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Darstellung in derStraßb. Post". Da­raus ist vor Allem zu entnehmen, daß Kaufmann von seinem Standort aus das französische Gebiet gar nicht bestreichen konnte. Er hatte die Grenze in einer Entfernung von 4050 Schritt zur Linken und den deutschen Abhang des Donon- Berges vor sich. Jenseits des Berges liegt die Grenze allerdings einwärts. Doch ist bis dort hinüber vom Standort Kauf­manns eine Entfernung von über 300 Meter. Gefeuert hat er auf etwa 150 Meter Entfernung. Die Franzosen hatten also ihre Landesgrenze soweit im Rücken, und ca. 3035 Schritt zur Seite, d. h. sie waren vollständig auf deutschem Gebiet, es hat daher eine Grenzverletzung nur französischerseits stattgefunden. Bemerkens­wert ist es, daß auch der Generalprocurator von Nancy der Anschauung zuncigt, daß die Schüsse auf deutschem Gebiet abgegeben worden und zwar an einer Stelle, von der aus Kaufmann um die Ecke herum hätte schießen müssen, wenn er den Piqueur Brignon dort, wo die ersten Blutspuren sich zeigen, also auf französischem Boden, hätte treffen sollen.

Lei p zig, 28. Sept. Laut Aushangs an der Gerichtstafel des Reichsgerichts ist die Verhandlung des schon mehrfach er­wähnten Anarchistenprozesfes auf Montag den 3. Oktober d. I. festgesetzt. Gegen­stand der Anklage ist Hochverrat, der all­einige Angeklagte ist Johann Christopher Neve von Uelzebühl, Kreis Eiderstett, in Schleswig, das dermalige Haupt des deutschen Anarchistentums, soweit dasselbe noch in Europa sich befindet. Die Ver­handlung wird einen höchst interessanten Einblick in das gegenwärtige Treiben der Anarchisten gewähren, übrigens, wie man annimmt, nicht mit vollständiger Gestatt­ung der Oeffentlichkeit stattfinden.

Aachen, 27. Sept. Nach hier um­lausenden Gerüchten soll gestern in unserer Stadt der eigentliche Mörder des Polizeirats Rumpfs von Frankfurt a. M., der Genosse des wegen Teilnahme an diesem Verbrechen bereits verurteilten Lieske, verhaftet worden sein.

München, 28. Sept. Gestern abend brach auf der Festwiese durch das Um­fallen einer Petroleumlampe Feuer aus, durch welches eine Wirtschaft vollständig eingeäschert wurde. Der Wirt Frey ver­brannte. Eine Kellnerin wird vermißt.

Würzburg, 26. Sept. Stations­meister Seubert, der gestern abend sein Augenmerk auf den mit Verspätung an- kommenden Kurierzug richtete, wurde von einem Rangierzug erfaßt und so schwer verletzt, daß er sofort tot blieb.

Metz, 26. Sept. Die Einführung des Kommandos in deutscher Sprache bei der hiesigen städtischen Feuerwehr tritt am l. November d. I. in Kraft. Eine Ver­änderung in der Besetzung der oberen Kommandostellen dieser Körperschaft tritt nicht ein.

Metz, 29. Sept. Schnäbele junior wurde zu 3 Wochen Gefängnis und 20 Geldstrafe verurteilt. Schnäbele erklärte, er bedauere sehr, was er gethan. Das Gericht bewilligte mildernde Umstände und rechnete die Untersuchungshaft auf die Strafe an. (F. I.)

Karlsruhe. Auf Einlegung der Revision seitens des Bauunternehmers Kirchenbauer, welcher infolge des Haus­einsturzes in der Uhlandstraße in Karls­ruhe wegen fahrlässiger Tötung am 8. Juni zu drei Monaten Gefängnis verur­teilt wurde, ist vom Reichsgericht das Ur­teil aufgehoben und zur nochmaligen Ver­handlung die Sache nach Karlsruhe zu- rückverwieseu worden.

Karlsruhe, 26. Sept. Die inter­nationale Konferenz vom roten Kreuz be­stimmte den von der Kaiserin ausgesetzten Preis von 6000 Mark für die beste innere Einrichtung eines transportablen Lazarets.

Konstanz, 23. Sept. Professor Rudolf Falb und sein amerikanischer Kol­lege haben diesmal mit ihrer Wetterprophe­zeiung fehlgeschossen. Die für die letzt­verflossenen Tage angesagten Naturer­eignisse, Erdbeben und orkanartiger Sturm sind glücklicherweise ausgeblieben. Die Tag- und Nacht-Gleiche brachte uns nur geringen Sturm und etwas Regen.

Bei der internationalen Hunde-Aus- stellung in Stuttgart war auch Pforz­heim durch mehrere Aussteller sachkundig vertreten; von denselben sind mit Preisen bedacht worden Hr. W. Bizer mit einem 2. und 3. Preis für russische Windhunde und Hr. Rud. Lutz mit einem Ehren­diplom für Dachshunde.

Württemberg.

