Hier müsse ein Ausgleich gesucht werden. Auch beim Ka­pitel 37 (Oberversicherungsamts gab es eine größere De­batte und zwar über das Krankenkassenwesen. Der Bericht­erstatter Pflüger gab die Arzthonorare mit 3540 Proz. der Krankenkassenausgaben gegenüber 1520 Proz. vor dem Kriege an und berechnete das Durchschnittseinkommen monatlich 623 bezw. 565 Mark. Die Zahl der Kassenärzte der Krankenkassenärzte im 2. und 3. Vierteljahr 1924 auf gab er mit 1150 an. während nur 700 benötigt werden. Der Abg. Dr. Hölscher (B.P.) vertrat demgegenüber den Standpunkt der Aerzte, wies auf den Ueberfluß an Aerzten hin und berechnete ihr monatliches Durchschnittseinkommen im 2. Quartal 1924 auf 470 Mark, das niedrigste Ein­kommen auf 107 Mark, wovon noch 80 Proz. Betriebskosten abgehen. Er wies auch darauf bin. daß die Kassen von den Versicherten namentlich bei Beschäftigunoslosigkeit stark mißbraucht werden. Die Frau Abg. Planck (D.D.P.) wünschte eine Erhöhung der Renten aus der Angestellten­versicherung, der Abg. Hermann (Z.) betonte, die Kran­kenkassen dürften keine Aerzteversoroeanstalten werden, der Abg. Schumacher behauptete, die Antipathie gegen das Kastenwesen sei eine Antipathie gegen die Arbeiterschaft und der Abg. Fischer (Komm.) vertrat die Auffassung, daß den Arbeitern durch schamlose Ausbeutung die Gesundheit geraubt worden sei. Die Abstimmungen wurden auf mor­gen verschoben. Heute nachmittag wird mit der Beratung des Kultetats begonnen werden.

(SCB.) Stuttgart. 6. Febr. Im Landtag wurde heute vormittag die Beratung des Kultetas beim Kapitel Uni­versität fortgesetzt. Dabei wurde mehrfach dem Bedauern darüber Ausdruck gegeben, daß Professor Dr. Daur sowohl im Hause als Abgeordneter als auch in der Universität verloren wird und man anerkannte die liebenswürdige Grazie, mit der er gestern die kath. Philosovbieprofessur verteidigte. Besonders erörtert wurde dann auch noch die Frage der Wiedererrichtung einer tierärztlichen Hochschule in Tübingen. Nach Mitteilungen vom Regierunosiisch rechnet man mit einem nickt zu großen Aufwand und mit 15 2 o Studierenden im Semester. Eine Verbesserung der Vcrkehrsverhältnisse für Tübingen wurde gleichfalls ge­wünscht Bei den dann folgenden Abstimmungen wurde, der loz Antrag, den Erlaß des Kultministers betr. Verbor des Verkehrs der Behörden mit Abgeordneten mit 38 I Stimmen gegen 25 Stimmen der Dem.. Soz. und Komm, bei 3 Enthaltungen «Volk.) aboelehnt. Zugestimmt wurde der Errichtung einer ordentl. Philosophienrosestur an der krth -theol. Fakultät ferner der Frage der Errichtung einer tierärztlichen Hochschule in Tübingen, abgelehnt jedoch ein soz. Antrag auf allgemeine Herabsetzung der Studienae- bühren an den Hochschulen. Nachdem man dann noch nach­träglich etliche Abstimmungen zum Etat des Arbeit?- und Ernährungsministeriums vorgenommen hatte, beriet man die Kapitel landw. Hochschulen und landw. Fachschulen. Mehrfach wurde der Politisierung der Winterschulen ent­

gegengetreten. Im übrigen freute man sich darüber, daß die Zahl der Winterschulen trotz Schulabbaus ständig ge­wachsen ist und der Abg. Hornung vom Bauernbund hielt eine seiner kernigen und urwüchsigen Reden. Ein Antrag der Frau Abg. Rist (Z.), Kurse, die von gemeinnützigen Vereinen zur hauswirtschaftlichen Ausbildung veranstaltet werden, durch staatliche Beiträge zu unterstützen, fiel unter den Tisch, weil bei Schluß der Sitzung Ztr. und Rechte nur noch schwach vertreten waren. Fortsetzung heute nach­mittag.

Aus Geld-,

Volks» und Landwirtschaft.

Berl'arr Briefkurs«.

