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Abhärtung. itionellen Lcist- ltnisse: Lohn- Vahnwärter. c Firma vorm, inuing. Ar- >: Erleichterung ienstbotenheimat r Württemberg. Anzeigen.

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n zwischen den zwischen den i, sollen hin- rcits zu einem haben. Nach Meldungen hat , die bulgarische ,e des Berliner und wird dein­em einer Kon­ti hätte sich denn bund bewährt, en bestätigen, so schland gewesen, h und Rußland schicdenheiten in >enheit beseitigt geführt hat.

in den Mauern erste deutsche agt, der sich als und dessen Ver- dster Weise ver- Ngenständen der m Tagesordnung e Rede besonders oelcheDr. Peters, rtralvereins für rderung deutscher über den gegen- iolonisatiou hielt, wie eingehender wärtige Lage der lonialuntcrnchm- irchaus geeignet n und verkehrten m hierüber noch zutreten.

Reichstag.) Nach n Staatssekretär äsident v. Wedell stisch aufgenom- fer aus. Dann msitz und berust . Der Namens- ndert Anwesende, eschlußfähig und 18 Stimmen v. jsidentcn. Zum

e v. Frankenstein r Stimmen, zum Hoffmann mit ümmen gewählt, idet Sonnabend ociter Lesung dev

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Die Luftschiffer- nregiments wird gebracht werden, nts 8 Stationen t errichtet^

lg. J-)

Von Straßburg aus begiebt sich der Kaiser nebst den ihn begleitenden Fürst­lichkeiten , hohen Militärs u. s. w. nach Metz, der altehrwürdigen lothringischen Metropole. Auch die Einwohnerschaft von Retz hat sich gerüstet, das Oberhaupt des Reiches in möglichst glänzender Weise zu empfangen und mit besonderer Teilnahme kann man diesmal den Kaisertagen in der alten Hauptstadt Lothringens entgegen­setzen. Hat doch gerade sie, die bis jetzt als das stärkste Bollwerk des Franzosen- tums im Reichslande galt, durch den Sieg der deutschen Sache bei den Gemeinde- ratswahlen gezeigt, daß auch in ihr der Pulsschlag des deutschen Lebens, des deut­schen Wesens und Empfindens sich mächtig zu regen beginnt und der Besuch des Kaisers in Metz kann daher nur dazu bei­tragen, diese wachsende deutsche Gesinnung zu stärken und sich immer kräftiger ent­wickeln zu lassen.

Straßburg. Bei der großen Trup­penparade wurde dem Versuchsbatail- lon besondere Aufmerksamkeit geschenkt; dasselbe ist bereits mit dem neuen Repetier­gewehr ausgerüstet und trägt das fast bis zur Form eines Dolches verkürzte Seiten­gewehr, welches wie das jetzige auch als Bajonett dient. Ferner sind auch die einzel­nen Ausrüstungsgegcnstände des Mannes ziemlich abgeändert. Er trägt einen zwei­teiligen Tournister, der auf einer hinten am Koppel angebrachten dritten Patronentasche ruht. Der Brotbeutel ist am Koppel befestigt; ferner tragen die Mannschaften an Stelle der Stiefel Gammaschen. Durch die Beschaffenheit dieser Bekleidungs- und Aus­rüstungsstücke ist eine ziemliche Gewichts­abnahme in der Ausrüstung des Mannes herbeigeführt, die allerdings durch die dritte Patronentasche mit vierzig Patronen teilweise wieder aufgehoben wird.

Oberst Graf Schmettow, welcher das Magdeburgische Kürassier-Regiment Nr. 7 bei dem berühmten Reiterangriff bei Vionville kommandierte, ist in Brau- chitschdorf bei Lüben gestorben.

In einem Garten am Rhein wurde im Frühjahr dieses Jahres ein Birnbäumchen gepflanzt, welches wohl Blätter brachte, aber sonst ein schlechtes Wachstum zeigte. Jetzt hat es alle alten Blätter abgeworfen und neue getrieben und steht in voller Blüte.

