693

pflegen empfiehlt

Formulare

r

an Lehrer etc. I. Meeh.

teichsbote,

ud Land für 1887. u. Klafing in Biele- Lreis 40 Pfennig, er jetzt zum 13. Mal ritt und alljährlich oon Lesern als lieb- nd begrüßt wird, ärklich gutes Volks-

, durchweg aus der eliebter Volksschrift- wnso gediegene als r Jung und Alt in nden.

i l a n d.

ldung einer großen ohl alle gemäßigt- t-konservativen und lte umschließen soll, Politik huldigen, be- al die Tagespresse, icht darüber streiten, fitehen einer solchen üt zu einer gesunden vielfach zerfahrenen teiverhältnisse zu er- e große Partei, die gen von links und t uns wahrlich not, Seiten der Regier- denjenigen Kreisen, Nitwirkung an der ination berufen er- wkannt worden und jweben die Erörter-

br. Gegenüber der Nordd. Allg. Ztg., ugenblicklich keinen > überseeische Poliük .e schwebende Punkte iedigende Lösung zu ein solches Resultat n Unterhandlungen , so zeige dies, daß tschland treibe keine ge Kolonialpolitik, n Reichskanzler, auf- lfach dem deutschen nehmer zu folgen. Mäßigung und des , wo sie richtig er- eid noch Mißtrauen sei erfreulich, kon- aß sich dies voraus­schwebenden Ber- land bezüglich der Ostafrika bewähren (F. J-)

at die beunruhigende r dortigen Gegend, aften Finthen und :aähnliche Er- Todesfälle sich öehördcn find noch Thatbestandes be­

schäftigt und wurden amtlicherseits alle Vorsichtsmaßregeln getroffen. Wahrschein­lich wird man es wohl mit rnhrartigen Erkrankungsfällen zu thun haben, die in der jetzigen Zeit des Obstgenusses gar nicht so selten find.

Aus dem Kreise Gelnhausen, 23. Okt. Welchen Aufschwung der Aepfel- handel in unserer Gegend genommen, dürfte wohl der Umstand beweisen, daß in der letzten Zeit allein von der Station Gelnhausen 150 Waggons, also ca. 30 000 Zentner nach Württemberg zur Verladung gelangten. Der erzielte Preis war 10 bis 12 -4L je nach Qualität. (F. Z.)

Aus dem Kinzigthale, 23. Okt. Heute fand auf der neuerbauten Eisen­bahnlinie Freudenstadt-Schiltach die sogen, kommissarische Probefahrt statt, an der sich eine größere Anzahl von Beamten aus Stutt­gart, Freudenstadt, Alpirsbach, Schiltach, Wolfach u. s. w. beteiligten. Wie ver­lautet, wird diese neue Eisenbahnstrecke von Freudenstadt bis Wolfach am 4. k. Mts. dem öffentlichen Verkehr übergeben werden.

Heidelberg, 25. Oktbr. In einer Wirtschaft in der Bahnhvfstraße kamen gestern abend zwei Gäste beim Singen miteinander in Streit, der zu einer „Holzerei" ausartete. Dabei schlug der eine Sangesbruder den anderen mit einem Glas auf den Kopf, so daß dieser zwei Verletzungen erhielt. Man darf also nicht gar zu vertrauensselig darauf bauen: „Wo man singt, da laß Dich ruhig nieder."

Die Schweizer Uhrenindustrie macht die besten Geschäfte in Deutschland. Vom Jahr 1872 ist die Ausfuhr nach Deutsch­land von 6 622 000 auf 21 377 000 im Jahr 1883 und auf 15 960 000 im Jahr 1884 gestiegen. Der nächste beste Käufer ist Amerika.

Württemberg.

Gemäß Höchster Entschließung Seiner Majestät des Königs vom 19. Okt. d. I. wird die Eisenbahn von Freuden­stadt nach Schiltach mit den Stationen Loßburg—Rodt, Alpirsbach, Schenkenzell und Schiltach am 4. November d. I., gleichzeitig mit der Eröffnung der Groß- herzoglich Badischen Bahnlinie von Schil­tach nach Wolfach, für den gesamten (Per­sonen-, Gepäck-, Tiere-, Fahrzeuge- und Güter-) Verkehr eröffnet.

