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Die Maschinenziegelei un-

von

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in Ludwigsburg

empfiehlt nebst ihren verschiedenen Ziegelwaren auch

in^drei verschiedenen Formaten. Letztere sind von geschlämmten Thon angefertigt und garantieren wir für deren Haltbarkeit.

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Gemäß den Beschlüssen des 4. badischen Verbandstages der Bäckermeister in Kon­stanz und im Anschluß an den allgemeinen deutschen BäckerverbandGermania" dürfen vom 1. Januar 1886 an die Germania- Arbeitsbücher nur noch an solche Gehilfen ausgefolgt werden, die bei einem Mitglieds des Verbandes gelernt und die Gesellen­prüfung bestanden haben.

Wir machen Eltern und Vormünder solcher Knaben, welche das Bäckerhand­werk erlernen wollen, auf diese Bestim­mung aufmerksam und raten ihnen im Interesse der jungen Leute, diese nur bei Mitgliedern des Verbandes unterzubringen, da ohne die hierdurch erworbene Legiti­mation ihr ferneres Fortkommen sehr er­schwert sein würde.

Der über's ganze deutsche Reich ver­breitere Germania-Verband zählt zur Zeit mehr als 18,000 Mitglieder, sie alle haben sich statutengemäß verpflichtet, möglichst nur mit dem Arbeitsbuch des Germania- Verbandes versehene Leute in Arbeit zu nehmen, ferner ist auf allen Herbergen der bedeutenderen Städte dafür gesorgt, daß Gehilfen ohne Germaniabuch weder Ge­schenk noch Arbeit erhalten.

Die Namen der hiesigen Verbands- Mitglieder sind auf der HerbergeGast­haus zur Rose" dahier oder bei Unter­zeichnetem zu haben.

Der Vorstand der Bäckergenofsenschaft Pforzheim.

I. Schwarz.

Heute Samstag präcis 8 Uhr

Vcrsammillng

im Lokal.

Der Vorstand.

Beschreibung

des Oderamts Neuenbürg.

Leitfaden

für den Unterricht in der Volksschule.

Dieses Schriftchen ist in zweiter Auf­lage gedruckt a 3 per Exemplar zu haben bei

Jak. WeeH.

Nwnik.

Deutschland.

Weißenburg, 5. Aug. Der fünf­zehnte Jahrestag der Schlacht bei Weißen- burg wurde wie die vorhergegangenen durch die Schmückung der Gräber der Ge­fallenen gefeiert. Eine zahlreiche Menschen­menge besuchte den Kirchhof. Die drei großen Grabstätten der deutschen und französischen Soldaten, die nebeneinander liegen, waren besonders schön und reich geschmückt.

Pforzheim, 7. August. Der am verflossenen Montag dahier stattgehabte Biehmarkt war mit 136 Pferden, 5 Fohlen, 557 Stück Großvieh und 11 Stück Klein­vieh befahren. Die Preise für Jungvieh sind etwas zurückgegangen. Im Allgemeinen war der Handel weniger lebhaft als bei den vorangeganqenen Märkten.

(Pf. B.)

Pforzheim, 8. Aug. Der Abmarsch des hiesigen Turnvereins, bezw. Turnfahrt zum Besuch des Gauturnfestes in Neuen­bürg beginnt Sonntag KU/i Uhr vorm, von der Turnhalle aus.

Württemberg.

SeineKöniglicheMajestät haben vermöge Höchster Entschließung vom 26. Juni den nachgcnannten Offizieren der Kreuzer-CorvetteOlga" Orden zu ver­leihen geruht und zwar: dem Corvetten- kapitän Bendemann das Kommenthurkreuz zweiter Klasse des Friedrichsordens mit Schwertern, den Lieutenants zur See Hoepner und v. Ernsthausen das Ritter­kreuz erster Klasse desselben Ordens mit Schwertern.

Das K. Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten, Abteilung für die Ver­

kehrsanstalten, hat durch Entschließung vom 31. Juli d. I. die Postcxpeditorstelle in Liebenzell dem provisorischen Postexpeditor Botl daselbst übertragen.

Vom 15. August d. I. ab, findet von Besigheim, Kirchheim a. N., Lausten a. N., Ludwigsburg. Möckmühl, Nordheim, Stetten a. H., Untergriesheim, Unter­reichenbach und Zittlingen nach einer Anzahl badischer Stationen via Bretten, beziehungsw. Mühlacker, Pforzheim, Eppingen, Jagstfeld, Osterburken und Jmmendingen, sowie von Wildbad nach Friedrichshafen via PforzheimMühlacker direkte Personen- und Gepäckabfertigung statt.

Stuttgart, 7. August. Der kom­mandierende General des 13. (k. württ.) Armeekorps, General der Infanterie v. Schachtmeyer, ist gestern nach Darmstadt abgereist, um den Hebungen der württ. Feldartillerie auf dem Griesheimer Schieß­platz 2 Tage lang beizuwohnen. Das Gerücht, daß im Griesheimer Lager der Typhus herrsche, ist glücklicherweiser Weise unbegründet und beschränkt sich darauf, daß während der Fahrt nach Griesheim bezw. gleich nach dem Eintreffen unter der württ. Artillerie vereinzelte Typhus­fälle vorgekvmmen waren, ohne daß die Krankheit weiter um sich gegriffen hätte.

Heilbronn, 6. Aug. Zum 8. württb. Feuerwehrtag haben sich bis heute 58 Feuerwehren mit 1929 Mann angemeldet.

Kirchheim a. T., 4. August. Der Handelsmann Jak. Hellerich von Steinach erwarb hier auf dem Pferdemarkt ein Pferd. Nachdem mehr als nötig Wein­kauf getrunken war, fuhr er Abends 1 Uhr der Heimat zu. Um das Pferd zu pro­bieren, setzte er sich mit 3 Kameraden auf sein Fuhrwerk, trieb die Micke zu und hetzte das Pferd die ziemlich steile Mezinger Staige hinauf. Oberhalb des Frick'schen Bier­kellers brach das ausik° Aeußerste gereizte Pferd auf die Seite' tzijH, das Gefährt stürzte um und drei der Jnsaßen mußten bewußtlos in den Wilhelmsspital gebracht werden. Hellerich ist heute Morgen im Spital gestorben, ein anderer ist an einem Armbruch in Behandlung, und der dritte konnte nach Anlegung verschiedener Ver­bände heute wieder entlassen werden. Eine schrecklichere Sühne hat wohl selten eine allerdings unverantwortlich rohe Tierquälerei erhalten.

In Uihingen bei Göppingen sind seit einigen Tagen an einer Kamerz reife schwarze Trauben. Da werden in Gräfenhausen auch bald zu sehen sein.

Gerabronä, 4. August. Letzten Samstag Abend begaben sich dje beiden Jagdpächter Ziegeleibesitzer H. untsiSonnen- wirt M. von Blaufelden in den Wald, um auf einen Rehbock anzustehen. Als es nach und nach ziemlich dunkel geworden war, kam M. durch ein Gebüsch heran­geschlichen und wollte sich auf den Heim­weg machen. H. konnte in der starken Dämmerung nicht mehr unterscheiden, was sich für eine Gestalt ihm nahe und in der Meinung, es sei der längst erwartete Bock, legte er an und schoß seinen lang­jährigen Freund und Genossen. Der Schuß ging auf den Oberarm und die Brust; der Arzt zweifelt an einer Wieder­herstellung und Genesung des Verwundeten,