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Anentgetttich 7^

jähriger approbierter Heilmethode zur sofortigen radikalen Beseitigung der Trunksucht, mit, auch ohne Vorwissen, zu vollziehen, unter Garantie. Keine Berufsstörung. Adresse: Privatanstalt für Trunk­suchtleidende in Stein bei Säckingen. Briefen sind 20 Rückporto beizufügen.

Kwnist.

Deutschland.

Berlin, 7. März. Ueber König Milan's Abdankung liegen jetzt nähere Übungen vor. Unter den Ursachen, Me den König zu diesem Schritte be­wogen haben, wird auch diejenige ange­führt, daß derselbe in jüngster Zeit von Furcht vor Angriffen auf sein Leben ge­plagt wurde, die angeblich durch Anhänger der Königin Natalie gegen ihn geplant worden sind. Dies dürfte jedoch kaum die unmittelbare Ursache sein. Wichtiger ist die politische Lage in dieser Beziehung, duneben sollen sichdie finanziellen Schwierig­keiten in bedenklicher Weise geltend ge­macht haben. Es sollen über 20 Will. Francs Steuerausstände vorhanden sein; werden sie nicht einkassiert, so stehen dem Lande große Verlegenheiten bevor, werden sie gewaltsam eingetrieben, so ergiebt sich ein Haß, den König Milan nicht auf sich laden und lieber Ristilsch aufbürden wollte. Die Sorgen der letzten Zeiten haben den König vollständig erschöpft. (F. I.)

Berlin, 8. März Der bayrische Prinzregent übersandte an Moltke ein Schreiben, welches sich über des Marschalls Verdienste um das deutsche Heer verbreitet.

Berlin. Der Bnndesrat stimmte der Aufhebung der beiden Paragraphen des Branntweinsteuergesetzes zu, welche den Reinigungszwang aussprcchen..

Die Ausrüstung des Wi ßm a n n'schen Zugs umfaßt u. a. auch 55 mächtige Kisten, angefüllt mit Möbeln aller Art zur wohnlichen Ausstattung der 6 Stat­ionen, welche vorläufig geplant sind. Die Möbel sind unter genauer Berücksichtigung des Tropenklimas hergestellt und aus­schließlich Erzeugnisse der Berliner Indu­strie, hauptsächlich der Firma H. Schimming. Jede der 6 Stationen erhält ein mächtiges Büffet, einen großen Schreibtisch mit zwei Kästen und Aufsatz, einen Speisetisch mit 1 Einlagen, einen Jnstrumentenschrank, einen Kleiderschrank, eine Kommode, eine Truhe und 6 Stühle. Die Möbel sind aus einfachem Kienholz, machen trotzdem ober einen recht geschmackvollen Eindruck, der durch die im Grundton Helle, im übrigen aber dunkle Färbung noch ge­hoben wird. Bettstellen und Waschtische M aus Eisen. Außerdem nimmt die Expedition noch 15 zerlegbare Feldtische mit.

Eine internationale Arbeiterkonserenz hat laut Fkf. Z. bereits im Februar in Haag stattgesunden. Gegenstand der Be­ratung war der nächste internationale Arbeiterkongreß. Deutscherseits nahmen Mbel und Liebknecht an der Konferenz

^"lin, 6. März. Das geheimnis­volle Dunkel, welches über die „abgehauene

Hand" gebreitet war, ist nunmehr ge­lichtet. Die Hand ist als die linke Hand des Buchbinders Borchardt erkannt worden. Borchardt hat am 25. Febr. Abends seine Familie verlassen und einen Zettel zurück­gelassen, auf welchem er die Absicht, sich das Leben zu nehmen, ausgedrückt hat und zwar wegen eines unheilbaren Leidens. Das Leiden hat wahrscheinlich den Geist des Unglücklichen umnachtet. Es ist kein Zweifel mehr möglich, daß die Hand dem Borchardt gehört. Nunmehr werden Nach­forschungen angcstcllt über den Verbleib des Leichnams. Es darf als bestimmt angenommen werden, daß Borchardt im Wahnsinn sich die Hand selbst abgeschlagen hat und dann in das Wasser gesprungen ist. (S. M.)

Karlsruhe, 6. März. Unser Fürstcnpaar will den Gedenktag des Ab­scheidens des Kaisers Wilhelm I. bei der Kaiserin Augusta verbringen. Die Ab­wesenheit der Herrschaften von hier ist nach den bisherigen Anordnungen auf eine Dauer von 14 Tagen berechnet.

Pforzheim, 6. März. Fernsprech- Bervindung Pforzheim-Stuttgart-Gmünd. Wir können das erfreuliche Ergebnis mel­den, daß die zur Herstellung der genannten Verbindung von der Reichspost verlangte Gewährleistung von 1000 ^ jährlicher Einnahmen (für die Dauer von 5 Jahren) von über 70 Interessenten geleistet wurde, und somit die Ausführung demnächst be­ginnen wird. Die Bronzedrahtleitung wird über Tiefenbrvnn, Leonberg, Stutt­gart geführt werden, die Strecke Stutt­gart-Gmünd ist bekanntlich schon im Be­trieb. Wir trete» somit binnen Kurzem mit Stuttgart, Gmünd, Heilbronn, Ulm, Eßlingen, Cannstatt, Fcuerbach, Böblingen, Metzingen, Reutlingen, Ludwigsburg, Pful­lingen, Göppingen, Geißlingen, Ravens­burg, Friedrichshafen in Sprechverkehr, was gewiß für viele Geschäftskreise große Vorteile mit sich bringen wird. (Pf. B.)

