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Neuenbürg 17. April 1884.

Hiemit teile ich Verwandten und Freunden die traurige Nachricht mit, daß meine liebe Tochter

nach kurzem schweren Leiden im Alter von 16 Jahren sanft in dem Herrn verschieden ist.

Um stille Teilnahme bittet

A. Bozenhard.

Die Beerdigung findet Sonntag nachmittag um 3 Uhr statt.

UL" Nie so billig und nirgends «M8 SL» billiger. «MV

In Folge günstiger persönlicher Ein- kaufe in den Fabrikstädten ist es mir möglich, einen großen Posten solide, rein­wollene, halbschwere Buckskin (nicht zu verwechseln mit Spremberger) in neuen hübschen Mustern, 132 ein. breit, sowohl zu Herren- als auch Knaben-Anzügen ge­eignet , der Meter zu 4.50 zu ver­kaufen; ferner empfehle ich eine große Partie Reste Sommerbuckskin, früher 8, 10, 14 jetzt 4, 5, 6 olL Pr. Meter.

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Robert Bürkle,

Pforzheim, Sägewerk Würmthal.

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Heute Samstag

abends 8 Uhr

Hurntag

ini Lokal-

Wegen wichtiger eingelaufener Sachen und Besprechung des Gauturnfestes ist vollzähliges und präzises Erscheinen auch der älteren Mitglieder notwendig.

Der Worstand.

Ungefähr 70 Meter altes noch gut er­haltenes

wenn auch in kleineren Stücken sucht zu kaufen. Wer sagt die Redaktion.

Neuenbürg.

Gasthaus zur Sonne.

^ Heute

wird geschlachtet.

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Jak. Meeh.

Werein für Arbeiterkotonieen in Württemberg.

Nachdem uns von der Kgl. Staats- regiernng ein unverzinsliches Anlehen von 15 000 ^ verwilligt worden ist, so werden die zur Unterbringung von im Ganzen 100 Kolonisten erforderlichen baulichen Einrichtungen auf dem Dornahose bei Alts­hausen demnächst zur Ausführung gebracht und die zur Aufnahme von weiteren 50 Kolonisten (neben den bereits aufgenom­menen 30) erforderlichen Betten und son­stigen Jnventarstücke angeschafft werden. Die alsdann noch fehlenden 20 Betten hoffen wir im Laufe des Herbstes beschaffen zu können, vorausgesetzt, daß der Zufluß von Beiträgen und Gaben wie seither so auch künftig in gleichem Maße fortdauern wird.

Zunächst ist die Hauptaufgabe, die Sicherstellung des regelmäßigen Betriebs der Kolonie. Bon Seiten verschiedener Amtsversammlungen sowie sonstiger Kor­porationen sind uns jährlich Beiträge ver­willigt worden, und stehen von anderen in Aussicht. Ebenso nimmt die Zahl der Beitritts-Erklärungen als Mitglieder des Vereins, wenn gleich langsam, zu. Daß diese Zahlen noch bedeutend wachsen, ist für den Verein um so notwendiger, als die Erträgnisse aus den der Verbesserung ebenso bedürftigen als fähigen Grundstücken in den ersten Jahren nicht groß sein wer­den. Neben der materiellen Bedeutung der fortwährenden Vermehrung der Mit­gliederzahl für den Verein wird es auch für die Beitretenden eine Befriedigung sein, daß sie wissen, mit ihren Beiträgen durch vereinte Kräfte nachhaltig mitznwirken zu dem Versuche der energischen Bekämpfung des Vagantenwesens. Die Stromer da­gegen werden sich um so eher in der Kolonie einfinden, wenn sie wahrnehmen, daß die Zeiten des straflosen Müssiggehens und einträglichen Bettelns vorüber find, daß dagegen auf den Arbeiterkotonieen ihnen die Gelegenheit geboten wird, durch Arbeit und Ordnung wieder nüzliche Mitglieder der menschlichen Gesellschaft zu werden.

Zur Annahme von unverzins­lichen Darlehen, einmaliger größerer

Gaben und Beitrittserklärungen sind bereit der Bereinskassier, Prokurist Pelargus bei der Rentenanstalt Stutt­gart, sowie für das Oberamt Neuenbürg Herr Fabrikant Fein in Wildbad.

Stuttgart, Ostern 1884.

Der Ausschuß für Arbeiterkotonieen in Württemberg.

Der Vorstand: Eduard Elben.

Kronik.

Deutschland.

Berlin, 15. April. Der Parteitag der nationaliberalen Partei soll am 4. Mai in Berlin stattfinden; Bennigsen und Miqncl haben ihr Erscheinen zugesagt.

Die Stellung des Reichskanzlers innerhalb des preußischen Ministeriums bleibt nach der K. Z. vorläufig wie bisher. Das Blatt hört mit Bestimmtheit, daß der Kaiser zunächst seine völlige Wiederher­stellung abwarten will, bevor er eine Ent­scheidung trifft, zn welcher der Monarch sich lieber nicht herbeilassen möchte.

Metz, 14. April. Der Gouverneur von Metz, General von Schwerin, ist gestern gestorben. Der Verstorbene hat sich im deutsch-französischen Kriege als Kommandeur der 10. Infanterie-Brigade wiederholt ausgezeichnet, namentlich in den Schlachten von Spichcrn, Vionville, Mars- la-Tour und Le Mans. Später 1876 übernahm er das Gouvernement von Metz, in welcher Stellung er sich nach allen Richtungen hin auf einem Posten trefflich bewährte, der zu den wichtigsten mili­tärischen Aemtern gehört und mit welchem eine ungemein große Verantwortlichkeit verknüpft ist. (F. I.)

Karlsruhe, 15. April. Wenn es gelingt und die Versammlung in Neu­stadt giebt hievon lebendiges Zeugnis der nationalen und liberalen Partei einen neuen praktisch politischen Aufschwung zu verleihen, so darf man sich dessen in Baden ganz besonders erfreuen. Hat doch gerade bei uns die Partei unter den schwierigsten Verhältnissen niemals den Mut verloren und ist es ihr gelungen, in Uebercinstim- mung mit der Regierung bei den letzten Landtagswahlen einen Sieg zu erringen, den ihre Gegner und vielleicht auch ein Teil der eigenen Parteigenossen für un­möglich hielten. Niemand wird behaupten können, daß dieser Sieg dem Lande zum Unsegen und zum Unfrieden geworden sei. Der bisherige Verlauf des Landtags be­weist das Gegenteil, selbst die politischen Gegner werden dies nicht bestreiten. Unser ganzes parlamentarisches und öffentliches Leben ist friedlicher und ergebnisvoller geworden. Dies Beispiel Badens kann auch für ganz Deutschland von guter Vor­bedeutung sein. (S. M.)

Bezüglich der Kriegsinvaliden von 1870/71, welche den rechtzeitigen Melde­termin versäumt hatten, hat der Reichs­kanzler dem Vorstande des deutschen Krieger­bundes mitgeteilt, daß von Reichswegen Erhebungen angeordnet sind und daß die Angelegenheit demnächst gesetzlich rcgulirt werden wird.

Württemberg.

Der Stuttgarter Liede rkranz hat für den Sarg seines Ehrenmitgliedes Emanuel Geibel einen Lorbeerkranz nach

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