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durch Versetzung in den Ruhestand aus- scheiden.

Württemberg.

Als Tag des Wiederzusammentritts des Landtags wird jetzt Mittwoch der 3. April genannt.

Die diesjährigen Uebungen der Mann­schaften des Beurlaubtenstandes der Fuß- Artillerie werden am 2. Apr.il beginnen. Aus der Reserve und Landwehr ersten Aufgebots wurden je 10 Unteroffiziere und 90 Mann zu einer zwölftägigen Uebung zum Württembergischen Fußartillerie-Ba- taillon Nr. 13 und zwar die Unteroffiziere zum 1., die Mannschaften zum 2. April direkt auf den Schießplatz Hagenau einbe­rufen , woselbst deren Uebernahme und Einkleidung stattfindet. Die Uebung findet infolge der am I. Oktober v. I. stattgefundenen Attachierung des Würt­tembergischen Fußartillerie-Regiments Nr. 10 erstmals in diesem Jahre auf dem Schießplatz Hagenau in Gemeinschaft mit den zwei Uebungskompagnien des Fuß- Artillerie-Regiments Nr. 10 und des Badischen Fußartillerie-Bataillons Nr. 14 statt. Aus den Württembergischen Mann­schaften werden zwei Kompagnien formiert, wozu das Ausbildungspersonal Offi­ziere und Unteroffiziere das Württem- bergische Fußartillerie-Bataillon Nr. 13, während den Stab für das aus den vier Kompagnien zusammengestellte Bataillon das Fußartillerie-Regiment Nr. 10 stellt. Die Entlassung der einberufenen Unter­offizieren und Mannschaften erfolgt am 13. April direkt vom Barackenlager des Schießplatzes Hagenau in die Heimat.

!St.-Anz.)

Stuttgart Bismarck- und Moltke- Denkmal. Das Programm für die Ein­weihung ist nun festgesetzt: Sonntag 31. März Festrede im Königsbau um 11 Uhr, sodann um 12 Uhr Enthüllung der Büsten und abends 7 Uhr Festbankett in der Liederhalle. Der Liederkranz und die Prem'sche Kapelle werden den musikalischen Teil ausführen. Für den Festakt im Königsbau werden die Mitglieder des Vereins zur Förderung der Kunst und der Liederkranz Einladungen erhalten, während zu dem Bankett Jedermann will­kommen ist. (S. M.)

Stuttgart. In der Gewerbehalle sind die Vorarbeiten für die Gartenbau- Ausstellung schon ziemlich vorgeschritten. In erster Linie handelt es sich um Er­stellung des Hintergrundes, welcher 2'/e Meter hoch über die Galerie, Seite der Kanzleistraße, geht. Von hier wird ein Wasserfall sich ergießen. Anmeldungen für die Ausstellung sind sehr zahlreich ein­gelaufen.

Tuttlingen, 18. März. Am Abend des 17. März verfolgte ein 6'/- Jahre alter Knabe einige Gänse auf der ge­frorenen Donau, das Eis brach und der Knabe versank. Einige ältere Knaben wollten ihn retten, fielen aber hiebei selbst ins Wasser. Der hiesige Kaufmann Schad wollte diese Knaben retten, da kam die Mutter des erstgenannten Knaben an seine Seite und beide brachen ein, ebenso ein älterer Sohn dieser Frau. Nun waren 6 Personen in Todesgefahr, dann kam

Schuhmacher Honold und Stadtmüller Martin und es konnten mit vereinten An­strengungen 5 dieser Personen aus ihrer schlimmen Lage glücklich befreit werden und auch der erstgenannte Knabe konnte durch Schlachthausverwalter Hitzinger wohl noch aus dem Wasser gezogen werden, aber zu spät, und obwohl man alles an­wendete, mußte man sich bald überzeugen, daß das Leben entflohen war. (S. M.)

Die Spinnerei Unterhausen ist in der Nacht von Samstag auf Sonntag völlig abgebrannt. Das Herunkerfallen eines Flockens Baumwolle auf eine Gas­flamme und von dieser auf eine Maschine hat den Brand hervorgerufen, welcher trotz aller Anstrengungen des anwesenden Per­sonals nicht gelöscht werden konnte. Glück­licherweise konnten sämtliche Arbeiter sich retten, dank den im vorigen Jahre an der äußeren Seite des sechsstöckigen Baues errichteten Nottreppcn. Die Arbeiter, welche die Flamme im Keim zu ersticken eifrig bemüht waren, mußten, als sie das Nutzlose ihres Beginnes sahen, in eiliger Flucht ihre Rettung suchen. Bis die Feuerwehren der Thalorte, denen sich eine starke Abteilung der Reutlinger Feuer­wehr zugesellt hatte, zur Stelle waren, stand das überaus stattliche vierstöckige Fabrikgebäude in Hellen Flammen. Die Löschmannschaften mußten sich auf Rettung des Magazins, das ungeheure Vorräte an Baumwolle birgt, und eines Shedd- baus beschränken, die ihnen auch nach größter Anspannung der Kräfte gelang. Einen schauerlichschönen Anblick bot das brennende Gebäude. Die dasselbe um­grenzenden schneebedeckten Berge waren von der zum Himmel steigenden Lohe blutigrot beleuchtet. Der Schaden, der durch die Feucrsbrunst entstanden ist, be­läuft sich nach den Angaben Sachver­ständiger auf mindestens 1 500 000 ^

(S. M.)

