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(S. M.)

Stuttgart, 10. Okt. Mit Tagesan­bruch gieng gestern ein heftiger Regen nieder, der jede Arbeit im Freien unmög­lich machte; von 10 Uhr an zeigte sich der Regen mit Schnee vermischt. Schon hinter dem Zahnradbahnhof blieb der Schnee liegen. Wenige Meter höher zeigten hich die Weinberge verschneit und man wußte kaum, was bitterer zu sehen war, diese Trauben im Schnee oder die Aeste der Luikenbäume, die unter der doppelten Last der Früchte und des Schnees jeden Augen­blick zu brechen drohten. So weit das Auge auf die Filder-Hochebene reichte, er­blickte es nur eine Schneefläche. Ein hin­zukommender Frost wäre im Staude, je nach dem Grade, einen Schaden von vielen Millionen anzurichten.

Stuttgart, 8. Oktbr. (Maßregeln gegen Epidemien.) Die französische Re­gierung hat sich an das Kgl. württcmb. Medizinalkollegium gewendet, um zu er­fahren, welche Vorkehrungen im Falle des Ausbruchs von seuchenartigen Krankheiten von den verschiedenen Hospitälern ge­troffen werden, event. welche Stellung die betreffenden Behörden dazu nehmen.

Aus Württemberg, 8. Okt. wird dem F. I. geschrieben: (Ein schönes BeispielvonToleranz.) Wir hatten im Lauf der letzten Monate über manches unerquickliche Vorgehen des Ultramontanis­mus in unserem Lande zu berichten. Desto mehr gereicht es uns zur Freude, einmal auch etwas Erfreuliches auf konfessionellem Gebiete mitteilen zu können, das wirklich verdient, in weiteren Kreisen bekannt zu werden. Die Billigkeit erfordert, daß wir auch vor vereinzelten Lichtstrahlen unser Auge nicht verschließen. Dieser Tage wurde die neuerbaute evangelische Kirche in der Nachbarstadt Heilbronns, Neckar­sulm, feierlich eingeweiyt. Ncckarsulm ist zum bei weitem größeren Teile katholisch. Die zahlreichen Evangelischen hatten bis­her blos eine ganz kleine Kapelle, in der nicht einmal Kanzel und Altar eine Stelle finden konnten, für ihre gottesdienstlichen Zwecke zur Verfügung. Bei dem Feste der Einweihung der neuen Kirche bekam man und damit kommen wir zur Haupt­sache nicht sowohl jene alten abge­droschenen, rein formellen Redensarten vom konfessionellen Frieden zu hören, die sich in die Beleuchtung der Bor- und Nachgeschichte gestellt, oft recht traurig ausnehmen; nein, was von Seiten des dortigen katholischen Stadtpfarrers ge­sprochen wurde, kam wirklich aus warmem, überzeugtem Herzen. Wenn in den Augen des richtigen Ultramontanen der evangel­ischen Kirche unmöglich das gleiche Recht zur Existenz zuerkannt werden kann, wie der katholischen, insbesondere nicht seit dem Vatikanum, und wenn die meisten Amts­brüder des genannten Stadtpfarrers dieser Anschauung gemäs sich den Evangelischen gegenüber verhalten, so hat jener milde, überall auch in evangelischen Kreisen hoch- geschätzte Mann diesen Bann durchbrochen und feierlich und öffentlich die evangelische Kirche als seineSchwesterkirche" aner­kannt und in diesem Sinne von ihr ge­sprochen. Die kaiserlichen Worte, die Wilhelm II. bei aller Anerkennung der Bestrebungen des Evangelischen Bundes diesem in der Antwort auf sein Begrüßungs­

schreiben zukommen ließ,er sei überzeugt, daß man der gegnerischen Anschauung die Achtung nicht versagen werde, die ihr ge­bühre," wollte Redner nicht in einseitiger Weise nur auf die Evangelischen ange­wandt wissen, sondern ebensosehr auf die Katholiken. Endlich: wenn wirkliche Liebe zum evangelischen Kaiser und zum deutschen Vaterland gewiß nicht als hervorstechender Charakterzug der vatikanisch gesinnten Geistlichkeit gerühmt werden kann man denke nur an die Freiburger Tage so berührte es um so wohlthuender, als der bewußte katholische Geistliche in ehrlicher Begeisterung die Tischgesellschaft zu einem Hoch auf Kaiser Wilhelm aufforderte. Wir wünschen nur, daß dem Neckarsulmer Stadtpfarrer von Seitengesinnungstüch­tiger" Amtsbrüder nicht Widerwärtigkeiten aus seinem Auftreten erwachsen und daß sein Beispiel recht viele Nachfolger finden möchte.

Der für das Dach des Ulmer Münsters bestimmteSpatz" ist nun daselbst einge­troffen. Er wurde in Stuttgart ange­fertigt, ist 1 Meter lang, 0,55 hoch, 0,60 breit und wiegt mit dem massiven Stroh­halm etwa 70 Pfund. Mit der Erhöhung des Spatzen auf seinem erhabenen Stand­ort soll eine entsprechende Feierlichkeit ver­bunden werden.

In Tübingen erhielt ein junger Mann deshalb den Berechtigungsschein zum einjährig-freiwilligen Dienst, weil er durch Anfertigung eines für ein Univer­sitäts-Institut bestimmten Apparates be­wies, daß er in seinem Fach Hervorragen­des leiste.

