762

Neuenbürg.

Nächsten Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag geöffnet. ^1,//

Erste Vorstellung: Montag abends 7 Uhr.

Die beiden Feuer-Damen.

I. Abteilung:

Die Feuerprobe oder das Gottesurteil des 13. bis 16. Jahrhunderts. Die weltberühmten Feuerdamen, welche mit glühenden Eisen arbeiten. Der Gang zum Eisenhammer auf glühenden Platten. Das Abkühlen mit glühendem Eisenstab. Das Reiben der Arme und Füße und des Gesichts mit glühender Schaufel. Die Speise zu der Hölle.

II. Abteilung:

Präultzin IsadsIlA, ältz MK6 H6rlml688lii.

die in ihrer Stärke bis jetzt noch von keinem Herrn oder Dame übertroffen wurde, wird sich vor den geehrten Besuchern auf offener Bühne produzieren.

Kein Schwindel! Nur Ueberzengung macht wahr!

Fräulein Jsabella ist im Stande, die schwierigsten Kraftproduktionen als Herkulessin auszuführen und hofft daher in ihren unübertrefflichen Leistungen und muskulösem, schweren Körperbau die geehrten Besucher zu befriedigen.

Kntrittspreis 20 und 10 Pfennig.

Zu zahlreichem Besuche ladet ergebenst ein

8. vttbiier

Außerdem empfehle meine elegante Schießbude.

I Aecht arabische

Gummikugeln

altbewährtes Heil- und Linderungs­mittel gegen Husten. Halskatarrh.

Heiserkeit. Brustschmerzen rc von W. Eichhorn u. Co., Ludwigsburg sind in '/i Schachtel k 35 L,

'/, 20 ^ nur acht zu haben in

Neuenbürg bei Konditor C. Büxenstein, G. Lustnauer, Kauf­mann; in Calmbach bei Chr. Boger, Kaufmann.

Neuenbürg.

Kar-erodchaltn, Handtuchhalter, SchlMhalter, Zeitim-adretter, Ranchskmce

in schöner Auswahl billigst bei

A. Weik, Drechsler. Neuenbürg.

Langen feinsten

Spinnhanf

empfiehlt

Wm. G. Blaich, Seiler. Eine silberne

Damenuhr

samt goldener Kette ging letzten Mon­tag auf dem Wege von Neuenbürg zum Bahnhof oder vom Bahnhof Rothenbach zum Werke verloren. Dem Finder, welcher solche bei der Red. d. Bl. abgeben wolle, wird Belohnung zugesichert.

Kalender

für das Jahr 1886

sind in verschiedenen Sorten zu haben bei

I. Meeh.

In dm: kleinen SchriftckienDer Krnnkcnfreuüd" sind eine Anzahl Hausmittel besprochen, welche sich seit Vielen Jahre» als zuverlässig bewährt haben und deshalb die wärmste Empfeh­lung verdienen. Jeder Kranke sollte das Schristchen lesen. Besonders aber seien jene, welche an Gicht oder Rheumatis­mus, an Lungemchwindsncht. Nerven­schwäche. Bleichsucht rc. leiden, daraus aufmerksam gemacht, daß sehr oft durch einfache Hausmittel selbst sogenannte un­heilbare Leiden geheilt worden sind. Wer denKrankenfreuno" zu lesen wünscht, schreibe eine Postkarte an Richters Ver­lagsanstalt in Leipzig, worauf die Zu­sendung erfolgt. Kosten entstehen da­durch für den Besteller nicht.

4

Neuenbürg.

Citrmit» Nr»i>gc»t, Mindkl», Citrmrn jetzt», Iibede«, t«rd. Zwetschge», rei« geliehene«

ganz und gemahlen empfiehlt billigst

Franz Andräs.

