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Zebruar. Mark. Frei- Ober« Haupt- 95000, 15000, --8, jede

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Amts- Md AnzeigeölaLL für den

75. Jahrgang.

Erscheint Dienrtaar, Donneritagi »nd Eometaz». Di« Et«L<kmi-»gebühr r»rl,i im vejirk und in nLchster Umgebung S Pfg. die Zeile, «eiter entsernt 1 i Psg.

lienstvg, den 6. Jebruar 1900.

Vierteljährlicher LbannementipreiS in der Stabt Mk. 1.1S ins Hau- gebracht, Mk. 1. 15 durch die Post bezogen im Bezirk. Außer Bezirk Mk. 1. 85.

Amtliche NeLanntmachrrage».

Bekanntmachung.

In Hirsau ist die Maul- «nd Klauenseuche ausgebrochen.

Calw, den 2. Februar 1900.

K Oberamt.

V o e l t«r.

Are Hrtsbehövöen

werden beauftragt, die Fleischschau- Register pro 1890/99 bis zum 1v. Febr. hieher vorzulegen unter Bezeichnung als portopfl. D.-S. behufs Einsendung an das K. Statistische LandeSamt zu einer statistischen Zusammenstellung. Sollten in früheren Jahren die vorgeschriebenen jährlichen Berechnungen nicht gefertigt worden sein, so wären dieselben wenn möglich nach« zuholen.

Calw, den 5. Februar 1900.

. K. Oberamt.

Vo elter.

Tagesneuigkeiten.

In Holzbronn OA. Calw fand am letzten Samstag, da Schultheiß Dreher abgedankt hatte, die Wahl eines neuen OrtSvorsteherS statt. Hiebei erhielt der Gemeindepfleger Roth fuß etwa 50 und Samenhändler Wacker etwa 25 Stimme».

Stuttgart, 2. Febr. Einem bei der Brr» bandsversammlung vom 5. Juni v. I, ausgesprochenen Wunsch entsprechend und auch auf Anregung der Heil­brunner Versammlung vom 3. Dez. v. I, wo sich Vertreter der Weingärtnergesellschaften aus dem gan­zen Lande zusammenfanden, um über »Hilfe für den Weingärtner" zu beraten, hat sich der Verband landw. Genossenschaften entschlossen, den ge­

meinschaftlichen Einkauf von Kupfervitriol und Schwefel durch seine Kaufstell« in die Hand zu nehmen. AuS den meiste« LandeSgegenden sind denn auch Bestellungen eingclaufen und so fand in den letzten Tagen unter dem Vorsitz de» Direktors Schmidt, der mit treuer Hingabe die Interessen der Beteiligten zu wahren sucht, eine Sitzung von Vertrauensmännern aus den meistbeteiligten Weinorten de» Neckar- und RemSthal» statt. Nach eingehender Prüfung der ein- geholte« Gutachten (von Hohenheim, WeinSderg, Ba­den u. s. w) und der Offerte wurden »erhältnißmäßig günstige Abschlüsse für di« Lieferungen gemacht. Haupt­sächlich wurde für Gehalt der Produkt« (technische Reinheit und beim Schwefel höchst« Feinheit und groß« VerstaubungSfähigkeit) strengste Garantie ge­fordert und gewährt. So habe« die Besteller durch ihr gemeinsames Vorgehen sich gewiß Vorteile er­rungen und ,» ist nicht zu zweifeln, daß künftig die Beteiligung an der Sache, der auch die kgl. Zentral­stelle für di« Landwirtschaft mit Recht ihre Aufmerk­samkeit schenkt, eine noch allgemeinere wird.

LudwigSburg, 2. Febr. Gestern vor­mittag hat sich im kgl. AmtSgerichtSgefängni» hier, der ledig« 19 Jahre alt« Sohn de» Friseur» Braver, welcher «egen Privaturkundenfälschung in Haft war, in seiner Zelle erhängt aus Furcht vor der Straf«.

Endersbach, 2. Febr. Wie bekannt, hält der Schnellzug Nr. 79 auf hiesiger Station nicht an: daher wird die Briefpost vom Fahrbramten während der Fahrt auf der Station in «ine« sogen. Postbeutel auf den Perron geworfen. Dies war auch am letzten Sonntag der Fall; leider aber konnte da» Packet trotz äußersten SuchenS bis jetzt nicht aufge­funden werden und Niemand weiß vorerst über den Verbleib der Briefpost etwas Genaueres anzugeben.

Oberndorf, 3. Febr. Von privater Seite wird uns mitgeteilt, daß zwei aus dem Bezirk stam­mende junge Männer auf ihrer Rückreise aus Amerika einen unerwartet raschen Tod gefunden haben. Es sind die» Joh. Wößner von Römlinsdorf, Sohn des dortigen GemeindepflrgerS, und Johann Georg Leh, mann von Dornhan. Auf ihrer Fahrt von Iowa nach Europa sind sie in einem Hotel zu Nerv-Jork, wo sie Quartier genommen hatten, infolge AuS- strömenS von Gasen erstickt.

