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18. Jan. Wir stehen thvollen musikalischen ischte Chor" gibt Leitung des Herrn -reundl. Mitwirkung rus Carlsruhe und ^heim ein Cvncert, des Programm eine Kietzen enthält. Das- rz zusammengesaßt, :e: Festgesang mit >luck), Die blauen Silcher), Das Heim- lf in Gottes schöner die Svpransoli von sangswalzer (Arditi), iesanges" (Diendels- braut (Schumann); ilunz: Der Kreuzzug ubcrschloß (Sieber),

- (Brander); ferner Drüben geht die .Abschied" von dem t componirt; Ouver- fauer" (für Clavier und eine Trans- und Clavier über >d" v. Abt. Ein lnziehungskraft sich sie. Wir wünschen -angement den ge- entsprechendeTheil- cks der Ertrag, wie ür die unglücklichen immt ist. Ebenso mchbarlichen Besuch reunde des oberen rch die beiden Züge 25, ab: 10.10 er-

ik.

> l a n d.

m Elsaß-Lothringen, v. Manteuffel,

:s Landesansschusses jener patriotisch ge- oll bewegten Reden er würdige Vertreter teichslanden Meister -r Statthalter zieht, n Im Uebrigen ist »er Statthalter ent- : Stellen. Er selbst Reich bestehe fort - ;en Verfassungsver- rnd und könne in en einer neuen Ge- In Frankreich Worte beherzigen, marschall über einen ,Jch habe die Con- ich habe die Cam- r viel studirt und jten, in denen ich gegenüber gestan- rrinnerung um die ectiren, aber meine ich auch und das wenn dieser Krieg mngen wird, Hun- schen Frauen ihren c auf dem Schilde" icin blos politischer, nalkrieg, und kein ter ihm leiden, als üner geographischen großen Festungen."

Der neue Handelsvertrag zwischen Deutschland und Mexiko ist, wie aus Newyork gemeldet wird, definitiv abge­schlossen. Außer sehr günstigen Zoll­klauseln sind den deutschen Unterthanen besondere Privilegien zugestanden. Sie dürfen auch im Kriegsfall in Mexiko bleiben, Detailhandel treiben rc.

Aus der Rh einpfalz, 14. Jan. Der Staatsminister des Innern hat nach Rücksprache mit dem Regierungspräsidenten und dem Landesausschnsse der Pfalz zu­nächst die sofortige Bereitstellung eines Staatszuschusses bis zu 200 000 Mark für Barackenbau zur Unterbriugang Obdach­loser, für Entfeuchtung der Wohnungen und sonstige polizeiliche wie sanitäre Zwecke in den überschwemmten Gebieten als nöthig bezeichnet.

Die Stadt Mannheim wollte die Mannschaften der Garnison für ihre Hilfe­leistung bewirthen und hatte zu diesem Zweck 1500 M. bestimmt. Auf Wunsch des Militärs wurde dieser Betrag den Wasserbeschädigten zugewicsen.

Mühlhausen i. E., 12. Jan. Von der jüngst stattgehabten Viehzählung hier wird folgender komischer Vorfall berichtet: In einem nahe an der Schweizergrenze gelegenen Dorfe kommt der Zähler in das Haus eines -Schneiders, der, nach altem Schneiderbrauch mit gekreuzten Füßen auf dem Tische sitzend, die Nadel fleißig handhabt. Der Zähler geht nun mit dem Schneider die Rubrik 16 der Hausliste durch, in welche es nichts aufzunehmen gab. Darauf zur RubrikZiegen" über­gehend, fragte er den Schneider:Wie viel Ziegen oder Ziegenböcke oder junge Ziegen besitzen Sie?" Bei dieser Frage ipringt unser Schneiderlein, das bis dahin ganz gemächlich und sorglos dagesessen, rasend vom Tische auf, ergreift die auf demselben liegende Elle und bezeugt große Lust, auf den Zähler einzuhauen. Letzterer fragte nun kaltblütig seinen Gegner:Was haben Sie eigentlich im Sinn?" worauf ihm dieser erwiderte:Meinen Sie denn, ich sei so dumm, um nicht zu merken, daß Sie mich mitZiegen und Ziegenböcken" foppen wollen? Gleich fliegen Sie zur Thür hinaus!" Der Zähler macht nun dem Schneider begreiflich, daß er ihn mit dieser Frage durchaus nicht gefoppt, son­dern daß das Gefragte auf der auszufüllen­den Liste stehe. Erst nachdem sich der Schneider von der Wahrheit der Anssage des Zählers überzeugt, beruhigte sich der­selbe und äußerte sich folgendermaßen: Es ist doch sonderbar, daß die großen Herren wissen wollen, wie viele Ziegen und Ziegenböcke in den Dörfern vor­handen sind."

