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rauhen Jahreszeit unterbleibe. An den Feierlichkeiten der Beisetzung werden teil­nehmen: Prinz Wilhelm von Preußen, Prinz Wilhelm von Württemberg, der Erbgroßherzog von Hessen, der Erbgroß­herzog von Sachsen-Weimar, Prinz Friedrich von Sachsen-Meiningen, Prinz Ernst von Sachsen-Meiningen, Prinz Ferdinand von Hohenzollern und andere hohe Persönlich­keiten.

Pforzheim. Dienstag nachmittag hat eine Deputation des Stadtrats, unter dem Vortritt des Hrn. Oberbürgermeister Kraatz Namens der Stadt Pforzheim am Sarge des Prinzen Ludwig von Baden einen Trauerkranz niedergelegt.

Pforzheim. (Evang. Bund.) Die erste Hauptversammlung des Evang. Bundes wird am Donnerstag, 1. März, abends im Nebensaale desKaiserhof" stattstnden. Die Mitgliederzahl hat bereits die Zahl 400 überschritten, so daß, wie einst die Vierhundert Pforzheimer", welche ein teures Gut verteidigten, heute eine ähn­liche Zahl erstanden ist, um für die Er­haltung und Förderung des weltbewegen­den Geistes der Reformation einzutreten.

<M- B.)

Huchenfeld. (Evangelischer Bund.) In Sachen des Evang. Bundes war auf Sonntag eine Versammlung im Gasthaus zum Hirsch anberaumt worden. Die Ver­sammlung war so zahlreich besucht, daß der geräumige Saal die Gekommenen nicht alle fassen konnte.

Würzburg, 28. Febr. Der Direktor des Hofbräuhauses, Fuchs, wurde heute Morgen von der Transmission erfaßt, wo­bei ihm der Kopf abgerissen wurde.

(S. M.)

Württemberg.

Stuttgart, 25. Febr. Laut Nach­richten aus Florenz ist der Sekretär Ihrer Majestät der Königin Baron v. Wolfs in den letzten Tagen am K. Hoflager einge­troffen.

Nachdem der Januar in Florenz fast unausgesetzt schöne, aber für diesen Teil Italiens kalte Tage gebracht hatte, trat mit Anfang Februar vorwiegend regner­isches Wetter mit vereinzelten Schneetreiben ein. Die Temperatur, welche nur in seltenen Fällen nachts den Gefrierpunkt erreichte, ist bei Tage eine merklich höhere als im verflossenen Monat gewesen und die vereinzelten schönen Tage zeigten den Charakter des beginnenden Frühlings.

Die seit dem 16. Februar sich an­kündende Rekonvaleszenz des Königs ist durch die Witterung bis jetzt nicht beein­flußt worden, dieselbe schreitet stetig, aber immerhin recht langsam fort. Se. Maj. werden danach voraussichtlich noch einige Zeit das Bett, bezw. späterhin das Zimmer nicht verlassen können.

Auf das Befinden Ihrer Majestät der Königin haben die ernsten Sorgen nm den hohen Gemahl, welche HöchstDieselbe in den letzten Wochen bewegten, glücklicher­weise einen nachteiligen Einfluß nicht aus­geübt. (St.-Anz.)

Stuttgart, 27. Febr. Das Bulletin vom Samstag den 25. d. M. über das Befinden Seiner Majestät lautet: Keine Aenderung. Morgen voraussichtlich kein Bulletin. Dr. Fetz er.

Stuttgart, 28. Februar. Bulletin aus Florenz vom 27. Februar:

Fortgang der Rekonvaleszenz gleich. Weitere ärztliche Mitteilungen nach Bedarf.

Dr. Fetzer.

Im Vollmachtsnamen Seiner Ma­jestät des Königs haben Se. König!. Hoheit Prinz Wilhelm am 27. d. Mts. infolge der neuen Einteilung einiger Forst­amtsbezirke auf das neugebildete Forstamt Heilbronn den Forstmeister He igelin in Mergentheim, auf das neugebildete Forst­amt Biberach den Forstmeister Frank in Altensteig, auf das erledigte Forstamt Rottweil den Forstmeister Keller in Bönnigheim je ihrem Ansuchen gemäß gnädigst versetzt; sowie das erledigte Re­vieramt Gundelsheim, Forsts Neuenstadt, dem Forstmeister Freiherrn v. Kill inger in Neuenstadt unter Belastung seines bis­herigen Titels und Rangs seinem Wunsche entsprechend gnädigst übertragen.

Stuttgart, 25. Febr. Seine König­liche Hoheit Prinz Wilhelm feierte heute seinen 40. Geburtstag.

