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schließlich die beiden Republiken dieselbe Autonomie erhalten würde, wie augenblicklich Australien und Kanada. Die Regierung wird, wenn eS sein muß, da» Urteil über diese Frag« von der gesamten Nation einholen._
(Eingesandt.)
Zur Altburgrrsteige.
In Nr. 55 d». Bl. steht eine Berichtigung de» Altburgersteigeartikel» und Nr. 52, in welcher die 3 Projekte besprochen und einander gegenüber gestellt werden.
Das 1. Projekt — Schloßbrrg — ist Jedermann verständlich und kostet bei 2485 w Länge 108000, wenn nicht noch ein« Erhöhung wegen de» dczu nötigen und noch nicht gekauften Areals dazu kommt.
Nach dem 2. Projekt soll sich die Straß» am Teichelweg rc. abzweigend in der Eichhalde hinziehen bis unter den Fuß de» Gimpelstein» und »on da durch den Gang oberhalb des GeorgenäumS (genauer gefaßt des Schärwäldle») vom Schießgraben an, mit dem 1. Projekt zusammenfallen. Dabei ist nicht gesagt, wie weit sich die Straße i» der Eichhalde fortzieht bis zur Wende gegen den Gimpelstein, ob bi»
zur Walkmühleklinge wie das 3. Projekt oder nicht so weit. Diese Straße wird bei 2725 w Länge also 240 m kürzer als die Schloßbergstraße nur ^ 86 900 somit 21100 ^ weniger kosten.
Da» 3. Projekt geht ebenfall» von dem Teichel- weg ad durch die Eichhaldr bis zur Walkmühleklinge, wo sie sich wendet unter dem Gimpelstein vorbei gegen da» Schärwäldle u. s. w. Diese Straße hat bei 4'/,°/» Steigung eine Länge von 3320 m, ist also 835 m länger al» die Schloßbergstraße und kostet ^ 93820 hiezu kommt jedoch noch der Aufwand von ^ 20100 für eine Verbindung»straße in die alte Altburgerstraße, welche nicht wohl umgangen werden kann, so daß diese Straße 113 920 kostet und die wesentlich teuerste und längste wäre. Die mit derselben in Verbindung gebrachte Brücke kann ruhig auf später verschoben werden.
Ein 4. Projekt ist, wenn mit der Correktion erst beim Löwen begonnen würde und zwar von dort durch die Schloßgasse in die Wurstbmnnenwiesen, wo die 1. Kehre auszuführen wäre, worauf sich die Straße durch die Wiesen, Obstgärten und das Schärwäldle bi» zur 2. Kehre beim Schießgraben hinziehm würde. Dieser Plan, bei welchem nicht ein großer Teil der Vorstadt vollkommen abgeschnitten, sondern der ganzen
Vorstadt wie seither zugut kommen würde, hat ebenfalls viele Freunde und würde dem Zweck bei sehr bedeutend weniger Kosten gut entsprechen. Hiebei ist noch der Wert des Waldes, welcher bei der Eichhaldrnstraße geopfert werden müßte, sowie der Verlust der schönen Gimpelsteinanlagen, eine der schönsten Zierden der Stadt, sehr in Betracht zu ziehen.
ES dürfte sich dringend empfehlen, daß die Collegien eine Berechnung auch diese» 4. Projekts veranlassen würden, ehe die Angelegenheit zur Entscheidung vorgelegt wird.
Handels- «ud Gerverdekarrrnrer Calw.
Keffeutkiche Sihnng
Donnerstag, IV. Mat 1900, vorm. O Uhr.
1. Beratung de» Jahresberichts pro 1899;
2. Erhöhung deS EingangSzolls auf Hopfen;
3. Frachttarif für Holzwaren;
4. Fracht Ermäßigung für Obst in Wagenladungen.
Der Vorstand:
Kommerzienrat E. Zoeppritz.
Vrival-Arrzeigerr.
K. Amtsgericht Calw.
Gerichtstag
wird am Montag, den SI. dS. MtS., vormittags 10—IS Uhr, auf dem Rathaus in Neuweiler abgehalten.
Den 14. Mai 1900. H.-GerichtSschreiber
Schlierer.
Vsvtverg.
