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ilso Freiinarken, ge- ;e, Postkarten, Post- u. Postanweisungs- welcher das Geschäft net ist, zu demselben schultern gegen Bar- Ziehen.
Jak. Meeh.
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. Dez. Das Opfer lglücksfalles wurde Gülerbahnhofe ein ischen zwei Zügen uiövrierte, während e der Mann unver- berrollenden Wagen lf das Geleise ge- inke Unterarm voll- außerdem der ver- lezu gänzlich aus der lltelst des Krankente der Verunglückte ' verbracht, wo ihm inigen Sehnen noch : wurde. Der Zuber 6 Wochen im üßt kaum Hoffnung
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und aufopfernde andfall am 26-/27. zelhütte, Gemeindehaben sich ausge- ige Feuerwehr sowie Kaminfeger- )a. Die Genannten Istleistungen vom i öffentlich belobt, m der Zentralstelle t herausgegebencn Landwirtschaft betsbericht über den ftlichen Unterrichts- ni im Schuljahr Nachstehendes entminter 1885/86 die terabendschulen, die intagsschulen, zu- tungsschulen, von
17 727 Schillern besucht, in 29 Gemeinden landwirtschaftl. Abendversammlungen mit 1133 Teilnehmern abgehalten worden und haben sich an 63 Lesevereinen 2980 Personen beteiligt, so daß — abgesehen von den speziellen landwirtschaftlichen Lehr- Anstalten (Ackerbauschulen rc.) und Lehrkursen (Obstbaulehrkurse rc.) — die in den einzelnen Gemeinden bestehenden Einrichtungen für die ländliche Bevölkerung im ganzen von 21 840 Personen benützt worden sind.
Was die einzelnen Bezirke betrifft, so hatten im Winter 1885/86 die größte Zahl
1) von obligatorischen Winterabendschulen mit Berücksichtigung der Landwirtschaft: im Schwarzwaldkreis: Freudenstadt, Herrenberg, Nagold, Sulz, Nürtingen, Rottenburg, Tuttlingen, Neuenbürg, Reutlingen;
2) von verlängerten Sonmtagsschulen mit Berücksichtigung der Landwirtschaft: im Schwarzwaldkreis: Nagold, Nürtingen!
3) von freiwilligen Fortbildungsschulen: im Schwarzwaldkreis: Calw, Reutlingen;
4) von landw. Abendversammlungen: im Schwarzwaldkreis: Calw;
5) von Lesevereinen: im Schwarzwaldkreis: Neuenbürg, Nürtingen, Reutlingen, Spaichingen;
6) von Ortsbibliotheken: im Schwarzwaldkreis: Nagold, Neuenbürg, Balingen, Sulz, Reutlingen, Nürtingen, Herrenberg, Tübingen.
Ludwigsburg, 27. Nov. Noch nie wurde in so ausgedehntem Maße der Obsthandel auf hiesigem Bahnhof betrieben wie diesen Herbst, lieber 300 Wagenladungen zu 200 Zentner kamen aus hiesigem Bahnhof aus der Pfalz, der Schweiz, aus Hessen und aus Steiermark an und wenn man den Durchschnittspreis eines Zentner Obstes zu 6 annimmt, so betrug die Umsatzsumme 360 000 ^ Ein einzelner Händler hat aus Kirchheim- Bolanden etliche 30 Wagenladungen Obst bezogen und reißenden Absatz und guten Verdienst dabei gehabt. Auf dem Bahnhof des benachbarten Asperg betrug die Umsatzsumme für Obst in wenigen Wochen die stattliche Summe von 50 000 ^
Giengen a. B., 2. Dez. Vorgestern abend zwischen 6 und 7 Uhr drohte dcr Fetzer'schen Kunstmühle in Brenz ein schweres Unglück. Das Turbinenhaus war auf bis jetzt nicht aufgeklärte Weise in Brand geraten; das Feuer konnte jedoch, weil es rechtzeitig entdeckt wurde und ausgiebige Hilfe sofort bei der Hand war, in kurzer Zeit gelöscht werden.' Der Schaden ist nicht bedeutend. (S. M.)
