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m das von Ihrer i gestiftete Ehren- 'nstboten werden mit einem Zeug- über Jahr und tber die Art der gen Uebertritt zu -schaft auf dein­en Lebenswandel >ienstboten. unter hervorragender gemeinschaftlichen das Ehrenzeichen ten vorgeschlagen g des Königreichs .'zehnten Lebens- ider in demselben wenigstens 25 n Ehren dienen. , -)

v. Mts., vor- rernannte bischöf- ieiser, Titular- dem Kultusmini- :llenz dem Herrn hen- und Schul- , in Gegenwart stands des Kgl. )berregierungsrat h für den Staat vorden.

Z86 bis 28. Febr. schließung des K. rtigen Angelegen- Verkehrsanstalten m Werktagen ein -Wagen III. Kl.

; 7.15 vorm.

7.28

7.34 ..

l 7.40 .

Bahnwärterhaus bürg u. Birken-

Einberufung der Ende November

sannstatt wurde .'n Buffern zweier

,um Abgeordneten on Metzingen mit > Abgegeben wur-

kt. Heute reisten hen Fortbildnngs- . d. Mts. hierher berufenen Militäc- mststandes, 6 aus Garnisonen resp. 1. Dieselben er- chirurgischen Ana> >ersitätsprofesforeil nke und durch den >rzt Dr. Dotter. Okt. Durch ein Kirchenchor, unter- kräften, heute gab, lusikalischer Genuß Stückfolge, die 14 m Wertes enthielt, Lechsel von Chor- cios den Zuhörern jkeit von musikali- indrücken.

Neuenbürg, 1. Novbr. In den Gräfenhäuser Waldungen wurden heute reife Heidelbeeren getroffen. Dieselben, die zweite Frucht, sind eben so vollkommen und wohlschmeckend, wie die Erstlinge des Sommers.

P u s l a n d.

London, 1. Novbr. Das nächste englische Budget wird bedeutende Mehr­forderungen fürHeer und Flotte stellen. Die Regierung ist entschlossen, die größten Opfer vom Volke zu fordern, um die Kriegs­rüstung zu verstärken und die Armee, sowie die Marine aus der Desorganisation herauszureißen, in der sie sich befindet.

New-Jork, 28. Okt. Ein furcht­bares Eisenbahnunglück ereignete sich heute auf der Chicago. Milwaukee und St. Paul Bahn. Ein Güterzug lief bei Portage, Wisconsin, auf ein Seiten-Geleise, um einem Expreßzug die Vorbeifahrt zu er­möglichen. Da der Weichensteller nicht schnell genug die Weichen stellte und der Expreßzug früher als erwartet heran­brauste, auch wegen einer Kurve die Weichenlichter nicht zu sehen waren, so entgleiste der Expreßzug. Die Passagiere in den Hinteren Wagen allein blieben un­verletzt, verschiedene vordere Wagen wur­den zertrümmert, und noch ehe die Pas­sagiere gerettet werden konnten, gerieten die Trümmer in Brand. Auf diese Weise verbrannten 13 Personen im Angesicht der geretteten Passagiere, welche den stöhnenden und schreienden Genossen keine Hilfe leisten konnten. Eine Mutter reichte ihre beiden Kinder zum Waggonfenster hinaus; die Kinder wurden gerettet, allein die Mutter verbrannte. Ein Mann mit zerbrochenen Gliedern und brennenden Kleidern wurde durch den Ventilator an der Decke eines Wagens herausgezogen er war der einzige Ueberlebende von den Passagieren des betreffenden Wagens.

MisMen.

Geheimnisse.

(Fortsetzung.)

Effin hielt seine Hand in der ihren, als dürfe sie ihn noch nicht gehen lassen.

Schüchtern blickte sie zu ihm auf, dann raffte sie ihren ganzen Mut zusammen, näherte sich ihm mit der Unterwürfigkeit eines Hundes gegen seinen Herrn, zog den Kopf Randals näher zu sich heran und flüsterte ihm endlich errötend und zitternd etwas in's Ohr.

Mit einem Fluch sprang er zurück.

Verwünscht! Doch nicht so schnell, meinst Du?" schrie er.

Seine Bewegung war so heftig gewesen, daß Effin vor Schreck und Schwäche »überfiel.

O, Randal!" stöhnte sie,was kann Dich dabei so erzürnen? Du wußtest es doch schon. Was starrst Du mich so an? Willst Du auch noch böse sein? Bin ich nicht unglücklich genug, meinen guten, liebevollen Vater hintergehen zu müssen?"

Ihr Kummer und ihre demutsvolle Stellung hatten selbst für diesen Mann etwas Ergreifendes.

Er näherte sich ihr und richtete sie auf.

Vergieb mir, Effin," sagte er in

milderem Tone, obwohl immer noch rauh genug;aber Deine Nachricht kam mir überraschend, und ich bin so schon in einer verdammt schwierigen Lage. Wenn nicht es wird schon Alles gut werden. Ich werde sehen, wie ich der Entdeckung Vor­beugen kann. Vergieb mir!"

Ihm vergeben!

Sie klammerte sich weinend an ihn und schluchzend dankte sie ihm für seine Güte.

Und das ist das Geheimnis der Liebe. Ein halb freundliches Wort aus seinem Munde beseligte sie und machte sic zum glückbegnadeten Weibe.

Randal küßte und besänftigte sie, bis sie ihre Fassung wiedergewann, dann be­wachte er ihre Entfernung bis zum Haus und trat endlich selbst den Heimweg an, indem er sich durch das Unterholz schlug bis dahin, wo die Hauptstraße weiter oben vorbeiführte.