Ebingen, 15. März. Der kurze Frühlingstraum am Fuß des Heubergs hat ein jähes Ende genommen, seit gestern stecken wir aufs neue im Schneegestöber. Auch die Kälte hat wieder zugenommen; heute früh bedeckte wiederum eine neue Schneedecke 1215 cm hoch die Erde. Der Bahnschlitten mußte wieder hervor­geholt werden und den Tag über schneit es fast ununterbrochen.

Ludwigsburg, 16. März. Der Gewerbe- und Handels-Verein machte ge­stern abend einen Auflug in das Muster­lager der Zentralstelle für Gewerbe und Handel nach Stuttgart. Ueber 100 Teil­nehmer traten dort um 7 Uhr in die mit elektrischem Licht beleuchteten Säle.

Teinach, 16. März. Gestern fand die Uebergabe unseres Badhotels mit Zu­behör seitens C. Hoffmanns Erben an den neuen Besitzer Hrn. Ad. Bronn statt, nachdem letzterer nebst Gattin am Vor­abende hier festlich empfangen worden war. Aerztliche Leitung und Verwaltung führen die bisherigen, langjährig darin thätigen Kräfte vorerst unverändert fort. Seit dem 9. d. Mts. sind die ersten Crocus- blüten bei Zavelstein erschienen, um frei­lich rasch wieder unter Neuschnee zu ver­schwinden. Doch kommt der Flor sicher

in lebhaften Gang, sowie sich die Witterung wieder zeitgemäßer gestalten wird.

(S. M.)

Ausland.

Brüssel, 17. März. Die Anklage­akte gegen die eines Complotts wider den Staat bezichtigten 27 Personen zählt die Thatsachen auf, welche die Erhebung einer Anklage gegen die Beschuldigten rech fertigten. Sie stellt G. Defuisseaux all die Seele der Verschwörung hin. Alle Angeklagten seien fest entschlossen gewesen, eine revolutionäre Bewegung hervorzu­rufen; bewaffnete Banden hätten auf Brüssel marschieren und durch aus Frank­reich kommenden Nachschub verstärkt wer­den sollen. '

Zur Stunde läßt sich noch nicht an- ! nähernd übersehen, zu welchen Enthüll­ungen der Patriotenliga-Prozeß noch führen mag. Der General, welcher im Ernste hoffen mochte, daß die Republik ihm noch bis zum Beginn der Wahlkampagne wie bisher durch ungeschickte und halbe Maß­regeln in die Hände arbeiten würde, sieh! sich plötzlich in zwölfter Stunde einem Feinde gegenüber, der mit ebensoviel Um- s sicht und Energie darauf bedacht ist, ihn ' an die Wand zu drücken. Noch läßt sich i nicht sagen, wer in diesem Ringen, dessen entscheidender Gang erst bei den Herbst­wahlen erfolgen wird, der Sieger bleiben mag. Die Entscheidung darüber hängt von zu vielfachen, teilweise noch bis zum letzten Augenblick unberechenbaren Fak­toren ab.

Rom, 16. März. Heute schneite es in Rom, in Neapel schneit es feit gestern nacht. Die Höhen von Neapel sind mit Schnee bedeckt.

Misjkllen.

Unser deutscher Sperling, der sich hier in seiner Heimat nichts weniger als eines großen Ansehens erfreut, ist in Australien sehr geschätzt, wird dort als Zimmervogel in Käfigen gehalten und mit 8 Mark und mehr pro Stück bezahlt. Er gilt bei den dort lebenden Deutschen, wie . bei uns etwa die Schwalbe oder der Storch, als ein glückbringender Vogel, ' und die Sitte, ihn zu halten, hat sich von den Deutschen auch vielfach auf die Eng­länder und die im Lande Geborenen über­tragen. Unser schlichter grauer Herr Spatz nebst Frau Gemahlin wird daher soweit i als thunlich von Matrosen, Reifenden re. jt gern nach dorthin mitgenommen und ver­kauft.

Gemeinnütziges.

fWaldduft.j Ein herrliches Parfüm, welches nach frischen Fichtennadeln riecht, erhält man durch Zusammenmischen voa 80 Gramm rektifiziertem Terpentinöl, 8 Gramm Lavendelöl, 4 Gramm Limongras- öl und 1 Liter feinstem Alkohol. A länger dieses Parfüm in einer mit einem eingeriebenen Glasstopfen versehenenFlafche aufbewahrt wird, desto feiner wird sei» erfrischender Geruch.

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Erscheint Z>ie«»tas»

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werde» auf den i Amtsblatt Nr. 6 des K. Ministeriur für den Viehverke fundheitszeugniffe zur Beachtung bes sam gemacht.

Den 21. Mäp

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Der diesseits in Untersuchung s Taglöhner Ernst Conweiler, O.A. säumt seinen derzk anzuzeigen.

Den 18. Mär

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am Freite vormitta auf dem Rathaus Wald Mittlerer Li 68 Rm. Nad buchene, 32 Rn 80 Rm. Nad und Prügel, bruchholz; fer Reisprügel.

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Wegen Holzfäll: kann der Enzthaln scheu Fabrik an b Dienstag d bis auf Weiteres > abends 6 Uhr nicl

Revier!

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Redaktion, Druck und Verlag von Jak. Meeh in Neuenbürg.