1 holländischer Gulden 1834.1 M-.

1 französischer Frankem 226,8 M«.

1 schweizer Franke« 811,4 Ma.

Bericht der Stuttgarter Börse.

(STB.) Stuttgart. 6. Febr. Heute gab es an der Börse er­neut einen Rückschlag und die Kurse bröckelten in der Mehrzahl leicht ab. Die Umsätze waren sehr minimal.

Schlachtviehmärkte.

(STB.) Stuttgart, 5 .Febr. Dem Donnerstagmarkt am Vieh- und Schlachthof waren zupefiihrt-. 55 Ochsen, 9 Bul­len, 100 Zungbullen, 89 Jungrinder. 49 Kühe, 429 Kälber. 560 Schweine. 78 Schafe. Alles verkauft. Erlös aus je 1 Ztr. Lebendgewicht: Ochsen 1. 1447 (letzter Markt: 43 bis 46), 2. 34-^ll (3340). 3. 2831 (2730). Bullen 1. 43-46 (uno.), 2. 38-41 (38-40). 3. 3237 (32-36), Iungrinder 1. 5154 (5054), 2. 4147 ( 4046), 3. 32 bis 38 (unv.), Kühe 1. 3139 (unv.), 2. 1728 (unv.), 3. 1216 (unv.). Kälber 1. 7072 (68-70). 2. 6368 (6066). 3. 5460 (5058). Schafe 1. 6870 (unv.), 2. 4860 (40-60). Schweine 1. 7173 (7073). 2. 6870 (unv), 3. 6467 (unv.). Sauen 5462 (5464) 4t. Ver­lauf des Marktes: Langsam.

Biehmärkte.

Der Auftrieb zum Lichtmeßmarkt in Crailsheim hielt sich in mäßigen Grenzen: der Verlauf ging anfangs sehr langsam. Im ganzen waren 48 Stück Vieh zugeführt. Verkauft wurden zwei Stiere um 440 und 470 4l, zwei Kühe um 250 und 360 und 14 Rinder um 140340 4t pro Stück. Der Taubenmarkt bot bei einer Zufuhr von 5007oO Stück größte Auswahl. Das Paar Feldtauben kostete 1,201.50 -6. Dem Hundemarkt waren 60 Stück aller Rasten zugesührt. Gehandelt wurde von 350 4l. Dem Markt in Ehingen waren 11 Farren. 9 Kühe. 30 Kalbeln und 35 Stück Jungvieh zugeführt. Preise bei Far­ren 450600, bei Kühen 280360, Kalbeln 450800, bei Jungvieh 190280 4t pro Stück. In Metzingen waren im ganzen 280 Stück Rindvieh zugesührt. Preis

für Ochsen 500-600, Kühe 300-500, Kalbrnnen 300650 Mark. Handel mittelmäßig.

Dem Markt in Blaubeuren waren zugeführt: 2 Ochsen. 8 Kühe, 17 Farren, 42 Iungrinder. Erlöst wurden für einen Ochsen 420 4t. Farren ISO150 4l. Iungrinder 110-700 »«.

Giengen a Br. wurden 262 Stück zu Markt gebracht, da­von 180 Stück verkauft. 1 Paar Ochsen kosteten 11001100, 1 Paar Stiere 400850, 1 Kuh 180550. 1 Kalbel 800-600. 1 Stück Jungvieh 12»- 270. 1 Farren 165100 Handel ge­drückt. In Wurzach waren 71 Stück Vieh zugesührt. Es galten: Ochsen 500700, Kühe 400600. Kalbeln 500700, Jungvieh, Rinder und Stierle 250350 4l. Handel flau.

Schweincpreije.

In Biberach kosteten Läufer 50 75. MEchweine 2535 4t, in Ehingen Ferkel 25-35, Läufer 4060, Mutterschweine 200270 4t, in Heminghofen Ferkel 2739. in Metzingen Milchfchweine 2535. Läufer 70 bis 120 4t je das Stück.

Es kosteten: in DIaubeuren Milchschwc'ne 26 36 4t. in Treglingen 3037 4t. in Gaildorf 2t 35 4t. in Nürtingen Läufer 52115, Milchfchweine 1531 4t. in Wurzach kleine Ferkel 3031. größere »3-37, große Lauser 7880 4t. je das Stück.

Pferdemartt.

