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Sonntag, 24. Juni Nachmittags 5 Uhr
Versammln«-
Der Worstand.
Neuenbürg.
Eine« eisernen Her)
mit Kupferschiff hat zu verkaufen
Wagner zur Krone. Neuenbürg.
Zwei Wohnungen
hat zu vermiethen
Wagner, zur Krone. Neuenbürg.
Meine obere
Wohnung
mit 4 Zimmern, Zubehör und Garten beim Haus suche bis 1 . Oktober zu vermiethen.
Gottl. Kinzner.
Neuenbürg.
Nkir gräm Dohik«
das Pfd. zu 40 ^ empfiehlt
I. Bauer, Mehlhandlung.
Neuenbürg.
50 bis 60 Stück abgelagerte und ganz astfreie
eichene Dielen
von 6 ein. Stärke setzt dem Verkauf aus. Wer? sagt die Redaktion.
Gräfenhausen.
Zwei alte und zwei junge
Gaisrn »nd Mi KiislMr
hat zu verkaufen
Jakob Büchert, Schneider.
Gräfenhausen.
werden bei der Kirchenpflege und 200 W. bei der Stiftungspflege gegen gesetzliche Sicherheit ausgeliehen.
Stiftungsp.^;ger Schumacher.
Fahrplane
der Knz- und Wagoldbcrßn mit den Uebersichten der einwirkenden Hauptanschlüsse nach und von auswärts, bei
Jak. Meeh.
Kronik.
Deutschland.
Berlin, 20. Juni. Dem Bundes' rath ist ein Entwurf zugegangen, welcher dieJtalien zugestandenen Zollermäßigungen auch auf die übrigen Länder, außer Spanien, ausdehnt. Die Zollermäßigungen betreffen Weinbeeren, Südfrüchte und Olivenöl.
Berlin, 19. Juni. Aus Mecklenburg-Strelitz wird von einer erneuten Agitation gegen die obligatorische
Civilehe berichtet. Die Absicht, auch hier eine Agitation in gleicher Richtung zu unternehmen, scheiterte an der Erklärung von informirter Seite, daß die Verbündeten Regierungen, an ihrer Spitze Preußen und Bayern, fest entschlossen seien, die Civil- standsgesetzgebung intakt zn erhalten.
Der Kaiser hat der Retterin Theodor Körner's in Großzschocher, Namens Therese Haubenreißer, welche jetzt, achtzigjährig und in ärmlichen Verhältnissen, noch in dem Leiziger Nachbardorfe wohnt, gerade am 18. Juni, also am siebzigjährigen Gedenktage ihrer patriotischen That, eine monatliche Unterstützung auf Lebenszeit bewilligt. Dieser Betrag ist der Matrone am Jahrestage der Verwundung Theodor Körner's zum ersten Male durch den Ortsgeistlichen übergeben worden.
Breslau, 21 . Juni. Durch wolkcn- brüche im Gebirge sind die Nebenflüsse der Oder ausgetreten. Vielfach stehen die Ortschaften wenigstens theilweise unter Wasser. Mehrfach sind Häuser eingestürzt, Brücken sind fortgerisfen,Bahnverbindungen unterbrochen. Auch viel Vieh ist umge- kommcn.
Ne isse, 21 . Juni. Seit 24 Stunden furchtbares Hochwasser; höchster Stand seit 1829.
Essen, 17. Juni. Die Zahl der in der Krupp'schen Gußstahlfabril beschäftigten Arbeiter beträgt gegenwärtig 19,605. Einschließlich der Familien derselben umfaßt diese Arbeiterzahl einen Personenstand von 65,381 Köpfen, worunter sich 13,081 schulpflichtige Kinder befinden.
Pforzheim. Für den Aussichtsthurm auf der Büchcnbronner Höhe sind in letzter Zeit noch weitere namhafte Beiträge eingegangen. So unter anderen von Sr. Großh. Hoheit dem Prinzen Karl ^ 100 , von einem auswärtigen Ehrenbürger der hiesigem Stadt 50. Jnbetreff Uebernahme des Baues selbst sind mehrere Offerten cingegangen, von denen indeß keine annehmbar befunden wurde. Vonseiten des Komites sind daher weitere Schritte eingeleitet worden und kann ohne Zweifel in Bälde ein Accord zu günstigen Bedingungen abgeschlossen werden. (Pf. B.)
