgebühr von 15 Pfennig zu erheben ist. Die Mindestgebühr für ein gewöhnliches Telegramm beträgt 80 Pf.
Die Speisekarte des letzten parlamentarischen Diners beim Reichskanzler am vorgestrige» Tage war folgende: Austern. — Ochsenschwanzsuppe. — Kleine Pasteten. — Forellen, blau mit frischer Butter. — Frischlingsrücken. — Rinderfilet. — Krammtsvögel-Speise mit Trüffeln. — Hummer. Französische Hühner und Enten mit Wachteln. Eingemachte Früchte und Salat. — Straßburger Gänseleber-Pastete. — Frischer Stangenspargel. — Savarinkuchen. — Eis. Früchte, Nachtisch.
In den großen Gärtnereien, welche in der Peripherie Berlins liegen, herrscht rege Thätigkeit. Hunderte von Arbeitern, namentlich Frauen, sind vom frühen Morgen bis zum späten Abend aus den Ackerparzellen beschäftigt; die Hyacinthen- und Maiglöckchen-Ernte ist in vollem Gange und kaum vermögen selbst die großen Gärtnereien der bedeutenden Nachfrage gerecht zu werden.
Posen, 26. März. 30 schwäbische Landleute, die sich auf den Gütern der Ansiedlungs-Kommission in der Provinz Posen ansiedeln wollen, sind in der vergangenen Nacht hier eingetroffen.
Hamburg, 27. März. Der für die Wißmann'sche Expedition angeworbene Dampfer „Martha" ist heute früh um halb elf Uhr von hier abgegangen. Die Abreise des Dampfers erfolgte unter patriotischen Kundgebungen. Als der Dampfer sich in Bewegung setzte, stimmten die an Bord befindlichen Mannschaften das Lied: „Deutschland, Deutschland über alles!" an.
Ein für die Naturgeschichte der Strikes interessanter Beitrag wird der „National-Zeitung" aus dem Verglichen wie folgt berichtet: „Den Remscheidern Werkzeugarbeitern ist von Frankreich aus ein namhafter Geldbetrag angeboten worden für den Fall, daß sie eine Lohnerhöhung fordern und ihrem Anspruch durch einen allgemeinen Arbeitsausstand Nachdruck geben wollten. Zu ihrer Ehre haben die Remscheider Arbeiter das Anerbieten zurückgewiesen. Von wem dasselbe ausgieng, ist bis jetzt nicht mit Sicherheit bekannt geworden, aber man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß es sich um ein schmutziges französisches Konkurrenzmanöver handelt. Verbürgt ist die Sache."
Das Straßburger Münster ist vergangenes Jahr im Aufträge der Stadt
verwaltung durch zwei bewährte auswärtige, Autoritäten einer genauen Untersuchung seines baulichen Zustandes „vom Boden bis zur Spitze" unterzogen und das Ergebnis derselben in einem an den Bürgermeister gerichteten Bericht niedergelegt worden. Die Experten konstatieren, daß, ungeachtet ziemlich bedeutender Risse namentlich in mehreren Strebepfeilern und Mauern der Türme und des Hauptportals, die Standfestigkeit der Hauptmasse des Gebäudes nicht gefährdet ist. Das Innere des nach dem Kriege von 1870 ausgebesserten Bauwerks zeigt keine bedenklichen Mängel. Das Aeußere des Münsters dagegen befindet sich im Zustand des Verfalls. Alles, was zu den beiden Seitenflächen des Hauptschiffes gehört, die Strebepfeiler, die oberen Teile der Seitenschiffe, die Kapellen und das Querschiff, die ganze Zierarchitektur der Stockwerke und ihrer Strebepfeiler, des Hauptportals und des Stockwerks der großen Rose, sind mehr oder weniger angegriffen.
Karlsruhe, 23. März. Schnellbremsen auf den badischen Bahnen werden nun zur Einführung gelangen, nachdem eine mit einem aus 50 Wagen bestehenden Zuge angestellte Probefahrt mit bestem Erfolge begleitet war. Es gelang, diesen Zug, der ein Gewicht von 54 000 Kg. und eine Länge von 432 Metern hatte, aus einer Fahrgeschwindigkeit von 46 Kilometer in der Stunde auf eine Entfernung von nur 92 Mt. zum Stillstand zu bringen. Diese (Westinghouse'sche) Schnellbremse übertrifft demnach alle anderen Systeme. Auf dem Probezug war auch eine Fernsprecheinrichtung angebracht, um eine Verständigung zwischen den auf der Lokomotive und den im letzten Wagen des Zuges befindlichen Vcrsuchsleitern und Beobachtern herzustellen. Auch bei voller Fahrt war ein deutliches Sprechen und Hören möglich, was wohl ebenfalls ei» sehr erwähnenswerter Erfolg ist.