Pforzheim, 16. Jan. Ich habe früher schon über die gedeihliche Wirksam­keit des hiesigen Kunstgewcrbevereins be­richtet, dem insbesondere die Pflege einer- gesunden Entwicklung der hiesigen Gold- waarenindustrie obliegt. Wie der jüngst mitgetheilte Rechenschaftsbericht darthut, ist auch die Betheiligung am Verein eine sehr lebhafte und der finanzielle Stand ein sehr günstiger. Der Rechnungsabschluß auf den 31. Dez. 1882 ergab nämlich bei 602 Mitgliedern einen Baarbestand von nahezu 6000 M. Dabei verfügt der Verein über eine reichlich ausgcstattete Bibliothek

und hat für Anschaffung von mustergiltigen Gold- und Silberwaaren, sowie vonMnstcr- blättern rc. bedeutende Summen auf­gewendet. (S. M.)

In Niefern, Amts Pforzheim ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen.

Württemberg.

Stuttgart, 10. Janr.

I. K. H. Frau Prinzessin Marie, Schwester Sr. Maj. des Königs, ist gestern sehr bedenklich erkrankt und gibt ihr Zu­stand zu ernster Besorgniß Veranlassung. Ihre Majestäten der König und die Königin, sowie die hier anwesenden Mitglieder der Kgl. Familie erschienen auf die Nachricht von der Erkrankung sofort im Palais, um sich persönlich über den Zustand zu infor- miren. Der hohen Frau wurde auf ihren Wunsch gestern Abend noch das Abend­mahl gereicht. Das neueste heute früh 6 Uhr ausgegebene Bulletin lautet:Nach verhältnismäßig ruhiger Nacht trat Mor­gens 5 Uhr ein neuer Anfall von schwerer Herzbeklemmung ein, der Puls ist schwächer, die Kräfte und der übrige Zustand wie gestern, gez. A. Zeller. Dr. Frank. Im Laufe des Vormittags ist zur allge­meinen Freude im Befinden I. K. Hoheit eine kleine Besserung eingetreten, die Athmungsbeschwerden haben etwas nach­gelassen. Donnerstag 18. Jan., Morgens 8 Uhr. Die Nacht verlief bei Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Prinzessin im Ganzen ruhig, aber schlaflos. Die Erscheinungen von Seiten der Lunge und des Herzens haben sich bei fortdauerndem Katarrh gemäßigt, Kräfte befriedigend größtes Ruhebedürfniß. (W. Ldz.)

Seine Königliche Majestät haben vermöge Höchster Entschließung vom 11. d. M. den Oberamtsarzt Beitter in Calw seinem Ansuchen gemäß auf die Oberamtsarztsstelle in Rottweil gnädigst befördert, sowie dem Reallehrer Friz in Stuttgart den Titel eines Oberreallehrers in Gnaden verliehen.

Stuttgart, 17. Jan. 7. Sitzung der Kammer der Abgeordneten. Der Präsident weiht dem Umstande, daß der Abg. Egelhaaf nunmehr seit 40 Jahren ununterbrochen den Bezirk Gera- bronn im Hause vertrete, anerkennende und glückwünschende Worte. Ein Kranz ziert seinen Sitz. In die Landeskultnr-Ge- setzgebungskommission wurden gewählt die Abgg.: v. Barnbüler, Ramm, Spieß, v. Herr mann,Bantleon,Land er er, v. Weber, Leemann, Beutter und Dentler, Rapp, Pfetsch, Bogt und Uhl. Nächste Sitzung Donnerstag Vormitags 9 Uhr.