Das „Calwer Wochenblatt" bringt zur Einweihung der Calwer Stadtkirche am 28. Nov. folgende historische Erinnerung: Als in der Nacht vom 20. auf den 21. Septbr. 1634 die von Nörd- lingen sich herwälzenden feindlichen Kriegsscharen die Stadt Calw samt ihren Vorstädten auf Befehl des bayerischen Generals Johann von Werth in Brand steckten, da wurden mit Ausnahme von einem „kleinen Scheuerlcin" 450 Gebäude, darunter auch die einige Jahre zuvor verschönerte Stadtkirche zu St. Peter und Paul ein Raub der Flammen. „Beim Anblick dieses Schutt-
und Trümmerhaufens", erzählt der damalige Dekan, Johann Valentin Andreä, „befiel mich ein kalter Schauer, und als mir meine Herde zwischen lauter Brandstätten schluchzend und weinend entgegenkam, stürzten wir einander in die Arme und ließen den Thränen freien Lauf." Durch die Fürsorge dieses treuen Seelenhirten, dem Calw überhaupt sehr viel, u. a. auch das „Färberstift" zu verdanken hat, wurde aber bald wieder ein würdiges Gotteshaus hergestellt. Mit großer Freude und innigem Dank gegen Gott wurde in der damals so traurigen, schauerlichen Notzeit die Kirche eingeweiht. Im gleichen Jahrhundert hatte übrigens dieses Gotteshaus wieder das gleiche Schicksal wie die frühere Kirche. Im September des Jahres 1692 drangen die räuberischen und sengenden Horden des französischen Generals Melac in das Nagoldthal ein und brannten alles nieder. „Der Magistrat von Calw hätte zwar das Unglück der Stadt verhüten oder vermindern können, wenn er nicht aus unzeitigem Heroismus in den eigenhändigen Brandschatzungsbries Melac's ein Loch gebrannt, und denselben so dem abgeschickten Trompeter zurückgegeben hätte. Racheglühend schwur Melac, es der Stadt gerade so zu machen, wie der Magistrat seinem Briefe. Und gesagt, gethan. Das Unglück aber vollendete der unselige Patriotismus eines jungen Bürgers, welcher auf einen Haufen der aus der Stadt bereits abzichenden Franzosen von einer Waldanhöhe herabfeuerte und einen französischen Offizier tötete. Dieser Scbuß kostete die zweite Hälfte der Stadt." Nur ein kleiner Teil der Kirche blieb erhalten und ist auch bei dem jetzigen Neubau derselben stehen geblieben. Wieder- aufgebout hatte die Kirche ihre bekannte Gestalt bis Frühjahr 1884. Ei» Neubau stellte sich seit einigen Jahrzehnten aber als dringendes Bedürfnis dar Und so wurde denn, nachdem eine große Bausumme schon angesammelt war, vor 2'/ü Jahren mit dem Abbruch der Kirche be gönnen und bis heute wurde der Neubau soweit gefördert, daß die Jnterimskirche verlassen und am 1. Advent das Gotteshaus in seiner neuen prächtigen Gestalt bezogen werden konnte.
