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Neuenbürg.
Frische große württemb. und bayr. zu 4—6 ^ pr. 100 Stück empfiehlt
F. Olpp.
Schwann.
20 bis 25 Zentner
Ssrr u. Oslanaä
verlaust Sattler Honold.
Einige Zentner gut eingebrachtes
mkaust _ Jak. Meeh.
^Mehrere tausend Mark
werden gegen gesetzliche Sicherheit, möglichst zur Hälfte in Gütern, voraussichtlich auf längere Zeit zu mäßigem Zinsfuß ausgeliehen.
Jnformativscheine abzugeben bei der Redaktion des Enzthälers. _
Hünerberg, O.A. Calw.
Abbitte.
Die groben und beleidigenden Ausdrucke, welche ich im Gasthof zum Windhof in Wildbad gegen den Gemeinderat insbesondere gegen den Schultheißen von Aichelberg gebraucht habe, nehme ich reumütig zurück, und leiste demselben auf diesem Wege Abbitte, indem ich verspreche künftighin mich jeder unliebsamen Aeußer- ung über den Gemeinderat und Schultheißen zu enthalten.
Aichelberg den 25. März 1889.
Michael Schleeh.
Kronill.
Deutschland.
. Berlin, 26. März. Der Kaiser begab sich heute abend 6 Uhr in das Palais des Reichskanzlers, um an dem dort stattfindenden parlamentarischen Mahle teilzunehmen. — Große politische Eröffnungen sind wohl nicht zum Vorschein gekommen, wenigstens hat man nichts davon gehört; um so mehr wird der deutsche Reichstag und das deutsche Volk die in ihrer Art einzige Aufmerksamkeit zu würdigen wissen, welche der Kaiser durch sein Erscheinen nicht blos seinem ersten Ratgeber, sondern auch der Reichsvertretung selber erwiesen hat und damit ein Vertrauen an den Tag legt, welches für die dauernde Eintracht zwischen den Regierungen, an deren Spitze der Kaiser steht, und der gesamten Volksvertretung auch in Zukunft die beste Gewähr der nationalenWohlfahrtund desWeltfriedens sein wird. Es war gegen 10 Uhr, als der Kaiser sich von dem Fürsten und der Fürstin Bismarck und den andern Gästen m huldvollster Weise verabschiedete.
Berlin. (Reichstag.) Die Vorlage über die Geschäftssprache der Gerichtsbehörden in Elsaß-Lothringen wurde in zweiter, die Vorlage über die Aufhebung zweier Paragraphendes Branntweinsteuergesetzes in dritter Lesung unverändert genehmigt.
Berlin, 27. März. Die Leiche des l Frhrn. v. Barnbüler wird am Mittwoch früh nach Hemmingen überführt. Der Tod erfolgte plötzlich in Folge eines Lungenschlags.
Berlin, 28. März. Die Ueber- schwemmungsgefahr in Posen Stadt und Land nimmt bedenklich zu.
Halle a. S., 26. März. In der Grube Louisa bei Liebenwerda sind elf Bergleute durch Kohlendämpfe betäubt worden. Acht kamen wieder zum Bewußtsein, drei blieben tot.
Karlsruhe, 25. März. Zur deutschen Ausstellung von Erzeugnissen und Bedarfsartikeln der Bäckerei, Konditorei und verwandter Gewerbe, welche vom II.—18. August d. I. in Karlsruhe stattfindet, hat I. K. H. die Großherzogin von Baden als Protektorin des Unternehmens einen Pokal gestiftet. Weitere Ehrengaben von hohen Fürstlichkeiten und Vereinen stehen in Aussicht.
Pforzheim, 27. März. Die erledigte Oberbürgermeisterstelle in unserer Stadt wird nach einem Beschluß der gestrigen Stadtratssitzung in der „Deutschen Gemeindezeitung", der „Karlsruher" und „Frankfurter Zeitung" ausgeschrieben werden und zwar mit einem Gehalt von Mk. 7000.— und Aussicht auf Ruhegehalt. — Wie wir erfahren, gieng das kath. Pfarrhaus am Schloßberg um die Kaufsumme von 28 000 Mk. in den Besitz des Bayr. Brauhauses, Nüßler und Cie. über, behufs Erbauung einer großen Konzerthalle.
( Pk- B.,
Pforzheim, 28. März. Durch Vermittlung des Güteragenten S. Metzger hier, wurde das Hotel zum „schwarzen Adler" hier incl. sämtlichen Inventars für die Summe von 243 000 an Herrn Ed. Welcker von Berlin, z. Zt. in Neustadt a. S., verkauft.
