/
— 678 —
spätctcr Mitteilung die angebotenen Vergünstigungen nicht mehr gewährt werden könnten.
Den 21. Oktober 1884.
Der Vereinsvorstand.
Nestl c.
PrivatMchrichtkil.
SOs" 9 Tage.
Weuenbüvg.
e fe n
IN größter Auswahl empfiehlt zu billigen Preisen.
Theodor Weiß
Gesucht
Mit den neuen Schnelldampfern des
Norddeutsche» Lloyd
kann man die Reise von Bremen nach Amerika
in 8 Tagen
machen. Näheres bei dem
Haupt-Agenten
kaniisiKvr,
Stuttgart,
und dessen Agenten:
Theodor Weiß, Neuenbürg. Ernst Schall, Calw.
Neuenbürg.
Eine schöne trächtige
Fahrkuh
verkauft wegen Mangel an Platz.
A. Essig, Bierbrauer.
Graf en h a us e n.
1780 M., 800 U. 4 S 0 W.
Pflegschaftsgclder sind sogleich gegen gesetzliche Sicherheit auszuleihen.
__ Jakob Buck.
vr.MtlnAtzr'8
unübertroffene
laiirus eLmpkorg,,
Orrinplivi - VlMvttv- »nil Oaiupl»«»-Lr»l»»8vikv.
Nachgewiesen heilsamer als Salicyl und andere Präparate. Zeugnisse wunderbarer Wirkung von kompetenten Seiten. Vorrätig bei
O. DL«,riibL-. Neuenbürg.
Neue MsensrWe 1884.
Ich versende fortwährend gegen Nachnahme nach jeder Bahnstation: '
Neue Erbse» pr. 100 Pfd. zu 10 -4L Neue Linsen pr. 100 Pfd. zu 12 Neue Bohnen pr. 100 Pfd. zu 14'/» und garantiere für schnell weichkochende Ware.
D. Spiegel, Wertheim a. M.
wird ein kräftiger junger Mann, der gut mit Pferden umzugehm versteht, als Fahrknecht und Kutscher. Eintritt kann sogleich erfolgen. Zeugnisse erwünscht.
Masch.-Fabrik Neurod Albthal bei . E t tl i n g e n - B a d e u.
Ncuenbür g.
Ein hier gefundenes Bund
Tchlüfsel
kann auf Nachweis in Empfang genommen werden bei der Redaktion.
Neuenbürg Ein stehen gebliebener
Kinderwagen
möge in Empfang genommen werden bei Briefträger Rothsuß.
Neuenbürg.
Zu verpachten
1 '/» Morgen Reuthwiesen auf mehrere Gottlieb Dietrich Wtw.
sirmc ii. Schleier
in Auswahl bei
_I. WeeH.
Im Saale zur „Alten Post" Donnerstag den 23. d. Mts. Aeu! Aea!
.Hasemanns Töchter
Lustspiel in 4 Akten v. A. LÄaronge.
Die Volkskalender für das Jahr 1885 gelangen, einer nach dein andern, jetzt schon zur Ausgabe, und jedes Jahr vermehrt sich deren Zahl. — Im Ganzen sind es aber nur sehr weuige, welche durch volkstümlichen Inhalt, Orginalität und künstlerische Ausstattung Beachtung verdienen und in Folge dessen größere Verbreitung finden. — Einer dieser letzteren, in Inhalt und meisterhafter Illustration gleich hervorragend, ist unbestritten „Der Rechte Hebelkalender, Hebels Rheinländifcher Hausfreund 1885" (Verlag von I. Lang in Tauberbischofsheim, Preis 30 ^Z). Der ächte Hebelkalender bietet auf 100 Quartseiten einen außerordentlich reichen Inhalt. Namen hervorragender Bolksschriftsteller zieren denselben mit Orginalarbeiten, wie Anzengruber, Rossegger, Geres, Barack, Zengerle, Adolf Stöber, Franz Jos. Schild u. A. Beigegeben ist dem Rheinländischen Hausfreund eine Biographie des um Erhaltung des Deutschtums in Elsaß hochverdienten alemannischen Dichters August Stöber mit dessen Bildnis, geschrieben von dessen Bruder Adolf. Eingestreut sind
höchst wichtige Notizen aus dem Briefwechsel der Brüder Jakob und Wilhelm Grimm mit August Stöber, als Mitarbeiter des Grimmschen Wörterbuches.
Der Deutsche Landeskalender (gleichfalls Verlag von I. Lang in Tauberbischofsheim, Preis 20 bietet: einen schönen Schatz von gut illustrierten Erzählungen (darunter eine Erzählung von Rossegger), Humoresken von Barack und Gedichten. Mehr läßt sich offenbar um solch billigen Preis nicht bieten, und bedarf auch der Badische Landeskalender einer weiteren Empfehlung nicht.
Kronik.
Deutschland.
Berlin, 20. Okt. Der Verein deutscher Holz- und Flößereibeteiligten hat die Bildung einer freiwilligen Berufsgenossenschaft zur Unfallversicherung für sämmt- liche Schneidemühlen und Holzgewerbtrei- bende anzustreben beschlossen.
Die erste deutsche Kaiserflagge Angra Pequena ist nunmehr fertig gestellt. Diese Flagge, ein herrliches Prachtstück, von der Bonner Fahnenfabrik in Bonn geliefert, soll für besondere festliche Anlässe benutzt werden.
Wegen der Fischereistreitigkeiten auf dem Rhein sollen, wie man hört, die mit den beteiligten Staaten, namentlich Holland, schwebenden Verhandlungen in nächster Zeit einen Ausgleich erwarten lassen.
Eine großartige Verfälschung ist kürzlich in Dresden ans Tageslicht gekommen. Ein Gurkenhändler wurde bestraft, weil er Pfeffergurken, um ihnen eine schöne grüne Farbe zu geben, wiederholt in kupfernen Gefässen eingesotten (wohl nur den Essig dazu.) Dabei stellte es sich heraus, daß fast alle Gurkenhändler sich dieses Verfahrens bedienen.
In Züllichau unternahm es der Schmiedgeselle Dorna, ein Liter Schnaps in einem Zuge zu trinken; er gewann die Wette, starb aber nach 3 Tageu.
Hanau, 17. Okt. Anfangs dieser Woche hat sich ein großartiger Prozeß hier abgespielt, der wohl für das größere Handelspublikum von Interesse sein dürfte. Der Inhaber einer bedeutenden hiesigen Firma (Gewürzmühle), sowie dessen Bruder, Reisender, hatten sich vor der hiesigen Strafkammer wegen Fälschung von gemahlenem Pfeffer zu verantworten. Die Verhandlung dauerte 2 Tage, und es wurde die Fälschung durch Staub und gemahlene Eicheln nachgewiesen. Der eine Angeklagte und Fabrikant wurde schuldig befunden und es lautete das Urteil auf eine Geldstrafe von 3000 Mark, sowie Tragung der Kosten. Letztere dürften annähernd den Strafbetrag erreichen, denn es waren zu dem Termine Zeugen aus Berlin Paris, London, München rc. geladen. Die Gebühren für diese Zeugen betrugen allein 2148 Mark.