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Der Enzthäler.
Anzeiger Md Unterhallmigsdlntt für das Cnsthal und dessen Umgegend.
Amtsbtcrit für: öen Hbevcrmtsbezivk Weuenbürrg.
46. Jahrgang.
Nr. 47.
Reuenbürg, Samstag den 24. März
1888.
Erscheint Z>ien»tag, Donnerstag, Samolag L Sonntag — Preis in Neuenbürg vierteljährl. 1 -44 10^, monatlich 4o^; durch die Post bezogen im Bezirk vierteljährlich 1 -4L 25 monatlich 45auswärts vierteljährlich 1-4L 45 Jnsertionspreis die Zeile oder deren Raum io^j.
Amtliches.
Neuenbürg.
werden mit Bezugnahme auf den oberamt- iichen Erlaß vom 28. November 1887 (Enzthäler Nr. 188) betr. die gemeinsame Anschaffung von Feuerlöschgerätschasten und Feuerwehr-Ausrüstungsgegenständen aufge- sordert, bis zum
15. April d. Z.
die Bestellungen bei dem Oberamt einzureichen.
Wenn kein Vorbehalt gemacht wird, so wird angenommen, daß die Gemeindebehörden damit einverstanden sind, daß die Vergebung der Lieferungen durch das Oberamt nach Anhörung des Bezirksfeuerlöschinspektors erfolgt.
Den 22. März 1888.
K. Oberamt.
Hofmann.
Revier Herrenalb.
Am Montag den 26. März vormittags 9 Uhr
werden aus der Hut Bernbach und Rothen- sol 1 Klm. von Herrenalb entfernt ca. 600 Ztr. Eichenraitelrinde verkauft. Zusammenkunft auf der Revieramtskanzlei.
Revier Langenbrand.
Wk«-8klbm>k-Vrrkaiis.
Der heurige Anfall an Eichen-Gerb- Rinde im Staatswalddistrikt Jgstwäldle bei Grunbach — (15jähriger Erwuchs im Niederwald) — geschätzt zu 200 Zentnern Glanz-Rinde wird
Mittwoch den 28. März d. I. nachmittags 2 Uhr
auf dem Rathaus in Grunbach öffentlich versteigert.
Entfernung des Waldteils von der Bahnstation Unterreichenbach '/s Stunde. Gute Abfuhr zu Thal und Gelegenheit M Unterbringung der Rinde im Ort Grunbach.
Um 1 Uhr nachmittags Vorzeigung des Schälschlags. Sammlung beim Rathaus. Den 21. März 1888.
K. Revieramt. Köhler.
Aufruf.
Wie bekannt, ist in den Friedenszeiten 1871—1887 die Beteiligung an der Aufgabe des Sanitätsvereins im Lande eine überaus spärliche und immer weiter zurückgehende gewesen. Es ließ sich dies zwar einigermaßen aus den friedlichen Zeitumständen erklären, war aber auch da schon zu beklagen, weil der Sanitätsverein auch in der Friedenszeit seine bestimmten Aufgaben zu erfüllen hat. wie aus den Statuten des Württ. Sanitätsvereins zum roten Kreuz zu ersehen ist. Allein je länger je weniger dürfen wir dieser unersprießlichen Auffassung der Sanitäls- sache im Lande uns hingeben, da die Gesamtlage der politischen Verhältnisse eine derartige ist, daß wir vor Kriegesnot in absehbarer Zukunft nicht, gesichert sind. Darin sind nun alle Sachverständigen einig, daß ein kriegerischer Zusammenstoß sehr bedeutende Opfer an Menschenkräften erfordern und die Sanitätsarbeit in viel umfassenderem Maße als im Jahre 1870 in Anspruch nehmen wird. Andererseits aber wird das Aufgebot militärischer Kräfte, welches der nächste Krieg gewärtigen läßt, fast keine Familie unberührt lassen und den Angehörigen der unter den Waffen stehenden Mannschaften so erhebliche persönliche und finanzielle Opfer auferlegen, daß Sammlungen für Sanitätszwecke während der Kriegszeit selbst manche Hilfsquelle versiegt finden werden und daher nicht annähernd auf die Erfolge im Jahre 1870 rechnen dürfen.
Um so nötiger ist es, daß wir — mag der Krieg in naher oder ferner Sicht stehen — in der Friedenszeit die Arbeit der Vereine vom roten Kreuz stärken und auf jegliche Vorbereitung bedacht sind.
Als das wichtigste Glied in dieser vorbereitenden Thätigkeit ist die Vermehrung der Zahl der Mitglieder des genannten Sanitätsvereins im Lande und deren Organisation anzusehen.
Demgemäß laden wir in der Stadt und auf dem Lande zum Eintritt als Mitglied ergebenst ein und fügen bei, daß nach ß 2 der Statuten als Mitglied des Vereins betrachtet wird, wer sich zu einem jährlichen Beitrag von mindestens 2 ^ verbindlich macht.
Anmeldungen zum Beitritt nehmen die Unterzeichneten entgegen.
Neuenbürg, den 9. März 1888.
Oberamtmann: Dekan: Oberamtsarzt:
Hosmann. Cranz. Fischer.
Neuenbürg.
Die Haushälfte Nr. 120 an der Mühlstraße mit Zugehör,
angekauft zu 3050 Die Gartenparz. Nr. 441
angekauft zu 700
aus dem Nachlaß des G. Jäck von hier kommen am
Samstag den 31. d. Mts. vormittags 11 Uhr
letztmals auf dem Rathaus in Aufstreich. Den 22. März 1888.
K. Gerichtsnotariat. Haußmann.
Calw.
Ztimmholj -Nkrkaiif.
Am Dienstag den 27. d. M. vormittags 10 Uhr
auf dem Rathaus hier aus den Stadtwaldungen Meistersberg, Mädig u. Hardtwald:
29 Eichen mit 11 Fm.,
2872 Nadelholzstämme mit Langholz I. Kl. 28 Fm.. II. Kl. 148 Fm.. III. Kl. 476 Fm.. IV. Kl. 390 Fm., V. Kl. 216 Fm.; Sägholz I.-III. Kl. 54 Fm.
Abfuhr günstig. Auszüge werden auf Bestellung gefertigt.
Privatnachrichten.
Schömberg.
Der Unterzeichnete beabsichtigt schon in den nächsten Wochen ein großes Wohnhaus zu erbauen. Die
Maurerarbeiten
werden am Gründonnerstag den 29. März hier vergeben. Plan und Akkordsbedingungen können jederzeit bei mir eingesehen werden. Tüchtige Maurer ladet ein KHvisticrn WurkHcrrrdt.
Dienstmagd-Hesuch.
Ein fleißiges, braves Mädchen findet sofort Stelle. Wo sagt die Red.