In Königsbach entstand im Hause des Kaufmanns Louis Wentz aus bis jetzt noch unbekannten Gründen eine Explosion, wodurch das Wentz'sche Gebäude großen Schaden litt und viele Warenvorräte zu Grunde gierigen. Vier Personen trugen Verletzungen davon und in der Nachbarschaft wurden die Fensterscheiben zertrümmert.
Von dem Erdbebentheoretiker Rudolf Falb ist der nächste Sonntag der 31. März als ein kritischer Tag zweiter Ordnung bezeichnet worden. Bei den letzten Vorhersagungen hat Falb Recht gehabt.
Württemberg.
Stuttgart, 26. März. Ihre Königlichen Majestäten empfingen am Montag den Besuch Ihrer Kais. Kgl. Hoheiten des Erzherzogs Albrecht, sowie des Erzherzogs Rainer von Oesterreich, welche sich gegenwärtig in Cannes befinden. Die sämtlichen hohen Herrschaften frühstückten mit Ihren Majestäten.
Stuttgart. In dem dem ständischen Ausschuß zugegangenen Entwurf eines Gesetzes, betr. die Beschaffung von Geldmitteln für den Eisenbahnbau und außerordentliche Bedürfnisse der Eisenbahnverwaltung pro 1889/91 sind u. a. folgende Bedürfnisse vorgesehen:
Für eine Eisenbahn von Nagold nach Altensteig 471 000
Mit der Ausführung ist vorzugehen, wenn von der Stadtgemeinde Altensteig und den durch sie vertretenen weiteren Beteiligten ein Zuschuß zu den Baukosten im Betrag von 125 000 vfL geleistet ist.
Für die Herstellung eines zweiten Geleises auf der Bahnstrecke Mühlacker— Breiten 715 000
Für Erweiterungs- und Neubauten auf dem Bahnhof Mühlacker, Restbedarf 395 000
Für die Erweiterung der Geleiseanlagen auf dem Bahnhof Calw 24 200 ^
Stuttgart. Die Schnepfenjagd verspricht dieses Jahr eine sehr ergiebige zu werden. Von überall her kommen Nachrichten von erlegten Schnepfen.
Ulm, 26. März. Gestern ist zur Eröffnung der Donauschifffahrt das erste Ulmer Ordinarischiff mit gemischten Gütern nach Wien abgegangen.
Friedrichshafen, 26. März. Ein abscheuliches Verbrechen wurde gestern Nacht in unserem Bezirk verübt. Ein schon mehrfach bestrafter Stromer wollte bei einem Bauern in Jglenberg nächtigen, wurde aber von demselben abgewiesen. Aus Rache zündete er das Haus an, mit welchem 3 Kinder des Bauern und 15 Stück Vieh verbrannten.
Buchau a. F., 21. März. Der „O. A." berichtet: Eine aufregende Scene spielte sich gestern im Partiezimmer des hiesigen Rathauses ab. Der Landjäger hatte einen Stromer beim Betteln abgefaßt und ein- geliesert, der sich ganz ruhig hatte transportieren lassen. Als man ihm aber seine Papiere abforderte, wollte er ein gewisses Schriftstück um keinen Preis hergeben. Er packte den ihn aussuchenden Polizeidiener und brachte ihn samt dem Landjäger zu Boden. In dem nun folgenden Ringen wußte er dem Landjäger sein Faschinenmesser zu entreißen. Der Landjäger griff nach der blanken Waffe und suchte sie ihm aus den Händen zu winden. Hiebei verwundete er sich so erheblich, daß ein Finger verloren sein dürfte. Erst als weitere Personen dazukamen, gelang es, den Stromer zu bewältigen und zu fesseln. Heute wurde derselbe nach Riedlingen eingeliefert.
Balingen, 23.März. In Frommer» schlachtete vorige Woche ein Bürger ein Schwein, von dem eine Frau Wurstbrühe nach Hause nahm, welche sie andern Tags zum Kochen verwendete. Kaum war indessen das Essen beendet, als die ganze Familie, Vater und Mutter nebst zwei Söhnen, heftiges Erbrechen befiel. Der schleunigst herbeigeholte Oberamtsarzt konstatierte eine Vergiftung. Während sich Dank der angewendeten Mittel die beiden Söhne so ziemlich wieder erholt haben, schwebt das Elternpaar immer noch in Lebensgefahr.
In Dettingen bei Ehingen fiel ein Söhnchen des Bauern Ditzinger in die angeschwollene Donau und wurde fortgerissen. Der dabei stehende 6jährige Bruder rief den Vater mit den Worten: „Dätte, guck, wie's Michele schwimma ka."
In Heidenheim rückte wieder das Wildwasser aus dem Wehnthal, der Wedel genannt, an und floß 8—15 Mir. breit und 1 Mtr. tief durch die Stadt.