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Zur Wechtsunwuüschuft

bei Gr. Amtsgericht Pforzheim und zugleich bei Gr. Landgericht

Karlsruhe

zugelassen, zeige ich Hiermil an, daß ich meinen Wohnsitz hierher verlegt habe. Pforzheim im Dezember 1884.

A. Jaeob, Rechtsanwalt.

Geschästscrössnmlg imd Empfehlung

Meinen werten Freunden und Gönnern zur Nachricht, daß ich meinen Wohn­sitz von Stuttgart hierher verlegt habe, und empfehle »cur und gebrauchte Sopha, Bettröstr, Matrozrn, Kleiderkästen, Bettladen, neue und gebrauchte Belten, Bctt- federn, Weißzeug, Kleider, Amerikaner Holz- und Handkoffer, überhaupt alle mög­lichen Haushaltungsgegenstände. Zu deren Besichtigung ladet hvflichst ein

Chr. Rothfuß,

Kronrnstraße Nr. 5 bei der Eichmühle,

Neuenbürg.

M11 s t L» r - V V» S r n.

Freitag (Stephanstag) 26. d. Mts.

AHend-MnterhcrLtung

mit Christbaumfeier und Tanz (bei Militärmusik)

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wozu Jedermann sreundlichst ein ladet

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EntrL nach Belieben, jedoch nicht unter 56 ^

Anfang priicis 6 Uhr.

Gräfe nhausen.

2 «« Mark

leiht gegen gesetzliche Sicherheit aus die

_ Sti ftungspflege.

Neuenbürg.

Ein mir am Donnerstag zugelaufener

Kund

(Pintscherabart) kann binnen 8 Tagen gegen Kostenersatz abverlangt werden bei Sensenschmied DeuscH.

500 bis 800 Mark

aus der rentkammerl. Streuablösungskasse werden hingeliehen.

Gemeindepfleger König.

Dennach.

Der Unterzeichnete verakkordiert am 27. d. M. (Johannisfeiertag) mittags 1 Nhr im Adler hier sämtliche nötige Bauarbeiten mit Ausnahme der Maurerarbeit für sein neu zu erbauendes Wohnhaus samt Scheuer und ladet tüchtige Handwerker und Lieferanten hiezu ein.

Jakob Weber:.

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Lriek- lmü 8ekreibmktppeu, ZgrlieftascHen und Notizbücher:,

Alck-Mnticlieo ii, FsüeüsE,

Photographie- und Schreib-Album emxüoblt T Need.

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Itisater in Rsutzüdür^.

Im Saale zurAlten Post" Dienstag den 23. Dezember: d. Z. Zum Benefiz für A. Bernhard.

Arg, Mur und Ar-mri-rr

oder

Abenteuer nur Abenteuer

Lustspiel in 2 Abteilungen von Weiser. Zum Schluß:

Trostgcdankcn um ein verlornes

Melodram von A. Bernhard.

Neuenbürg, 22. Dez. Wir wolle: nicht versäumen, die hiesigen Theater freunde auf die morgige Vorstellung hin zuweisen, die zum Benefiz des tüchtige

Schauspielers Herrn Bernhard gegeben wird. Unter einem eigenen Melodram des Benefizianten und 2 Baritonliedern, gesungen von Hrn. Zimmerer, kommt zur Aufführung:Arzt. Friseur und Forst­meister", ein gediegenes Lustspiel von Weiser.

Wir wünschen Hrn. Bernhard, dem wackeren Bühnenmitgliede, ein recht volles Haus, um so mehr, als derselbe Familien- vater ist.U.

Kroirik.

Deutschland.

In weiten Kreisen der Nation herrscht noch immer die Entrüstung über den be­kannten Reichstagsbeschluß vom 15. De­zember, betreffend die neue Direktorstelle im Auswärtigen Amte, vor. Dieselbe dokumentiert sich in den zahlreichen Kund­gebungen, welche dem Fürsten Bismarck aus den verschiedensten Teilen unseres Vaterlandes zugegangen sind und noch zugehen und in denen allenthalben jener Beschluß auf das schärfste verurteilt wird. Als besonders bemerkenswert erscheint eine von mehr als 4000 Beamten, Meistern und Arbeitern des Bochumer Vereins für Bergbau und Gußstahlfabrikation Unter­zeichnete Adresse an den Reichskanzler, in welcher die Unterzeichner ihrem Bedauern über das erwähnte Rcichstagsvotum Aus­druck geben und zugleich zur Sammlung eines Fonds auffordern, zu welchem jeder deutsche Mitarbeiter einen Groschen jähr­lichen Maximalbeitrages beisteuern soll» damit dem Fürsten Bismarck für dielaufende Reichstagsperiode die Summe von 20 000 Mark jährlich zur freien Verfügung zu­gestellt werden kann. Aehnliches wird aus einer Reihe anderer deutscher Städte berichtet und unter dem Eindrücke des so unzweideutig kundgegebenen Volkswillens wird es der Reichstag schwerlich wagen, bei der dritten Lesung des betreffenden Postens auf seinem ablehnenden Votum bestehen zu bleiben.

Berlin, 18. Dez. In der heutigen Sitzung des Bundesrats wurde das Post- sparkassengesetz in 2. Lesung mit derselben Mehrheit, wie in der ersten, angenommen. Eine redaktionelle Aenderung fand nur in H 21 statt, indem für Württemberg die Bestimmung eingeschaltet wurde, daß'da­selbst an die Stelle der Oberpostdirektion die entsprechende württ. Behörde treten sollte.

Leipzig, 19. Dez. Im Hochverrats- Prozesse fanden heute die Plaidoyers statt. Der Oberreichsanwalt beantragt gegen Reinsdorf Todesstrafe und 15 Jahre Zucht­haus, Ehrverlust und Stellung unter Polizei-Aufsicht, gegen Rupsch und Küchler Todesstrafe und 12 Jahre Zuchthaus, Ehr­verlust und Stellung unter Polizei-Auf­sicht, gegen Bachmann 12 Jahre Zuchthaus, 10 Jahre Ehrverlust und Stellung unter Polizei-Aufsicht, gegen Holzhauer 10 Jahre, gegen Söhngen und Rheinbach je 5 Jahre Zuchthaus, gegen Töllner Freisprechung.

tF. J-)

Karlsruhe, 19. Dez. Eine stark besuchte Versammlung der hiesigen Bür­gerschaft beschloß einstimmig, eine Adresse an den Reichskanzler wegen des Reichs­tagsvotums vom 15. Dezember mit dem Ausdruck des vollsten Vertrauens zu Bis­marck abzusendcn. (F. I.)