Cickus Dietrich u. Wittwe Coßmeyer

in Neuenbürg.

Vielseitigen Wün­schen entsprechend, verweilen wir über Sonntag in hie­siger Stadt und findet

Samstag Abend halb 8 Uhr

grotzeAbend- NorKellung

statt.

Am Sonntag findet nachmittags 3 Uhr

statt, wozu ich namentlich die Bewohner der Umgebung höflichst einlade.

abends halb 8 Uhr. . ^ , , ,, , - mr cc« n

Für den bisherigen Besuch bestens danlend, bittet um ferneres Wohlwollen

Hochachtungsvoll

die Direktion:

Neuenbürg.

Meinen

Gemüsegarten samt Grasplatz

Zildb ad.

(im hintern Berg) verkaufe ich unter gün­stigen Zahlungsbedingungen.

Kaufsliebhaber sind auf Samstag den 7. d. M. Abends 7 Uhr zu F. Scholl freundlichst eingeladen.

K. Wagner, Schuhmacher.

Ottenhausen.

Zu Tagespreisen verkaufe zur Saat 50 Zentner badische Oberländer und Hecklen

Kartoffel

in gleicher Mischung; von nachstehendem Sortimente 2 bis 6 Ztr. pr. Sorte.

Frühe und späte Rosen, Sächsische gelb­fleischige Zwiebel-, Dapper'sche rote, Cham­pion, Richter's Imperator, Belsorter und Pfirstchblüte.

Ferner

8 Ztr. kalt ausgeschleuderten 2 Ztr. mit dem Dampfapparat ausge­triebenen kristallhellen 1 Ztr. Wabenhonig ohne künstliche Mittelwände.

Endlich bringe in empfehlende Erin­nerung Garten- u. Feld-Sämereien in bekannter reeller Ware.

Wstnc. Weiss. Neuenbürg.

15 Zentner

Lleeheu

und 11 Zentner Heu und Oehmd ver­kauft gegen bare Bezahlung

K. Hegelmayer.

Dobel.

Ein Paar starke

Zugstiere

verkauft

Ortsdiener König.

Flaschenbier

Hiesigen und auswärtigen Freunden zur Nachricht, daß

ZMmlM in Mchkil

abgefüllt, von mir auf Bestellung franko ins Haus geliefert wird, und leere Flaschen wieder abgeholt weiden.

Hochachtungsvoll Karl Fohmann z. alten Linde.

Heute Samstag Abend 8 Uhr in Holzapfels Nebenzimmer

Besprechung u. Wahlen.

Äwnik.

Deutschland. Deutschland und England.

Es kann keinem Zweifel mehr unter­liegen, daß daö ohnehin durch die deutsche Kolonialpolitik schon längst gespannte Verhältnis Englands und Deutschlands heute ein sehr unbefriedigendes ist. Wäre dies nicht der Fall, so würde ein Staatsmann wie Fürst Bismarck nicht im Reichstage in einer langen Rede auf ge­wisse Unzuträglichkeiten in den englischen und deutschen Beziehungen hingcwiesen haben. Fürst Bismarck hofft zwar auf die Wiederherstellung eines guten Ver­hältnisses mit Deutschland, aber er hat auch ohne Rückhalt die Gründe der Ver­stimmung dargelegt und sie ohne Weiteres der englischen Regierung Gladstone's und Granville's zugcschvbcn. DieNordd. Allgem. Ztg,", das Organ des Fürsten Bismarck, ist sogar noch weiter gegangen und hat der englischen Regierung in ihrer Haltung gegen Deutschland direkt Doppel­züngigkeit, Indiskretion, Taktlosigkeit und Ungerechtigkeit vorgeworfen. Schließlich betont dieNordd. Allgem. Ztg.", daß,

soviel sie wisse, Deutschland sich von England kein ungerechtes Maß gefallen lassen werde. Das sind wuchtige, echt Bismarck'sche Keulenschläge gegen die englischen Winkeladvokaten und Roßtäu­scherpolitik.

Berlin. Der Reichstag genehmigte in dritter Lesung den zweiten Direktor­posten im Auswärtigen Amte mit 172 ge­gen 153 Stimmen.

Die zweite Lesung des Nachtragsetats für Kamerun re., welche den Reichstag am Montag beschäftigte, bot einmal das seltene Schauspiel dar, daß alle Parteien, mit alleiniger Ausnahme der Sozialdemo­kraten, einmütig zur Regierung standen. Gegenüber der Schürfe, mit welcher sonst die Parteigegensätze inner- und außerhalb der Parlamente aufzutreten Pflegen, wirkte es zweifach angenehm, daß sich am Mon­tag die Redner aller Parteien in der Ver­sicherung begegneten, daß, wenn es sich darum handle, die Macht und das Ansehen Deutschlands nach außen zu wahren, alle Parteistreitigkciten vergessen seien und hier­bei zugleich allseitig das Vertrauen des Parlamentes in die auswärtige Politik des Fürsten Bismarck betont. Offenbar trug zu dieser günstigen Stimmung die Rede des Kanzlers das ihre bei; der Kamcrnnetat spielte in ihr nur eine sehr untergeordnete Rolle; dagegen gestaltete sie sich durch die Darlegung der deutsch- englischen Beziehungen zu einer hochwich­tigen staatSmünnischen Auslassung.

Der letzte Ritter des Eisernen Kreuzes von 1813 in der Armee, außer dem Kaiser, Major und Kompagnie- Chef im Jnvalidenhause von der Lochau, ist am Sonntag Morgen 10 Uhr sanft entschlafen. Er war geboren am 14. Juli 1794 in Biala in Ostpreußen, hat also sein Alter auf 90 Jahre 7 Monate und 17 Tage gebracht. Er war ein wirklicher Repräsentant der großen Zeit der Befrei­ungskriege, denn er zog mit Jork nach Rußland.

Etwa 200 Vertreter des Holz­handels und der Holzindustrie hatten sich am Montag in Berlin ver­sammelt, um gegen die geplante Erhöhung der Holzzölle Stellung zu nehmen. Die Redner, welche sich an der lebhaften De­batte beteiligten, erklärten sich sämtlich gegen eine Erhöhung der Holzzölle. Man müsse einstweilen bei dem Zolltarif von 1879 stehen bleiben und gegen die jetzige Tarifvvrlage kämpfen.

Berlin, 2. März. In der heutigen Sitzung der Holzzollkommission wurde, nachdem zunächst über die eiugegangenen Petitionen (198 gegen, 68 für Erhöhung) berichtet worden, die zweite Lesung der Vorlage begonnen. Der Abgeord. Roß beantragte, Grubenbölzer von nicht mehr als 5 Meter Länge und 155 Millimeter Stärke am schwachen Ende auf 20 ^ pro 100 Kilo oder 1,20 pro Festmeter zu ermäßigen, während der Abg. Klumpp Grubenhölzer, Schleifhölzer und Holz zur Cellulosefabrikation in Längen von nicht mehr als 3Ls Meter und bis zu 200 Millimeter Oberstärke ganz frei lassen will. Der Staatssekretär v. Burchard erklärt, daß sich äußerlich als Brennholz