Der Fahrplan der neuen Bahnstrecke ist in dem vom 1. Okt. d. I. an giltigen Winterfahrplan der Württembergischen Staatseisenbahnen bereits veröffentlicht.

Zum königl. Militärbevollmächtigten in Berlin ist, wie der „Schw. Merk." in Er­fahrung brachte, der Major v. Sick, etatsm. Stabsoffizier im Ulanenregiment Nr. 20 und Flügeladjutat Sr. Maj. des Königs, unter Verleihung des Ranges als Regimentskommandeur ernannt worden.

Stadtpfarrcr Plieninger in Maul­bronn ist dem Vernehmen nach zum ersten Helfer an der Hospitalkirche in Stuttgart ernannt worden.

Am 25. Oktober wurde von der evan­gelischen Oberschulbehörde die Schulstelle m Neusatz, Bez. Neuenbürg, dem Schul­amtsverweser Kraft daselbst übertragen.

Der „Slaatsanz." schreibt: Die Hege­zeit für Rehkitzen, d. h. für die noch im Kalenderjahr ihrer Geburt stehenden Jungen

des Rehwildes, wurde durch die K. Ver­ordnung vom 12. August 1878 auf das ganze Jahr festgesetzt. In der neuen Hegeordnung vom 30. Juli 1886 ist nur noch für Kitzböcke, d. h. männliches Reh­wild im Jahr der Geburt, eine Hegezeit bis zum 14. Oktober bestimmt worden, während Rehgeißen ohne Rücksicht auf das Alter vom 1. Dezember bis zum 14. Okt. zu schonen sind. Weibliches Rehwild darf daher auch im Jahr der Geburt nur vom 15. Oktober bis letzten November erlegt oder gefangen werden, während Kitzböcke vom 15. Oktober an gleichwie das übrige männliche Rehwild mit Einhaltung der Hegezeit für Rehböcke erlegt und gefangen werden dürfen.

Stuttgart, 28. Okt. Barth, der ausge­brochene Zuchthaussträfling, ist heute vor­mittag von einem Landjäger von Marbach per Bahn hierher transportiert und vom Bahnhof per Droschke sofort in das Zucht­haus abgeliefert worden. Barth hat sich 4—5 Tage in Feuerbach aufgehalten und ist in einem Heuschopf versteckt gewesen. Seine Nahrung bestand in rohem Blumen­kohl, welchen er sich vom Felde holte. Mit einem Bahnwärter hat er in Feuer­bach gesprochen und als dieser ihn fest­nehmen wollte, ist er davon gesprungen. Dann hat er sich nachts nach Marbach fortgeschlichen. Einem Bauer stahl er von seinem Wagen eine Juppe und seidene Kappe. In Marbach ging er zu einem Bauern, welchen er um ein paar andere Hosen ersuchte, bat ihn auch, ihm zur weiteren Flucht behilflich zu sein. Der Bauer benachrichtigte sofort den Landjäger, welcher alsdann Barth festnahm und hier­her ablieferte. (W. Ldz.)

Stuttgart, 24. Okt. Der Schaden bei dem Brande der Bettfedernfabrik von Strauß u. Co. in Cannstatt wird auf 80—100 000 -4L beziffert. Den Schaden hat eine Londoner Gesellschaft, welche das ganze Risiko erst kürzlich mit 500 000 -4L übernommen hatte.

Ulm, 27. Okt. Gestern nachmittag ereignete sich in der Kronengasse ein Un­glück. Knaben spielten auf dem Heimweg aus der Schule. Da sprang einer der­selben, der 9jährige Sohn des Heizers Hügele, aus Unachtsamkeit in ein Fuhrwerk, wurde von dem Pferde niedergeworfen und erlitt sehr bedeutende Verletzungen; doch soll Aussicht auf Erhaltung des Lebens vorhanden sein.

Reutlingen, 26. Okt. Das Pomo- logische Institut in Reutlingen begann das Wintersemester und damit den Jahres­kursus der höheren Lehranstalt mit 53 Schülern.