Pforzheim. Der Bienenzuchtverein hält Sonntag den 10. März präzise 3 Uhr Monatsversammlung in der Mürrle'schen Bierhalle. Hierbei hält Hr. Seminar- Oberlehrer Schweickert aus Karlsruhe einen Vortrag.

Württemberg.

* Neuenbürg, 8. März. Auf die Seiner Majestät dem König zum Allerhöchsten Geburtsfeste telegraphisch dargebrachten Glückwünsche kam heute von Nizza folgendes Telegramm:

„Oberamtmann Hofmann

Neuenbürg.

Majestät läßt für die treuen Glück­wünsche der Neuenbürger gnädigst danken.

Griesinger."

Um Schmieden die Vorbereitung zu der durch das Gesetz vom 28. April 1885, betreffend das Hufbeschlaggewerbe, vorge­schriebenen Prüfung behufs des Nachweises ihrer Befähigung zum Betrieb dieses Ge­werbes zu ermöglichen, finden an den Lehr­werkstätten für Hufschmiede in a. Heil­bronn, b. Reutlingen, e. Hall, ck. Ulm und 6. Ravensburg dreimonatliche Unter­richtskurse im Hufbeschlag statt, welche am Donnerstag den 2. Mai 1889 ihren An­fang nehmen. Die Anmeldungen zur Auf­nahme in einen dieser Kurse sind bis zum'

4. April d. I. bei dem Oberamt, in dessen Bezirk sich die betreffende Lehrwerkstätte befindet, vorschriftsmäßig einzureichen. (Der Staats-Anz. Nr. 57 (Beil.) enthält das Nähere hierüber.)

Der Staats-Anz. Nr. 57 enthält den Lehrplan für den Sommerkurs 1889 an der K. Baugewerkschule Stuttgart. Der diesjährige Sommerkurs beginnt am 1. April und schließt am 3. August.

Das Krahngeld für Steinsendungen bei den württ. Eisenbahnen und der Boden­seedampfschifffahrt ist mit Wirkung vom 10. März d. I. an von 2 ^ auf 1 für den Wagen ermäßigt worden.

Die „Preuß. Jahrbücher" veröffent­lichen eine Erklärung gegen den über­großen Sprachreinigungseifer. Unter den 41 Unterzeichnern sind aus Württemberg: Karl Gerok, Oskar Jäger, Gustav Rümelin, Karl Weizsäcker, Eduard Zeller.

Stuttgart, 7. März. In den Volksküchen wurde auf Befehl Ihrer Maje­stät der Königin zum Geburtsfest des Königs ein Freiesten abgeben. Die vielen Besucher nahmen das Essen mit großem Dank entgegen. Die Stadtarmen wurden auf Kosten der Stadtkasse im Bürgerspital gespeist.

Eine schöne Feier hatte am Vorabend des Festes der Württembergische Garten­bauverein im Königsbau veranstaltet. Mit derselben war eine große Monatsausstellung verbunden, zu der fast sämtliche Gärtner Stuttgarts die schönsten und seltensten Blumen ihrer Gewächshäuser gesandt hatten. — Eine ähnliche Feier hatte die Stadtgartengesellschaft in ihren Sälen arrangiert.

Stuttgart, 7. März. Der Aus­schuß des Württb. Gemeinde- und Korpo­rationsbeamtenvereins hielt gestern eine Sitzung, in welcher Stadtschultheiß Bausch in Aalen zum Kassier des Vereins, an Stelle des -sStadtschulth. Häcker in Leon­berg, gewählt wurde. Nach Erledigung der laufenden Geschäfte wurde einstimmig beschlossen, die diesjährige Landesversamm­lung in Cannstatt zu halten und dieselbe an die Jubiläumsfeier anzureihen, so daß sich der ganze Verein bei der Feier hier beteiligen kann.

Stuttgart. Die Ehni'sche Samm­lung des künstlerischen Nachlasses des Königs von Bayern, welche bisher in der Gewerbchalle untergebracht war, hat seit dem 1. März in dem Erdgeschoß Lindcn- straße 39 Aufstellung gefunden. Dieselbe soll dem Publikum zugänglich bleiben, wie auch weitere Verkäufe abgeschlossen werden.

Der „Obstbau", Organ des Württb. Obstbauvereins, veröffentlicht in seinem Märzheft das Programm für die vom 20. bis 30. September hier stattfindende All­gemeine Obstausstellung zu Ehren des 25jahrigen Regierungsjubiläums Sr. Maj. des Königs bei der 12. Versammlung deutscher Pomologen und Obstzüchter.

Hall, 28. Febr. „Aus der Melac- zeit anno 1688: Französischer Raubzug nach Franken und ins Höllische", lautete das Thema, über das im historischen Ver­ein für das württ. Franken Oberreallehrer Weiffenbach sprach. Der damalige franz. Einfall ins Herzogtum Württemberg lebt ' bekanntlich in unserem Volk in Ueber-