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Dienstag, den 15. Mai 1900.
Nterteljihrltcher Nbonnementeprei« in der Stadt Mk. t.io in« Hau« -bracht, Mk. 1. »b durch die P»ft bezogen i>n Bezirk. Nußer Bezirk BL 1. Sb.
Amtliche AtLkmrrtnrachnrrserr.
Kekanntmachnng,
bktc. die staatliche Bezirksrindviehschau. Am Mittwoch, de« SO. J««i d. I. vormittags 8 Uhr, findet in Calw auf dem Brühl eine staatliche Bezirks-Rivdviehscha« statt. Zugelaffen werden zu der Schau Zuchttiere des roten und Fleckviehs,
nämlich:
a) Farren, sprungfähig, mit 3-6 Schaufeln;
b) Kühe, erkennbar tragend oder in Milch, mit höchstens 3 Kälbern.
Preise können bei der Schau in nachfolgenden Abstufungen zuerkannt werden.
a) für Farren zu 140, 130, 100, 80 ^;
b) für Kühe zu 130, 100, 80, 60, 40 Diejenigen, welche sich um Preis« bewerben
wollen, haben ihre Tiere mirrdesteus bis 1V. Juni beim Oberamt unter Benützung der vom Oberamt zu beziehenden Anmeldescheine anzumelden und spätestens bis zu der oben angegebenen Zeit auf dem Muste- rungSplatz aufzustellen.
Farre» müssen mit Nase«ri»g versehen sein und am Leitstock vorgeführt werden.
Die Ortsbehörde« wollen die Beteiligten hierauf aufmerksam machen. Die früheren Anmeldescheine können nicht mehr benützt werde».
Calw, 31. April 1900.
K. Oberamt. Voelter.
Srkaimtrnachurrg.
In Unterhaugstett ist die Maul- und Klauenseuche auSgebrochen.
Calw, 14. Mai 1900.
K. Obsramt.
Stv. Amtm. Münz, ges. Stv.
Tagesneuigkeiten.
Calw. Wir möchten auch an dieser Stelle darauf aufmerksam machen, daß am Dienstag Abend im VereinShauS Her« Lic. Momm aus Düsseldorf einen Vortrag halten wird über die Ziel« und Aufgaben, welche sich die kirchlich soziale Konferenz gesteckt hat, an deren Spitze Hofprediger a. D. Stöcker und Pastor Dam- mann stehen, welche die Lösung der sozialen Fragen vornehmlich von einer Erweckung und Hebung des religiösen und kirchlichen Volkslebens erwarten.
s. Hirsau. Das von Hr«. vr. Römer aus Cannstatt im vergangenen Herbst erworbene Zahn'sche Anwesen (frühere Saffianfabrik) wurde im Lauf des Winters und Frühjahr« nach den Plänen und Entwürfen hervorragender Stuttgarter Architekten und unter sachverständiger Bauleitung mit großem Kostenaufwand zu einer Heilstätte für Nervenkranke und Erholungsbedürftige umgebaut und vollständig neu eingerichtet. Dasselbe wurde in letzter Woche bezogen und zeigt sich schon von außen den Reisenden in der Bahn und den vielen Besuchern unsres Kurplatzes in einer überaus schmucken und gefälligen Gestalt. Seine Lage im Schatten des 600 m hohen AltburgerbergeS und am Fuß des prächtigsten Hochwaldes, der von Spazierwegen aller Art durchzogen ist, dazu umgeben von einem über 5 Morgen großen Garten und versehen mit eigener dem Schweinbach entnommener Wasserkraft machen die Anstalt für ihren künftigen Zweck besonders paffend und geeignet. Dieselbe enthält neben den Wohnräumen des leitenden ArzteS in dem Haupt- und Nebengebäude noch an 30 Kranken- und Fremdenzimmer, welche sämtlich mit Dampfheizung und elektrischer Beleuchtung versehen und ebenso zweckentsprechend als wohnlich
eingerichtet sind. Zugleich fanden bei dem Umbau alle bewährten Errungenschaften der neuen Technik und die Anforderungen und Fortschritte der modernen Hygiene Anwendung und Berücksichtigung. Wir treffe» demnach nicht nur in allen Räumen des Sanatoriums Leitung mit kaltem und warmem Wasser, sondern ebenso auch elegante Badezimmer für Bäder zu mancherlei Gebrauch. Ein schöner Speisesaal befindet sich neben dem Eingang; rin Spielsaal, ein elektrischer Aufzug sorgen für Zerstreuung und Bequemlichkeit der Bewohner, und eine große Wandelhalle mit AuSgang auf hübsche Gartenanlagen, sowie «in« Turnhalle bieten Gelegenheit, auch bei ungünstiger Witterung sich im Freien bewegen zu können. Möge nun die neu gegründete Anstalt den alten Ruf von Hirsau als idyllischer Klosterort und schönster Kurplatz im Nagoldthal in immer weiter« Kreise tragen, möge sie für alle, die in ihr Genesung und Erholung suchen, eine wirkliche Heilstätte werden und möge dem neuen Besitzer «in lange«, gesegnetes und erfolgreiche» Wirken hier beschieden sein.