Im Saal des cv Vereinshauses wird am Dienstag, 18. Mai, abends 8 Uhr, Herr lüo. Momm einen Vortrag halten üb.r die kirchlich-soziale» Aufgabe« der Gegenwart.
Jedermann ist freundlich eingeladen, insbesondere di« Mitglieder de» Ev. Männervereins.
Calw.
Unterm 1. Auzust 1884 wurden folgende vom K. Oberamt Calw für vollziehbar erklärt»
ortspokizeMche Vorschriften
erlassen:
1) Er ist während de» »anzrn Jahres verboten, Hausgeflügel (Gänse, Enten, Hühner oder dergl) auf fremdem Grundeigentum laufen zu lassen.
Wird e» auf solchem betroffen, so wird der Eigentümer de» Geflügels in Gemäßheit der Pol'zeistrafnoo lle Art. 34 mit einer Strafe bis zu 9 ^ belegt.
2) Während der Zeit vom 1. März bis 1. Oktober jeden Jahrs ist der aufgestellte Fluzschütze berechtigt und verpflichtet, G flügel jeder Art, welches in fremd,» Grundeigentum eingedrungen ist, zu erlegen.
Getötetes G«flügel verbleibt dem Eigentümer desselben, solange e» noch nicht in Verwesung übergegangrn ist.
Uebertretungen vorstehender Vorschriften werden nach erfolgter Anzeige durch die Grundeigentümer bestraft, auch das Wegschießrn de» Schaden laufenden Geflügels angeordnet.
Tladtschullheitzenamt.
Haffner.
Revier Stammheim.
Wildprel-AiM.
Gebote auf den heurigen Anfall an Wildpret (etwa 10 Reh« und 25 Hasen) wollen spätesten» bi» 24. Mai vormittags 9 Uhr mündlich oder schriftlich beim Revieramt abgegeben werden.
Stadt Calw.
Irchr-Accord.
Die Beifuhr von Kalksteinen zur Unterhaltung verschiedener Straßen und Feldwege anf Markung Calw soll im Abstreich vergeben werden. Die AccordS- Verhandlung findet am
Mittwoch» de» 18. d. M, «orgens V Uhr,
auf dem Rathause statt, wozu hiemit die Fuhrwerksbesitzer eingeladen werden. Calw, 14. Mai 1900.
Stadtbauamt.
Hohnecker.
Verknus.
Im Vollstreckung»««^ verkaufe ich am SamStag, de« 1». dS. MtS., mittags 1 Uhr, im Hause Nr. 460 in der Bischaffstraß« gegen bare Bezahlung:
1 Flasche Terpentinöl,
1 Flasche« Leinöl,
1 Flasche Patentlack,
2 Flasche« Lack.
V, Flasche Sieeadiv,
4 Leiter«,
Nägel, Draht,
1« Säcke Schwarzkalk,
1 Faß Bleiweiß,
1 Faß grüne Farbe,
1 Faß Schwefelgelb,
SV Bürste« (nene),
3 Schnappkarre»,
1 Schaufenster m. Rollladen, ea. 1VV Stück Lehre«,
ISO« Bund Rohre.
Ferner: 1 einthürigen Kleiderkasten, 1 Regnlatenr, 1 Sopha, 1 Nähmaschine, 1 lackierte Kommode mit Aufsatz, S leimrige Fässer, 1 dto. mit Most, 1 Bockleiter.
Calw, den 14. Mai 1900.
Biedermann,
Gerichtsvollzieher.
Emberg.
Kttllllhch-Nklkllllf.
Am SamStag, den 19. Mai 1900, vormittag» 10 Uhr, kommen auf dem Rathaus au» den hiesigen Gemeindrwaldungen 80 Rm. Nadelholz zum Verkauf. Liebhaber sind eingeladrn.
Den 14. Mai 1900.
Gemcinderat.
Or.
isst LurLvleg«l»«Iki»U.
Aussoräerung.
Forderungen an di« -j- Frau Luise Federhäff geb. Törtenbach hier wollen zum Zweck der Befriedigung vor Verteilung de» Nachlasses binnen 10 Tagen geltend gemacht und die Rechnungen an Frl. Bertha Jung ringe- sendrt werden.
Ginige junge Mädchen
oder jüngere Frauen finden dauernde Beschäftigung.
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