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durch die Zähne ausgeführt, „gut gekaut ist halb ver­daut." Die menschlich« Nahrung soll nicht einseitig sein d. h. «S soll eine Abwechslung in der Kost statt­finde»; z. B. Gemüse, Mehlspeisen, Obst, Eier, Milch und nur höchstens alle 2 Tage Fleisch genossen werden. Kinder dagegen sollen gar kein Fleisch bekommen, weil dasselbe schwer verdaulich und die Kindermäge« zur Fleischverdauung zu schwach seien. Wenn sich der Mensch ausschließlich von Fleisch nährt, so ist das zu verwerfen, weil durch diese einseitig« Fleisch- Nahrung dem Körper zu viel Eiweiß zugeführt und auf der andern Seite dem Körper Zucker und Fette entzogen werden. Man soll sich hüten allzu kalte oder heiße Speise und Trank zu sich zu nehmen, weil durch jene die Magentemperaiur plötzlich unter das Niveau (37°) gewaltsam heruntergedrückt wird und dann nur ein gesunder Magen im Stande ist» einen nötigen Wärmeausgleich zu schaffen. Durch heiße Speise nun wird die Magenwand verbrüht, wodurch leicht Geschwüre entstehen und aus diesen, wenn sie nicht ganz gut heilen und vernarben, kann unter Umständen sehr leicht eine Magenverhärtung entstehen, an der so viele Leute kranken. Ferner führte dir Rednerin aus, daß hauptsächlich bei den Männern der Magen viel zu leiden hat, infolge übermäßiger Einnahme von allerlei geistigen Getränken; daß solche dem Magen schaden, beweist der fast immer solchen Strapazen nachfolgend« Kater; auch schon deshalb soll so wenig als möglich Flüssiges dem Magen zugeführt werden, weil der Körper ohnehin schon viel Wasserstoff enthält. Viele Hausfrauen bringen aus Sparsamkeits­rücksichten oft zurückgestellte verdorben« Speisen auf den Tisch und haben solche Speisen häufig schädliche Einwirkungen auf den Magen. Mitunter auch werden durch plötzlichen Aerger Magenkrankheiten hervorge­rufen. Beim Essen, wie auch sonst, soll man stets heiter und vergnügt sein und es soll dabei möglichst eine Unterhaltung stattfinden, weil dadurch nicht nur lang­samer gegessen und gekaut, sondern auch der Magen nicht so plötzlich mit Speisen überfüllt wird und somit eine regelrechte Verdauung, statifinden kann. Also den Magen stets in Ehren halten und nicht so rück­sichtslos mit chm umgehen, dann wird manche Krank­heit fern bleiben und der Mensch einer steten Gesund­heit sich erfreuen dürfen, denn Gesundheit ist der größte Reichtum. — Unter allgemeinem Beifall wurde dieser hochinteressante Vortrag von den Anwesenden ausgenommen und im Namen des Vereins vom Vor­stand der Rednerin innigster Dank ausgesprochen. An den Vortrag wurde noch eine Sprechstunde geknüpft, während welcher mehrere Frauen die Naturärztin konsultierten.

Calw, 13. März. (Viehmarkt.) Der heutige Markt war ziemlich stark befahren, trotz des schlechten Wetters. Handel in Zug- und Milchvieh unbedeutend; fette Ware fand raschen Absatz. Zufuhr 470 Stck. Auf den Schweinemarkr waren zugebracht 158 Läufer, 31 Körbe Milchschweine. Der Preis für letztere war ziemlich nieder, 15—24 ^ pr. Paar. Pferde waren 54 aufgestellt und blieb der Handel in gewohnten Grenzen.

Böblingen, 12. März. In der Nacht vom Sonntag auf Montag wurden hier von ruchloser Hand 2 Bubenstreiche verübt. Ein umzäunter Bienenstand an der alten Sindelfinger Straße, der 8 Völker enthielt, brannte nachts lichterloh. — Ferne«

wurde» an der Stuttgarter Straße, ganz in der Nähe der Stadt, 14 junge Obstbäumchen abgeknickt.

Gmünd, 12. März. Eine hochherzige Stif­tung zu Gunsten seiner Arbeiter hat der Silberwaren­fabrikant Gustav Hauber gemacht, indem er aus Anlaß seines 60. Geburtstags und seiner 30jährigen Ge» schäftSthätigkeit eine private Invaliden- und Alters­versicherung einrichtete. Wenn «in Arbeiter »ach 5. bis lOjähriger Thätigkeit arbeitsunfähig wird, bekommt er ein« jährliche Rente von 72 di» von 5 zu 5 Jahren um je 24 ^ bis zu 180 ^ steigt, wen» er 25 Jahre im Geschäft war. Ist ein Arbeiter, der 25 Jahre im Geschäft war, 60 Jahre alt, so bekommt er eine Alterszulag« von 2 ^ pr. Woche. Bei einem Todesfall werden 25 ^ zu den Leichenkosten gegeben. Eine Arbeiterin erhält im Falle der Verheiratung nach 5jähriger Thätigkeit 50 nach lOjähriger 100, nach 15jähriger 150 <^e. (Schw. B.)

