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Meuer-Kapitale
. vom 6. Mai 1888 ,
16 Seite 198.)
üterbnchsbeamte». Jak. Meeh.
Nllmik.
Deutschland.
Das allgemeine bürgerliche Gesetzbuch für Deutschland, worüber die mit seiner Bearbeitung betraute Justiz-Kommission demnächst dem Bundesrat berichten wird, soll in etwa fünfviertel Jahren zum Abschluß gelangen; der sich jetzt in Bearbeitung befindliche Teil, welcher das Erbrecht betrifft, wird so gefördert, daß in Kurzem seiner Beendigung entgegengesehen werden darf.
Berlin, 28. Oktober. Am Montag werden, unter Vorsitz des Staatssekretärs v. Bötticher, die Verhandlungen über den deutsch-schweizerischen Handelsvertrag beginnen.
Die Beisetzung der Leiche der unglücklichen Gräfin Arnim, deren rätselhaftes Verschwinden und jäher Tod in letzter Zeit alle Zeitungen beschäftigte, in allen Kreisen Teilnahme hervorrief, fand letzten Samstag nachmittag 3 Uhr in Mus kau auf feierliche Weise statt.
Mainz, 27. Okt. Durch die Untersuchungen an Ort und Stelle und durch die Sektion der unter choleraähnlichen Symptomen verstorbenen Personen ist amtlich festgestellt, daß weder in Flinthen noch in Gonsenheim Todesfälle in Folge von Lllolera, asiatiea, vorgekommen sind.
Tätliche Freude. Einer Witwe in Elberfeld wurde vor einigen Tagen die freudige Nachricht zu teil, daß ihr Sohn, der vor einigen Jahren nach Amerika aus- gewandcrt war, am heutigen Tage zurückkommen würde. Die schon betagte Frau begab sich heute an den Bahnhof und hielt bald darauf den Sohn freudestrahlend umarmt, fühlte sich aber gleich darauf sehr unwohl und war eine halbe Stunde später bereits am Herzschlage gestorben. Die Freude hatte sie getötet.
Aus Baden, 27. Okt. Vor Kurzem ist das Züchtigungsrecht der Volksschullehrer durch die Oberschulbehörde erweitert worden im Hinblick auf die vielen Klagen, welche über die Unbotmäßigkeit vieler Schüler eingelaufen sind.
O e st e r r e i ch.
Wien, 26. Okt. Ein 13jähr. Realschülerist, als er mit Altersgenossen spielte, bei dem Versuche, sich aufzuhängcn, derart verunglückt, daß er nicht mehr zum Bewußtsein gebracht werden konnte. Als die Mutter des verunglückten Knaben seiner ansichtig wurde, stürzte sie bewußtlos zusammen. Bon dem Augenblick an hat die arme Frau die Sprache verloren und kann sich mit ihrer Umgebung bloß durch Zeichen verständigen.
Miszellen.
Heheimnisse.
(Fortsetzung.)
2. Kapitel.
Effin Tarrant's Geheimnis.
Unter den Grafschaften Englands darf man Westmoreland eine der schönsten nennen, und unter Westmoreland's Ortschaften ist Heath Hill eine der reizendsten, ganz wie ihr Name verspricht, eine Landschaft von purpurroten, mit Haidekraut überzogenen Anhöhen, silberglänzenden
Seen und Waldungen, in der große Güter, Villen und liebliche Wohnsitze abwechseln.
Der größte und fruchtbarste dieser letzteren gehörte Ardrew Tarrant. Er hatte als Hi^enknabe angefangen, und durch strengste Rechtschaffenheit bei ausdauerndem Fleiß war er einer der reichsten Landwirte in der Grafschaft geworden.
An dem Herbstabende, mit dem sich unsere Erzählung beschäftigt, saß er m dem großen Wohnzimmer in seinem bequemen Lehnstuhl am Kamin, in welchem große Holzscheite brannten.
Andrew Tarrant konnte als Typus der nordischen Landwirte gelten. Seine breite, gedrungene Gestalt, seine rauhen und männlichen Gesichtszüge, und seine trenge Redlichkeit machten ihn dazu geeignet.
Auf dem Tisch zu seinen Seiten lag eine aufgeschlagene Bibel mit auffallend großem Druck, denn Andrew Tarrant hatte in jungen Tagen nicht viel auf seine Erziehung ausgeben können.
Auf einem niedrigen Sessel zu seinen Füßen saß diejenige, die seinem Leben den reichsten Inhalt gab, seine Tochter Effin.
Es konnte keinen größeren Kontrast geben, als dieses hübsche und anmutige Mädchen, welches das Kinn in die Hand gestützt, nachdenklich in das Feuer starrte, und der rauhe Landwirt, Effins Vater.
Tarrant selbst staunte zuweilen darüber, schrieb aber, und vielleicht nicht ganz ohne Grund, ihr zartes Wesen der feinen Erziehung zu, die er ihr in dem ersten Pensionat Edinburgs hatte geben lassen.
