Feuerverficherungsbank für Deutschland zu Gotha.

Auf Gegenseitigkeit errichtet im Jahr 1821. Bekanntmachung.

Nach dem Rechnungsabschluß der Bank für das Geschäftsjahr 1886 beträgt die in demselben erzielte Ersparnis:

7 5 Prozent

der eingezahlten Prämien.

Die Bankteilnehmer empfangen, nebst einem Exemplar des Abschlusses, ihren Dividenden-Anteil in Gemäßheit des zweiten Nachtrags zur Bankverfassung der Regel nach beim nächsten Ablauf der Versicherung, beziehungsweise des Versicherungsjahres, durch Anrechnung auf die neue Prämie, in den in obigem Nachtrag bezeichneten Ausnahmefällen aber bar durch die Unterzeichneten Agenturen, bei welchen auch die ausführliche Nachweisung zum Rechenschaftsabschluß zur Einsicht für jeden Bankteil­nehmer offen liegt.

Im Februar 1887.

Theodor Weiß in Neuenbürg.

Carl Schobert in Wildbad.

Calmbach.

durch das chuartett der Kapelle des 3. K. Inf.-Weg. LudwigsSurg.

wozu höflichst einladet

WUvsSil«!» 2um Lir8od.

Neuenbürg.

1000 Mark

leiht gegen gesetzliche Sicherheit aus. Wer sagt die Redaktion.

Leonberg. ^

Aferde-Warkt.

Der altbekannte Pferdemarkt wird da­hier abgehalten am

Dienstag den 8. d. Mts. und ladet zu zahlreichem Besuche mit dem Bemerken freundlichst ein, daß hier Pferde aller Gattungen zur Vorführung kommen werden.

Gemeinderat.

Neuenbürg.

RH-, Rieh- «. Zchmiilk-MM

Mittwoch, S. Februar.

Ein publieistisches Hilfsmittel ersten Ranges bietet uns die älteste renommierte Annoncen-Expedition von Haasenstein ch Bögler in der soeben erschienenen 23. Ausgabe ihres Zeitungsverzeichnisses und Jnsertionstarifs, welche in einem glänzend ausgestatteten Bande vor uns liegt. Sämtliche Zeitungen des ganzen Erdkreises finden wir hier genannt und interessierenden Angaben hinsichtlich der Auflage, der Erscheinungsweise, des Jn- sertionspreises hinzugefügt. Bei den Zeit­ungen Deutschlands, Oesterreichs und der Schweiz, sowie bei den überaus zahlreichen Fachzeitschriften ist auch der Zeilenpreis für sogenannte „Reklamen" angegeben. Was diesen Katalog für den Inserenten aber besonders wertvoll macht, ist die An­gabe der Jnseratenspaltenbreite, welche hier zum ersten Male in sorgfältigen Angaben für alle deutschen Zeitungen durchgeführt erscheint und auch auf den „Reklameteil"

ausgedehnt ist. Der schöne Band wird an die Inserenten auf Bestellung franko ver­sandt.

Nronilr.

Deutschland.

Berlin. Die im Kriegsministerium stattgehabten Beratungen wegen Einführ­ung der neuen Infanterie-Aus­rüstung haben dazu geführt, daß die betreffende Kommission sich einstimmig für diese Neuerung ausgesprochen hat. Die neue Ausrüstung bietet den Vorteil der vollständigen Befreiung der Brust von dem Druck des aufgerollten Mantels, sowie des Brotbeutels, des Schanzzeugs und der Feldflaschenriemen, und bewirkt die gleich­mäßige Verteilung der Last auf Schultern, Hüfte und Kreuzteil, gestattet auch einen leichteren Anschlag des Gewehrs, also ein besseres Schießen, endlich die Mitführung einer größeren Anzahl von Patronen und von auf drei Tage ausreichenden, aus Kon­serven bestehenden Verpflegungsportionen. Die Einführung soll alsbald erfolgen.

lF. I.)

