188

Keirenbürrg.

Für die

Würtlembergische Lebensverslchermlgs-Gescllschast

(Assgemeine Kenten-Anstalt)

ln

anerkannt einer der billigsten und solidesten, empfiehlt sich zu Aufnahmen

Dobel.

850 Mark

Pflegschaftsgeld ist gegen gesetzliche Sicher­heit sofort auszuleihen bei

Johann König, Hauerobmann.

Heute Dienstag Abend

bei Karl Kummet.

Mchtlsuppe

als xassonäo deselienko kür 6on6rnuckiov wie:

Kries- uilck Selireidmappen. MriefiuscHen und Wotizbrrchen,

Fs7<eL!0L«a/tt,

Photographie- und Schreib-Album

empüedlt

llak. Neod.

Schloß Horn,

Bahnstation Ummendorf.

Saat-Karloffetii,

bewährte, widerstandsfähige Sorten, auch Champion, liefert billigst

L. Kühn, Augustenbnrg.

Post Grötzingen i. Baden.

in den bekannten, sowie feinen neuen

Sorten empfiehlt

I. Weeh.

Inhalt der Nr. 25 des praktischen Wochen­blattes für alle HausfrauenFürs Haus" (vierteljährlich 1 Mark):

Das schönste Kleid. Oeffentliche Heirathsgesuche. Zur inneren Aus­schmückung des Hauses. Weibliche Lakaien. Nippes. Handschuh oder Serviette. Im ersten Lebens­jahr. Küchengrausamkeiten. Boni zuckernen Osterei. Für den Erwerb. Unsere Kinder. Die Wäsche. Für die Küche. Zweisilbiges Räthsel. Fernsprecher. Inserate. Probenummer gratis in jeder Buch­handlung. Notariell beglaubigte Auf­trag e^10000^

Schmidt u. Günthers Leipziger Jllu- strirte Jagdzeitung 1883 Nr. 12, heraus­gegeben vom Königl. Oberförster Nitzsche, enthält folgende Artikel:

Pelzjagd und Pelzhandel im Amerikanischen Norden. Jagden in den Sümpfen der Br esse unweit Lyon. Vom Oberförster Quensell. Zur Schrotschuß-Frage. Bon H. Rehwald. Mancherlei. Illustrationen: Rein ecke im Hühner st all. Von Lud­wig Beckmann. Affen rauben dem

Pantheo sein Iunges. Bon F. Specht. Inserate. Die Jllustrirte Jagd- zeitung von Schmidt LGünther in Leipzig erscheint am 1. und 15. des Mo­nats und kostet bei den Buchhandlungen halbjährlich ^ 3. Bei den Postanstalten vierteljährlich ^ 1.50.

Kronik.

Deutschland.

* Berlin, 22. März. Nach heute eiugetroffenen Nachrichten ist der muth- maßliche Mörder des Geldbrief­trägers Cossäth, der Handlungs- Reisende ErustSobbe gestern in Magde­burg festgenommen worden. Obwohl Sobbe bis jetzt in den ersten Criminalpolizeilichen Vernehmungen noch nichts gestanden, so sind doch die Jndicien gegen ihn so gra-1 virender Art, daß an seiner Schuld kaum mehr gezweifelt wird. Durch seine Ueber- sührung hierher, die heute Abend oder morgen Vormittag erfolgen wird, muß sich seine Identität mit dem Mörder ganz unzweifelhaft feststellen lassen. Dieser Mord, der ganz Berlin in Aufregung brachte, ist der zweite derartige Hierselbst. Die Geldbriefträger sind in Folge dessen zur Zeit sehr mißtrauisch, bezw. vorsichtig. Die Beerdigung Cossüth's fand letzten Sonntag Nachmittag unter außerordentlich zahlreicher Bctheiligung des Postpersonals und des Publikums statt. Die ganze ca. 10s Stunden lange Weg-Strecke, die der Leichenzug von der Wohnung des Cossäth bis zum St. Thomas-Friedhof zu passiren hatte, war so gedrängt voll von einer nach Hunderttausenden zählenden Menschen­menge, daß die dem Zug vorausreitenden 12 Schutzleute Mühe hatten, den nöthigen Weg für denselben zu bahnen.

Nachschrift: Sobbe gab vor dem Untersuchungsrichter die Erklärung ab, daß er der Mörder des Geldbriefträgers Cossäth sei und daß er die Ermordung eines Geldbriefträgers, um sich die Baar- schaft desselben anzueignen, während seines achttägigen Aufenthalts in Berlin geplant habe.