Schwezingen, 15. Sept. Auf der hiesigen Stadtwage wurden gestern 218 Zentner Hopfen abgewogen. Die Preise beliefen sich auf 70 bis 90

Württemberg.

Durch Kgl. Verfügung wurde u. A. Portepeefähnrich Läget er im 3. Infan­terie-Regiment Nr. 121 zum Sekonde- lientcnant ernannt.

Durch Beschluß der K. Negierung für den Schwarzwaldkreis vom 14. September 1886 ist die Bestellung des approbierten Arztes vr. moä. Schiemann in Teinach, zumOrtsarmenarzt daselbst bestätigt worden.

Stuttgart. Auf der Planie und sw der Markthalle zu Stuttgart blühen junge Kastanien zum zweitenmale in diesem Jahre; die Bäume tragen somit zur Zeit Elüten und Früchte.

Reutlingen, 10. September. Der Tüb. Ehr." zufolge hat sich hier eine

Freimaurerloge gebildet, die siebente in Württemberg. Die Installationen der neuen Loge, welche wie die meisten württembergischen Logen unter der Groß­loge von Hamburg steht, soll in den ersten Tagen des Oktober erfolgen.

Aus dem O.A. Ehingen. In Hunder singen ereignete sich letzten Dienstag ein schwerer Unfall, der 2 noch jungen braven Familienvätern das Leben kostete. Gegen 5 Uhr abends stürzte der in Reparatur befindliche Lagerbierkeller des Bierbranereibesitzers B. zusammen und begrub unter einer kolossalen Stein- und Sandmasse den Besitzer selbst und zwei Maurer. Einer der Maurer, welcher sich in den hintersten, stehen gebliebenen Teil des Kellers flüchtete, konnte bald mittelst Leitern durch das im Gewölbe be­findliche Zugloch gerettet werden. Dagegen gelang es, obwohl die ausgiebigste Hilfe alsbald zu Stelle war, erst gegen nachts 1 Uhr, die Leichen der beiden andern auf­zudecken. Dieselben zeigten schwere innere und äußere Verletzungen; der Tod wird wohl augenblicklich eingetreten sein. Der Keller wurde während des letzten Winters gebaut und drohte bald nach seiner Vol­lendung einzustürzen, so daß er an allen Enden und Ecken gesperrt werden mußte. Das Unglück hätte noch viel größer werden können, wenn sich nicht die andern Arbeiter durch den hinuntersinkenden Sand hätten warnen lassen, den Keller zu verlassen.

lS. M.)

Weinsberg, 14. Sept. Die Vor­arbeiten zur Feier des lOOsten Geburts­tages von Justin ns Kerner am 18. d. Mts. werden aufs lebhafteste betrieben: Trottoirs werden verbessert, Neupflaster­ungen vorgenommen, Bänke und Tische massenhaft für die Festgäste gezimmert, Kränze und Guirlanden gewunden und die Wege zur Burg durch Beschüttung mit feinem Kies auch für den zartesten Damen­fuß zugänglich gemacht. Den regsten Wett­eifer entfalten selbstverständlich die 40 Fest­damen. Als Festredner treten auf die Herren Oberpräzeptor Bokel aus Hcil- bronn, früher in Weinsberg, am Grabe Kerners, Helfer Hönes hier beim Denk­mal und Prvfcsfor Dr. Merk aus Ehingen (geborner Weinsberger) auf der Weiber­treu. (Nck.-Ztg.)

Tübingen. (Auszug aus der Liste der Geschworenen für das 3. Quartal.) K. Botzenhardt jun., Rotgerber, Calw; I. G. Gerlach, Gem.Rat, Deckenpfronn; Oskar Kleinlogel, Fabrikdirektor, Wildbad; M. Knödler, Kaufm., Calw; Th. Köhler, Oberförster, Langenbrand; Fr. Nolhacker, Gcm.Pfleger, Schwarzenberg; A. Scheurer, Gcm.Pfleger, Conweiler; Michael Wolf, Gern.-Rat, Deckenpsronn.

