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Most- und Weinprestcil, Obstmühlen und Futterschncidmaschinen
neuester und bester Konstruktion empfehlen in verschiedenen Größen. Zeichnungen stehen zu Diensten.
Oarl 3. Lelmüät Lölme
Schreibhefte
Kronik.
in Umschlägen mit
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sind in allen Liniaturen zu haben und sehe Bestellungen hierauf entgegen.
Jak. Meeh.
tznzlhalbahn.
Die kleinen Plakate, die Abfahrtszeiten der Station Neuenbürg in großen Ziffern enthaltend, als schnell übersichtlich und besonders brauchbar für Comptoire, Gasthäuser, Geschäftslokale, Bureau-Bedienstete u. s. w. sehr empfehenswerth, sind L 10 ^ zu haben bei Jak. Meeh.
Was haben Sie genommen?
„Sie sehen jetzt wieder so gut aus," waren die sich täglich häufig wiederholenden Fragen, welche an einen jungen Mann gerichtet wurden, der längere Zeit an einem Magenleiden krankte. „Apotheker R. Brandts Schwelzerpillen allein haben mir geholfen" war die Antwort. Erhältlich L --kL 1 in den bekannten Apotheken.
Man achte beim Ankauf genau daraus, daß jede Schachtel als Etiquett ein weisses Kreuz in rothem Feld und den Namenszug Rich. Brandt trägt.
Nr. 58 des praktischen Wochenblatts für alle Hausfrauen „Fürs Haus" (Preis vierteljährlich 1 Mark) enthält:
Galeswintha. — Amerikanische Junggesellen. — Alphabet für junge Hausfrauen. — In den Augen. — Abstehende Ohren. — Reinigen der Zimmer. — Der Zimmergarten. — Die Herbstrose. — Familienfeste. — Fensterdecke. — Briefschalen. — Verfertigerinnen getriebener Goldarbeiten. — Kinderbücher. — Erziehung. — Die Elektrizität im Hause. — Hausdoktor. — Lieder. — Wollkleidung. — Seidene Unterkleider. — Judenkirsche. Aufwaschtische. — Wärmschrank. — Gasplätteisen. — Fischkorb. — Petroleumkocher. — Plättbrettüberzüge zu schonen. — Fliegcnschmutz von Bronze- Hängelampen zu entfernen. — Schimmelpilze an Schinken und Würsten. — Seifekochen. — Färben wollener Kleider. — Reinigen von Theegläscrn. — Sinclair - Seife. — Gardinen. — Frische Obst-, Tinten-, Kaffee- und Weinflecke. — Taninflecke aus reiner Wäsche. — Gelbe Wäsche. — Für die Küche. — Fernsprecher. — Echo. — Briefkasten der Schrifstelle. — Zahlen- räthsel. — Der Markt. — Anzeigen. Probenummer gratis in allen Buchhandlungen. — Notariell beglaubigte Auslage 20,000. — Wochenspruch:
Martha's Fleiß, Mariens Gut, Schön wie Rahel, gut wie Ruth, Allerbestes Heiraths Gut.
Deutschland.
Zur Lulherfeier.
Der 400jährige Geburtstag Dr. Martin Luthers wurde in der gesammten evangelischen Christenheit Deutschlands nach den vorliegenden Nachrichten festlich begangen; in der Reichshauptstadt, wie in den übrigen Landeshauptstädten, in besonders feierlicher und hervorragender Weise. Ueberall aber, was besonders zu betonen ist, in dem vorherrschenden Grundsatz der evangelischen Lehre, dem Geist der Duldung und Nächstenliebe auch gegen die Bekenner anderer Confessivnen. — In diesem Sinne Luthers wollen auch wir künftig fortzuwirken trachten, um in der Lehre Jesu, des Stifters unserer Religion, dem Geist christlicher Menschlichkeit, Nächstenliebe und der Gesittung vollkommener zu werden, daun wird die Lutherfeier ihre Früchte tragen.
Die Reise des Deutschen Kronprinzen nach der spanischen Hauptstadt bildet das Tagesgespräch; nicht mit Unrecht legt man ihr eine besondere hohe Bedeutung bei. Man wird nicht fehl gehen wenn man ihr eine weitere Bürgschaft im Interesse des Seitens Deutschland bisher mit so großer Umsicht erhaltenen Friedens beimißt. Auch in der Richtung, den Pariser Schimpf mit einer guten That des Friedens zu vergelten, wird ganz Deutschland mit seinen Wünschen den Erben der deutschen Kaiserkrone auf dieser Reise begleiten.
