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Bieselsberg.
Alle Diejenigen, welche an den am 27. August d. I. verstorbenen Gottlieb Kek, Taglöhner von hier eine Forderung zu machen haben, werden aufgefordert solche innerhalb 14 Tagen
bei dem Schultheißenamt vorzubringen, widrigenfalls sie bei der Verteilung nicht berücksichtigt werden könnten und sodann ihren Verlust sich selbst zuzuschreiben hätten. Den 7. September 1885.
Schultheißenamt.
Stephan.
Ottenhausen.
Antehen-Gesuch.
Auf 4500 FL Gebäude- und 8150 FL Güteranschlag suche ich für einen pünktlichen Zinszähler ein Anlehen von
gegen 4'/-°/oige Verzinsung aufzunehmen. Anträge nimmt entgegen Den 19. September 1885.
Schultheiß Keßler.
Druckfehler.
In der vorhergehenden Nr. Spalte 2 Zeile 1 von oben muß es heißen:
„Obernhauseu nicht Ottenhausen.
Privatnachrichikn.
SOsfi- 8 Tage. -LA
I
'ML"
Mit den neuen Schnelldampfern des
Norddeutsche« Lloyd
kann man die Reise von
Bremen nach Amerika
in 8 Tagen
machen. Näheres bei dem
Haupt-Agenten
Stuttgart,
und dessen Agenten:
Theodor Weiß, Neuenbürg. Ernst Schall, Calw.
Verein kür LLenenMeüt.
Nächsten Sonntag den 13. Sept. nachmittags 2 Uhr findet die
General-Dersum»!!««-
im Rötzle in Conweiler statt. Zu derselben sind auch Nichtmitglieder freundlich eingeladen.
Gothaer Lebensverstcherungsbank.
Versich.-Bestand am 1. August 1885: 65650 Pers. mit 480,920,000 Mark Neuer Zugang seit 1. Januar 1885 . . 20,787,900 Mark
Bankfonds am 1. August 1884 . . . 124,400,000 Mark
Dividende der Versicherten in diesem Jahre . 5,343,883 Mark
Vertreten wird die Bank in
Neuenbürg durch GHeod. Weiss. Wildbad durch Lehrer JoH. Kppker.
Calmbach.
Knecht-Gesuch.
Ein solcher, welcher das Stammholz- fuhrwcrk versteht. Nur solide, mit Zeugnissen, wollen sich melden.
Ehr. Keller, Sägewerk.
Rüppurr b. Karlsruhe.
Zwei Wagnergesellen
finden dauernde Beschäftigung bei
Wagner Genthner.
Schömberg.
Bei der Stiftungspflcge können
400 Mark
gegen gesetzliche Sicherheit sofort ausgeliehen werden.
Stiftungspfleger Rentschler.
Ein ordentliches
Mädchen,
welches etwas kochen, sowie alle häuslichen Arbeiten verrichten kann, sucht bis Michaeli Stelle. Näheres bei der Redaktion.
Neuenbürg.
Weuen 1885er Wein
verzapft
E. Lustnauer zur Sonne.
Aepfel und Birnen,
zum Bezug wende man sich an
C. u. I. Mayer
Neustadt a. H., Pfalz.
Nronik.
Deutschland.
Die „Köln. Ztg." erfährt: Die Errichtung eines deutschen Konsulats in Paris ist beschlossene Thatsache; die Ernennung des ersten Konsuls, eines Beamten, der bisher der Justizverwaltung angehörte, steht allernächsteres bevor.
Zum deutsch-spanischen Streit sagt der Schw. M.: Die Insel Jap, auf welcher bisher keine europäische Flagge wehte, ist allerdings von den Deutschen besetzt worden, allein die Rechtsfrage bleibt dadurch, unberührt. Der Kommandant der Hyäne hatte Befehl, die Insel nicht zu besetzen, wenn er die spanische Flagge dort vorfand; nun sie besetzt ist, soll damit der im Gang befindlichen Verhandlung mit der spanischen Regierung nicht vorgegriffen sein, vielmehr, wenn sich Herausstellen sollte, daß die Spanier ein Vorrecht besitzen, so soll ihnen das willig zngcstanden werden. Mit diesen loyalen Erklärungen ist die
Streitfrage aus dem wüsten Lärm lächerlicher Kriegsdrohungen auf den Boden der gesunden Vernunft, des friedlichen Meinungsaustausches, der Verständigung zurückgestellt. Jetzt heißt es: Heraus mit den Beweisen! Diesem billigen Verlangen kann sich Spanien nicht länger entziehen. Würde es sich weigern, seine angeblichen Besitztitel vorzuweisen, so wäre dies der end- gilrige Verzicht.
Berlin, 7. Sept. Man hält hier an der Hoffnung der Erhaltung der Monarchie in Spanien und des gütlichen Ausgleichs trotz aller bisherigen Vorkommnisse in Madrid fest.
Berlin, 7. Sept. Heute abend fand auf dem Rathause ein glänzendes Bankett der städtischen Behörden zu Ehren der internationalen Telegraphenkonferenz statt. Ueber 400 Personen waren anwesend, darunter die Minister, sämtliche Abgeordnete der Telegraphenkonferenz, an deren Spitze Staatssekr. Stephan, sowie der gesamte Magistrat und die Stadtverordneten.
Das „Fr. Journ." sagt in einer Besprechung der jüngsten Katholikenversammlung in Münster u. A.: Der Ultramontanismus hat es an der Zeit gehalten, wieder einmal die Maske von sich zu werfen und offen und klar mit seinen Zielen hervorzutreten. Die Katholikenversammlung in Münster charakterisiert sich geradezu als eine ultramontane Kriegserklärung. Sie hat eine Tonart angeschlagen, wie wir sie lange nicht gehört hatten, und die Forderungen von geradezu verblüffender Kühnheit aufgestellt. Rückkehr der Jesuiten und anderer Orden, vollständige Freiheit der Erziehung der Priester von allen staatlichen Satzungen, unbedingtes Recht der Geistlichen zur Schulaufsicht, überhaupt vollständige geistliche Herrschaft in der Schule, Schließung der atheistischen Hochschulen, Wiederherstellung der weltlichen Herrschaft des Papstes, das waren die Schlußergebnisfe, in denen die Versammlung ihre Willensmeinung zusammenfaßte. Was in den Versammlungen an Redeblüten geleistet wurde, übersteigt vollends das selbst bei Ultramontanen gewohnte Maß. Es ist wirklich an der Zeit, daß von dieser Haltung auch von der entgegengesetzten Seite die Konsequenzen gezogen werden. Eine Partei, welche die volle Auslieferung der Schule, das Eintreten für oie Zerstörung des Königreichs Italien und die Rückführung der Jesuiten verlangt, sollte überhaupt für Niemanden ein Gegenstand für fernere Verständigungsversuche sein.
Aus Westphalen, 31. Aug. Daß ein großer Teil der sozialistischen Wortführer thatsächlich von den Pfennigen der Arbeiter lebt, beweist folgendes Geständnis, welches man einem der Leser der „Rh.-W.