In Marbach ist durch Stabtschultheiß Haffner ein altes Mineralbad entdeckt wor­den, das viele Jahrhunderte alt ist und früher berühmt war.

Heilbronn. Am Mittwoch den 22. d. Mts. wird der dritte diesjährige Schafmarkt beim Schießhaus dahier abge- haltcn werden.

Neuenbürg, 16./17. Sept. Kar­toffel-Markt. Rosenkartoffeln n. weiße Nastatter 2 F, pr. Ztr.

Oesterreich.

Wien, 15. Sept. Nach hier einge­gangenen Telegrammen ist die Kettenbrücke über die Ostrawitza bei Mährisch-Ostrau in dem Augenblicke eingeftürzt, als eine Schwadron Ulanen über dieselbe gehen wollte. Bisher sind 7 Tote, darunter ein Ulan und 8 Verwundete aus dem Wasser gezogen worden.

Ausland.

Aus Bulgarien liegt zur Stunde nichts neues vor; auch über den Verlauf der bulgarischen Sobranje verlautet noch nichts Näheres.

Miszellen.

Ei» deutsches Miidchr«.

Novelle von Alexander Römer.

(Fortsetzung.)

Meistens knüpfte sich an die Kaffee­stunde im Freien ein Spaziergang, welcher nie nach Gebieten ausgedehnt ward, wohin Waldow nicht folgen konnte. An einem Nachmittag in der dritten Woche ihres Beisammenseins traf es sich, daß Hildegard mit Eckhart ein Stück Wegs hinter den übrigen zurückgeblieben war, da ihrem Begleiter das Gehen mit dem künstlichen Fuße schwer ward. Sie hatten lebhaft konversiert und sich in allgemeine Theorien hineingeredet. Das Gespräch wandte sich noch einmal auf den Teil von Lebens­freuden , der ihnen, den verkrüppelten Invaliden unabweislich entrückt und ver­schlossen blieb. Hildegard war geneigt, diesen Teil bei klarer Beleuchtung aus ein Minimum zu veranschlagen, ja eigentlich den Ausschluß von irgend einer höheren Lebensfreude gar nicht gelten zu lassen.

Eckhart schwieg einen Moment, als sie eben als warmer Anwalt für ihre Be­hauptung gcfochten, es schien, als dränge er einen Gedanken, der lebhaft in ihm emporquoll zurück. Hildegard es gewahrend, sah ihn mit ihren klaren Angen fragend an, und mit einem leichten melancholischen Lächeln sagte er endlich, indem ein flüch­tiges Rot über sein ernstes Antlitz flog:

Sie haben einen großen Faktor im jungenMenschenleben gar nicht mitgerechnet, Fräulein. Und jugendlich kreist doch noch das Blut m unfern Adern der Faktor heißtdie Liebe." Liebesglück kann nicht mehr sprossen auf unfern Pfaden, uns blieb das Empfinden, das Entgcgenwallen dein verwandten Herzen doch weh uns! wenn wir in thörichter Blindheit einen Augenblick vergäßen, >was das Schicksal uns an Entsagung auferlegt; es wäre ein Sturz in die Tiefen einer schwarzen Hoffnungsleeren Nacht. Wir haben Lorbeeren geerntet, doch unsere Hand darf nimmer Rose und Myrte brechen."

Hildegard hemmte einen Augenblick in selbstvergessener Erregung ihren Schritt.

Warum nicht fragte sie mit erglühen­den Wangen,wo Seelenharmonie herrscht, ist das Aeußere sicher nebensächlich."

Sie erschrak, als die Worte ihren Lippen entschlüpft waren, eine grenzenlose Be­fangenheit überkam sie, denn Eckharts Angen hatten sich mit fremdartigem Funkeln in die ihren gesenkt, und eine rätselhafte Furcht schlich sich in ihr Herz. Sie be­schleunigte unwillkürlich ihre Schritte, ohne