Württemberg.
Reutlingen, 9. Novbr. Gestern Abend wurde Vater Gustav Werner von einem heftigen Krankheitsanfall betroffen, welcher die ernstesten Besorgnisse rechtfertigt.- Die unausgesetzten geistigen und körperlichen Austrengungen scheinen seine Kraft erschöpft zu haben. Die ganze Stadt nimmt lebhaftesten Antheil an dem Zustande Werners, der in aufopferndster Weise unermüdlich seine Anstalten leitete und das Wohl seiner Altersgenossen immer im Auge hatte.
Vaihingen, 9. Nov. Unser hochbetagter Mitbürger Georg Jakob Kircherer, bekanntlich der einzige der im Bezirke noch lebenden Veteranen aus der Kriegszeit Napoleon I., hat neulich sein 92. Lebensjahr angetreten und ist dieser Tage auch mit einer Gratifikation seitens des Vorstands des Württemb. Veteranen-Vereins bedacht worden.
Münsingen, 10. Nov. Auf die Entdeckung der Thäter des Gomadinger Raubanfalls sind 200 Mark ausgesetzt.
lSt.-Anz.j
Wildbad. Letzten Donnerstag Abend kam in der Sägmnhle der Parzelle Sprollen
haus ein Brand aus, der das Gebäude in kurzer Zeit in Trümmer legte. Die auf der Brandstätte thätige Feuerwehr konnte das Feuer auf seinen Herd beschränken. Es wird Brandstiftung ver- muthet und zwar durch den 15 jährigen Sägerlehrling.
Neuenbürg, 12. Nov. Auf den Höhen bei Dobel und Langenbrand hatten wir heute den ersten Schneefall.
Neuenbürg, 10. Nov. Krautmarkt. Bei ziemlich starker Zufuhr an- fänglich 4. 20 bis 4. 50 Per 100, später herab bis zu 2 ^ Per 100 verkauft.
Miszellen.
Aus dem französtscherr Ilmuen- leben.
In einiger Zeit war der Namenstag seiner Gattin; Gäste waren eingeladen und Josephinens Züge heiterten sich etwas auf, denn alle brachten ihr mit unverstellter Herzlichkeit Glückwünsche und Geschenke. Nur die Hand ihres Gatten war leer, man machte sich lustig über die Sparsamkeit des zärtlichen Hausvaters; aber er sagte: „Lacht nur über mich, ein wenig Geduld und ihr werdet sehen, daß ich Josephinen mehr bringe, als sie hofft." Der Abend kam und das Geschenk blieb noch immer aus. Jetzt ward Bernard selbst unruhig, mehr als einmal ging er ans Fenster, wie um etwas zu erlauschen, das er erwartete. Vergebens, er war gepeinigt von Ungeduld, fast von Verdruß. Endlich tönt das Raffeln eines Wagens, der sich dem Hause nähert, er hält, Bernard stürzt hinaus, die Treppe hinab und nach wenigen Minuten kehrt er mit einem allerliebsten kleinen Mädchen zurück, das einen Blumenstrauß in der Hand hält und das er zu Josephinen führt. „Da kommt ein kleiner Engel, liebe Frau, der dir auch gratuliren will", sagte er, und dann zu den Gästen sich wendend, fügt er hinzu: „Unser Töchterchen, das von der Amme zurückkommt." Mit diesen Worten ersparte er der Frau das Erröthen und uns jeden weiteren Zusatz.
Das verlassene Kind hatte einen Vater gefunden, ein anderes armes, noch verlasseneres Mädchen fand eine Mutter; es ist die Geschichte eines kleinen Gretchens, die ich erzählen will.
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Im Jahre 1837 erklomm einmal einer der Omnibusse, die Paris von Norden nach Süden durchschneiden, mühselig die damals so enge, finstere Rue de la Harpe im Studentenviertel, als ihn der Con- ducteur bei einer Ecke anhielt, um eine alte häßliche Frau einsteigen zu lassen, die ein kaum drei Monate altes Kind auf den Armen trug; es war eine jener Unterhändlerinnen, deren Geschäft darin besteht, verlassene Kinder in's Findelhaus zu schaffen, und dahin führte sie auch diesmal der Weg. Ein junges Mädchen, das neben ihr saß, dem Aeußern nach eine Arbeiterin, dessen reizendes Gesicht durch ein Brandmal entstellt war, betrachtete das hübsche Kind mit Rührung.