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Konrveiter.

Durch Besuch des , und durch

Teilnahme mehrerer Gesang-Vereine der Umgegend wird am

Pfingstsonntag von nachmittags 3 Uhr an

eine

Gesangs-Produktion

in meiner Wirtschaft stattfiuden. Aufenthalt im Garten. Zum Besuch ladet ergebenst ein mit dem Bemerken, daß Wehelfluppe, sowie feines Kxporck- und Lagerbier aus der Brauerei von Sinner in Grünwinkel zu haben ist.

UI. IIv»l8«I>Ie>' «uni OvI»8vn

Pforzheim.

sind einige frische Sendnngen in neuen Fotonen eingctroffen und empfehle dieselben billigst

F. Huber.

Zur Feier unserer

am 'Rsingstmonlag den 2. Zuni d. Z.

im Gasthaus zurSonne" dahier

laden wir hiemit Verwandte, Freunde und Bekannte freundlich ein.

Neuenbürg.

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I« Asingfie«.

Wieder ertönen die Pfingstglocken und erinnern uns an eine Zeit, da einfache Männer aus den: Volke in treuer Liebe zu ihrem Herrn und Meister zusammen standen. Sie hofften auf die Erfüllung seiner Verheißung, auf die Beseelung mit seinem Geiste und seiner Liebe zur Mensch­heit. Und sic täuschten sich nicht. In ihren einfachen Anschauungen hatten die Lehren der reinsten Menschlichkeit, wenn auch langsam, doch um so fester Wurzel geschlagen, begeistert und getragen von der festen Ueberzeugung des Sieges der Wahrheit traten sie am Pfingsttage unter das Volk, sie lehrten in einer Sprache, die diesem bisher fremd war, die es nicht gewohnt war von den falschen Pharisäern und den verknöcherten, am Alten hängenden Schriftgelehrten zu hören. Sie sprachen die Sprache der Begeisterung, die Sprache der Liebe zu einer edlen Sache, die Sprache reinster Ueberzeugung, die Sprache festen Vertrauens auf das Gelingen ihres Vor­habens. So redeten sie zum Volke und das Volk verstand sie, weil es in ihren Lehren das vernahm, was als dunkle Ahnung, als stille Sehnsucht längst ihr Herz beseelt. Freiheit wünschte das Volk von den strengen Fesseln eines geistlosen Ceremonienwesens, Freiheit von den alten überlebten Anschauungen, Freiheit vom Druck bevorzugter Stände. Verachtung, Geringschätzung, Knechtung war das Loos der Geringen im Volke und nach einem Leben voller Mühe verhieß man ihnen aus Gnaden vielleicht ein besseres Leben im Jenseits. Da ertönten mitten hinein in diese Herzlosigkeit die Lehren von der reinen Gottesliebe, die Lehren von einem Gotte, der nicht nach der Person, nur nach dem Herzen frage, vor dem alle Menschen gleich seien, der alle als seine Kinder betrachte und in dessen Reich nicht nur Reiche und Vornehme kämen, sondern auch die Zöllner und Sünder, die Samariter und Heiden. Ja, das war eine fröhliche Botschaft, die da erklang und die starren Herzen aufrüttelte. Das Evangelium der reinen Menschenliebe tönte hervor aus dem Kreise der kleinen Schaar. Weg war alle Furcht und Aengstlichkeit, weg war das Bangen vor den Mächtigen der Erde, weg die Sorge um die leibliche Sicherheit. So traten sie auf, die einfachen Männer. Und dann gingen sie hin als Sendboten in alle Länder, sie achteten nicht Hitze noch Kälte, nicht Sturm noch Wetter, nicht Verfolgung noch F-indschaft, nicht Ge­fangenschaft noch Tod. Die Wahrheit, die Begisterung für dieselbe erhob sie über alles Ungemach und lehrte sie es ertragen.

Und wir! wir stehen in einem ähnlichen Verhältniß. Das Evangelium der reinen Menschenliebe ist zwar allbe­kannt, aber man benutzt cs nur gelegent­lich. Auch unsere Pharisäer und Schrift­gelehrten predigen Haß und Feindschaft. Da wollen wir denn darnach streben, daß die Nächstenliebe siege über den Streit des Tages, wie er in politischen Parteien, in Glaubensfehden und im Klassenhaß noch zum Ausdruck kommt.

Pfingsten, ein Fest der Freude, ein Fest der Einigkeit im Geiste! Es schweige das Wort der Politik und ruhe der Hader