Zürich, 11. März. Ein unheimlicher Doppel­mord begangen an einer Frau Oddi und deren kleinem Kinde, hält die Bevölkerung von Lugano in Atem. Ein junger Bursche, dem einer der Thäter den Hergang in der Trunkenheit erzählt hatte, machte der Polizei Anzeige, worauf ein Luganese und 3 Italiener verhaftet wurden. Die Frau war auf einem nächtlichen Ausgang durch eine Schar Maskierter von der Seite ihres Ehemannes abgedrängt, mißhandelt und mit ihrem Kinds zuletzt in den Bach geworfen worden, wo Mutter und Kind ertranken.

Teplitz, 13. März. Das Streik-Co- mitä verwarf in einer heute Nacht abgehaltenen Confererz die Beschlüsse der Bergwerkbrsitzer und richtete an das Abgeordnetenhaus ein Telegramm, in welchem der Sachverhalt klargelegt und behauptet wird, daß die Streikenden von den Bergwerksbesitzern in eine Falle gelockt worden seien. Die Situation ist hoch ernst Auf einzelnen Schächten soll es be­reits zu Zusammenstößen zwischen Militär und Streikenden gekommen sein.

Brüx, 13 März. Heute Vormittag fanden cr.rste Straßen-Demonstrationen seitens der Streikenden statt. Die Polizei wurde mit Steinen zurückgetrirben und die Verhaftung der Rädelsführer mit Gewalt vereitelt. Beim Er cheinen des Militärs zogen sich die Demonstranten zurück.

Der Krieg irr Südafrika.

Berlin, 13. März. Der Lokal-Anzeiger meldet aus London: In Bezug auf die Friedens- Vorlage der beiden Buren-Republrken versichern unterrichtete Kreise, im letzten Ministerrat sei keine Einigung zu erzielen gewesen, weil ein Teil der Minister den extremen Forderungen ChamberlainS, welche dieser in fünfvirrtelstündiger Rede begründete, dir Zustimmung versagte. — Die Central-News meldet, daß ein hervorragendes Mitglied der Regierung im Laufe der Unterhaltung erklärte, daß die Ent­waffnung und Demolierung der Buren-Festungen der Anfang des Friedens sein müßte.

London, 13. März. Aus Wolterseby wird vom 12. März 6 Uhr abends gemeldet: Die Colonne Roberts dringt schnell vor und ist soeben hier einge­troffen. Die Kavallerie bildet die Avantgarde der Kolonne. Die Buren befinden sich etwa 12000 Mann

stark mit 18 Geschützen in einer stark befestigten Stellung, welche den Weg nach Blömfontein verlegt. Unsere Kolonne umging aber die feindliche Stellung. Diefelb» befindet sich augenblicklich in eine« Entfernung von 15 Meilen von Blömfontein.

London, 13. März. Die Times veröffent­licht folgendes Telegramm aus AaSvogel Kop vom 11. März 6 Uhr abends. Das siegreiche Vordringen Lord Roberts wird »euerdindS fortgesetzt. Die Kolonne drang heut« 12 Meilen weiter vor, ohne Widerstand zu finden. E» scheint, daß die Niederlage drS Feinde» bei Driefontein ernster gewesen ist, als man bisher «»nahm. Das Buren-Commando unter PretoriuS scheint am meisten bei dem Gefecht gelitten zu haben.

London, 13. März. Von Lord Robert» ist hier ein Telegramm «ingegangen, welche» besagt, daß die auf dem Marsche nach Blömfontein befindliche Kolonne de» General» French zwei Hügel besetzte, welche sich in der Nähe von Blömfontein befinden.

Wien, 13. März. Nach hier eingrtroffenen Privatmeldungen aus London soll General French nach heftigem Widerstande Blömfontein besetzt, den Bruder des Präsidenten Stein gefangen genommen und den Telegraphendraht nach Prätoria abgeschnitten haben. Die Eisenbahn nach Rorden wurde zerstört, nachdem es General French vorher gelungen war, da» rollende Material in Sicherheit zu bringen.

London, 13. März. Die Times meldet aus Lorenzo Morquez vom Sonntag: Präsident Krüger kehrte am Freitag früh nach Prätoria zurück und berief eine schleunige Sitzung de» Exe» kutivrate» ein.

