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Karlsruhe, 16. Sept. Die Ausstellung deutscher Kunstschmiede-Arbeiten wird am Samstag abend den 25. geschlossen.
Baden-Baden, 18. Septbr. Die Kaiserin ist gestern abend 11 Uhr bei bestem Wohlsein hier eingetrvffen.
Pforzheim, 16. Sept. Ueber die Thätigkeit des hiesigen Verschönerungsvereins ist schon vielfach berichtet worden. Als ein hervorzuhebendes Werk desselben ist anzuführen, daß der Verein in der allerjnngsten Zeit durch den städtischen Kallhardtwald einen sehr hübschen Fußweg aus dem Würmthal nach dem Huchenfelder Weg, wo man eine schöne Aussicht in das Nagoldthal und insbesondere nach dem interessant gelegenen Weißenstein hat, aus- siihren ließ.
Württemberg.
Stuttgart, 15. Sept. Seine Majestät der König haben, wie wir vernehmen, für die Bedürftigsten der durch den letzten großen Brand in Nagold Beschädigten eine Unterstützung von tausend Mark aus HöchstJhren Privatmitteln zu bewilligen geruht.
Stuttgart, 17. Sept. Heute früh Uhr brach im Ludwigsspital ein Feuer aus. das den Dachstuhl des Gebäudes vernichtete. Die Feuerwehr war rasch zur Hand. Gegen 4'/« Uhr war das Feuer bereits bewältigt. Wie man auf dem Brandplatz hörte, wurden nur die Schwerkranken in einen Seitenflügel des Gebäudes verbracht, während die übrigen dank dem überaus raschen und sicheren Eingreifen der Feuerwehr nicht versetzt zu werden brauchten.
Stuttgart. (Neues im Landes-Ge- Ivcrbe-Museum.) Eine Kollektion Schulmodelle für den technischen Unterricht, und zwar: eine Ohrschraube; eine Mutterschraube mit Ankerkopf; eine desgleichen mit Ankerkeil; eine Schraube mit Zwischenkopf, zum Verbinden dreier Stücke; ein Klauenanker mit Schraube und Mutter; einFundamentanker mit Keil und Schrauben; ein Palliser Bolzen; ein Bolzen mit viereckigem Schaft; ein Parson's Bolzen; ein Bolzen mit angebohrtem Schaft; eine Kreuzgelenkkupplung mit gußeisernen Endstücken und schmiedeisernem Mittelstück, 35 mm Bohrung; ein Wandlager nach Tellers. 40 mm Bohrung; ein Hin- und Hergang mit dreifachem Daumen und Rahmen; ein desgl. mit Zahnstange und Zahnradsegment; sämtlich von dem Polytechnischen Institut von I. Schröder in Darmstadt.
Herrenbcrg, 14. Sept. Heute wurde die mündliche Schlußprüfung in der für die Oberamtsbezirke des Schwarzwaldkreises bestehenden Haushaltungsschule mit 15 Schülerinnen abgehalten, die den Sommerkurs durchgemacht haben. Die Prüfung erstreckte sich auf Gesundheitslehre , Haushaltung und weibliche Handarbeiten, Kopfrechnen, Geschäftsaufsätze, Singen. Besonderes Interesse erregte die Ausstellung der sehr schön und Pünktlich gefertigten Handarbeiten. Die Prüfung zeigte, welch tüchtige Heranbildung fürs praktische Leben die Töchter in der Haushaltungsschule empfangen. Die Teilnehmer an der Prüfung wunderten
sich alle, daß so Vieles und so Gediegenes in der kurzen Zeit von nur 5 Monaten geleistet werden könne. Die segensreiche Anstalt sei allen Eltern, welche ihren Töchtern eine tüchtige Ausbildung in der Haushaltung geben wollen, zur Benützung aufs beste empfohlen. Der Winterkurs beginnt am 15. Oktober. Es ist Raum für 25 Zöglinge vorhanden.
Stuttgart, 17. Sept. (Kartoffel- Obst- und Krautmarkt.) Leonhardsplatz : 800 Ztr. Kartoffeln zu 3 -4L 50 bis 4 -4L — pr. Ztr. — Marktplatz: 9000 Stück Kraut zu 16—20 -4L per 100 Stück. — Wilhelmsplatz: 100 Ztr. württemb. Obst zu 6 -4L 80 500 Ztr.
österreichisches Obst zu 6 -4L 80 bis 7 -4L 20 ^ per Ztr. — Güterbahnhof: 1200 Zentner daher.. österreich., schweiz. Obst zu 6 -4L 80 ^ bis 7 -/-L per Zlr.
Oesterreich.
Gmunden, 17. Sept. Die Begräbnisfeier Vischer 's fand heute unter größter Teilnahme statt und nahm den würdigsten Verlauf. Von der württembergischen Regierung war ein Beileidschreiben eingegangen. Außer zahlreichen, der Feier beiwohnenden Deputationen waren besonders viele Protestanten aus dem Salzkammergut am Grabe anwesend. Der Bürgermeister legte im Aufträge der Stadt- vcrtretung Tübingens einen Kranz am Grabe nieder. (F. I.)