Unter Bezugnahme auf Ziff. 5 der Bekanntmachung des K. Finanzministeriums und des ständischen Ausschusses vom 14. Juni 1887 wird hiemit bekannt gegeben, daß die neuen Schuldverschreibungen des 4prozentigen Staatsanlehens vom 14, Juni 1887 für die zur Umwandlung eingereichten Schuldverschreibungen des 4'/- prozentigen Staatsanlehens vom 1. Januar 1877 bei derselben Stelle, bei welcher die Konversion angemeldet wurde, also bei der Staats­schuldenzahlungskasse in Stuttgart oder dem betreffenden Staatskameralamt außer­halb Stuttgarts vom 10. Oktober 1887 an gegen Rückgabe der Haftscheine in Em­pfang genommen werden können. Stutt­gart, 28. Septbr. 1887. Staatsschulden­zahlungskasse.

Stuttgart, 28. Sept. Von der Ueberführung der Leiche Vischer's hier­her ist Abstand genommen worden, da­gegen beabsichtigt man, ihm hier ein Denk­mal zu setzen.

Stuttgart, 28. Sept. Heute früh gegen 8 Uhr wurve ein jüngerer Kauf­mannsreisender, der auf den Zug eilte, auf dem Bahnhof von einem Schlaganfall betroffen und war, bis ärztliche Hllst kam, eine Leiche. (St.-A,)

Der erste Tag des Cannstatter Volksfestes ist aufs günstigste ver­laufen. DasFischerstechen," an welchem 12 verschieden kostümirte Paare sich be­teiligten, hatte ein großes Publikum an­gelockt und noch größer war die Menge, welche dem wirklich schönenFeuerwerk" von den auf beiden Neckarufern errichteten Tribünen aus beiwohnten.

Eßlingen. 27. Sept. Gestern Abend versammelten sich gegen 100 Teilnehmer zur Abschiedsfeier für den scheidenden Oberamtmann Reg.-Rat v. Baur bei einem

einfachen Abendessen in der Krone. Die Ortsvorsteher des Bezirkes waren sämmt- lich erschienen, zum Teil mit den Gemeinde­pflegern; dazu aus der Stadt neben den verschiedenen Beamten, zahlreiche Freunde und Bekannte. Landgerichtsrat Rueff er­öffnet«: die Reihe der Trinksprüche. Der frühere O.Arzt Dr. Kapff erinnerte an die gemeinsame Thätigkeit Beider in Neuenbürg in den Jahren 1848/49.

Tübingen. 27. Sept. Vor den Schranken des Schwurgerichts wurde heute ein Fall behandelt, der zu den grausigsten gehört, welche die neue Krimiualstatistik aufweist. Franziska Langheinz, Ehefrau des Bauern Langheinz in Kiebingen, O.A. Rottenburg, 30 I, alt, war des Mordes ihrer 8 jährigen Stieftochter an­geklagt. Die Angeklagte, 2 Jahre ver­heiratet, faßte einen unüberwindlichen Groll gegen die Stieftochter. Nach ihrem eigenen Geständnis wußte sie ihren Mann am 30. Aug. nach Rottenburg, ihre 16- jährige Schwester mit einem kleinen Kinde auf den Acker zu entfernen, habe die Stieftochter ins Haus genommen, mit Weingeist und Erdöl begossen, dasselbe angezündet, und dieselbe noch, um ihr Ende zu beschleunigen, mit einem Holz­scheit geschlagen. Zu der Zeit sei ihre Schwester nach Hause gekommen, habe das Opfer in der Küche gesehen, sei mit dem Ruf:i werd narret, i bleib net do" die Stiege hinabgcstürzt und habe ihrer Schwägerin Mitteilung gemacht. Die Aus­sage der Gerichtsärzte lautete dahin: Nach ihrem Erfund war '/s der Körperober­fläche, Kopf, Brust und Rücken teilweise bis zur völligen Verkohlung verbrannt; zahlreiche Wunden, beigebracht durch ein scharfes und stumpfes Werkzeug finden sich im Gesicht und Hinterkopf; diese Verletz­ungen gingen der Verbrennung voraus; der Tod wurde nur durch die letztere hcr- beigeführt. Der Verbrennungsprozeß habe 1015 Minuten gedauert. Das Kind sei '/- Stunde nach dem Herbeieilen der Nachbarn gestorben. Die Einzelheiten der Verhandlung gaben ein schauerliches Bild von Vertierung, wie auch die Angeklagte den Eindruck einer gefühllosen und geistig beschränkten Person machte. Nachdem I. Staatsanwalt Scheurlen auf Mord, R.A. Vierer auf Annahme geistiger Un­zurechnungsfähigkeit plaidirt hatten, zogen sich die Geschworenen in ihr Beratungs­zimmer zurück. Schon nach 10 Minuten verkündigten sie durch ihren Obmann Forstmeister Graf Uxküll den Wahrspruch: des Mordes schuldig, worauf die An­geklagte, die zuvor noch um eine gnädige Strafe gebeten hatte, von dem Schwur­gericht zum Tode verurteilt wurde.

(S. M.)

In Deg gingen, OA. Geislingen, feiert am Freitag der Gipser Schall seinen 100. Geburtstag in voller Rüstigkeit. Er ist zum zweitenmal verheiratet und hat mit seiner zweiten Frau schon die silberne Hochzeit gefeiert, nachdem die erste nur 3 Jahre vor der goldenenHochzeit gestorben ist.

Aus dem Ba länger Amt, 26. Sept. Auf den Eiuödhöfen Michelfeld, Gemeinde Oberdigishcim, schoß dieser Tage ein Jäger, als er mit seinem Eheweib in Streit ge­raten war, beide Läufe seines Jagdgewehres auf diese ab, aber glücklicherweise ohne zu