(SED.) Heilbronn, 5. Febr. Die Vorbereitungen für den am 23 und 24. Februar stattsindenden Heilbionner Pferd markt, verbunden mit einer Ausstellung landwirtichaftl. Maschinen Wagen usw.. sind in vollem Gange. Es liegen schon für einige hundert Pferde die Meldungen vor. Als neueste Ausstal ung der Veranstaltung darf aber der Festzug angesprockcn werden, zu dem bisher 12 Festwagen, zum Teil von gewerblichen Unter­nehmungen. dann auch von den landwirtschaftl. Organisationen, gemeldet find.

Hopsen.

(SCB.) Entringe«, OA. Herrenberq. 5 wurden hier die letzten 1924er Hopfen für verkauft.

Fruchtpre,se.

In Crolzheim kostete Dinkel 10

Roggen 12.50, Gerste 14.50, Haber 8.50 4t..

Weizen 1313 50. Naber 8-9, Dinkel 9-9.50, Gerste 13. gen 12 20 4t. je der Zentner.

Holzverkauf.

(SEB.) Snl, a. 6. Febr Belm zweiten großen Holz-- verkauf kamen in 14 Lysen 1045 Fm. Langholz und ^eanolz zum Verkauf. Die Angebot« lauteten auf 118135.2 Proz. der Grundpreise.

In Ellwangen wurden aus Allmenden in nächste: Nähe der Stadt erlöst: Für Hartholz (Ahorn und Sicken, 14.50, Buchen 16, Birken 17, Pappeln 9. Linden 14 4l je Rm. gemischt Scheiter und Prügel. Das sind 20», Proz. d:r Taxe, um welchen Preis auch das zugehörige Reisig ver­kauft wurde. In Entringen kostete 1 Rm. buchene Scheiter bis 28 4t. buchene Prügel bis 20 4t, 1 Meter Nadelholzprügel bis 18 Mark.

Febr 300 4t

Di^-r Tagr pro Zentner

Weizen 12 50-13. in Win-ienden Rog-

Li« «rilichn, »>«inha»de>»»s«», »Sri-»idli-'-IN-dlich »>»' »» »»»

»r-bhandti.vichen »» >Ll I-n« »och dir >»» wirlich-Mich-- ti'ri-di«

s

Stadtgemeinde Talw.

Der aus kommenden Mittwoch, den 11. Februar 1928 fällige

Pferde-, Vieh- «nd Schweinemarkt

ist wegen Ausbruch, der Maul- und Klauenseuche im Bezirk

verboten.

Talw, den 6. Februar 1922.

Etadischultheißenamt: (Löhner

Talw.

Entrichtung der Gemeinde­steuer betr.

Den Grund- und Debäudebesitzren wird bekannt gegeben, daß für de Entrichiung der jiir de» Monat Februar M>gen Steuer der gleiche Umlagesatz ime im Lornronat zu Grund zu legen ist Dir «Seiner orst euer beträgt e»n Drittel de» lur Oktober bi» Dezember zusammen sättigen bezw. bezahlte» Betrug«.

Die fälligen Sieuerbrlräg« sind bis spätesten» 8. d». Mt», an unicrer Kasse zu entrichten. Fllr verspätet eingehende Zahlungen wiro der gesetzt. Verzugszuschlag von 1»/, für jeden oiizesaiigeiien halben Monat der Vrrzugszeit in An­rechnung gebracht.

Talw, den 5. Februar 1928.

Amtsgericht Calw.

Im Handelsregister für Gcs-Frmen ist heute ein­getragen warben:

Bei der Firma Spezialwrrkzeugfabrik Talw. G.m.b.H., in Calw:

Durch cStsellschafierbeschluß vom 31. Januar 1925 wurde das Slam,nkapiiat unter Ermätzigung auf 15 000 Reich», mnrk umgejteUt und 88 3 und 4 des Gesell,chastsverlrags gc.iii.erl:

bei der Firma Lalwer Strickwaren. Aktiengesellschaft in Catw:

D.e Generalversammlung vom 31. Januar 1925 hat die Umstellung de» Grundkapimls durch Ermäßigung auf 6000 Reichsmark und die Aenüerung der --8 4, 17, 20, 22 und 23 de» Geselt,chajtsvertrags beschlossen. Die Er­mäßigung ist »rfo.gt. «Das Grüiidkapilal ist nunmehr eingeteiil in 60 Fnhaber-Stammaklieu zu je 100 R.M.) Den 5. Februar 1925.

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