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waren seine Anstrengungen, um das Publikum aus sein Geschäft aufmerksam zu machen, von wenig Erfolg gekrönt, aber sein Glaube an die Wirkung der Annonce war so fest, daß er fast den letzten Rest seines Vermögens ausgab, um seinen Willen durchzusetzen; sein Erfolg rechtfertigte in glänzender Weise die beharrliche Durchführung seines Prinzips. In demselben Verhältnisse wie sein Geschäft sich vergrößerte, vergrößerte er auch das Anpreisen seiner Artikel, und im Jahre 1842 belief sich das Jnseratenkonto seiner Firma bereits auf 100 000 M., im Jahre 1845 verausgabte er bereits das Doppelte, im Jahre 1851 bis 400 000 M., im Jahre 1855 bis 600 000 M. und jetzt übersteigen die Kosten, die das Hollowah'sche Geschäft für Annoncen ausgibt, bereits 800 000 M. jährlich. Mr. Holloway, der mit einem kleinen Kapital angefangen hatte, starb mit Hinterlassung eines Vermögens von 20 Mill. Mark. Genau denselben Fall, erzählte Gladstone weiter, könnte ich Ihnen von dem bekannten Fabrikanten chirurgischer Instrumente, I. G. Ayer in Massachusetts (Amerika), anführen, welcher dank dem ausgiebigen Gebrauch, welchen er von der Publizität des Zeitungswesens machte, bei seinem Tode ein Vermögen von 8 Millionen Mark hinterließ. Wir können noch einige Beispiele hinzufügen, welche den großen Wert beweisen, den die Inserate in unserer heutigen Zeit im öffentlichen Leben beanspruchen können. Eine Autorität im Annoncieren ist Robert Bonner, der Herausgeber des „New-Iorker Ledger" der sein großes Vermögen nur der Verbreitung verdankt, welche er seiner Zeitung im Wege des Annoncierens zu geben verstanden hat. Derselbe führte die Bedeutung des Annoncierens an einem drastischen Beispiel vor. Boner erzählte uns: „Gesetzten Falls, Sie würden mit 500 Ihrer Mitbürger dem Präsidenten der Vereinigten Staaten vorgestellt, so ist anzunehmen, daß der Präsident, wenn sie ihn einmal Wiedersehen, Sie nicht wieder erkennt. Wenn Sie aber Gelegenheit finden, ihm zu sagen, Herr Präsident, mein Name ist Charles Wolsey aus Philadelphia, ich bin Ihnen schon einmal vorgestellt worden, und Sie thun das zwei- oder dreimal, so können Sie überzeugt sein, daß der Präsident sich stets Ihrer erinnert." Genau läßt sich dasselbe von der gedruckten Annonce behaupten. Das erste Mal wird dieselbe vergessen, während sie beim dritten und vierten Male gelesen und beachtet wird.
Gegen Krankheiten, die ihre Ursache in
Störungen des Blutkreislaufes haben.
(Schluß.)
Man hat bisher diese Verhältnisse zu sehr außer Acht gelassen und solchen Kranken jede körperliche Anstrengung, ermüdendes Gehen oder gar Bergsteigen streng verboten, damit vor allem der Herzmuskel geschont bliebe. Dadurch hat man aber den Kranken vor Allem geschadet und die erste Möglichkeit einer Verfettung dieses Muskels geboten, anstatt denselben zu kräftigen. — Die Wirkung der Ersteigung von Bergen bis zu 1000 Meter Höhe über der Thalsohle und darüber
ist eine so gewaltige auf das Herz und die Lungen, wie wir keine gleichwertig durch andere Mittel erzielen können. Eine so vollständige Ausgleichung von Zirkulationsstörungen so hochgradiger Art wie durch Bergsteigen ist bis jetzt niemals so geglückt und sie zeigt so recht, wie gewaltige Eingriffe in den Organismus und wie weitgehende Rekonstruktionen auf physiologischem Wege möglich sind. Entwässerung des Körpers und Bergsteigen wird wohl von nun an bei Krankheiten im Zirkulation» - Apparate, Stauungen im Venensysteme, Herzschwäche (bei Tuberkulose,) Beengung des Lungenkreislaufes, mangelhafter Verbrennung, Verfettung des Herzmuskels, als hauptsächlichstes Heilmittelzu nennen sein." Diese goldenen Worte mögen sich alle Jene, welche an den genannten Uebeln laborieren, zu Herzen nehmen. „Hinaus auf die Berge!" muß ihr Losungswort sein, dann brauchen sie weder Banting, noch Ebstein, noch Schweninger; die „Stubenhocker aber erwürgt Herkules," wie schon die Alten sagten. vr. ll.
(Weibliche Logik.) Richter: Sie sind eben verheiratet, und dennoch haben sie sich als arme Wittwe ausgegeben und als solche Almosen empfangen. — Angeklagte: Aber Herr Richter, mein Mann war doch Wittwer, als ich ihn heirathete, dann muß ich als seine Frau doch seine Witwe sein.
(Aus den Gasteiner Kaisertagen) wird folgende hübsche Episode erzählt: Als das österreichische Kaiserpaar sich von Kaiser Wilhelm verabschiedete, bestand Letzterer darauf, die Scheidenden eine Strecke weit zu begleiten. Kaiser Franz Josef bat seinen greisen Freund, sich zu schonen und auf diesen Wunsch zu verzichten. Kaiser Wilhelm wollte nicht nachgeben, da rief Kaiser Franz Josef lächelnd: „Dann befehle ich Dir, zu bleiben!" Der deutsche Kaiser trug die österreichische Obersten-Unifvrm. Kaiser Wilhelm richtete sich stramm empor, salutierte und erwiederte: „Da muß ich freilich gehorchen", und beide Monarchen nahmen in der herzlichsten Weise Abschied.
(Verschiedene Nasen.) Amtsschreiber (zum Amtsdiener, der in der vergangenen Nacht bei der Schlichtnng einer Schlägerei einen Faustschlag auf die Nase bekommen hat): „Ei, ei, Faber, Eure Nase sicht heute aber verflucht aus." — Amtsdiener: „Des schadet nix, Herr Amtsschreiber, wenig- schtens ischt's koi' schriftliche, wia-n-en i vorig wieder vine brocht Han!"
(V- a. Schw.)
W ÄL se c.
Ein Gut bin ich; zwar nicht der Güter
höchstes,
Doch wird dir ohne mich kein Gut zu
teil.
Füg' vor mein zweites Zeichen i noch ein So wird's eins meiner höchsten Güter sein
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Redaktion, Druck und Verlag von Jak. Me eh in Neuenbürg.