Metzingen, 2. Febr. Dis Sterblichkeit unter der hiesigen Kinderwelt fängt an Bedenken zu erregen. Immer noch existiert mit rasender Heftigkeit der so allgemein gefürchtete Keuchhusten. Seit 2 Tagen wurden 7 Kinderleichen beerdigt.

Karlsruhe, 2. Febr. Gestern nachmittag 1'/, Uhr hat der GaSarbeiter Christian Weber aus Knielingen im Speisesaal deS städtischen Gaswerks den Gasarbeiter Franz Ludwig Schaaf auS Neupfortz, auS Unvorsichtigkeit durch einen Schuß in die Herz­gegend erschossen. Der Thäter hat sich nach der Thal sofort mit der Schußwaffe in den Hardtwald entfernt mit der Aeußerung, daß er sich auch erschießen oder aufhängen werde, wen» der Getroffene tot sei. Beide sind verheiratet.

Mannheim, 2. Febr. Die Firma Gebrüder Dietz, Agenturen in Oelen und Getreide ist infolge großer verfehlter Spekulationen in Zahlungs­schwierigkeiten geraten. Die Differenzen sollen 400000 Mark betrage». Beteiligt sind englische Spekulationshäuser und hiesige Banken. Er soll ein ArangementS-Versuch gemacht werden.

Vom Bodensee, 1. Febr. Vom 1. Mai ab wird auf der Strecke München-Zürich ein neuer

IserritceLon.

Aachdruck verboten. 1

Der Advokatenbauer.

Kriminalroman von Dietrich Theben.

(Fortsetzung.)

»Vollkommen der Ihre, Herr Gro.thur-Wittkamp. Gestatten Sie aber, daß ich mich von meiner Frau verabschiede"

Sie befindet sich

In der Küche. Thür erster Hand."

Der Kommiffar ließ den Verhafteten nicht auS den Augen, öffnete die ihm brzeichnete Thür und rief halb über die Schulter nach der Frau, die gleich darauf «intrat.

Frau, denk diese Schurkereifauchte Oldekop.Sst! die Ruhe be­wahren. Der Herr hier hat den Auftrag, mich ^verhaften mich

lächerlich! Nimm dich zusammen, daß die Leute-du verstehst! Ich muß

ja bald zurückkommen sehr bald traurig« Justiz aber sie sollen mich kennen lernen, die mir da aus de« Hinterhalt einen Strick drehen wollen-"

Die Frau sank in einen Stuhl, so faßte sie der Schreck.

Gieb mir den Pelz! Herr« . . . e, Sie sind dar Werkzeug einer teuflischen Infamie! Aber ja ich folg« Ihnen selbstverständlich. Macht geht vor Recht, ich erfahre eS am eigenen Leibe. Adieu, Frau. Paß auf die Wirtschaft, bis ich zurück bin. Lange kann'S ja nicht dauern. Laß das Geheul . . . Herr ich bitte"

Ec schritt zur Thür, wandte sich noch einmal um zu seiner Frau und forderte :

Laß alles auf dem Tisch da unberührt die Herren sollen ihre Nasen hineinsteckm und darin stöbern, so lange sie mögen . . ."

Die Frau war sprachlos und vrrmochte sich nicht zu rühren.

Der Kommiffar und der Verhaftete gingen Seit« an Seite.

Die Herren sielen auf und die ihnen Begegnenden sahen ihnen nach, ohne daß jemand de« Zusammenhang ahnte oder auch nur entfernt BöseS vermutete.

Erst auf dem Bahnhof in Neumünster stutzte eine auf dem Perron pro­menierende Dame, al« sie an den beiden Männern vorüberging. Sie kehrte um und suchte eine zweite Begegnung. Oldekop zog den Hut und der Beamte felgte seinem Beispiel, als er die Dame scharf gemustert und in ihr Frau Wichbern er­kannt hatte. Die Promenierende dankte mit kaum merklichem Neigen de» Kopfes. Eie schritt ruhig weiter, trat ins Wartezimmer erster Klaffe und winkte einen Diener zu sich, der sich in ihrer Nähe gehalten hatte.

Ich werde einen Gang durch die Stadt machen. Johann. Nehmen Sie Anna in Empfarg und tragen Sie Sorge, daß die Koffer sogleich inS Hotel geschafft werden."

Also doch murmelte sie unterwegs, und die beobachtete Erregung Oldekop» ließ ihr keinen Zweifel, daß nur eine Deutung der Begegnung möglich war, daß da« Geschick den Mann ereilt hatte.

' Eie promenierte die breite Hauptstraße in die Stadt hinein, kehrte nach viertelstündiger Wanderung um und begab sich inS Hotel.

Sie war in der Frühe von Hamburg abgefahren, hatte sich von einem Diener begleiten lasten und Anna den Befehl erteilt, mit dem Gepäck nachzu­kommen.