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Württemberg.

Der Sonntagsschutzverein Stuttgart wendet sich mit einem Aufruf an die Bürger Stuttgarts, die Sonntagsheilignng besser im Auge zu behalten.

Stuttgart. Des Raubmords in Bogenhausen verdächtig wurde am 30. Jan. hier in einer Wirtschaft der ledige Friedr. Fischer, Küfer von Nürtingen, fcstgenommen. Durch die Korrespondenz der hies. Be­hörden mit den Behörden in München wurde erhoben, daß Fischer in Gemein­schaft mit zwei weiteren Komplicen, welche in München verhastet wurden, des am 1. Dezember v. I. an dem Oekonomen Bader in Bogenhausen bei München verübten Raubmords dringend verdächtig ist. Fischer ist an das Gericht in München abgeliefert. Für die Ermittlung der Thäter wurde seiner Zeit eine Belohnung von 1000 vkL ausgesetzt.

Cannstatt, 12. Febr. Gestern abend hat auf hiesigem Rathaus sich ein Komite gebildet mit den ersten Fabrikanten an der Spitze, um eine Aktiengesellschaft zum Zweck der Erbauung von Arbeiterwoh­nungen zu gründen. Es sind 12 Gebäude mit rund 60 Wohnungen in Aussicht ge­nommen, gezeichnet wurde sofort die Summe von 31000

Reutlingen, 12. Februar. Der Svinnmeister Scherzenbach hat seine freie Zeit benützt, um seine Revolver und Ge­wehre zu reinigen. Plötzlich gieng ein Revolver los und hat den Unglücklichen tätlich verletzt. Er wurde heute unter allgemeiner Teilnahme beerdigt.

Reutlinger Alb, 10. Febr. Der Knecht eines Bierbrauers in Willmandingen fuhr mit seinem Herrn auf einem Gerste führenden Wagen auf der Straße von Reutlingen nach Gönningen. Hinter ihnen her kam ein Gefährt, auf dem betrunkene Männer saßen. Einem derselben entfiel der Hut, als eben ihr Gefährt an dem des Bierbrauers vorbeikam. Der Knecht hob den Hut auf und wollte ihn seinem Besitzer zustellen, erhielt aber dafür von letzterem mit einem Totschläger einen solchen Schlag auf den Kopf, daß er lebensgefährlich darnieder liegt.

Altsha nsen, 9. Febr. Bei dem heute abgehaltenen größeren Nadelstammholzver­kauf waren ziemlich viele Händler, darunter einige Schweizer, anwesend. Der Erlös war ein ganz guter und beträgt 90 Proz. des Rcvierpreises, trotzdem der größere Teil des zum Verkauf gekommenen Holzes weit von der Bahn entfernt liegt.

»St.-Anz-!

Heilbronn, 12. Febr. In einem Schulzimmer des hiesigen Knabenschul­hauses wurde ein Raubvogel, ein sogen. Taubenstößer lebendig gefangen. Er wollte unter den Sperlingen, die sich um das Haus Herumtrieben, eine Beute aussuchen, ver­folgte eine Schar derselben, die sich durch das offene Fenster in das Schulzimmer geflüchtet hatte, auch bis dorthin und wurde von einem der anwesenden Knaben ergriffen.

* Neuenbürg. Die betr. Inhaber von Pfandbriefen der Württ. Hypotheken- Bank (Verlosung 22. Febr.) verweisen wir auf Staatsanzeiger S. 250 und sonstige vezügl. Bekanntmachungen.

Schweiz.

Bern, 12. Febr. Der Bundesrat beschloß, an der von Württemberg ange­regten Konferenz von Sachverständigen zur Vorbereitung von Tiefenmessungen im Bodcnsee und Herstellung einer Bodensee­karte teilzunehmen.

Ausland.

Die Rückwirkung der Arbeiterunruhen in England macht sich auch in Frankreich und zwar in einer Beunruhigung der be­sitzenden Klassen fühlbar.

England steht noch immer unter dem Eindrücke der Londoner revolutionär- anarchistischen Putsche, zumal dieselben in der Provinz eine Nachahmung gefunden haben. Besonders in Leicestcr, einem der Hauptsitze der englischen Strumpfwaren­industrie, sind arge Ausschreitungen stecken­der Arbeiter vorgekommen.

London, 12. Febr. Ans Leicester wird von heute Mittag gemeldet: Die Unruhen erneuerten sich seit heute früh stärker. Von Nachm 4'/- Uhr begannen die streikenden Strumpfwaarenarbeitcr die Maschinen in den Fabriken zu zerstören. Die Polizei ist nicht zahlreich genug, um dem Beginnen Einhalt zu thnn. Die Be­hörden baten die benachbarten Städte um Beistand. Die Lage ist aber so ernst, daß die Behörden beschlossen, die Absendung von Truppen zu erbitten. Nach den letzten Nachrichten gelang es der Polizei, nachdem sie ausreichende Verstärkungen erhalten, die Ruhestörer ohne militärische Hilfe zu zerstreuen. 27 Verhaftungen wurden vor­genommen. (S. M.)