Gernsbach, 18. Juni. Sehr rentabel sind die großen Erdbeer-Kulturen in dem eine halbe Stunde von hier entfernten Staufenberg. Dort hat jetzt die Beerenernte begonnen und in großen Massen werden die köstlichen Früchte mit Post und Eisenbahn nach allen Richtungen versendet. Die Erdbeer-Kultur ist für die dortige Bevölkerung eine Erwerbsquelle geworden, die mehr Einnahmen liefert als die gesummte übrige Landwirtschaft. „Wenn die Erdbeerernte vorbei ist, so haben unsere Leute eine Jahresrente in der Tasche", sagte neulich ein Kenner der Staufenberger Verhältnisse.
Württemberg.
Der württembergische Bevollmächtigte zum'Bimdesrath, Direktor v. Schmid, welche .n Sr. Maj. dem König zum wirklick: .. Direktor im Finanzministerium ernannt worden ist, wird wie man hört, seine Sceuung als Bundesbevollmächtigter behalten.
Vom 1 . Juli d. I. ab wird im Verkehr zwischen Deutschland und Canada das Postanweisungsverfahren eingeführt.
Der Betrag einer Postanweisung aus Deutschland nach Canada darf 50 Dollars, aus Canada nach Deutschland 210 Mark nicht übersteigen.
Die Postanweisungsgebühr ist stets vom Absender im Voraus zu entrichten. Dieselbe betrügt für Einzahlungen in Deutschland mindestens 40 Der Betrag ist in amerikanischer Währung auszudrücken.
Ueber Weiteres geben die Postanstalten auf Verlangen Auskunft.
Stuttgart, 19. Juni. Das neueste Amtsblatt des ev. Konsistoriums bringt einen Erlaß betr. die allgemeine Einführung des Turnunterrichts für Knaben in den Volksschulen.
Auch in Stuttgart hat sich ein Zweig verein des deutschen Colonialvereins gebildet, Professor Dr. Fraas hat die Vorstandschaft übernommen.
Ulm, 20 . Juni. Heute früh wurde eine hiesige Familie von einem schweren Unglück heimgesucht. Kaufmann H. wollte auf dem Dachboden seines Wohnhauses den in Unordnung gerathenen Aufzug untersuchen, beugte sich zum Dachladen hinaus, stürzte 4 Stockwerke hoch auf das Trottoir herab und gab nach wenigen Augenblicken den Geist auf.
Hall, 17. Juni. Die Tage des IX. württ. Landesschießens rücken heran. Dieselben werden ein festliches Leben und Treiben in unsere Stadt bringen, da die bisher eingelaufcnen Anmeldungen einen großartigen Besuch aus allen Theilen des Landes in Aussicht stellen.
Bopfingen, 20 . Juni. Aus Staatsund fürstl. Wallenstein'schen Waldungen, die gegen Dinkelsbühl gelegen sind, wurden in der letzten Zeit ungefähr 700 lange Nadelholzstämme per Achse aus den hiesigen Bahnhof gebracht, um solche per Eisenbahn nach Heilbronn zu befördern, von wo aus sie in's Elsaß geliefert werden sollen.
Neuenbürg, 21 . Juni. (Beginn des Sommers, längster Tag.) Die im Gefolge der Gewitter in voriger Woche eingetretene veränderliche Witterung hat die Heuernte sehr erschwert und verzögert; im Uebrigcn ist sie nach Menge und Güte befriedigend.
* Wir sind in der Lage über die Wanderbewegung der armenRei- senden und über die Kosten der Naturalverpflegung seit Einführung des von der Amtsversammlnng am 28. April d. I. beschlossenen Statuts über die Verpflegung armer Reisender im Oberamtsbezirk Neuenbürg, welches auf das Princip des sogen. Stationensystems gegründet ist, folgende Mittheilungen zu machen:
Im Monat April d. I., also vor Einführung des Stationensystems wurden 2661 Unterstützungsanweisungen mit einem Gesammtaufwand von 770 ^ 18 ^ einschl. von 44 vkL 86 L Verwaltungsaufwanb verabreicht;
im Monat Mai d. I. dagegen nur 1515 Unterstützungs-Anweisungen mit 369 ^ 10 Kostenaufwand einschl. 25 -,/L 68 4 ) Berwaltungsaufwand.