Neuenbürg. (Bürgergabe.) Zu dieser bis zum Uebermaß erörterten, die Geschichte Neuenbürgs wie ein roter Faden durchziehenden Frage, wurde schon vor Jahren in einer größeren Versammlung, in Würdigung der damaligen Sachlage der Vorschlag gemacht: die Bürgergaben fortzureichen, dagegen zu verlangen, daß von ihren Nutznießern den zeitgemäßen Forderungen Rechnung getragen, die Be­dürfnisse einer Stadtgemeinde (bezw. Ober­amtsstadt) richtig erkannt und den ihre industriellen, gewerblichen und anderen Ver­kehrsverhältnisse bedingenden geistigen und sachlichen Einrichtungen nicht länger mehr entgegengetreten werde.

Auch heute möchte Schreiber dies jenen Vorschlag befürworten; nämlich den auf 6 Jahre eingestellten Genuß der Bürger­gaben wieder einzuräumen je nach Thun-

lichkeit des nach dem Waldwirtschaftsplan sich ergebenden Waldertrags. Mit der endlichen Erledigung dieser Frage würde ein sehr wohlfeiles Agitationsmittel von der Bildfläche verschwinden, das bisher nur häßliche Leidenschaften künstlich ge­nährt hat. Die Agitatoren würden bald genug selbst empfinden, was das ver­nünftigere gewesen wäre. Mit dem zur Ruhe legen dieser Frage wäre die Mög­lichkeit gegeben für eine vorurteilsfreiere, weniger leidenschaftliche Beratung unserer öffentlichen Angelegenheiten. Denn Friede ernährt, Unfriede verzehrt!

Ein hiesiger Bürger.

Anonilr.

Deutschland.

Berlin, 26. Nov. Für den König von Spanien ist eine dreiwöchentliche Hof­trauer ungeordnet. Der Kaiser em­pfing heute Nachmittag um 4 Uhr den Reichskanzler. Morgen findet der Empfang des Reichstagspräsidiums statt.

München, 26. Nov. Prinz Ludwig Ferdinand von Baiern mit seiner Gemahlin der Infantin Maria de la Paz, der Schwester des Königs Alfonso, reisen heute nach Madrid ab.

Nach dem Verzeichnis der durch die Jury des Weinbau-Kongreffes in Kolmar bewilligten Preise sind nach Württemberg folgende Auszeichnungen gekommen: einen 2. Ehrenpreis erhielten die Kgl. Weinbau­schule Weinsberg und der Weingärtner- Verein Heilbronn, ein Ehrendiplom: Franz Walther, Gutsbesitzer auf dem Zeilhos, Gemeinde Willsbach. Gewiß ein Beweis der Güte und Feinheit der Neckar- und Weinsbergerthal-Weine.

Pforzheim. Freitag den 4. Dezbr. 8 Uhr abends findet in derBavaria" eine Hauptversammlung des hies. Schwarz- wald-Vereins statt.

DemHandelsbl. für Walderzeugniffe" schreibt man aus Süddeutschland: Da sich die meisten politischen und auch Handels- Zeitungen nicht mit den speziellen Inter­essen des Holzhandels beschäftigen, so dürfte es einem bedeutenden Teil der daran Be­teiligten entgangen sein, daß sich im gegen­wärtigen Augenblick Vorgänge abspielen, welche von der größten Tragweite für dieselben sind. Nachrichten aus Oesterreich melden nämlich mit immer größerer Be­stimmtheit, daß die ungarischen und galizi- schen Bahnen ihre Frachtsätze ganz be­deutend herabsetzen und hierdurch die er­höhten deutschen Holzzölle paralysieren wollen und es sollen die billigeren Fracht­sätze, wahrscheinlich in der Form von Re­faktien, schon demnächst in Kraft treten. Auch die Bahnen in Cisleithanien wollen ihre Tarife, soweit als ihnen dies möglich ist, ermäßigen. Die österreichischen Eisen­bahnen gehen von dem ganz gerechtfertigten Standpunkt aus, daß es besser ist, mit einem Minimalnutzen zu arbeiten, als gar nichts zu fahren zu haben. Soweit die Bahnen nicht die ganze Differenz des er­höhten Holzzolles auf sich nehmen können, wollen die Produzenten den Rest am Preise Nachlassen, wie es ja von Anfang an ihre Absicht war. Das Resultat dieses gemein­samen Vorgehens der österreichischen Bahnen l und Produzenten wird also sein, daß die