Ausland.
Die Erbitterung, mit der in Holland das Volk, die Arbeiterschaft voran, sich gegen die sozialistischen Verhetzer erhebt, ist ein sehr beachtenswertes Zeichen der Zeit. Schon seit lange sind die holländischen Arbeiter des tyrannischen Drucks müde, mit welchem die Sozialdemokraten sie zu willenlosen Werkzeugen von Plänen zu machen suchten, deren Verderblichkeit ihnen einleuchtet. Der Holländer ist von Natur phlegmatisch, aber zuletzt ging diesem kühlen und schwerfälligen Menschenschlag das sozialdemokratische Verhetzen doch über die Hutschnur.
Die Monarchisten in Frankreich halten den Zeitpunkt für günstig, um gegen die Republick wieder angriffsweise vorzugehen und sie womöglich zu stürzen. Die Losung dazu hat soeben das orleanistische Oberhaupt, der Graf von Paris, in einem Manifest ausgcgeben, welches derselbe an seine Anhänger erließ und worin er sie ermahnt, sich bereit zu halten, da der Moment der Entscheidung herannahe. Der Führer der Bonapartisten, Cassagnac, erklärt in seinem Blatte, durch das Manifest des Grafen von Paris seien fortan die Bonapartisten und Orleanisten in Eins verschmolzen, da der Graf von Paris das Prinzip des Plebiscits anerkenne und alle Forderungen der Bonapartisten befriedige. Allem nach stehen für Frankreich wieder einmal unruhige Zeiten bevor.
London, 17. Sept. In der Nähe von Doncastcr fand gestern ein Zusammenstoß zweier Eisenbahnzüge statt, in denen sich Vergnügungsreiscnde befanden, wobei gegen 20 Personen getötet, 70 verletzt sein sollen.
Miszellen.
Die Dragonermütze.
Humoreske von A. Oskar Klaußmann.
(Fortsetzung.)
(Nachdruck verboten.)
IV.
Nicht nur Krankheiten des Körpers, sondern auch Seelenzustände und Stimmungen können epidemisch übertragen werden. Als Autorität dafür könnten wir Heinrich Wandelbein, den Burschen des Dragonerlentnants Fritz von Brause, an» führen. Nach seinen eigenen, nicht zu bezweifelnden Angaben war der Leutnant, seitdem er nicht mehr nach der Villa ging, in einer geradezu .mörderlichen' Stimmung. Er glich einer Gewitterwolke, die sich beständig entlud, und der arme Heinrich Wandelbein war leider der Gegenstand, auf den die Blitze jenes Zornes schonungslos niederfuhren. Er hatte sonst, wie er angab, mit seinem Leutnant ganz freundschaftlich gelebt. Jetzt war auf einmal ganz wirklich und wahrhaftig die Hölle losgelassen. Nichts war dem Offizier recht zu machen. Er ging mit einem finsteren Gesicht zu Bett und stand mit einem noch finstereren Gesicht auf. Er schimpfte und rumorte, als befände er sich auf dem Exerzierplatz und nicht auf seiner Stube. Er unterhielt ein Bombardement von Büchern, Kaffeetassen, Kleiderbürsten und anderen Projektilen nach Heinrichs Kopf, als beabsichtige er, nächstens sich an einem Prämienschießen der Artillerie zu beteiligen. Er hatte schon mindestens zwölfmal erklärt, daß er Heinrich wegen Faulheit, Dummheit und Rücksichtslosigkeit zum Teufel schicken und in den Arrest stecken lassen werde, und das alles deshalb, weil er schon seit drei Tagen nicht nach dem Gartenfeld hinausgekommen war.
Heinrich war ja geduldig, aber das Zuviel des leutnantlichen Zornes machte auch ihn aufsässig und mißvergnügt, und als er am vierten Tage wieder mit einem Entschuldigungsschreiben des Leutnants in der Villa erschien, erschrak Marie fast über das entsetzliche Gesicht, das er schnitt. Sie erschrak noch mehr, als sie sah, daß sie für ihn gar nicht vorhanden zu sein schien, denn er machte nicht den mindesten Versuch, seine gewohnten Zärtlichkeiten anzubringen. Marie fühlte sich deshalb veranlaßt, direkt zu fragen:
„Was fehlt Ihnen denn? Sie sehen ja aus. als wollten Sie einen Mord begehen."
„Das werde ich auch," erklärte Heinrich und er sah so finster und entschlossen aus, als wäre es ihm mit seiner Erklärung Ernst.
„Um Himmels willen," sagte Marie, „reden sie nicht solchen Unsinn. Wen wollen Sie denn ermorden, wer ist Ihr Opfer?"
„Es sind zwei," sagte Heinrich mit schrecklicher Stimme, „ein ungetreues Mädchen und ein Kerl, ein Gärtner, der sich erfrecht, mir mein Liebstes abspenstig zu machen."
Marie lachte.
„Ich glaube gar," sagte sie dann errötend, „Sie sind auf den neuen Gärtnerburschen, den das gnädige Fräulein seit