In der Mühle inNeuneck kam letzten Donnerstag ein 18jähr. überaus kräftiges und hochgewachsenes Dienstmädchen aus Fürnsal der Reibe mit dem großen Finger zu nahe, wurde erfaßt und in die Höhe gezogen — nur ein entsetzlicher Schrei und der Brustkasten war ihr eingedrückt; nur mit Mühe konnte man das tote Mädchen herausziehen. Kurz vorher hatte das Mädchen gefragt, ob dies die Reibe sei, in welche ein Mädchen aus der Nähe vor etlichen Jahren mit der Hand hineinge­kommen sei, und eine bejahende Antwort erhalten.

Rottweil, 24. Oktober. Taglöhner Oesterle von Göllsdorf, Vater von vier Kindern, war nach geschehener Tagesarbeit aus Gefälligkeit einem Floßholzfuhrmanne auf dem Abladeplatze beim Bahnhofe be­hilflich, die beigeführten Stümme abzu­laden, wurde aber hiebei ohne sein Ver­schulden durch die herabrollenden Stämme so gewaltig verletzt, daß während des Transports in das städtische Krankenhaus der Tod eintrat. (S. M.)

Gräfenhausen, O.A. Neuenbürg. Zu den vielen Beweisen treuen Andenkens, mit denen die Familie Eisen mann ihren Geburtsort schon erfreut hat, hat Hofrat Eisenmann in der letzten Zeit einen neuen gefügt, indem er ihr zur Restauration ihrer Kirche die ansehnliche Summe von 1000 «4L hat zukommen lassen. Es ist nun, wenn die Gemeinde selbst auch das Ihrige thut, gegründete Hoffnung vorhanden, einem schon lange gefühlten Bedürfnis in Bälde abhelfen zu können. (S. M.)

Neuenbürg. 29. Okt. Seit Mitt­woch sind seitens der Postverwaltung in der inneren Stadt 2 Briefkästen ange­bracht und dem öffentlichen Verkehr er­öffnet worden. Dieselben befinden sich an zwei den hies. Verkehrsverhältniffen ent­sprechenden Punkten, der eine am Ober- amteigebäude, der andere am Hafner Fischer'schen Hause bei der unteren Enzbrücke. Das Innere dieser Briefkasten enthält eingehängte verschlossene Brief­beutel, welche die von der vordern Seite einzuschiebenden Briefe rc. aufnehmen und jeweils beim Leeren gewechselt werden. Während des Winterpostkurses findet die Leerung dieser Briefkasten statt:

9 Uhr vormittags 12 „ mittags 5 „ abends.

Für das benützende Publikum ist es von Interesse zu wissen, daß Briefe rc. welche nach 5 Uhr abends in diese Brief­kasten eingelegt werden, erst andern Tages aufwärts 10 Uhr 33 Min. vormittags; abwärts 1 Uhr 30 Min. mittags Beförder­ung finden. Wer also Briefe mit Frühzug 6 Uhr 7 Min. befördert sehen will, muß den Weg zum Postgebäude nehmen und solche in die dortige Brieflade legen.

Stuttgart, 25. Oktober. (Kartoffel- und Krautmarkt.) Leonhardsplatz: 400 Säcke Kartoffeln ä 2 «4L 70 Pf. bis 3 -4L — Pf. Pr. Zentner. Marktplatz: 4000 Stück Filderkraut ä 12 bis 14 «4L Pr. 100 Stück.

Neuenbürg, 28. Okt. Krautmarkt. Noch keine allgemeine Zufuhr. Preise 3 «4L 50 bis 5 «4L pr. 100 Stück.

MisMcn.

Geheimnisse.

(Fortsetzung.)

Es war ein sonderbarer Brautanzug; jedoch die Schönheit und Anmut der Braut ließ ihn unvergleichlich erscheinen.

„Mein Wagen wartet unten," sagte der Rechtsanwalt und öffnete die Thür weit, um die Treppe soviel als möglich zu erhellen.

„Gestatten Sie, gnädige Frau." fügte er hinzu, indem er Frau Midhurst den Arm bot.