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Nr. 106 des praktischen Wochenblattes für alle Hausfrauen „Fürs Haus" enthält: Backfische, wo drückt Euch der Schuh? Französische Bereitung des Apfelweins (eickro). Ueber den Impfzwang. Einteilung des Wirtschaftsgeldes. Idealismus und Realismus. Der Weinstock, Der Garten im Oktober. Zum Jahrestage. Freistellen an der Berliner Hochschule für Musik. Staatsstellungen für amerikanische Frauen. Stenographie. Bildnisse mit Kreide zu zeichnen. Spielsachen für jede Kinderstube. Kindergedanken. Alpenpflanzen. Passionsblumen. Gestrickte Spitze zu einer Estremadnra-Bettdccke. Elektrische Ac- cumulatorcn. Waschmaschinen. Höllensteinflecke. Dumpfig riechende Bierflaschen. Wasserflaschen zu reinigen. Behandlung der Parquet-Fußböden. Grau gewordene Ghpsfiguren aufzufrischen. Flecke aus Plüsch zu entfernen. Prcißcl - Beeren einzukochen. Wallnüsse zu trocknen. — Kaffeeeis. Grieskloß zu Obst. Schneemilch. Gebratene Nudeln. Sauerkraut einzulegen. Kunitzer Eierkuchen. Kürbis einzumachen. Apfelsuppe. Apfelsaft. Wild aufzubewahren. Pommerischer Küchenzettel. Rätsel. Fernsprecher. Echo. Anzeigen.
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Nur in der Häuslichkeit gemessenem Frieden
Ist uns des Ledens wahres Glück be- schieden.
Buchau, 2. Okt. Seit einigen Monaten erscheint im Berlage von Carl Liebel in W aldsee die „Geschichte von
Stadt und Stift Buchau samt dem stati- , , ...-
stischcn Dorfe Kappel", verfaßt vom Pfarrer I dc>ß vielmehr unzählige Arbeiter noch ein Schüttle von Scekirch. Von diesem >Hkrz haben für König und Vaterland,
Nronik.
Deutschland.
Vom Wahlkampfe.
Was nutzen Partei- oder Regierungs- Programme im Wahlkampfe, man thue nur die Augcu auf, um zu sehen, um was es sich bei deu diesmaligen Wahlen handelt. Sie stellen nichts Geringeres dar, als den Kampf der Extremen und Sonderbündler mit den gemäßigten Parteien um den maß gebenden Einfluß im Reichstage. Die ge mäßigt Liberalen und auch Konservativen sind nach den Agitationen der deutsch-frei sinnigen Fortschrittler und der Zentrums männer der Krebsschaden, an dem unsere innere Politik krankt und ver freisinnige Radikalismus und das klerikale Zentrum schlossen deshalb Wahlbrüderschaft gegen die Nationalliberalen und die Konservativen, so daß, falls diese grundverschiedenen Parteien siegen sollten, sie auch nur in der Ablehnung und Verneinung aller Regierungsvorschläge einig sein, aber zu gemeinsamer positiver Arbeit nie gelangen können Eine ruhige nationale Entwicklung im Reiche kann also mir unter den gemäßigten Parteien stattfinden, welche die Regierung unterstützen, ohne sich ihr unbedingt zu unterordnen. Alle den gemäßigten Par teien gemachten Borwürfe fallen auch in nichts zusammen, da Nationalliberale und gemäßigte Konservative ebenso gut für die Freiheit des deutschen. Volkslebens ein- treten als jene Parteien. Sie bekämpfen aber eine zügellose, schwankende Parla mentsherrschaft.
Eine neue Arbeiterpartei. Aus dem von sozialdewokratischen Elementen besonders bearbeiteten Leipziger Landkreise ist heute ein Ereignis zu melden, welches von nicht zu unterschätzender Tragweite sein kann. Es hat sich daselbst nämlich eine neue Arbeiterpartei gebildet, welche sich offen sowohl von den sozialdemokratischen Agitatoren, als auch von den Alles negierenden Deutschfreisinuigen losgesagt und sich freudig bereit erklärt, für die arbeiterfreundlichen Pläne der Reichsregierung und für den diese Pläne unterstützen wollenden Kandidaten der Ordnungspartei einznstehcn. Nachdem der Aufruf betont, daß der Arbeiterstand der Grundpfeiler des Staates sei, daß aber nicht alle Arbeiter Sozialdemokraten seien,
Werk ist jetzt die 5. Lieferung erschienen, welche unter anderen interessanten geschichtlichen Notizen die Geschichte des Federsecs bringt. Pfarrer Schüttle, der jetzt schon leidend ist, ist auch Verfasser des geschichtlichen Teils der neu zu bearbeitenden Beschreibung des Obcramts Riedlingen.