London, 13. Febr. Auf Anordnung des Staatssekretärs des Innern Childers wird eine Kommission eingesetzt, welche den Ursprung und die Natur der Vorgänge vom letzten Montag, sowie die Haltung der Polizei hiebei untersuchen soll. Childers wird der Kommision präsidieren. Die von dem Lordmayor angeregten Sammlungen für die Arbeitslosen in London ergaben bis gestern Abend 20 000 Pfund Sterl.

tSt.-Anz.)

Die Sicherung des Friedens auf der Balkan Halbinsel verzögert sich ins Endlose und jedem Fortschritt in dieser Richtung folgt einePeriode neuer Schwierig­keiten.

Alisirllen.

Aas Hintergebäude.

Erzählung von Friedrich Gerstäcker. tFortsetzung. >

Förster Selling erfuhr dabei zu seinem Erstaunen, was ihm Gieselbrecht rasch zu­flüsterte , daß ihr Gast gar keine Zeit gehabt hätte, auch nur das Geringste an Kleidern oder Wäsche mitzunehmen, als was sie eben auf dem Körper trug Aber was schadete das die Gastlichkeit der beiden jungen Leute kannte keine Grenzen und seine kleine Frau konnte da schon aushelfen, bis man diesen Herrn van Becker zwang, ihr persönliches Eigentum herauszugeben.

Freund Gieselbrecht hatte ihnen ja natürlich unter dem Siegel strengster Ver­schwiegenheit in einem ausführlichen Brief die ganze Geschichte geschrieben, bas junge, hilflose Mädchen geschildert und

den Verdacht angedeutet, der hier ein Verbrechen betreffend vorlag. Möglich, daß er dabei noch einige romantische Aus» schückungen angebracht, kurz, die einfache Försterfamilie war auf das Lebhafteste interessiert und die Gerettete hätte in keinem andern Hause besser untergebracht werden oder willkommener ausgenommen sein kön­nen, als hier.

Die junge Frau Selling führte ihre Schutzbefohlene rasch und geschäftig in das warme Zimmer und bis dahin ließ sich diese auch noch fast wie willenlos leiten, kaum aber hatte sie den Raum be­treten, als sie den Blick rasch darin umher­warf und laut lachend ansricf:

Aber um Gottes Willen, wie haben Sie denn nur Ihre Möbeln gestellt? Das Sopha gehört ja da hinüber und der Lehnstuhl dort an das Fenster und was ist denn das für ein großer, häßlicher Hund? Pfui! willst Du hinaus und Sie haben nicht einmal einen Kronleuchter!"

Selling und Gieselbrecht waren un­mittelbar nach ihr eingctreten und hatten eben die Thür hinter sich geschlossen, als die Flüchtige das mantilartige Tuch, das bis jetzt ihr Antlitz versteckt gehalten, zurückwarf und jene, für die Situation jedenfalls sehr wunderlichen Bemerkungen äußerte, aber Beide verstanden keine Silbe von Dem. was sie sagte, oder hörten selbst nur die Worte, denn der Anblick, der sich ihnen bot, machte sie Beide auf ihren Schützling wie auf eine Erscheinung starren.

War das das junge, bildschönesylphen­duftige" (wie sie Gieselbrecht in seinem Brief genannt) Wesen, das da vor ihnen stand?

Die Dame mochte etwa in den Vier­zigen sein, war sehr mager, schielte etwas auf dem einen Auge und hatte außerdem auf der linken Seite einen fast einen halben Zoll vorstehenden Unterzahn, der sich über die Oberlippe legte. Dabei ging sie außerordentlich dekoletticrt gekleidet und der obere Rand ihres Kleides war mit kleinen, jetzt freilich durch den schweren Mantel sehr zerdrückten Rosen besetzt. Sie trug überhaupt ein merkwürdig kurzes Kleid, wie man es eigentlich sonst nur an kleinen Mädchen bis höchstens in ihr vierzehntes Jahr sieht, auch in den Haaren zerknitterte Blumen und bunte Glasperlen, und Selling sah unwillkürlich Gieselbrecht verwundert an.

Wenn übrigens Jemand verblüfft drein schaute, so war es der Doktor, der seine Dame anstarrte, als ob es eine Erscheinung, ein Spuck gewesen wäre. Das also waren diese Gazellcnaugen, das die Rosenlippen

der Zahn störte entschieden das war diese üppige Gestalt mit dem bleichen Madonnen - Gesicht, wie sie ihm sein Berichterstatter beschrieben und wie er sie sich nachher noch in seiner Phan­tasie mit glühenden Farben ausgemalt

Heiland der Welt! und diese Madonna hatte er entführt. Aber das Erstaunen der beiden Herren sollte noch wachsen, denn dieses unglückliche, in Knechtschaft gehaltene Wesen fuhr, während die junge Frau Försterin vor Staunen und vielleicht auch Schreck keines Wortes mächtig war, mit vieler Zungengeläufigkeit fort: