342
400 Mark
werden gegen gesetzliche Sicherheit zu 4'/r°/a ausgeliehen bei der
Stiftungspflege Waldrennach.
W a l d r e n n a ch.
Unterzeichneter verkauft ein noch neues angestrichenes 3,20 m hohes, und 3,10 w breites
Scheuernthor.
Fr. Regelmann z. Rößle.
9 Tage.
Mit den neuen Schnelldampfern des
Norddeutschen Llohd
kann man die Reise von nach
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in 9 Tagen
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machen. Ferner fahren Dampfer des
Nor ddeutschen Ll ohd
von nach
Ostasien I Australien I
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Südamerika
Näheres bei dem Haupt-Agenten «OMlNKvr, Stuttgart,
und dessen Agenten:
Theodor Weiß, Neuenbürg. Ernst Schall a. M. Calw.
Iahrplane
der Gnz- und WcrgoLdbahn mitdenUebersichten der einwirkenden Haupte anschlüffe nach und von auswärts, bei
I. Meeh.
KnzthaLöahn.
Die kleinen Plakate, die Abfahrtszeiten der Station Neuenbürg in großen Ziffern enthaltend, als schnell übersichtlich und besonders brauchbar für Comptoire, Gast Häuser, Geschäftslokale, Bureau-Bedienstete u. s. w. sehr empfehlenswerth, sind a 10 zu haben bei I. Meeh.
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für Geschäftstreibende fertigt an die Buchdruckerei von I. Meeh.
(Vom Stuttgarter großen Musikfeste.) 1 Jahren, so auch diesmal sich bereit
Wie aus dem seitens des Komitees nunmehr veröffentlichten Programm hervorgeht, haben Se. Majestät der König geruht, das Protektorat huldvollst anzunehmen. — Das Konzertprogramm ist nach musikgeschichtlichen Gesichtspunkten geordnet, bekanntlich auf drei Abende (20., 21. u. 22. Juni) verteilt und verspricht den Musikfreunden seltene künstlerische Genüsse. Aeltere und neueste Werke unserer großen Tonmeister werden als Ensemble und Solo, als Vokal- und Jn- strumentalvorträge dem Hörer in reicher Mannigfaltigkeit geboten sein; das Gelingen und die künstlerisch hohe Durchführung verbürgen die bewährtesten und anerkanntesten leitenden wie mitwirkenden Kräfte, ausgezeichnete Solisten und Virtuosen. Der erste Abend ist allein durch die Monstre-Aufsührung des mächtigen und ergreifenden Oratoriums „Josua" von Händel in Anspruch genommen; die Solis sind ersten Gesangskräften anvertraut. Der zweite Abend bringt eine Reihe gesanglicher und Jnstrumentalvor- träge, darunter Bach, Konzert für Violine und Violoncell von Brahms (zum ersten Mal), Krug-Waldsee's „Harald," Violin-, Violoncell- und Liedervorträge, zum Schluffe die „Symphonie Nr. 3 fEroica) von Beethoven." Für den dritten Abend sind u. a. das Vorspiel zu Parsifal und „das Paradies und die Peri" von Schumann genannt. — Die Subskriptionsliste ist zu den Preisen: Sperrsitz I -4L 18, Sperrsitz II vk5 14, nummerierte Plätze unter der Galerie -45 12, nummerierte Plätze auf der Galerie ,45 10, für alle drei Abende gültig, eröffnet, die Zeichnungsliste liegt für auswärtige (schriftliche) Bestellungen bei dem „Kaffenamt des Musikfestcs," Charlottenstraße 1 in Stuttgart auf. Wieder ist, um besonders den auswärtigen Besuchern eine gerechte Zuteilung der Plätze zu ermöglichen, eine Verteilungsform angenommen worden, die sich bei dem ersten Stuttgarter Musikfeste trefflich bewährte. Die subskribierten Plätze werden nämlich durch das Los bestimmt und es ist deshalb geboten, daß diejenigen Subskribenten, welche Sitze nebeneinander zu erhalten wünschen, ihre Be: stellung in einem Schreiben, beziehungs. weise unter einem Namen einreichen Eine verlängerte Gültigkeitsdauer der Retourbillete steht gleichfalls in Aussicht. Auch sonst ist das Komitee dem Vernehmen nach eifrig bemüht, dem Feste einen heiteren äußeren Charakter zu geben und dem Besucher Annehmlichkeiten und Unterhaltungen mannigfaltigster Art zu bieten.
Stuttgart, 29. Mai. Die vorbereitenden Arbeiten des Komitees für das am 20., 21. und 22. Juni stattfindende zweite große Musikfest sind nunmehr bis auf die letzten Einzelheiten gethan, die Mitwirkung einer großen Reihe auswärtiger Gäste, wie der Besuch zahlreicher Ehrengäste sind gesichert. Die Nachfrage nach Plätzen ist besonders von auswärts eine über Erwarten lebhafte. Besondere Anerkennung und Dank haben sich die Herren Besitzer des Hotels „Marquardt". „Royal" und „Silber", dadurch erworben, daß sie, wie bereits vor drei
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klärten , die Mitglieder auswärtiger pellen, welche zur Verstärkung des Orchesters yerbeigezogen werden, über die Festtage als Gäste aufzunehmen.
Lnonill.
Deutschland.
Berlin, 30. Mai. Die „Voss. Ztg.» erfährt, Virchow habe nach genauer und sorgfältiger Prüfung des Halses des Kaisers feststellen können, daß die Drüsen vollständig gesund seien, was für den ganzen Ttand der Krankheit sehr wichtig sei. Ueberhaupt habe sich Virchow sehr befriedigt über den von ihm gewonnenen Befund ausgesprochen.
Berlin, 29. Mai. Ueber das Befinden Kaiser Friedrichs verlauteten auch heute Morgen nur günstige Nachrichten,
Von Freitag ab wird das Hoflager Kaiser Friedrichs in Schloß Friedrichskron seine Stätte haben. Das Schloß ist der Lieblingssitz Kaiser Friedrichs. Und dicke Vorliebe ist erklärlich, denn keins der Schlösser des preußischen Königshauses ist schöner, keins in seiner inneren Ausstattung anmutiger und farbenfroher, keins enger mit der Kunst verschwistert wie dieses. Der Geist des genialen Erbauers, Friedrichs des Großen, leuchtet aus den wunderbaren Dekorationen dieser Säle hervor, das Ungewöhnliche seines Geistes hat auch hier Ungewöhnliches geschaffen, Während in so vielen anderen Schlössern nichts weiter wie erdrückende schwerfällige Pracht herrscht, die sich beklemmend auf eines Jeden Brust legt, ist in jenem Schloß Alles zu den lichten Regionen der Kunst und des feinsten Lebensgenusses emporgehoben. Ja, man begreift es, daß Kaiser Friedrich diesen Sommersitz in sein Herz geschloffen hat, und daß er sich sehnt, hier entrückt dem rauschenden Getriebe der Hauptstadt, in stiller Ruhe zu weilen.
Berlin. Professor Virchow hat bekanntlich den Rothen Adler-Orden 2. Kl. mit Stern erhalten, es würde indessen unzutreffend sein, dieser Auszeichnung irgend eine politische Bedeutung beizumessen. Bekanntlich ist Professor Virchow als wissenschaftliche Größe so bedeutend und als Politiker so unbedeutend, daß seine letztere Eigenschaft gar nicht in Betracht kommen kann. (F. I.)
Berlin, 29. Mai. Das Armeeverordnungsblatt veröffentlicht eine Kabinets- ordre, wonach bei dem Regiment der Gardes du Corps und bei sämtlichen Küraisierregimentern der Küraß für feldmarschmäßige Ausrüstung in Wegfall komint. Die Regimenter werden mit Karabinern bewaffnet.
Berlin, 28. Mai. Die „Nordd. Allg. Z." bezeichnet die Paßmaßregeln in Elsaß-Lothringen nicht als Vergeltung gegen bestimmte Vorgänge, sondern als Ergebnis der gesamten Politik, um die Rückerwerbung des Elsaßes zu festigen. Dieses wurde bisher verhindert durch die Verhetzungen und die Vorbereitungen des Rachekricgs mittelst der Spionage und der Wühlereien, welche die feindliche Haltung der Franzosen steigerte. Die stanz. Regierung habe behufs eigener Kräftigung den nationalen Haß eher gefördert als