Als das neueste Charakteristicum in der Wahlbewegung erscheinen die Vor­gänge in einer ganzen Reihe ausschließ­lich katholischer Wahlkreise, besonders in Bayern und am Rhein. Hier kommt der Unmut der Wählerschaft über die ver­neinende Haltung der bisherigen Abge­ordneten gegenüber der vollen Heeresvor­lage in bezeichneter Weise zum Ausdruck und in klerikalen Wahlkreisen Bayerns werden den bisherigen Vertretern sogar katholische Gegenkandidaten, welche für das Septennat sind, entgegengestellt. Ge­nau dieselbe Erscheinung wird aus der Rheingegend gemeldet.

Das Landgericht Nürnberg hat drei Wirre von Landgemeinden wegen Verleit­gabe sauren Bieres zu 5 und bezw. 8 und 14 Tagen Gefängnis verurteilt.

Württemberg.

Der „konservative Verein für Württem- berg" hat einen Wahlaufruf erlassen, worin es heißt: „Der Kern der Frage, welche das deutsche Volk am 21. Februar durch seine Abstimmung zu beantworten hat, ist: Soll die Leitung der Geschicke Deutschlands, die Wahrung seiner Stellung in Europa und die Erhaltung des Friedens der starken und umsichtigen Regierung unseres ehrwürdigen Kaisers mit seinem Bismarck und Moltke anvertraut bleiben, oder den Führern der seitherigen Mehrheit, den Herren Windt Horst und Eugen Richter (und für Württemberg Herrn Mayer und Payer) übertragen werden? . . . Jeder Wähler, welcher am Wahltage nicht ab­stimmt, verletzt eine heilige Bürgerpflicht.

Stuttgart, 1. Febr. In diesem Jahre begeht der Staatsminister der Finanzen Dr. v. Renner sein öOjährigcs Beamtenjubiläum. Seit 1864 führte Dr. v. Renner das Portefeuille des Finanz­ministeriums. Seit 1837 im Staatsdienst angestellt, ward Dr. v. Renner bei der Bildung des Ministeriums Barnbüler am 22. September 1864 mit dem Portefeuille des Finanzministers betraut. Zum Wohle des Landes blieb er während aller Zwischen­fälle auf seinem Posten. Unter seiner Leitung find all jene großen Finanzreformen, welche die Bildung des Deutschen Reichs im Gefolge hatte, durchgeführt. Die Kammern bringen ihm unbegrenztes Ver­trauen entgegen. Ganz besondere Ver­dienste hat Dr. v. Renner sich noch um die württembergischen Staatswaldungen, die er hegt und pflegt, erworben.

Rottweil, 31. Jan. Die Schwarzw. Bürgerzeitung bringt als Extra-Beilage einen Vortrag über die Militär-Vorlage, gehalten von Prof. Dr. Degenkolb aus Tübingen in der „Freien Vereinigung deutsch-gesinnter Männer im IX. Reichs- taoswahlkreise" zu Rottweil am 6. Jan. 1887 , also noch 8 Tage vor der Ver­werfung der Militärvorlage im Reichstag und vor der Auflösung des letzter». Der Vortrag schließt mit folgenden Sätzen: „Das künftige Reichstagsgebäude wird eine Kuppel tragen — nicht mit Unrecht

— denn auch ein Reichstagsgebäude soll eine Art von Tempel sein. Auch aus diesem Tempel gilt es. die Krämer hin­auszujagen. Weicht in dieser Stunde ernster Vaterlandsgefahr der Krämergeist nicht freiwillig aus dem Parlament, dann, hoffe ich, wird der gute Genius unseres Volkes erwachsen, er wird die politischen Partei-Krämer und den politischen Partei- Krämergeist aus dem Tempel treiben, auf daß darin ein besserer Geist und bessere Elemente ihren Einzug halten. Dann — mit solchem Reichstag wird ein neuer, besserer Tag dem Reiche anbrechen, ein Tag einmütigen, vertrauensvollen Zusam­menwirkens von Kaiser und Parlament

— wenn es sein muß, als Arbeit für den Krieg, — wenn es sein kann, als frucht­bringende, reichgesegnete Arbeit des Frie­dens!"

Die Firma Fr. Kollmar in Besig­heim a. N. hat auf der internat. Aus­stellung für Volksernährung und Kochkunst in Leipzig für ihre Kokosnußbutter die filb. Medaille erhalten.

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