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spätctcr Mitteilung die angebotenen Ver­günstigungen nicht mehr gewährt werden könnten.

Den 21. Oktober 1884.

Der Vereinsvorstand.

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Die Volkskalender für das Jahr 1885 gelangen, einer nach dein andern, jetzt schon zur Ausgabe, und jedes Jahr ver­mehrt sich deren Zahl. Im Ganzen sind es aber nur sehr weuige, welche durch volkstümlichen Inhalt, Orginalität und künstlerische Ausstattung Beachtung ver­dienen und in Folge dessen größere Ver­breitung finden. Einer dieser letzteren, in Inhalt und meisterhafter Illustration gleich hervorragend, ist unbestrittenDer Rechte Hebelkalender, Hebels Rheinländifcher Hausfreund 1885" (Verlag von I. Lang in Tauberbischofsheim, Preis 30 ^Z). Der ächte Hebelkalender bietet auf 100 Quart­seiten einen außerordentlich reichen Inhalt. Namen hervorragender Bolksschriftsteller zieren denselben mit Orginalarbeiten, wie Anzengruber, Rossegger, Geres, Barack, Zengerle, Adolf Stöber, Franz Jos. Schild u. A. Beigegeben ist dem Rheinländischen Hausfreund eine Biographie des um Er­haltung des Deutschtums in Elsaß hoch­verdienten alemannischen Dichters August Stöber mit dessen Bildnis, geschrieben von dessen Bruder Adolf. Eingestreut sind

höchst wichtige Notizen aus dem Brief­wechsel der Brüder Jakob und Wilhelm Grimm mit August Stöber, als Mitarbeiter des Grimmschen Wörterbuches.

Der Deutsche Landeskalender (gleichfalls Verlag von I. Lang in Tauberbischofsheim, Preis 20 bietet: einen schönen Schatz von gut illustrierten Erzählungen (darunter eine Erzählung von Rossegger), Humoresken von Barack und Gedichten. Mehr läßt sich offenbar um solch billigen Preis nicht bieten, und bedarf auch der Badische Landes­kalender einer weiteren Empfehlung nicht.

Kronik.

Deutschland.

Berlin, 20. Okt. Der Verein deut­scher Holz- und Flößereibeteiligten hat die Bildung einer freiwilligen Berufsgenossen­schaft zur Unfallversicherung für sämmt- liche Schneidemühlen und Holzgewerbtrei- bende anzustreben beschlossen.

Die erste deutsche Kaiserflagge Angra Pequena ist nunmehr fertig gestellt. Diese Flagge, ein herrliches Prachtstück, von der Bonner Fahnenfabrik in Bonn geliefert, soll für besondere festliche Anlässe benutzt werden.

Wegen der Fischereistreitigkeiten auf dem Rhein sollen, wie man hört, die mit den beteiligten Staaten, namentlich Holland, schwebenden Verhandlungen in nächster Zeit einen Ausgleich erwarten lassen.

Eine großartige Verfälschung ist kürz­lich in Dresden ans Tageslicht gekommen. Ein Gurkenhändler wurde bestraft, weil er Pfeffergurken, um ihnen eine schöne grüne Farbe zu geben, wiederholt in kupfer­nen Gefässen eingesotten (wohl nur den Essig dazu.) Dabei stellte es sich heraus, daß fast alle Gurkenhändler sich dieses Verfahrens bedienen.

In Züllichau unternahm es der Schmiedgeselle Dorna, ein Liter Schnaps in einem Zuge zu trinken; er gewann die Wette, starb aber nach 3 Tageu.

Hanau, 17. Okt. Anfangs dieser Woche hat sich ein großartiger Prozeß hier abgespielt, der wohl für das größere Handelspublikum von Interesse sein dürfte. Der Inhaber einer bedeutenden hiesigen Firma (Gewürzmühle), sowie dessen Bruder, Reisender, hatten sich vor der hiesigen Strafkammer wegen Fälschung von ge­mahlenem Pfeffer zu verantworten. Die Verhandlung dauerte 2 Tage, und es wurde die Fälschung durch Staub und ge­mahlene Eicheln nachgewiesen. Der eine Angeklagte und Fabrikant wurde schuldig befunden und es lautete das Urteil auf eine Geldstrafe von 3000 Mark, sowie Tragung der Kosten. Letztere dürften an­nähernd den Strafbetrag erreichen, denn es waren zu dem Termine Zeugen aus Berlin Paris, London, München rc. geladen. Die Gebühren für diese Zeugen betrugen allein 2148 Mark.