Kiel, 24. März. Die Nachricht, daß Viceadmiral Bätsch seinen Abschied er­beten habe, wird als unbegründet be­zeichnet mit dem Bemerken, daß der Kaiser das weitere Verbleiben des Admirals ini Dienste ausdrücklich gewünscht habe.

Eine Anzahl hervorragender Geistlichen lutherischen Bekenntnisses erließ an die in den Vcr. Staaten lebenden Deutschen einen Aufruf zur Bildung eines Fonds für die Errichtung einer großen Bronzestatue zum Andenken Martin Luthers in Washington.

Alle während dieser Woche aus Amerika eiugetroffenen Dampfer berichten, daß sie auf Ihrer Fahrt zahlreiche Eisfelder und Eisberge im atlantischen Ocean angetroffen haben. Damit mag die Kälte Zusammen­hängen. (St.-Anz.)

Württemberg.

Der St.-Anz. enthält eine Bekannt­machung des königl. Oberrekrutir- ungsraths bezüglich etwaiger Gesuche von Rekruten um Einstellung zu einem bestimmten Truppcntheile und in Betreff des freiwilligen Eintritts zum 3- oder 4jährigen aktiven Dienst.

Leonberg, 21. März. Bei der Hundeausstellung in München, welche durch 400 Hunde verschiedener Race ver­treten war, hat Württemberg nebst Bayern das größte Kontingent gestellt. Karl Burger erhielt 5 Preise von 25 ausge­stellten Hunden, wovon er 6 St. verkaufte. Christ. Eßig erhielt 3 Preise von 20 Hunden, wovon er 10 Stück verkaufte. Der größte und gewaltigste und auch theuerste Hund, der so großes Aufsehen in der Ausstellung machte, war ein Leon­berger im Besitz von Eßig, er wurde für 1550 cIL verkauft und ist zum Schutz einer Dame bestimmt. Dieser seltene Hund wurde seiner Schönheit wegen in der Aus­stellung photographirt. (S. M.)

Neuenbürg, 26. März. Der offizielle Frühling hat am 21. mit wenig lenzlichen Reizen begonnen; er blies mit schneidigen Nordwinden neckend in alle Frühlingsbetrachtungen und zeigte über die Osterseiertage mehr blaue Nasen als Mürzvcilchen. Bei solcher Ostertempcratur waren dieJägerröcke" diesmal im Vor­theil. Wir werden nun schon die freund­lichere poetische Laune des Frühlings ab­zuwarten haben; wollen uns indessen keine unnöthige Sorgen machen.

Neuenbürg, 26. März. Während der beiden Osterfesttage, namentlich aber heute, hatte sich Neuenbürg eines ganz besonders zahlreichen Besuches aus unserer Nachbarstadt Pforzheim zu erfreuen.

Eingesendet.

Zufolge der Inserate im Enzthäler Nr. 42 u. 43, S. 167, 168 u. 171 betr. der Flößere i*) wird, soweit es sich um dieselbe im Enzthal handelt, erwidert:

1) Mit einer neuen Floßordnung, wo­rin nicht allein die Flößer, sondern auch die HH. Werkbcsitzer zur strengeren Ein­haltung der gegebenen Vorschriften ange­wiesen werden wollten, deßhalb Minderung der Friktionen in Aussicht steht, ist man ganz einverstanden.

2) Soweit es sich aber um Befür­wortung behufs Aufhebung der Flößerei und Ueberwälzung dieser Befrachtung auf die Eisenbahn handelt, kann man deren Motivirung durchaus nicht bei- viel­mehr nur cntgegentreten.

Auf S. 168 heißt es:dafür, daß die Klagen gegen die Flößerei, trotz Floß­ordnung nicht verstummen werden, liegen Anzeichen genug vor". Daraus wird ver­nommen, daß die Darlegung gegen die Flößerei nur von Werkbesitzern herrühren kann, die nur aus Sonderinteresse die Flößerei gerne vertrieben sehen möchten; andernfalls derselben nicht widerrechtlich eine drückende Feudallast zugeschrieben und

*) Es sind dies nicht Artikel Einzelner, wie die HH. Einsender zn vermuthen scheinen, son­dern wie schon die Ueberschrift besagt:Mit­theilungen aus dem Jahresbericht der Handels- und G e iv erb e kämm er in Calw." D. Red.