Er hatte kaum über die Hecke gesetzt, als ein Wagen vorbeirollte, dessen Lampen durch die Finsternis glühten und einen weiten Lichtkreis verbreiteten. Mit einer Verwünschung hielt sich Randal an die Hecke und hoffte so, unerkannt zu bleiben.

In dem Wagen saß eine Dame in reicher Abendtoilette. Sie lehnte sich in die Kissen zurück, als wäre sie im Ein­schlafen begriffen. Als der Wagen vor­überflog , öffnete sie jedoch ihre stroh­farbenen Augenlieder ein wenig und ihre Hellen, graugrünen Augen durchdrangen die Dunkelheit.

Es ist die verwünschte intriguante Witwe, Frau Vincent!" murrte Whardale. Ich möchte wohl wissen, ob sie mich er­kannt hat. Eher hätte mich Gott weiß wer sehen dürfen, als sie."

Ja wohl, sie hatte ihn erkannt, obwohl sie den Blick nur für die Dauer einer Sekunde auf seine Gestalt hatte richten können und die Seltsamkeit seiner Gegen­wart an diesem Ort und zu dieser Stunde fielen ihr auf und prägten sich ihrem Ge­dächtnis ein.

Dieser Zufall verbesserte Randals Stimmung keineswegs. Wenn sein Gesicht schon vorher einen düsteren Ausdruck trug, so verfinsterte es sich jetzt wie eine Wetter­wolke.

Der oftbetretene Weg war ihm ver­traut, und mit herunterhängendem Kopfe schritt er vorwärts.

Seine Lage war in der That nicht beneidenswert. Sein Onkel hielt nicht viel auf ihn, was sein wüstes Leben und seine rohen Manieren nur zu begreiflich machten.

So wohnte denn der ehrenwerte Ran­dal Whardale auch nicht im Schloß Han- tovers, sondern in einer benachbarten Villa auf Schußweite, pflegte er zu sagen die er von einem Verwandten mütterlicher Seits geerbt hatte.

Es war ein angenehmer Ort, mit allen Bequemlichkeiten des Junggesellenlebens reich versehen.

Der Besitzer derselben betrat durch ein Seitenpsörtchen den Garten und öffnete dann die Hausthür mit einem Drücker.

Alles war still.

Die Diener mußten um 11 Uhr schlafen gehen, wenn sie nicht direkten Befehl für das Gegenteil erhielten.

Randal konnte für seinen Lebensgang keine Hausspione brauchen.

Er durchschritt die Halle und trat in sein Privatzimmer, einen weiten Raum, dessen Hauptzierrat aus Angelgerätschaften, Ge­wehrständern und Jagdwerkzeugen be­standen.

Eine Lampe brannte, war aber sehr niedergeschraubt.

Ihr Licht erschien indeß Whardale vollkommen ausreichend, oder er war viel­leicht zu zerstreut, um daran zu denken.

Er schloß die Thür und begann, ohne einen Blick um sich zu werfen, mit unter­geschlagenen Armen und gesenktem Kopf, die eine Seite des Zimmers auf- und ab­zuschreiten. Als er an einem Tisch vorüber­ging, fiel sein Blick auf einige Briefe, deren Form und blebejische blaue Färbung den unverkannten Stempel der Rechnungen und Mahnbriefe trugen.

Randal Whardale stieß wieder Flüche aus und knirrschte mit den Zähnen, dabei immer seine ruhelose Wanderung fortsetzend. Plötzlich blieb er wieder stehen.

Es war vor einem kleinen Seitentisch, auf dem eine zierliche Schachtel lag, die einem Schmuckfutteral glich.

Er drückte an der Feder und der Deckel sprang auf. Ein kleiner, schön ge­arbeiteter Revolver, der darin lag, kam zum Vorschein, und Whardale nahm ihn heraus und betrachtet ihn nachdenklich.

Wüßte ich nur, daß er kein Testament gemacht hat," murrte er laut,ein festes Auge und ein Druck würden mich reich machen."

Aber wenn er nun ein Testament gemacht hätte, so würden Sie, mon ami, Nichts erreicht und Ihre Hände vergebens in Blut getaucht haben."

Während eine Stimme ihm diese Worte zurief, legte sich eine Hand auf die zierliche Todeswaffe.

Randal Whardale's Gesicht wurde leichenhaft fahl vor Schreck. Er stieß einen Schrei aus und blickte sich um.

Ein großer, aristokratisch aussehender Mann mit unheimlichem und cynischem Gesichtsausdruck stand vor ihm.

John Eskell! Du!" rief er mit heiserer Stimme.Wie kommst Du hierher?"

Ich kam heut Abend an, und während ich Dich erwartete, schlief ich auf dem Sopha dort ein. Nun, nun, beruhige Dich. Dein Geheimnis ist bei mir gut aufgehoben. Du hast zu freigebig mit mir geteilt und mir Dein Vertrauen zu rückhaltslos geschenkt, als daß ich Dir nicht dankbar sein sollte."

Und vorsichtig!" unterbrach ihn der Andere mit grimmigem, gezwungenen Lachen.Ich kenne auch Deine Geheim­nisse, John Eskell!"

Dieser runzelte die Stirne, aber er fügte ruhig hinzu:

Aber es ist kein Mord darunter, Randal."

Mord! Ich dachte an keinen Mord," antwortete Whardale mit unterdrücktem Grimme, während er die Waffe wieder verbarg.Die Folgen sind mir zu ge­fährlich. Ich muß mein schweres Los schon weiter tragen."

Wie meinst Du das?"

Wie ich das meine? Höre zu, ich werde es Dir erzählen."

Und indem er sein Möglichstes that, um seine Gemütsstimmung zu beherrschen,