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vH Hiedurch beehren wir uns Verwandte. Freunde und Bekannte zur
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am Donnerstag den 24. Januar 1889 L-r. -rr-/' „ 2 ^Eöe" KLe-"
freundlichst einzuladen.
Karl Glauner, Gemeindepfl. Sohn.
Maria Roth,
Tochter des Michael Roth, Gemeinderats von Unterniebelsbach.
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Zur Abgeordnetenwahl.
Ein letztes Wort.
" Meine Gegner haben ihre Angriffe auf meine landständische Wirksamkeit und auf meine Person so eingerichtet, daß dieselben teils erst am Tage vor der Wahl, teils erst jetzt zu meiner Kenntnis gelangten. Dadurch wurde mir eine Widerlegung vor der Wahlentscheidung geradezu unmöglich gemacht. Eine solche Kampfesweise richtet sich selbst. Darnach bemißt sich wohl auch der Wert des am 9. Januar von der Wählerschaft ausgesprochenen Urteils. Hierüber kein weiteres Wort.
Dagegen bin ich es meinen Wählern und meiner Ehre schuldig zu erklären, daß die Angriffe auf meine landständische Wirksamkeit und auf meine Person, wie sie sich in dem am Tage vor der Wahl ausgegebenen Flugblatt des anonymen Bleyer- schen Wahlkomites, sowie in mündlich kolportierten Gerüchten kundgeben, durchweg niederträchtige Verleumdungen sind.
Das Flugblatt beschuldigt mich, ich habe mich gegen alle halbwegs freiheitlichen Forderungen des Volkes ablehnend Verhalten. Das Flugblatt hütet sich aber wohl, eine einzige solche Forderung namhaft zu machen. Wenn nebenbei bemerkt ist, ich habe mich um die Frage der Lebenslänglichkeit der Ortsvorsteher herumgedrückt wie die Katze um den heißen Brei, so verweise ich einfach auf die Erklärungen meines Programms über diesen Punkt, welche an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lassen. Ueber die Richtigkeit meines Standpunktes in dieser Frage mag man verschiedener Ansicht sein, seine Unzweideutigkeit wird nur der in Zweifel ziehen können, dem böser Wille oder Partei- leidenschast den Verstand getrübt hat.
Des weiteren werde ich beschuldigt, Regierungsforderungen, die für unser wirtschaftliches und freiheitliches Leben von tiefgehender schädigender Wirkung waren und die unsere Gemeinden übermäßig belasteten, ohne Vorbehalt zugestimmt zu haben. Je schwerer ein solcher Vorwurf wiegt, um so gewissenloser ist es, denselben ohne den Schatten eines Beweises in die Welt zu schleudern. Das Flugblatt will freilich den Beweis durch das Feuerwehrgesetz führen. Wie kläglich es aber mit diesem einzigen Beweis, den das Flugblatt beizubringen vermag, bestellt ist, das mögen die Wähler aus folgenden Thatsachen ersehen:
1) Das Flugblatt sucht die Meinung zu erwecken, daß alle freisinnigen
und volksfreundlichen Männer gegen dieses Gesetz gestimmt haben. Die Wahrheit ist, daß kein einziges Mitglied der Volks-Partei gegen dasGesetz.alleohneAus- nahme dafür gestimmt haben.
2) Die Wahrheit ist ferner, daß bei der Beratung des fraglichen Gesetzes ich es war, der, teilweise im Gegensatz zu Mitgliedern der Volks-Partei, vor zu großer Belastung der Gemeinden warnte. Ich sagte u. a.: (Protokoll der Kammer d. Abg. S. 1150): „Ich muß bei der Tendenz bleiben, die Gemeinden möglichst zu schonen und sie nicht mit Kosten zu belasten, welche nicht absolut erforderlich sind."
(Protokoll d. Kammer d. Abg. S. 1212): „Die Ausgaben, mit welchen die Gemeinden belastet werden, werden allmählig so groß, daß man vor die Frage gestellt ist, was weniger kostspielig ist: da und dort ein Haus oder zwei mehr jährlich verbrennen zu lassen oder die beantragte Feuerwehrorganisation mit all' ihren kostspieligen Apparaten zur Ausführung zu bringen."
Warum verschweigt das anonyme Bleyersche Wahlkomite diese Thatsachen? Heißt das nicht die Wähler wissentlich irre führen? Und dabei hat dieses selbe anonyme Wahlkomite noch die Stirne, in seiner Schmähschrift im Tone sittlicher Entrüstung vor den „Lügen der Gegner" zu warnen! Kann man die Heuchelei weiter treiben?
Schlimmes ist gegen mich gedruckt, noch schlimmeres ist mündlich gegen mich gelogen worden. Ich soll für den Abschluß der Waid- und Streuablösungsverträge vom Staale 5°/o der Abfindungssumme erhalten, soll mich für Herabsetzung der Holzhauerlöhne verwendet haben, soll ein Hotel mit Umgehung des Umgeldes betreiben u. s. w. Solchen nichtswürdigen und schamlosen Angriffen auf meinen ehrlichen Namen gegenüber kann es sich für mich nicht um eine Widerlegung handeln, sondern nur darum, öffentlichen Ausdruck zu verleihen ebenso meiner tiefen Verachtung über die Gemeinheit derer, die selbst vor dem moralischen Meuchelmord nicht zurückschrecken, um ihren Zweck zu erreichen, wie andererseits meinem Mitleid mit der Beschränktheit, die auch die ungeheuerlichsten Verleumdungen für baare Münze nimmt.
An alle Freunde der Wahrheit aber, an alle Diejenigen, denen Lüge und lichtscheues, ehrabschneiderisches Treiben verhaßt ist, wende ich mich mit der Bitte, mir zur Ermittelung und gerichtlichen Verfolgung jener Verläumder behilflich zu sein.
Herrenalb, den 18. Jan. 1889.
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Deutschland.
Der Kaiser hat das Entlassungsgesuch des Justizministers v. Friedberg unter Belastung des Titels und Ranges eines Staatsministers angenommen. (F. I.)