Conweiler, 1. Dez. Der gestrige Andreasfeiertag gestaltete sich bei uns zu einem allgemeinen Festtag, galt es doch die Einweihung unserer neu erbauten Quellwasser - Leitung. Schon am frühen Morgen bekundeten Böllerschüsse und Tagwache die Bedeutung des Tages. Nach Besichtigung der Quellfassung in den „Tränkenwiesen" seitens des Hrn. Oberamtmanns Hofmann mit dem ansführenden Techniker, Hrn. Stadtbaumeister Link von Neuenbürg und den bürgerlichen Kollegien, versammelte man sich um 10 Uhr am Hochreservoir, wo sich inzwischen die Einwohnerschaft und Schuljugend mit ihren Lehrern ausgestellt hatte. Die Feier wurde mit Absingen eines Chorals durch die Schuljugend und einer passenden Ansprache des Herrn Oberamtmanns eingeleitet. Hierauf erfolgte die Uebergabe des Wasserwerks durch den Techniker, Stadt- baumeister Link an die Gemeinde, welcher nach der Vorausschickung einiger Angaben über den Betrieb der Arbeiten, den Schlüssel
mit dem Wunsche aushändigte, die Leitung möge allzeit genügend gutes, gesundes und frisches Wasser spenden. Herr Schultheiß Gann gab nun in längerem, beredtem Vortrag einen Rückblick auf die Entstehung der Wasserleitung, betonte insbesondere die finanziellen Schwierigkeiten mit der sie zu kämpfen hatte, verglich den Nutzen der Einrichtung mit den seitherigen mißlichen Zuständen, gedachte der Personen, die sich hauptsächlich um die Sache verdient gemacht haben und dankte ihnen im Namen der Gemeinde mit einem Hoch. Nach wiederholtem Gesang und Verteilung von Bretzeln an die Schuljugend kehrte man in den Ort zurück, um die einzelnen Brunnen zu besichtigen und zu öffnen. Diese waren mit Tannenbäumen, Guirlanden, Kränzen und Blumen prächtig dekoriert und teilweise mit „drollig gelungenen" Reimen versehen. Beim ersten Brunnen wurde ein Glas auf das Wohl der Gemeinde geleert. — Um 12 Uhr begab man sich zum Festessen ins „Rößle", bei welchem Toaste auf die Bauleitung, die Unternehmer und die Gemeindekollegien ausgebracht wurden. Jnsbejondere wurde hier der großen Verdienste gedacht, welche sich Hr. Stadtbaumeister Link um das gute Gelingen des Unternehmens erworben hat. — Nach dem Tagesprogramm war es inzwischen Zeit zur Besichtigung der Feuerwehrübung geworden, die am dreistöckigen Rathaus vorgenommen wurde. Es war ein imponierendes Schauspiel, als sich vom bestiegenen Dachfirst aus ein mächtiger Wasserstrahl vom Hydranten noch weil in die Höhe spielte, während gleichzeitig ein zweiter vom Boden aus die Dächer der nächst umliegenden Gebäude weit überstieg. Eine zweite Probe wurde an einem Hydranten in der Hauptstraße vorgenommen, die ein gleich günstiges Ergebnis lieferte. Jedem der zahlreich Anwesenden mußte sich hiebei die Ueberzeugung aufdrängen, daß man mit einer solchen Einrichtung, die zudem noch bei einiger Aufmerksamkeit spielend leicht gehandhabt werden kann, ruhig jeder Feuersgefahr entgegentreten könne. Eine gesellige Vereinigung im „Waldhorn", im „Rößle" und späier in der „Sonne" hielt die Festteilnehmer bis spät in die Nacht gemüilich bei einander, bei dcr noch manch gutes Wort gesprochen und manches schöne, deutsche Lied gesungen wurde. — Zum L-chlusse geben wir noch eine kurze Beschreibung des Wasserwerks: Die Quellen entspringen am Fuße des Dennacher Berges im Gemeindewald in der Nähe der Tränkenwiese. Die Fassung war eine schwierige und kostspielige, da man 7 weit von einander zu Tage tretende Wasserläuse mittelst Sickerungen rc. zujammenführcn mußte. Die Ergiebigkeit sinkt auch in den trockensten Monaten nicht unter 1,35 Liter pro Sekunde herunter und kommen hiebei als Minimum auf den Kopf innerhalb 24 Stunden ca. 130 Liter. Das Hvchreservoir liegt etwa in der Mitte des Felderabhangs zwischen Ort und Wald, 45 m höher als die Hauptstraße des Ortes, welcher Druck sich in den nieder gelegenen Ortsteilen auf 55 mm steigert. Dasselbe hält 60 Kubikmeter — 180 Eimer Wasser, mit welchem Wasservorrat man, ohne den Zulauf hinzuzurechnen, aus einem Strahlrohr ununterbrochen über 3 Stunden spritzen kann.