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derzeit unmöglich, weil die englischen Behörden in allen Pnoathäusern die Vorgefundene» Waffen beschlagnahmt haben. — Di« Bewegung der Truppen BullerS östlich von Ladysmith dauert fort. Buller ordnete Eilmärsche an, um di« Bure» zu beuge».
— Die Anzeige vo» dem bei dem Kampfe um den Spionkop erfolgten Tod« de« ehemaligen L.utnantS v. Brüsewitz, ist j^tzt amtlich durch das Kaiserlich deutsch« Konsulat i» Pretoria eingegangen. Auch die Familie des Verstorbenen giebt bekannt, daß der K. preußische Oberleutnant a. D. Herr Henning v. Brüsewitz durch einen ehrenvollen Tod auf dem Schlach felde den Seinigen entrissen worden sei. Außer dem Leutnant v. Brüsewitz ist auch ein deutscher Freiwilliger E chmitz >D umo n t aus Köln, Direktor der Goch»Minen, am Spionkop gefallen. Die Angabe, daß der Gefallene ei» Bruder des Besitzers der Köl. Ztg. sei, wird von dem rheinischen Blatte als unrichtig bezeichnet. Dir Gesamtverluste d«S englischen Heeres in diesem Kriege, ohne die Verluste in den letzten Kämpfen am oberen Tugela- Fluß, werden auf 1492 Tote, 4896 Verwundete und 2767 Gefangene, zusammen also auf 9155 Mann berechnet.
Drrimschtrs.
— Feuerversicherung. Die Feuerversicherungsbank für Deutschland zu Gotha, welche im Jahre 1821 auf Gegenseitigkeit errichtet ist, hat mit dem Jahre 1899 neun und siebenzig Jahre ihrer gemeinnützigen Thätigkeit vollendet. Im Jahre 1899 waren für 5535736600 Mark (gegen 1898 mehr 207 834 800 Ver- fichrrrmgen in Kraft. Die Prämieneinnahme dieser Anstalt betrug im Jahr« 1899: 17267259 60 ^ (gegen 18°8 «ehr 482 284 10 H). Von
der Pränienrinnahms wird in j<dem Jahre derjenige Betrag, weicher nicht zur Bezahlung der Schäden und Verwaltungskosten, sowie für die Prämienreserve erforderlich ist, den Versicherten zurückgewährt. Nach dem j'tzt veröffentlichten RrchnungSabschlvsse für das Jahr 1899 betrug dieser den Versicherten wieder zuflkßenre U-berschuß 12 371 620 gleich 72°/° der eingezahlten Prämie. Im Durchschnitt der zwanzig Jahre vo» 1880 bis 1899 sind jährlich 74,i°°/° der «»gezahlten Prämien an Uebsrschuß den Versicherten zurückerstattet.
— Eine wirklich praktische PreiSauf- gäbe di« allgemeines Interesse verdient, veröffentlicht in seiner neuesten Nummer der praktische Ratgeber im Obst- und Gartenbau „Nicht um den Glücklichen, die in der Lage sind, sich in ihrem Garten ein Haus zu bauen, da« Denken abzugewöhnen/ h-ißt, es, „sondern ihnen Anhaltspunkte zum Vergleich für die eigenen Bedürfnisse zu geben'" ist ein Preis von 400 Mark auSgesetzt für den gelungensten Entwurf (Schauansicht, geometrische Zeichnungen, Erläuterungs
bericht und Kostenüberschlag) eines Landhauses im Garten in einfach bürgerlicher Ausstattung für eine Familie mit 3 Kindern. DaS HauS — die einzelnen Räum« werden angegeben — darf ausschließlich Grund und Boden, guten Baugrund vorausgesetzt, höchstens 15000 Mark kosten. Wer sich des Näheren für die Aufgabe interessiert, erhält die Nummer mit den genauen Angaben über diese Preisaufgabe umsonst von dem G'schästSamt des praktische« Ratgebers in Frankfurt a. O. zugeschickt.
— Papier aus Torf. Bei dem stet! wachsenden Bedarf an Papier sind die Techniker der' Papierfabriken bestrebt, einen billigen, aber doch gute» Ersatz für die seltener und teurer werdenden Lumpen oder Hadern zu beschaffen. Nach der Fachzeitschrift Volldampf hat ein australischer Fabrikant soeben einen solchen Ersatz gefunden. Er stellte die Papiermaffe aus gereinigten und gebleichten Torf fasern her und erzielte damit ein äußerst haltbares Papier. DaS neue Verfahren wurde in allen Kulturstaaten patentiert, und bereits wurden Papier, Pappe und Karton aus den Torffasern hergestellt. Sämtliche Produkt« sollen sich durch gute Beschaffenheit und große Widrr- standsfähigkeit auSzeichnen.