Stuttgart. (Neues im Landes-Ge- werbemuseum.) Eine Kollektion schmiede­eiserner Gegenstände für architektonische Zwecke, als: Blumen, Schnörkel, Rosetten mir Nieten, Kelche. Blätter, Köpfe und Spiralen; von Christoph Stahlschmidt in Mainbernheim. Drei Modelle von patentierten Entkuppelungsvorrichtuugen für Vieh im Stalle; von Hofbesitzer H. C. Wilhelmsen in Haberkoppel bei Sensby, Regierungsbcz. Schleswig. Zwei durch­brochen destillierte Eisenbleche; zwei durch­brochen destillierte Zinkbleche; von Breuer u. Probst in Kalk. EinCyclostyle" (Copierapparat für Schriftstücke, Gestetner's Patent) in Quartformat; von C. F. Auten- rieth in Stuttgart. EinPhotocopist", lphotomechanifches Vervielfältigungsver- fahren für Zeichnungen jeder Art und Größe), nebst Zubehör: ein Miniatur- Photocopist, desgl.; von Adolf Engel in Berlin. Ein Kautschuk-Typen-Druck- ApparatTypograph" in Oktavformat; von M. Eck in Frankfurt a./M. Eine dänische Schreibmaschine (sog Igel); von Malling-Hansen in Kopenhagen. - Eine Fayenceplatte, teilweise bemalt, mit Me­daillon (die Darstellung der Fayance- malerei zeigend); eine desgl., unter Glasur gemalt und gebrannt, mit Medaillon (fertige Arbeit); von Prof. H. Groß in Stuttgart.

In Ludwigsburg ist, wie die Ludw. Ztg." berichtet, von Donnerstag auf Freitag innerhalb weniger Stunden in sechs Läden Angebrochen worden; in vieren wurden die glücklicherweise nicht viel ent­haltenden Ladenkassen ausgeleert, während in zwei anderen Geschäften die Diebe ge­hört und verjagt wurden. Die Anhalts­punkte über die Thäter sind dem Ver­nehmen nach ganz gering, die Untersuchung daher sehr erschwert.

Eßling en , 27. Febr. Eine Diebes­bande, wahrscheinlich dieselbe, welche in den letzten Tagen in Ludwigsburg in mehrere Läden eingedrungen ist und die Ladenkassen plünderte, stattete in ver­flossener Nacht unserer Stadt einen Besuch ab. In einem Falle blieb es beim Ver­such, in drei Fällen gelang es den Dieben mittelst Brechwerkzeugen in die Lokale ein­

zudringen und Beträge bis zu 18 »tz l stehlen. (St.-Anz.)

In Bönnigheim hat ein Barchent­weber Bihlmaier sein jüngstes Kind, einen 3jährigen Knaben, der sonst sein Liebling war, in einem Anfall von Geistesstörung mit dem Beil ums Leben gebracht.

Neuenbürg, 29. Febr. Immer noch Winter; dem überreichlichen Schnee scheint eine neue Auflage folgen zu wollen und die Lenzeszuversicht ist ziemlich frostig geworden; statt den Märzveilchen und Primeln zeigen sich Eisblumen und die schönen Hände sind wieder in das Zeichen der Muffe getreten. Wir wollen indes den Mut nicht sinken lasten, auf den Winter ist, so lange die Erde stehet, immer wieder ein Frühling gefolgt.

Schweiz.

Bern. 27. Febr. (Gotthardbahn.) Auf der Südseite des Gotthard ist infolge massenhaften Schneefalls und von drei Lawinenstürzen die Gotthardbahn heute auf 400 Meter verschüttet. Man hofft indes den Personenverkehr durch Ermög­lichung des Umsteigens wieder aufzunehmen.

Ausland.

Paris, 26. Februar. Das Wüte» und Schimpfen der Hetzpresse gegen Deutsch­land ist in den letzten Tagen wiederum geradezu unerträglich geworden. Seitdem es den Anschein gewonnen hat, als ob Ruß­land sich entschließen wollte, die Mahnung des Fürsten Bismarck in seiner denk­würdigen Rede zu beherzigen, wird hier alles in Bewegung gesetzt, um eine fried­liche Verständigung zwischen Rußland und den verbündeten Friedensmächten zu ver­hindern. Die Blätter sind angefüllt mit lügenhaftenTelegrammen" und ver­leumderischen Informationen, womit be­zweckt werden soll, die deutsche Politik zu verdächtigen und die öffentliche Meinung in den verschiedenen Ländern zu alarmieren.

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MisMen.

Die Zahl der völlig aller Mittel Ent­blößten (Pauper) betrug in London, am letzten Samstag 110 220, während sie an dem gleichen Datum des Vorjahres nur 104 560, 1886 nur 102 050 und 1885 gar nur 97 434 betrug. Die Klagen über die wachsende Not haben somit doch wohl mehr Begründung, als man vielfach zuzugestehen geneigt ist.

(Eine ausgezeichnete Salbe für Fuß­gänger, besonders für Reisende, Jäger rcA Bei solchen Leuten, welche viel gehen müssen, werden die Füße wund und mit Schwielen behaftet. Hiergegen wendet man mit gutem Erfolg folgende Salbe an : Man läßt 50 Gramm Unschlitt (Talg) und 50 Gramm Seife auf dem Feuer zergehen und fügt 30 Gramm Kampher- spiritus hinzu.

Auflösung des Logogryphs in Nr. 31.

Matte. Mette. Mitte. Motte.

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Nr. 3S.

Erscheint Dienstag, im Bezirk vierteljäl

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Redaktion, Druck und Verlag von Jak. Me eh in Neuenbürg.