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in den Rahmen der Debatten gezogen. DerAbg. Baron Zorn v. Bulach brachte die Diskussion auf das Gebiet der brennenden Frage. Mit lebhaften Farben zeichnete er ein scharfes Bild der entsetzlichen Folgen, welche für das Reichsland ein neuer Krieg zwischen Deutschland und Frankreich haben werde. Mit warmen Worten hob er hervor, daß der weitaus überwiegende Teil der Bevölkerung des Reichslandes mit aller Entschiedenheit, deren sie nur fähig sei, die Fortdauer des Friedens wünsche und verlange. Wenn man aber den Frieden wolle, so müsse man aber auch die Mittel wollen, welche geeignet seien, die Fortdauer des Friedens zu verbürgen. Als ein solches Mittel, ja als das einzige solche Mittel bezeichnen Kaiser und Kanzler, deren Verdienste um den Frieden man gewiß ebensowenig leugnen wolle, als ihre Friedensliebe, das Sep- tcnnat. Redner erörterte das Wesen und die Bedingungen des Septennats, berichtigt die irrigen Ansichten, die bezüglich desselben im Lande verbreitet worden sind (insbesondere die falsche Behauptung, daß das Septennat für den Dienstpflichtigen ein siebenjähriges Verweilen unter der Fahne bedeute), und verbindet damit eine Berechnung der Mehrausgaben, die das Septennat dem Lande verursachen würde und die sich auf 43 Pfennig auf den Kopf der Bevölkerung belaufen — gewiß eine Mehrausgabe, die gegenüber den kolossalen Opfern, welche ein Krieg verursachen würde, gar nicht in Betracht komme. Für die Vertreter Elsaß-Lothringens seien dies zwingende Gründe, dem Septennat, als einer wirksamen Maßregel zur Erhaltung des Friedens, ihre Zustimmung zu erteilen.
Ueber den Ernst der Lage gibt man sich jetzt auch schon in manchen Zentrumskreisen keiner Täuschung mehr hin, und man kann es im Abgeordnetenhaus? sehr leicht bemerken, daß auch die Windthorst'sche Phalanx stark erschüttert ist.
lF- I.)
Pforzheim. Brotpreise der Bückergcnossenschaft vom 1. Febr. 1887. Schwarzbrot 1. Sorte: lange Form 2 Kilo 50 Pf. lange Form 1 Kilo 25 Pf. runde Form 2 Kilo 48 Pf. runde Form 1 Kilo 24 Pf. 1 Weißbrot 17 Pf., 1 Tafelbrot 20 Pf.
Württemberg.
Großbottwar, 30. Janr. Heute hatte unsere Stadt die seltene Ehre, das Leichenbegängnis eines hier verstorbenen Zigeuners zn sehen. Derselbe wurde nach katholischem Ritus begraben; der Geistliche hielt eine Rede über: „Was lehrt uns der Friedhof?" Aus Neugier hatten sich sogar bon den umliegenden Ortschaften, eine Anzahl Leute auf dem Friedhof versammelt. Infolge dieses voraussichtlichen Todesfalls hatte schon seit 8 — 10 Tagen eine Karawane von Zigeunern die Gegend heim- gesncht; bei dem Leichenbegängnis wurden, abgesehen von den Kindern, ca. 30—40 Alte gezäht, die ihrem Genossen, die letzte Ehre erwiesen. (S. M.)
— Herrenalb, 31. Janr. Gestern abend versammelte sich eine größere Gesellschaft im Gasthaus zur Sonne hier, um dem nach Crailsheim abziehenden Ver-
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waltungsass. Hrn. Nietzer „Lebewohl" zu sagen. Unser Landtagsabg. Hr. Schultheiß Beutter gab in kurzer, gewandter Rede den Gefühlen der Versammlung Ausdruck und schilderte den Scheidenden als einen tüchtigen und gewissenhaften Beamten, der aber auch die Freundschaft und Geselligkeit liebte und pflegte. Der Liederkranz, dessen eifriges Mitglied Nietzer war, feierte denselben durch den Vortrag einiger Abschicds- chöre unter der Direktion von Hrn. Unterlehrer Martin hier. Glück und Wohlergehen mögen den Scheidenden auch in seine neue Heimat begleiten.
O e st e r r e i ch.
Pesi , 31. Janr. Aus Anfrage Jrani's erklärt Tisza, seit den Erklärungen Kal- noky's in den Delegationen sei das Verhältnis Oesterreichs zu Deutschland absolut unverändert geblieben. Er glaube trotz der allgemeinen Rüstung an die Erhaltung des Friedens, da die Bestrebungen aller Kabinette darauf gerichtet seien.
Ausland.