Stuttgart, 18. Jan. (Zweite ge­meinschaftliche Sitzung der beiden Kammern der Stündeversammlung. Mittags '/-II Uhr.) Wahl des Ausschusses. Es sind 116 Mitglieder anwesend. Gewählt wer­den in den engeren Ausschuß: Dircktor Dr. v. Ricke, Freiherr W. v. Gem- mingen, v. Hofocker, v. Bitzer. In den weiteren ständischen Ausschuß werden gewählt: Frhr. v. Linden, Becher, Beutter, Wüst, Sch ad, Lenz. An die Wahl des ständischen Ausschusses schlossen sich noch Sitzungen beider Häuser dcs Landtags. Es wurde das König!. Vertagungsreskript verlesen, worin der

Kammer anheimgegeben ist, den ständischen Ausschuß zu ermächtigen, die an die Kammer gelangenden Vorlagen den Kom­missionen zuznweisen, und diese Kommis­sionen während der Bertagungszeit in Thätigkeit treten zu lassen.

Die Kämmerer theilt diese Ermächtigung.

Wildbad, 18. Jan. Die Schluß­rechnung des hiesigen Hilsskomites für die Ucberschwemmten im Rheinthal ergibt einen Ertrag an Geldgaben von 693 M. nebst einer großen Zahl von Kleidungsstücken, Betten rc., welche an die Hilfskomitee in Ludwigshafen, Worms und Karlsruhe ab­gesendet wurden.

Neuenbürg, 19. Janr. Privat­nachrichten besagen, daß Hr. Amtsanwalt Schick hier bei der gestern in seiner Vaterstadt Laupheimvor sich gegangenen Stadtschulthcißenwahl die meisten Stimmen erhalten hat.

Ausland.

Paris, 16. Jan. Prinz Jerome ließ sich widerstandslos verhaften und be­kannte sich bei seinem Verhör als den Ur­heber des Manifestes. Er behauptet, das­selbe sei durchaus statthaft; seine Kritik der Zustände sei wahrheitsgetreu und zu­lässig. Er wolle nicht den Umsturz der Republik, sondern ihre Reform nach dem Muster Amerikas, wie auch neulich An- drieux sic empfohlen habe.

Paris, 16. Jan. Der Ministerrath beschloß, den Prinzen Jerome Napoleon infolge seines Manifestes, in welchem er sich als Prätendent aufspielt, des Landes zu verweisen.

Newyork, 15. Janr. Aus ver­schiedenen Theilen des Landes wird sehr kaltes Wetter berichtet und es sind be­reits mehrere Todesfälle durch Erfrieren zu verzeichnen. Mehrere Personen sind im Schnee umgckommen, der in Dakota, Minnesota, Iowa und den nördlichen Be­zirken von Wisconsin so hoch liegt, daß das Reisen sehr erschwert wird.

Petersburg, 16. Jan. Nach amt­licher Mittheilung wird die Zahl der Todten bei dem Zirkusbrandc in Berditscheff auf -268 angegeben. Die Leichen sind bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Der Zirkus war im vergangenen Jahr aus Holz ge­baut und die Zwischenwände mit Stroh ausgesüllt.

Miszellen.

Aus

Die Aheinüberschwemmungerr."

(Redigirt für die Tribüne von Dr. L. Zi einssen.)

In nachfolgendem Originalbericht aus der Rheinpfalz bringen wir eine wahrhaft erschütternde Schilderung der durch das entfesselte Element dort geschaffenen Leiden und Nöthen unserer rheinischen Brüder.

Die Hochwassernoth der Pfalz.

3. Januar.

Schwer ruht die Hand des Schicksals auf unfern gebeugten Schultern! Nach­dem erst vor wenigen Wochen die höchste Wassersnoth unsere Pfalz an den meisten Orten heimgesucht, nachdem ein total nasses Jahr dem Landmann unschätzbaren Schaden gebracht, seine Ackerfrüchte dem Verderben durch Fäulniß überliefert, nachdem außer