Effin war ein reizendes Geschöpf von schöner Gesichtsfarbe, der gesunde Hauch ihrer Thäler gab ihren Wangen eine zarte Blüte — mit dunklem Haar, vollen, roten, etwas sinnlichen Lippen u. großen, träumerischen, nußbraunen Augen, in denen, so hell und strahlend sie auch waren, ein seltsamer Ausdruck lag, halb erschreckt und halb als ob die stumme Bitte in ihnen läge, gut mit ihr zu sein.
Manch' junger Landwirt würde sein höchstes Glück darin gefunden haben, Effin zum Weibe zu erlangen. Aber sie wich Allen aus und schien die Ruhe ihres Landguts und die ausschließliche Gesellschaft ihres Vaters über Alles zu lieben.
Darüber rümpften denn Einige die Nase, Andere wiederum erklärten sie für ein geheimnisvolles Wesen, und nur ihr Vater lachte und war froh, sein Töchter- chen noch bei sich behalten zu können. Nichtsdestoweniger fiel cs ihm gelegentlich ein, daß er sechzig Jahre alt, und daß es seine Pflicht sei, für Effin einen angemessenen Beschützer zu finden, bevor er von hinnen gerufen werde.
Wie der Helle rötliche Schimmer der brennenden Holzscheite so durch das Zimmer flackerte, kam ihm dieser Gedanke wieder in den Sinn, und er fragte plötzlich:
„Wen glaubst Du, Mädchen, daß ich heute auf dem Markt gesehen habe?"
„Woher soll ich das wissen, Vater?" antwortete sie mit einer gewaltsamen Anstrengung, bei der Sache zu sein; „Du siehst ja so Viele!"
„Nun wohl. John Upshar.war es."
„Wirklich? So ist er aus London zurück ?"
„Ja, er ist wieder da;" und Andrew betrachtete seine Tochter ängstlich und etwas
verlegen. „Soll ich Dir etwas sagen, Mädchen?"
„Warum nicht, Vater, wenn ich's hören darf," lächelte sie.
„Nun denn, Effin, ich glaube, er liebt Dich noch wie sonst. Er sieht sehr übel aus, und er sagt, er würde nie besser aus- sehen, wenn Du nicht —"
Es flog wie ein Krampf über Effin's Züge. Sie neigte ihr Gesicht tief auf ihre Hände.
„Es thut mir leid um ihn," murmelte sie.
„Wie, Mädchen, denkst Du noch immer nicht anders?"
„Nein, Vater," flüsterte sie kaum hörbar. „John Upshar und ich können nie etwas Anderes als Freunde sein."
„Gut. gut, Effin, ich werde Dich nicht zwingen, obwohl ich sagen muß, daß es mir leio thut. Er ist ein gescheiter Bursche, wohlhabend und würde ein guter Ehemann sein."
„Aber Vater," und der hübsche Kopf legte sich an sein Knie, Du wirst mich doch gewiß nicht los sein wollen?"
„Dich los? Würde ich nicht Alles verlieren , wenn ich Dich verlöre, Effin?" sagte der Vater und strich zärtlich über die glänzenden Flechten seines Kindes. „Wie habe ich nicht dem lieben Gott Tag und Nacht gedankt, daß Du kein solcher Springinsfeld bist, der nur den Gedanken an einen Mann kennt. Nun, nun, Effin. deswegen darfst Du doch nicht nicht vergessen, daß Heiraten Eure Bestimmung ist. Ich bin alt und möchte Dich gern versorgt wissen, bevor meine Gebeine im Kirchhof ruhen."
„Noch nicht, noch nicht, Vater!" Und des Mädchens Hand legte sich liebkosend in die seine, während das Gesicht mit der ewig wechselnden Farbe sich abwandte. „Du bist ja frisch und gesund!"
„Dem Himmel sei Dank!" lachte der Landwirt.
„Wenn Kummer vor der Zeit alt macht, so muß ich keinen gehabt haben und werde ihn doch jetzt nicht bekommen sollen?"
Warum fuhr sie zusammen, als hätte sie der Blitz getroffen?
Nein, Effin, so sehr eilt das nicht. Du sollst nur eben daran denken, und ich habe so gut Haus gehalten, daß Du nur zu wählen brauchst. Natürlich, Mädel," fügte er schnell hinzu, „nur unter unseresgleichen. Keinen vornehmen Windbeutel der sich etwa von Deinem niedlichen Lärvchen angezogen fühlt. Solche Verbindungen führen zu nichts weiter als zu Elend, Unzufriedenheit und sogar Haß. Wenn man das hübsche Lärvchen erst gewohnt ist, bekommt man es auch schon überdrüssig. Nein, Effin, lieber säh' ich Dich tot zu meinen Füßen, als so verheiratet."
Effin stieß einen wilden Schrei aus und erblaßte.
„O, Vater, sprich nicht so," rief sie aus. „Es ist zu schrecklich. Der Tod ist furchtbar — und Jemandem — den Tod wünschen. —"
Ihre Stimme versagte und sie schluchzte laut.
„Herr, mein Gott, liebstes Mädel, wie habe ich Dich erschreckt! Was für ein Dummkopf bin ich doch! Komm, komm!"