Einige große Blätter der Union hatten in Artikeln über Deutschland das Verhalten der freisinnigen Partei mißbilligt. Darauf nannte sie Eugen Richter in seiner „Freis. Ztg." „amerikanische Reptile." Darauf bleibt man ihm drüben die Antwort nicht schuldig. Der „Anzeiger des Westens" sagt: „Bei dem hiesigen Publikum wird der Ruf des Herrn Eugen Richter durch diesen Angriff nicht verbessert werden. Was die Redaktion des „Anzeigers des Westens" anbclangt, so haben wir glücklicherweise nicht nötig, uns gegen derartige Schimpfereien zu verteidigen." Die „Westl. Post" sagt: „In den Kreisen, in welchen die „Freisinnige Zeitung" gelesen wird, mögen solche Verdächtigungen die gewünschte Wirkung haben, hier in den Bereinigten Staaten lacht man darüber. Es fällt hier keinem zurechnungsfähigen Menschen ein, zu glauben, daß Bismarck sich's Geld kosten läßt, um seine Politik durch amerikanische Blätter vertreten und verteidigen zu lassen; schon die Thatsache, daß dieselben deutsch-amerikanischen Zeitungen, welche Reptilien geschimpft werden, in anderen politischen Fragen der deutschen Regierung opponieren, könnte Richter eines Besseren belehren, wenn er überhaupt der Belehrung zugänglich wäre." Die „Belleviller Ztg." schreibt in einem längeren Artikel: „Das Organ Eugen Richters hat die „Illinois Staatszeitung", den „Anzeiger des Westens" und die „Westliche Post" Reptilienblätter genannt. Das ist eine .... und .... Wir Deutsche in diesem Lande stehen an Liebe zum alten Vaterlande hoch über Leuten von Richters Schlage. Glücklich im Besitze der Freiheit, haben wir uns einen klaren Blick in der Beurteilung der Lage unseres alten Vaterlandes angeeignet. Wir sehen mit schmerzlichem Bedauern, wie Theoretiker und eitle Menschen den Mann mit den schmutzigsten Waffen angreifen, der Deutschland zu dem gemacht, was es ist, und der dem deutschen Namen Ansehen verschafft hat in den fernsten Weltteilen. Wir glauben, daß die Vaterlandsliebe über eine Freiheit geht ä In Richter. Wer es hier wagen würde, seiner
Regierung die Mittel zur Verteidigung gegen fremde Mächte zu entziehen und dann die Organe eines großen freien Volkes verleumdete, weil sie ehrlich und offen für Recht und die Pflicht eintreten — der würde hier geteert und gefedert werden. Unter den deutschen Bürgern dieses Landes, welche im Jahr 1848 Deutschland verließen, um hier die Freiheit zu genießen, giebt es nur sehr wenige, die dem Manne nicht dankbar wären, der Deutschland einig gemacht hat. Sie wissen, daß Einheit zur Freiheit führt und nicht umgekehrt. Für solche Feinde wie Richter kann sich der Kanzler bedanken. Sie zeigen die ganze alte deutsche Misere, Vaterlandslosigkeit und Eitelkeit. Für solche Freiheitsheldcn bedanken wir uns."
MisMkn.
Walvina.
Die Rose des Nordens.
Von Max Chambecq.
(Fortsetzung.)
Die Sonne war aufgcgangen, die Leute tummelten sich im Gehöft und die wasserschöpfenden Mägde schauten neugierig nach dem schönen, schlafenden, schlankgewachsenen Knaben hin. Mit einigem Befremden blickten sie auf sein, wie es schien, von der Sonne gebräuntes Gesicht, das mit den goldenen Locken des Knaben eigen kontrastierte.
Auf dem Balkon, der aus den Garten des Hauses hinausging, saßen Robert und Iduna. Die duftenden Roscnstöcke, um ihnen die epheuumrankten Säulen, warfen längere Schatten und auf dem spiegelglatten See zu ihren Füßen, den ein einsamer Lchwan durchfurchte, hoben sich bereits weiße Nebelstreifen.
Was durchzog jetzt Robert's Seele, da er Jduna's Hand erfaßt hatte, die es willig geschehen ließ und ihn mit ihren dunklen, glühenden Augen so süß verlockend anschaute? Malvina's bleiches Bild verdrängte aus seiner Brust Jduna's strahlende Schönheit.
„Leben Sie wohl, Iduna," sprach Robert mit abgewandtem Gesichte.
„Robert!" rief Iduna, indem sie sich hoch aufrichtcte und ihr Auge in wildem Feuer leuchtete. „Robert, Du gehst, Dein glühendes Herz im Schnee des Nordens zu begraben — Verblendeter Du! stoße von Dir ein glühendes Herz, ein Herz, dem Deinen gleich, das die wilden Glitten nicht zu fesselnder Leidenschaft durchrasen!"
Aus dem Gebüsche am Balkon trat Roberts Wagenlenker, der goldgelockte Knabe. Er blickte mit einem Ausdruck des Entsetzens auf Robert und Iduna. Er drückte die Hand krampfhaft an die Brust und ein unheimliches Feuer sprühte aus den wilden Blicken des Knaben.
„Was willst Du?" rief Robert, da Iduna, die den Knaben erblickt hatte, sich von Robert entfernte.
„Werdet Ihr nicht bald heimfahren?" sprach der Knabe, indem er seine großen Angen ernst auf Robert heftete.
„Und warum kommst Du mich darnach zu fragen?" sprach Robert mit unsicherer Stimme, denn das Bild des Knaben, der hoch aufgerichtet stolz vor ihm stand, war ihm ein unheimliches. Das Feuer dieser