Ludwigsburg, 10. Oktbr. Heute wurden die seit 25. v. Mts. zur Uebung beim Trainbataillon eingezogenen Mann­schaften des Beurlaubtenstandcs in die Heimat entlassen, zugleich rückten wieder 11 Unteroffiziere, 42 Trainfahrer und 42 Pferdewärter aus den Bezirken der 53. und 54. Jnf.-Brig. zur Uebung bis 25. d. M. beim Trainbat. ein.

Anläßlich der Einweihung der neuen evangel. Stadtkirche in Calw ent­nehmen wir dem Schw. Merk, eine kurze Geschichte und Beschreibung derselben. Die alte, wohl im 13. Jahrhundert er­baute Kirche wurde, wie aus einer von dem berühmten Spezial I. B. Andrä stammenden Inschrift zu ersehen ist, im I. 1627zu Frühlingszeiten erweitert, mitt mehr Fenstern erleuchtet und zu beßerer Bequemlichkeit der Zuhörer zuge­richtet." Wenige Jahre später, i. I. 1634, nach der unglücklichen Schlacht bei Nörd- lingcn, drangen die Kroaten plündernd in unsere Stadt ein und mit 400 Häusern versank auch das Gotteshaus in Schutt und Asche. Im Verlauf von weiteren 20 Jahren wieder aufgebaut, wurde auch diese Kirche i. I. 1692 durch die Franzosen eingcäschert. Das Jahr 1694 brachte einen nur notdürftig ausgestatteten Neubau, der bis zum Jahr 1883 den Gottesdiensten in hiesiger Stadt diente. Allmählich war die Kirche baufällig geworden, und so wurde in den letzten 5 Jahren unser neues Gotteshaus nach dem Plan von Baurat Berner in Stuttgart und unter der Leitung von Baumeister Raisch mit einem Bauauf­wand von 260 000 <M, welche außer einem Staatsbeitrag von 10 000 c/L zum größten

Teil aus freiwilligen Gaben hiesiger Ein­wohner und auswärtiger Calwer Bürger aufgebracht wurden, hergestellt. Derselbe macht mit seinen edlen, einfachen Formen in rein gotischem Stil und mit seinem schlanken, 60 in hohen Turm schon äußer­lich einen guten Eindruck. Der Jnnen- raum besteht aus dem 14,5 w hohen Hoch­schiff und Chor und den 10,5 m Seiten­schiffen und ist durchaus mit massiven Kreuzgewölben ausgestattet. Die ganze Länge beträgt 55 iv, die Breite des Langhauses 17 m und der Kubikinhalt 8000 obm. Die von Prof. Kolb in Stutt­gart ausgeführte Ausmalung zeigt durch­gängig edle Formen und harmonische Farbenzusammenstellung. Besonders er­wähnenswert sind die zwei großen Wand­gemälde im Chor, die Bergpredigt und Jesus in Gethsemane darstellend. Die Fenster zeigen abwechslungsreiche Maßwerke mit farbigem Glas und Butzenscheiben. Das mittlere Chorfenster, eine Stiftung einer hiesigen Frau, ist ein wahres Kunst­werk. Es stellt in seinem Mittelpunkt den gekreuzigten Erlöser dar, daneben Maria und den Jünger Johannes; darüber befinden sich zwei anbetende Engel und das Lamm mit der Siegesfahne, darunter die Einsetzung des hl. Abendmahls. Kanzel, Altar und Taufstein, in französischem Seisenstein gearbeitet, sind Meisterwerke der Bildhauerei. Kunstreiche Holzschnitzer­eien zeigen das eichene Chorgestühl, der Schalldeckel der Kanzel und das Orgel­gehäuse. Ohne Zweifel ist diese herrliche Kirche nun Calws schönster Schmuck, und kein Besucher unserer Stadt sollte ver­säumen, dieselbe eingehend zu besichtigen.

Stuttgart. Der Mostobstmarkt auf dem Wilhelmplatz findet bis auf Weiteres jeden Tag statt.

Stuttgart. 11. Okt. Wochenmarkt. Kartoffeln: 600 Zentner. Preis 3 »E 50 Pf. bis 4 ^ pr. Ztr. Filder- kraut: 5000 St. Preis 10 bis 12 ^ per 100 St. Mo st ob st: 25000 Ztr. gemischt 2 vlL 40 Pf. bis 2 70 Pf.,

Aepfel 3 30 Pf. bis 3 70 Pf. pr.

Zentner.

Ausland.

Pontebba, 10. Okt. Der hiesige Bahnhof wird bei der Ankunft des kaiser­lichen Extrazugs bengalisch beleuchtet. Die Bürgermeister aller an der Eiscnbahnstrecke Pontebba-Udine gelegenen Orte werden zum Empfange des Kaisers am Bahnhofe erscheinen. In der letzten Nacht ist zollhoher Schnee gefallen. (F. I.)

Der Fremdenzufluß in R o m ist un­geheuer. Schon jetzt ist kein Zimmer in den Hotels mehr zu haben. In den Straßen, durch welche der Einzug Kaiser Wilhelms erfolgt, werden Fenster mit 500 Lire, Balkons mit 1000 Lire bezahlt.

Die Nachrichten aus Ober-Italien über die daselbst durch Hochwasser verur­sachten Schäden lauten immer bedrohlicher. Die Flüsse Adda und Tartano sind aus­getreten und richten furchtbare Verherungen an. In der Valtellina hat die Adda alle Brücken abgebrochen. Bei Chiesa fand in­folge des unaufhörlichen Regens ein Erd­sturz statt, welcher das Dorf verschüttete. Von der Predilstraße wurde ein 200 Mtr.