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Wjjrttcmb. Kunstgewerbeverein.
Um die vom Verein in verschiedenen Städten des Landes programmgemäß noch zu veranstaltende Wander-Ausstellungen ausführen zu können, sah sich der Ausschuß veranlaßt, den
ZiehumMermin für die Lotterie des Vereins
mit höherer Genehmigung hinauszurücken und endgiltig auf
OLeusta^ äen 20. NaL ä.
festzustellen, was hicmit bekannt gemacht wird.
Am den Ausschuß des Würltemö. Kunstgerveröevereins Per Dorstand: ^«upp.
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Einem hiesigen wie auswärtigen Publikum erlaube, mein reichhaltiges Lager in empfehlende Erinnerung zu bringen, bestehend in
TuchLBurkin,
Katömollen- und Aaumwollstoffe etc. fertige Hem«-, Knoden- n. Arbcitsdleider.
Anzüge nach Maaß werden unter Garantie für gut passend, elegant und billigst angefertigt.
Muster stehen jederzeit gerne zu Diensten.
Hochachtungsvollst
F» . Schneider,
König-Karlstr. Nr. 69.
Auch «erden Stoffe billigst aSgcgeöen, ohne ste selbst zu veraröetteu.
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Keine feuchte und nasse Wände mehr
Mit diesem meinem Anstrich für feuchte und nasfe Wände, werden alle Flecken, besonders salpeterhaltige Ausschlüge, Rußsteine in Plafonds und Mauern, feuchte Aborte auf immer verschwinden; er verhindert das Abfallen von Tapeten in feuchten Zimmer und schützt namentlich Häuserfronten und Giebel ohne zu blättern.
Der Anstrich wird steinhart und läßt durchaus keine Feuchtigkeit durch.
Es kann jeder Oel- oder Feinfarbenanstrich darauf erfolgen und kann sofort tapeziert werden.
Wi»h Mack, Maler
in Kirr sau.
- I'oolinianin Kittnoicku.
/(8üo1ir;eli.)—
/für IVlLseliinkn - Ingenieurs /Werkmeister. VorunterrioAt r'rei.I
/ Glitte April n. Ootolwr.A
Neuenbürg.
In die Sonne wird sofort ein solides und fleißiges
Dienstmädchen
gesucht.
Wildbad.
Ein noch gut erhaltenes
Hofthor
hat zu verkaufen
Brachhold z. g. Roß.
KezMsls- «k ('opnlmklikr
bei öue. Med.
Deutsche
Aeichssechtschule Wagdeömg.
Verband Pforzheim,
Fechtschule Neuenbürg.
An Jahresbeiträgen und Gaben sind bis jetzt eingegangen und konnten der Verbandsstelle Pforzheim übergeben werden:
zus.: 15.70,
ferner ein größeres Quantum Briefmarken und Cigarren-Abschnitte, wofür der Unterzeichnete hiemit den Gebern freundlichen Dank sagt.
Nach der Abrechnung v. Ende Febr. beträgt der für Reichswaisenhäuser gesammelte Fonds die hübsche Summe von 258,000 und ist inzwischen um ca. 20,000 gestiegen. Die Schule zählt im Reiche 374,000 Schüler in 27,37k Gruppen Fechtschulen genannt. Karten auf Lebensdauer sind 3859 ausgegeben. Selbst außerhalb des Reiches bilden sich Fechtschulen, wo immer Deutsche in Kolonien sich zusammenfinden. Auch in Württemberg zeigt sich in neuester Zeit stetig wachsendes Interesse für die Sache der Reichswaisenhäuser; ein Landesverband, der bislang fehlt, ist in Bildung begriffen. Wie man hört, soll das auf dem Altvater in Lahr erworbene Anwesen für diesen Zweck eingerichtet und schon im Herbst dieses Jahr als erstes deutsches Reichswaisenhaus eröffnet werden- Es soll eine Er
ziehungsanstalt, ein Rettungshaus für Waisen des gesammten deutschen Vaterlandes werden, das keinen Unterschied zwischen religiösen und politischen Parteien, sondern nur die Nächstenliebe, das Erbarmen mit dem Unglück kennt. Der große nationale Gedanke: mit dem Reichswaisenhaus ein Denkmal deutscher Zusammengehörigkeit, deutscher Einigkeit zu errichten, geht lomit rascher, als man dies bei seiner Entstehung vermuten konnte, seiner Verwirklichung entgegen.
Der unterfertigte Fechtmeister ladet hiemit Jedermann höflich zum Beitritt ein; letzterer wird mit 30 durch Lösung einer Jahreskarte erreicht. Eine Mitgliedskarte für Lebensdauer kostet vlL 6. — Eine SammelSüchfe, in der auch die kleinste Gabe Aufnahme findet, ist wie seither im Kotes Köck aufgestellt.
Neuenbürg den 28 . März 1884 .
Unmittelbar vor dem 22. März erschien eine Biographie des Kaisers von dem als Volksschriftsteller bekannten Straßburger Bibliothekar vr. Hottinger. Dieselbe schildert das Leben des Kaisers meist mit dessen eigenen Worten oder mit Worten von Zeitgenossen, hält sich von allem konfessionellen oder politischen Hader fern und hat 37 so köstliche Illustrationen, daß sich Herz und Auge wahrhaft daran erfreuen muß. Wir glauben nicht, daß irgend jemand es bereuen wird, wenn er für diese prächtig ausgestattete Schrift 30 verausgabt.
Kronik.
Deutschland.
Das Verbot der Einfuhr amerikanischen Schweinefleisches hat s. Z. viel Staub aufgeworfen und will immer noch nicht zur Ruhe kommen. Statt die Frage auf dem realen Boden zu belassen, was in diesem Falle das allein richtige wäre, wird sie auf das politische Gebiet hinübergezogen und wie das in Deutschland so gern der Fall, zu selbstsüchtigen Parteiagitationen benützt. — Letzteren gegenüber wollen wir doch aus Briefen eines „Enttäuschten" und zwar eines Anhängers der sozialdemokratischen Partei zeigen, welche Gründe es gewesen sein mögen, welche die deutsche Reichsregierung zu jenem Einfuhrverbot veranlaßt haben werden.
„Ueber das deutsche Verbot der Einführung des amerikanischen Schweinefleisches schreibt der Bekehrte in einem Briefe vom 25. März v. I. an seinen sozialdemokratischen Freund in Deutschland folgendes: „Du willst wissen, wie ich über das deutsche Verbot der Einfuhr amerikanischen SpeckeS und dergl. denke. Ich sage es ohne Umschweife: die Reichsregierung hat vollständig Recht. Hätte ich Amerika nie kennen gelernt, dann würde ich wohl mit den sozialdemokratischen und fortschrittlichen Manchestermännern heulen und weheklagen über die Verthenerung der notwendigsten Lebensbedürfnisse für den armen Mann. Gleich nach meiner Ankunft in Newyork wurde ich von dortigen Sozialdemokraten zu meinem anfänglich nicht geringen Erstaunen eines anderen belehrt. Diese schimpften ganz wüthend über die Präparation der Kunstbutter, der Schmalzsurrogate, des Büchsenfleisches und der Rauchfleischwaren. Die Abdeckereien in den großen Städten lieferten ganze Schiffsladungen von Fett und Fleisch in allen Formen nach Europa. Für den