<S. Mp
auch von Weiber- und Gütergemeinschaft nichts wissen wollen und gerade die sozialdemokratischen Führer, trotz deren anmaßender Behauptung, keineswegs für Arbeitersreunde halten, führt der Aufruf in ruhiger, schlagender Beweisführung aus, daß die Verheißungen dieser Führer sich als eitel Dunst erwiesen hätten und ^ datiertes ausführliches Patent. Der Her-
auch gar nicht sich verwirklichen könnten Die gleisnerischen Führer säeten unter den Arbeitern nur Mißvergnügen, ohne wirklich deren materielle Lage zu verbessern. Wenn die Arbeiter aber künftig einigermaßen gegen die Unfälle des Lebens, gegen die Not der Krankheit und gegen unverschuldete Verarmung in Folge von Unglücksfülleu gesichert sind, so hätten sie das in erster Linie der Reichsregierung zu danken, die mit Umsicht und Energie die Bahn der sozialen Reform betreten habe und noch weitere arbeiterfreundliche Gesetze plane. Von der Revolution, mit der die Umsturzmänner immer das arme Volk vertrösteten, sei kein Heil zu erwarten, diese werde im Gegenteil zur Reaktion führen. Statt des ewigen unfruchtbaren Neiusagens sollten die Arbeiter lieber das Erreichbare im Frieden und im Einvernehmen mit der Reichsregierung und den Arbeitgebern durchzusetzen suchen. „Die Führer der Sozialdemokratie", heißt es wörtlich weiter, „haben uns Steine, statt Brot gegeben. Die Reichsregierung aber hat energisch die Bahn der friedlichen, sozialen Reform eingeschlagen, kommen wir ihr mit Vertrauen entgegen: denn Vertrauen erweckt wieder Vertrauen!" Schon dämmere es im Arbeiterstande. So wollten denn auch die ruhig die Dinge erwägenden Unterzeichner des erwähnten Aufrufes nicht länger von den sozialdemokratischen Führern sich gängeln lassen, sondern freimütig sich gegen dieselben erklären. Es gelte jetzt wieder wichtige Pläne der Reichsregierung, die Altersversorgung der Arbeiter und die Colonialpolitik der Regierung, kräftig zu unterstützen und durchzusetzen. Dazu seien weder sozialdemokratische noch auch deutsch- freisinnige Männer die rechten Vertreter der Arbeiterbevölkeruug, da jene durch die Brille des Mißtrauens und Klassenhasses sähen, die ganze Weisheit der Fortschrittler und „Freisinnigen" aber nur „in einem einzigen langweiligen Nein" bestehe.
Die Dampfersubventionsvorlage hat nunmehr die Genehmigung des Kaisers erhalten und ist dem Bundesrate zugegangen; ebenso find die beiden Gesetzentwürfe, betreffend die Ausdehnung der Unfallversicherung auf die Land- und Forstwirtschaft, sowie auf das Transport- und sonstige Gewerbe im Bundesrate eingebracht worden. Gleichzeitig mit den Bundesratsbeschlüssen dürfte sich auch der preußische Staatsrat mit diesen Vorlagen befassen. Im klebrigen verlautet, daß die Verhandlungen des Staatsrates geheim bleiben sollen. (F-I.)
Die Verhandlungen zwischen Deutschland und England über die An- prüche auf die in der Bucht von Angra Pequena gelegenen Inseln sollen, so berichtet man der Straßb. P., in nächster Zeit beginnen. Auf beiden Seiten ist man zum Entgegenkommen bereit, daher ist anzunehmen, daß man leicht zu einer Verkündigung kommen wird.
Bremen, 23. Okt. Die Wes. Z. veröffentlicht ein von dem Herzog von Cum- berland unter dem Namen Ernst August vollzogenes, Gmunden, den 18. Oktober