Homöopatischer Verein Calw. Ueber Ursachen und Bekämpfung der Nervosität, dieses insbesondere für Damen so interkffante Thema, wird im April d. I. hier der berühmte Nervenarzt vr. Simoni, Besitzer des großen Gesundheitswarteheims in Heiden a. Bodensee, Vortrog halten. Ueber diesen originellen Redner äußert sich die Danz. Z : „Es könnte nicht schaden, wenn wir im Parlamente eine Anzahl solcher wirkungsvoll, » Redner hätten, wie vr. Simoni einer ist. Seine Ausführungen über die allgemeine Entartung waren scharf und derb, aber von einer unumstößlichen Logik und dabei mit so köstlichem Humor gewürzt, daß man dem Redner nicht gram sein konnte, so sehr auch jeder Einzelne sich getroffen fühlen mußte."

Calw, 12. März. Heute wurde der Redak­tion der erste Maikäfer gebracht.

MLLrm«teil.

ist äer Ksuuss äes autrsKsnäen LobusuLsKees bssouäers sebüälieb! Lin überaus Kssuuäer uuä voblsobwevkeuäsr Lrsstn äatür ist Latbrsiusr's Llslöbaikee, äer bereits iu Uuuäerttausenäsu von Vawilieu tägliebs VervsnäuuA Luäst!

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Revier Calmbach.

Kokz-Werkauf

.am SamStag, Iden 17. März, Ivormitt. 10 Uhr, sin der Kälblings- shüttr, aus Kälb- lling Abt. Lux­brunnen,

Wulzenschlägle, Rollmitz, Blindbach, Buchbusch und Buchrnschlägle:

Rm.: 1 buch. Spälter, 19 dto. An­bruch, 112 Nadelholz-Anbruch; Wellen Nadelreis : 1720 auf Haufen, 1425 breitliegend geschätzt, 6 Flächrn- lose Reppelrinde und Schlagraum.

Revier Calmbach.

Stangen-Verkauf

am SamStag, den 24. März, vorm. 10 Uhr, auf dem Rat­hau» in Calm­bach, aus Distr.

Eiberg Abt.

Schloßkopf und Hoherrain, Distr. Kälb- ling: Buchenbusch und Buchrnschlägle: vorwiegend Fichten: B-ustangen: Stück 635 I, 275 II., 50 III., 10 IV. Kl.,

Hagstangen: Stück 80 I., 235 II , 180 III., 20 IV. Kl, Hopfenstangen: Stück 445 1,370II., 10 III, 20 V. Kl.,

Rsbstecken: Stück 10 I. Kl., ferner aus Schloßkopf und Hoherrain: 7 eichene Baustangen III. und 2 IV. Klaffe.

Altheugstett OA. Calw.

Laug-, Kl-tz- «ud Bauholrvrrkauf.

Dienstag, den 20. März iäd. Js., vormit- >jrtagS S Uhr, »^kommen auf dem ''7 Rathaus aus dem Gemeinde­wald Abteilung Kopf, Eimmozheimerberg, kleine Hub und Steinbruch in Losen von 5 bi» 30 Fstm. zum Verkauf:

Lang- u. Klotzholz I. Kl. 70 Fstm.,

. » . II- . 126

» » » HI» » 112 „

Bauholz IV. „110 „

„ » 25 „

worunter viele Rotforchen.

Auszüge werden auf Best llung ab­gegeben und das Holz auf Verlangen vorgezeigt.

Grmeinderat.

Beinberg.

Langholz- und Stangen-Herkauf.

Am Montag, den 19. dS. Mts., mittags 1 Uhr, kom­men auf dem Rath- hauS aus dem Ge- meindewald:

61 St. Langholz mit 33,33 Fm , 15 St. Baustangen II. Kl ,

37 St. Hagstangen II. Kl.,

338 St. Hopfenstangen I. Kl.,

IM St. dito II. Kl.,

480 St. dito IV. Kl..

245 St. Rrbstecken, zum Verkauf.

Den 13. März 1900.

Gemeinderat.

Calw.

Der in Nr. 3V und 31 aus­geschriebene

Stammholzverkaus

findet nicht vormittags 9 Uhr sonder« nachmittags 2 Uhr statt.

Gemeinderat.

Ostelsheim

Eichen- und tannen Nutzholz-Verkauf.

Am Mittwoch, 21. März, vormitt, von 9'/, Uhr an, kommt aus dem hies. Grmeindewald Abt. Erlenberg, Finster­münz, Weiden- und SägleSgrund und Lochwald zum Verkauf:

19 St. forchene Bau- und Säge- stämm» 9—13 m lang, 20—34 am Durchm. mit 11 Fm 200 St. Bau-, Wagner- und Küfer eichen von 5—12 m lang, 13 bi» 71 am Durchm. mit 95 Fm, Eichen ahn, Rinde gemessen.