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Neuenbürg.

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Neuenbürg.

Montag

Mchelfuppe

Albert Lirtz.

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UkidüLeLtöll 1888.

Aufruf

für das Diakoniffenhaus in Schw. Hall.

Nach jahrelangen Anstrengungen hat uns Gott so weit geholfen, daß am 1. Februar 1886 das Diakonissenhaus in Schw. Hall mit den ersten Diakonissen wird eröffnet werden können. Der Bau ist vollendet bereit zum Bezug. Die Ein­richtung ist zum größten Teil fertig ge­stellt. Einiges wird bis 1. Februar noch beschafft werden. Im Interesse der rascheren Ausbildung von Diakonissen wurde mit der Amtskorporation Hall ein Vertrag dahin abgeschlossen, daß das Diakonissen­haus zugleich auch die Aufgaben eines Bezirkskrankenhauses erfüllen soll, wodurch der Bau desselben selbstverständlich einen größeren Umfang erhalten mußte, als ur­sprünglich beabsichtigt war.

Der Aufwand für den Bau beträgt 93 000 für die Einrichtung 15,000 Hievon übernimmt die Amtskorporation Hall 50 000 aus ersammelten Bei­trägen stehen uns 41 000 zur Ver­fügung, (worunter jedoch 12 500 in un- oder nieder verzinslichen Anlehen) so daß noch 17 000lL zu beschaffen sind . neben mancherlei Ausgaben für Haus, Garten und Wege.

Allwärts im Lande hat der Gedanke, unseren Gemeinden in Stadt und Land

durch tüchtig geschulte Diakonissen eine bessere Krankenpflege zu verschaffen, leb­hafte Zustimmung gefunden. Die erhabene Aufgabe, christliche Nächstenliebe zu üben, findet in der Arbeit des Diakonissenhauses den schönsten Ausdruck. Wir werden uns daher sicherlich nicht vergebens an die mildthätige Christenliebe unserer Mit­bürger wenden, wenn wir herzlich bitten, uns für die bevorstehende Eröffnung des Diakonissenhauses freundlichst zu bedenken eine Bitte, mit der wir nicht eher vor die Oeffentlichkeit treten wollten, als bis das Werk vollendet vor uns stand.

Gaben mögen eingesendet werden an die Comite-Mitglieder oder an dieallge­meine Rentenanstalt Stuttgart."

Das

Comite für das Haller Diakoniffenhaus.

Kitinilr.

Deutschland.

Bremen, den 7. Dez. 1885. Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiff­brüchiger. (Rettung aus Seegefahr.) Der Lokalverein B,remerhaven berichtet: Heute 9 Uhr 10 Min. vormittags erhielt die hiesige Rettungsstation vom Weser­leuchtthurm aus nachfolgende Depesche: Nordost von hier auf Knechtsand ist eine deutsche Kuff gestrandet und zeigt eine Notflagge." Eine Viertelstunde später verließ das vollbemannte Rettungsboot die Geeste und steuerte, durch den der Bugsir- gesellschaft Union gehörenden Dampfer Tell" geschleppt, bei westlichem Sturme und hohem Wellengänge, gegen die zur Zeit auflaufende Sturmflut die Weser abwärts nach dem Hilfe erwartenden Schiffe.

Um 11U, Uhr war man nordöstlich vom Weserleuchtturm bei der achten weißen Tonne angekommeu und sah hier, etwa

Seemeile östlich vom Fahrwasser, 2 Masten eines gesunkenen Fahrzeuges in der Brandung aus dem Wasser ragen. Die aus 4 Personen bestehende Besatzung des Schiffes hatte sich in die Masten ge­flüchtet. Es wehte zur Zeit ein starker Sturm. Durch die hohe Brandung und in den schweren Regenböen waren die zu rettenden Leute oft kaum zu erkennen.

Das Rettungsboot verließ den Schlepp­dampfer und ankerte in der Brandung, in der Nähe der Skrandungsstelle. Erst nach einem 1'/- ständigen Kampfe gegen Brandung und Strömung gelang es die Schiffbrüchigen zu retten.

DampferTell" und das Rettungsboot gelangten um 4 Uhr nachmittags wieder in Bremerhaven an.