— Eine ähnliche Geschichte über Ausbeutung des Aberglaubens, wie man sie vor einigen Jahren aus Kaufbeuren las, wird jetzt aus Kempten berichtet. Hierüber berichten die Blätter: Seit Jahren war es hier in „gläubigen" Kreisen bekannt, daß die jetzt etwa 50 Jahre alte Frau Viktoria Leiprecht durch Vermittlung des „heiligen Sebastian", der ihr erschien, Botschaften, Briefe u. s. w. zu den Seelen inS Jenseits und umgekehrt befördere. Die Leiprecht hatte sich mit der Zeit eine ansehnliche Kundschaft zugezogen, die fleißig korrespondierte. Nicht nur Briefe, sondern auch Packete, Geldsendungen u. s. w. wurden befördert und das Porto war kein geringes. Die Leiprecht konnte, um ihr GeschäftS- renommes aufrecht zu erhalten, fleißig Wallfahrten nach Lourdes, Maria Einsiedeln u. s. w. unternehmen und trotzdem ein eigenes HauS an der Fürstenstraßs kaufen. Dieser Tage hat nun die Polizei, der das Treiben zu bunt wurde, die Leiprecht verhaftet und mit ihr den 65jährigen Maurer Gabriel Dreß, der ihr als Gehilfe Dienste leistete, er erkundete genau die Libers- und Familienverhältniffe derjenigen, dis durch Vermittlung der Leiprecht mit den abgeschiedenen Seelen korrespondierten. Auf Grund seiner Informationen wurden dann die Antworten au« dem Jenseits verfaßt. Eine Anzahl „Postsachen" wurde von der Polizei beschlagnahmt.
— Eine hübsche Verdi-Anekdote erzählt die „Neue Musikzeitung": Ein Kritiker, Ber- tani, mußte zur ersten Aufführung der „Aida" nach Parma fahren. Er war aber mit der neuen Oper wenig zufrieden, er fand sie sogar so schlecht, daß er Verdi eine Rechnung schickte, weil „er nicht gewillt
sei, sich auch noch Auslagen für ein so miserables Werk zu machen." Der Betrag, über den er quittierte, war 31,80 Lire; im Einzelnen waren auch 4 Lire für zwei bei der Hin- und Rückfahrt eilig eingenommene Mahlzeiten in Rechnung gestellt, die der erboste Kritikus noch obendrein als „wahre Hundefreffen" be- zeichnete. (Vielleicht hatte auch gerade daS erste Essen Bertani in eine so ungünstige Stimmung versetzt!) Verdi las lächelnd die Rechnung und — schickte Bertani Geld, aber nur 27,80 Lire, 4 Lire habe er abgezogen, schrieb er dazu, da er nicht gewillt sei, auch noch für die „Verköstigung von Bestien" zu zahlen.
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Unantastbar ist ihr Ruf
und von Tag zu Tag mehren sich die Anhänger der in weitesten Kreisen so sehr beliebten Pat. Myrrholin- Seife! Von dem Grundsätze ausgehend, daß nur das Beste Bestand hat und sich treue Anhänger erwerben kann, geschieht deren Herstellung nach den neuesten technischen Erfahrungen aus den besten Rohmaterialen, so daß ohne Urberhebung gesagt werden kann: „ES girdt keine bessere Toilettsseife". Der Zusatz des Myrrholins zur Conssrvierung der Haut und dessen überaus günstige Beeinflussung bei Hautleiden verschiedenster Art ist durch zahlreiche ärztliche Berichte glänzend bewiesen, wodurch die Pat. Mp Cholin-Seife einzig in ihrer Art, ohne Co-currsnz als hygienische Toilette-Seife zum tägliche» Gebrauch dasteht. Als Garantie für die stets gleichmäßige Herstellung werden fortgesetzt chemische Untersuchungen durch die Groß- herzogliche chem. Prüfungs-Anstalt in Darmstadt vorgenommen, welche beweisen, das die Pat. Myrrholin- Seife frei von allen schädlichen Bestandteilen und Füllstoff,» ist. Es liegt deshalb in Jedermanns Interesse, vor Gebrauch einer anderen Seife einen Versuch mit der Pat. Myrrbvlin-Seife zu machen. Ueberall, auch in den Apotheken, erhältlich.
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Tannen, II Kl. 795 Fi., 555 Ta,
III. und IV. 220 Fi., 275 Ta., Hagstanqen I. 210 Fi., 15 Ta , II. 1080 Fi , 260 Ta., III. und
IV. 1570 Fi., 480 Ta , Hopfenstangen I. 2615 Fi, 290 Ta., II. 3185 Fi, 460 Ta, III. 500 Fi., 135 Ta., IV. und V. 7450 Fi.. 185 Ta., R-bstkcken I. u. II. 11255 Fi., 1860 Ta., Bohnenstecken 3095 Fi., 1245 Ta., ferner 300 Ausfluß, Hopfenstangen und 750 dto. Reb- und Bohnenstecken.
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Auszüge sind beim Gemeinderevier« amt in Teinach zu bestellen.
Den 5. Februar 1900.
Gemeinderat.
Gemeinde Calmbach, Oberamts Neuenbürg.
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Rebsteckm I.-II. „
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Hiezu werden Kaufsliebhaber eingeladen.
Den 31. Januar 1900.
Schultheißenamt.
Häberlen.
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