Stuttgart, 10. Mai. Ein seltenes, in seiner Art einziges Fest, da« die Teilnahme weiterer Bevöikerungskreise erregte, fand heute aus Anlaß de» 35jährigen Jubiläums de» Allgemeinen Deutschen VersicherungS-VerrinS statt. Nachdem die Beamtenschaft am Vorabend dem Generaldirektor des bekannten Institut», dem Kommerzienrat Molt, und den Mitgliedern des VerwaltungS- rateS» welche mit ihm zu den Gründer« de» Verein» gehören, einen glänzenden Fackelzug dargebracht hatte, fand heute im Anschluß an die Generalversammlung die eigentliche Feier statt, welche in dem Festsaal der Liederhalle etwa 1000 Personen vereinigte, darunter Se. Hoheit den Prinzen Hermann zu Sachsen-Weimar und mehrere Inhaber der höchsten Staats- und
? H 1 6 1 O -iachdrnck »erboten.
Die Pirr erteil.
Serroman von Clark Rüssel.
(Fortsetzung.)
Caldwell sah den Sprecher finster und nachdenklich an; er hatte eins jener unheimlichen, orientalischen Gesichter, die bei geringem Anlaß einen Ausdruck fanatischer, tierischer Wildheit anzunehmen vermögen; von den Zehn war er der Abstoßendste.
„Auf welchem Ozean schwimmen wir jetzt wohl, Master?" fragte Mr. Peter Johnson, der dritte Mann.
„Da fragen Eie mich zuviel; auf dem Pacific doch wahrscheinlich."
„Richtig geraten," sagte Johnson, „und zwar befinden wir uns gerade in dem Teil des Pacific, der von Walfischfängern am meisten aufgesucht wird. Wie lange kann das Wrack dort in seinem jetzigen Zustande sein? Kaum drei Tage. Und doch ist bereits ein Schiff, diese unsere Bark, bei ihm angelangt, willig und bereit, alles zu thun, wa» im Namen der Menschlichkeit gefordert werden kann. Nu« also! Wo sollte da di« Grausamkeit stecken? Ich mache mich anheischig, an Bord diese« Wrack» zu gehen und hundert Pfund darauf zu wetten, daß ich binnen vierundzwanzig Stunden von einem de« Wege« kommenden Schiffe aufgenommen werde. Bei diesem schwachen Winde kann'» allerdings auch «in paar Tage länger dauern," setzte er mit einem Blick auf da» stille, heiter« Firmament hinzu.
„Wo hat man den» Burn untergebracht?" fragte Mast«» nach einer kurzen Paus«.
„Er liegt jetzt mit Shannon zusammen," antwortete Caldwell. Davrnire hat seine Kammer bezogen. Shannon wird immer einen Eimer Wasser zur Hand haben, um dem Schreihals das nächtliche Deklamieren abzugewöhnen."
Inzwischen war das Boot, verfolgt von dem gespanntesten Interesse der Zuschauer, bei dem Wrack angelangt. Poole schwang sich in die Rüsten und stieg an Deck, ein Matrose folgte ihm. Die im Boot Gebliebenen stießen wieder ab und blieben eine Schiffslänge entfernt liegen.
DaS kleine Fahrzeug hatte allem Anschein nach Brigantinen-Takelung gehabt. Ein Teil seiner Reeling war weggeschlagen, von Booten war nichts mehr zu sehen.
Poole und der Matrose gingen über das kahl« Deck zur Kombüse, die wie -ein Schilderhaus dastand. ES war merkwürdig, daß sie nicht mit den Masten über Bord gerissen worden war. Noch war eine Spur von Glut in der Asche der Maschine.
Im »orderen Deckhaus fand sich niemand. Einig« Hängematte« hingen noch unter den Balken und hier und dort einige Kleidungsstück« an der Wand.
Der zweite Steuermann setzte die Hände an den Mund.
„Queen ahoy!" rief er.
„Hallo!" antwortete der alte Benson.
„Das Feuer in der Kombüse ist noch nicht au». Wenn Sie einen Mann mit de« Teleskop nach oben schicken wollen — vielleicht ist da noch ein Boot
in Sicht!"
Der Schiff« «hob als Zeichen der Zusage die Hand, und Poole schlug mit de« Matrosen de» Leg zu« Achterdeck «in.
Sie mochten ungefähr zwölf Schritte von dem Hinteren Deckhaus« entfernt sei«, all sie plötzlich wie gebannt jteh« blieben. I« der offenen Thür zeigte sich