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Bieselsberg.

Am Pfingstmontag nachmittags bringt Schullehrer Bauer von da den Grasertrag von 2 Hektar 17 Ar Flächen­raum zur Versteigerung, wozu Liebhaber freundlich eingeladen sind.

Fr. Bauer, Schullehrer.

USMMack

liegen bei der Gemeindepflege gegen ge­nügende Sicherheit zum Ausleihen parat. Etwaige Anträge wollen gerichtet werden an das S ch u lth eiß en amt.

Gesucht wird von einem soliden jungen Mann ein anständig möblirtes

Zimmer.

Gest. Offerten mit Preisangabe beliebe mam im Comptoir d. Bl. unter Chiffer I,. r. abzugeben. Wenn möglich Mittags­tisch im Hause.

Langenbrand.

Ein junger Mensch, welcher Lust hat,

die Bäckerei

zu erlernen, wird sofort ohne Lehrgetd an­genommen bei

I. Dittus zum Löwen.

B i r k e n s e l d.

Kitt Dienstmädchen

sucht zu sofortigem Eintritt.

Zu erfragen im Grünen Hof.

Neuenbürg.

Ein braves fleißiges

Mädchen

kann sofort eintreten, wo sagt die Redakt. d. Blattes.

Neuenbürg.

Den Klee-Ertrag

eines oberen Junkerackerstücks verkauft

Carl März.

Mehrere tausend Mark

werden gegen gesetzliche Sicherheit, minde­stens zur Hälfte iu Gütern, voraussichtlich auf längere Zeit ausgeliehen.

Jnformativscheine abzugebcn bei der Redaktion des Enzthälers.

Formulare

zu

Verzeichnissen der zu beurlaubenden Soldaten

(oberamtl. Erlaß vom 10. Mai 1884) empfiehlt

Jak. Meeh.

Flaschen Etiketten

liefert billigst

die Buch druck er ei von

Jak. Meeh.

Kronik.

Deutschland.

Fürst Bismarck würde nach einer Versicherung desD. Tgbl." auch ferner Ministerpräsident bleiben und nur das Portefeuille des Handels und des Aus­wärtigen (für Preußen) abgeben.

Vom Fürsten Bismarck. Aus Kopenhagen wird uns geschrieben: Die hiesige WochenschriftVort Forsvar" (Unsere Verteidigung) kolportirt folgende Anekdote: Als Dänemark seine ausge­zeichnete Feldartillcrie bei Krupp bestellte, fragte derselbe bei Bismark an, ob er die Lieferung übernehmen dürfe. Bismarck antwortete:Laß' sic die allerbesten und kostbarsten Kanonen bekommen; ich kann 'ie ja stets holen, wenn ich Gebrauch da- mr habe!" (F. I.)

Württemberg.

Die von der Amtsversammlung in Neuenbürg vorgenommcne Wahl des approbirten Arztes Paul Süßkiud zum Oberamtswnndarzt daselbst ist von der K. Regierung des Schwarzwaldkreises am 20. Mai d. I. bestätigt worden.

Tübingen. Die Schwurgerichts­sitzungen des II. Quartals werden am Mittwoch 25. Juni eröffnet. Zum Vor­sitzenden ist der Landesgerichtsdirektor v. Häcker ernannt.

* Stuttgart, 22. Mai. Der deutsche Verein gegen den Mißbrauch gei­stiger Getränke hat als eine seiner Aufgaben eine Einschränkung der S ch n ap s v erk aufstell cn in Deutsch­land, nach dem Vorgänge der Nachbar­länder, in's Auge gefaßt. Auf Grund eingehender Beratungen hat die damit beauftragte Kommission dem Vorstände Vorschläge zur Reform des Schankwesens in Deutschland vorgelegt. Dieselben gipfeln sich in dem Anträge, an die ge­setzgebenden Gewalten des Reiches die Bitte zu richten, auf dem Wege der Reichs­gesetzgebung die Bemessung der Zahl der Schnapsverkaufstellen nach der Einwohnerzahl durch Festsetzung einer für das ganze Reich geltenden Maximalzahl durchzuführen. Den Einzelnregierungen bleibe es überlassen, innerhalb dieser durch die Rcichsgesetzgebung gezogenen Schranken noch weiter gehende Begrenzung der zu­lässigen Zahl von Branntweiuschenken ein­treten zu lassen. Da durch solche Ver­minderung der Zahl der Schenken der Geschäftsbetrieb der fortbestehenden vor­teilhafter wird, so soll von denselben, als Gegenleistung, eine namhafte Steuer zu Gunsten der Gemeinden erhoben und zu­gleich ihnen Betriebsvorschriften anferlcgt werden, nach welchen, weder an Minder­jährige, noch an schon trunkene Erwachsene, Schnaps ausgeschenkt werden, auch kein Ausschank anders, als gegen Baarzahlung erfolgen darf, und der Schankbetrieb von jedem andern Kleinhandelgeschäft zu trennen ist. Der Vorstand des Vereins hat in seiner Sitzung am 19. d. M. in Berlin diese und einige weitere damit zusammen­hängende Anträge, auf Grund der Be­richterstattung des Herrn Oberbürgermeister Miquel - Frankfurt, angenommen. Diese Anträge bildeten den Hauptgegen­