Ofkenburg, 28. März. Das Gutachten der Sachverständigen machte ven Angeklagten Ada für die Mordthat an Dekan Förderer voll verantwortlich und erklärte ihn für nicht unzurechnungsfähig Das Schwurgericht verurteilte ihn zum Tode.
Meßkirch, 19. März. Gestern abend sind gegen 30 württembergische Geometer« hier angelangt, welche Hohenzollern und das badische Oberland bereisen, um von den dort vorgenommenen Güterzusammenlegungen Kenntnis zu nehmen. Eine zweite Gesellschaft württemb. Feldmesser bereist zum gleichen Zweck das badische Unterland.
Pforzheim, 28. März. Der über bedeutende Kräfte verfügende hiesige „Männergesangverein", welcher in verstoßenen Jahren schon die beiden Mill- öcker'schen Operetten „Der Bettelstudent" und „Der Feldprediger" aufführte, hat letzten Samstag und Sonntag bei überfülltem Hause die Bolksoper des genannten Komponisten „Die sieben Schwaben" zur Aufführung gebracht und dabei einen Erfolg errungen, der nicht glänzender hätte sein können.
t Württemberg.
Die Entwicklung des Eisenbahnverkehrs mit Arbeitersahrkarte».
Den Mitteilungen des Staatsanzeigers hierüber entnehmen wir folgendes:
Zur Erleichterung der regelmäßige» Benützung der Eisenbahn durch Angehörige des Arbeiterstandes, welche großenteils wegen der Erlangung gesunder und billiger > Wohnungen oder anderer Vorteile wegen außerhalb der Städte beziehungsweise außerhalb ihrer Arbeitsorte wohnen, sind im Oktober 1882 auf den Württemb. Staatsbahnen erstmals durch die Einführung sogenannter „Wochenbillete" zu,» sechsfachen Betrag der für die betreffende Strecke bestehenden einfachen Fahrtaxe III. Wagenklaffe besondere Maßnahmen getroffen worden.
Diese Wochenbillete berechtigten an «i Werktagen je zu einer Hin- und Rückfahrt ^ in der III. Wagenklasse bestimmter Züge.
Im März 1885 wurden die Preise der Wochenbillete unter Benennung derselben als „Arbeiterwochenfahrkarten" in der Weise geändert, daß der Preis für eine Karte, welcher während einer Woche je zu einer Hin- und Rückfahrt an den Werktagen giltig ist, bis zu einer einfachen Entfernung von 5 km auf 60 Pf. und für jedes weitere Kilometer aus je 10 Ps. mehr herabgesetzt wurde.
Die mit jedem Jahr sich steigernde Benützung der Arbeiterwochenfahrkarten liefert den Beweis, daß die Einrichtung einem Bedürfnis des Arbeiterstands entgegengekommen ist.
Kalten wurden verausgabt: 1885/8K s 73 042, 1886/87 103 231, 1887/8«
134 268.
Nach den Bestimmungsstationen sind von obigen 134 268 Stück Arbeiterwochen- fahrkarten entfallen aus den Verkehr als die beiden höchsten mit Stuttgart 42988 Stück, Pforzheim 19 529 Stück.
Andere Stationen sind mit geringeren Ziffern beteiligt.
Die gleichen Ermäßigungen wie in Württemberg bestehen seit Juli 1884 für den Bereich der Großh. Badischen Staatsbahnen.
Stuttgart. Dem Vernehmen nach sind unsere Möbelfabriken mit Aufträgen vollauf in Anspruch genommen. F. W- s Brauer z. B. hat ein Hotel in den Reichs- ^ landen auszustatten. Ein ähnliche Auf- : gäbe haben Epple und Ege zu lösen; der Auftrag lautet für Rumänien. Unter anderen Beweggründen, durch welche diese Aufträge nach Stuttgart gelenkt wurden, ist in erster Linie der ausgezeichnete Rus,
dessen sich dieser Fabrikationszweig in allen !
Teilen der Erde erfreut, dann aber auch s der Zollkrieg zwischen Rumänien und Oestreich-Ungarn aufzuführen.
Stuttgart, 29. März. Die Festordnung für das bevorstehende Bismara- und Moltkebankett ist, wie wir hören,
nunmehr festgestelll. Der Kaisermarsch von R. Wagner wird den Abend eröffnen, worauf S. H. Prinz Weimar die Erschienenen begrüßen wird. Weitere Redeakte werden folgen. Die Festrede z» Ehren von Bismarck und Moltke hol Professor vr. Klaiber übernommen. Mt Stuttgarter Liederkranz wird eine Reihe
seiner schönsten Ck weiteren musikalisch, korps des Jns.-Re Direktion Musikmeist
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