Nach Aussage der Mannschaft war das Schiff, mit einer Ladung Theer von Boneß nach Friedrichsstadt bestimmt, am 4 Dez. wegen Weststurms in die Weser geflüchtet und hatte gegen Abend in der Nähe des Rotensadleuchtturms Anker geworfen. In der folgenden Nacht wurde das Schiff im Sturm mit beiden Ankern vertrieben. Am olgenden Morgen um 7 Uhr wurden beide Ankerketten gestippt, um weiter aufwärts zu segeln. Um 8 Uhr geriet das Schiff, nord­östlich vom Hohewegleuchtthurm, zwischen der siebenten und achten weißen Tonne, östlich vom Fahrwasser, in hohe Brandung. Das Schiff stieß schwer, wurde leck und sank. Die Mannschaft hatte sich in die

Wanten des Fockmastes geflüchtet, woselbst sie fortwährend von dem Gischt der Brand ung überschüttet wurde. Der in der Nähe des Leuchtturms befindlich gewesene SchleppdampferDiana" hatte die Schiff­brüchigen gesehen, von dem daselbst ankernten englischen SchiffeHereward" dessen Rettungsboot entliehen, und war alsdann zu H>ffe geeilt. Der Sturm und die hohe Brandung machten jedoch dem von derDiana" geschleppten Boote jede Annäherung zur Strandungsstelle un­möglich. Als nach 11 Uhr das Rettungs­boot von Bremerhaven erschien, fuhr dieses mit voller Sicherheit durch die Brandung. Da die See sehr hoch ging, die Annäher­ung an das Schiff in Folge dessen aber sehr erschwert war, so ging die Rettung langsam von Statten. Um 1 Uhr war der letzte Mann, fast zum Tode erstarrt, geborgen. Boot und Mannschaft haben sich ausgezeichnet gemacht.

Pforzheim, 16. Dez. Der Kraft- tnrner Bohlig aus Newyork gab auch hier eine Vorstellung mit erläuternden Vor­trage und nahm dabei das Interesse der Anwesenden im höchsten Grade in Anspruch.

Württemberg.

Der Staats-Anz. (Beilage) bringt die Bekanntmachungen der K. Generaldirektion der Staatseisenbahnen und der K. General­direktion der Posten und Telegraphen, betr. die Wahl von Vertretern der Arbeiter für die Unfallversicherung im Geschäfts­bereich der Staatseisenbahn und Boden­seedampfschifffahrtsverwaltung.

Auf den Jahreswechsel ist, nament­lich für die größeren Städte des Landes, ein außerordentlicher Anfall an zu belie­fernden Briefsendungen zu erwarten. Die Absender der Neujahrsbriefe würden zur rechtzeitigen Bestellung der Briefe wesentlich beitragen, wenn sie die außerordentlichen Vorkehrungen der Postverwaltung zur Be­wältigung des gesteigerten Verkehrs durch eine ganz genaue Adressierung der Briefe unterstützen und dabei nicht ver­säumen wollten, bei Briefen nach größeren Orten den Namen der Adressaten, selbst wenn er zu den bekannteren des Ortes zählt, die Wohnung (nach Straße und Hausnummer) beizufügen. Eine thuu- lichst frühzeitige Einlieferung der Neujahrsbriefe zur Post wird besonders empfohlen. Die Wahl des gewöhnlichen Briefformats schützt gegen die Verluste, denen Briefe in kleinem Format (Visiten- karten-Format) durch Einschieben in größere Sendungen, gerade bei einem Massenverkehr, ausgesetzt sind. Die Benützung von Postkarten mit Abbildungen, Anzeigen, Geschäftsempfehlungen rc. auf der Vorder- (Adreß-) Seite würde nach den bestehenden Vorschriften den Ausschluß der Karten von der Beförderung herbeiführen.

Die Unterlassung der Einlieferung nicht eilger Drucksachenseudungen (Preisverzeich­nisse, Zirkulare) in den letzten Tagen des alten und am ersten Tag neuen Jahrs wäre eine dankenswerte Rücksichtnahme, welche dem Publikum und dem Postpersonal zu gut kommen würde. (St.-Auz.)

Stuttg ar t, 14. Dez. Die Reihen­folge der größten Städte des Landes ist jetzt folgende: Stuttgart, Ulm, Heilbronn, Eßlingen, Cannstatt, Reutlingen. (Reut-