stand der Tagesordnung der Jahresver­sammlung des Vereins, welche am 20. d.M. gleichfalls in Berlin abgehalten worden ist. Die Versammlung stimmte den An­trägen in allen Hauptpunkten zu und be­auftragte demgemäß den Vorstand, diese Bitten dem neuen Reichstag und der Reichsregierung zu übergeben.

Den zweiten Gegenstand der Tages­ordnung bildete die Frage, welche Ein­richtungen durch freie Thätigkeit geschaffen werden können, um das Trinken von Branntwein, sowie von anderen geistigen Getränken überhaupt zu beschränken. Die Einrichtung von Kaffeeschenken, in welchen wohlfeile, gut zubereitete, nicht spirituose Getränke zu haben sind, wurde in dem Berichte des Hrn. Geh.Rt. Dr. hmert- Dresden als das geeignetste Mittel hiezu bezeichnet, welches sich nicht blos in andern Ländern, sondern auch in verschiedenen deutschen Städten, erprobt hat. (Auch in Stuttgart sollen solche Volkskaffees ge­gründet, und das erste derselben schon im Laufe des Sommers eröffnet werden.) Zugleich sollen die größeren Fabrikanten, die Bauunternehmer, und auch die Staats­verwaltungen, welche gleichfalls regelmäßig eine größere Anzahl von Arbeitern be­schäftigen , ersucht werden, ähnliche Ein­richtungen zu treffen. Für die allge­meine Versammlung des nächsten Jahres wurden in erster Linie, die Frage der Bestrafung öffentlicher Trunkenheit, die Bestrafung von Wirten, welche an Trunkene und Kinder Schnaps und drgl. ausschenken, die Entmündigung erklärter Trinker und die Zwangscinweisung derselben in Trink­asyle, auf die Tagesordnung gestellt. Durch diese Beschlüsse ist der Verein von seiner seitherigen mehr theoretischen Thätigkeit auf das praktische Gebiet übergegangen, und darf wohl gehofft werden, daß je mehr auf diesem Wege weitergeschritten wird, die Beteiligung an dem Verein in ganz Deutschland eine immer allgemeinere werden wird. (Für Württemberg nimmt das Vorstandsmitglied, Eduard Elben in Stuttgart, Beitrittsanmeldungen zum Verein entgegen.)

Stuttgart, 23. Mai. Am gestrigen Himmelfahrtsfeste feierte die Diakoniffen- anstalt ihres Jahresfest. Dem Jahres­bericht ist zu entnehmen: 286 Schwestern stehen in der Arbeit, 25 mehr denn im vorigen Jahr: 3 sind im letzten Jahr gestorben, 2 haben ihr 25jähriges Dienst­jubiläum gefeiert. Im Laufe des Jahres ist in der unteren Ecke des Anstaltsgartens ein Neubau errichtet worden, der den in­valid werdenden Schwestern eine Heimat bieten soll. In der Diakonissen-Anstalt wurden im verflossenen Jahr 722 Kranke, in Familien 275 Kranke verpflegt, letztere in 2769 Tagen und 2345 Nächten. Die 9 an den armen Kranken der Stadt thci- tigen Schwestern leisteten in 695 Häusern Hilfe, durften auch, Dank der Handreichung edler Wohlthäter, über 14 000 Portionen Essen und 1200 Flaschen Wein unter ihre Kranke verteilen. An 62 Punkten außerhalb der hiesigen Stadt haben 2000 Schwestern au 18 600 Kranken und Kin­dern Dienste geleistet und zwar in 24 Hospitälern, 5 Pfründnern- und Siechen- häuscrn, 27 Gemeindepflegen, 5 Krippen und 1 Magdalenenanstalt. Die Freibetten