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Nr. 6 des praktischen Wochenblattes für alle HausfrauenFürs Haus" (Preis vierteljährlich 1 Marl) enthält^

Der Beruf der Diakonissen. Sorge fürs Haus. Zum billigen Paketporto. Was soll aus unfern Töchtern werden? Zur Ueberfüllung im Lehrerinnenstande. Keine Morgen­hauben mehr? Zur Schlafrock- und Pantoffel-Frage. Teppiche aus Saal­leisten. Für Wäscheausstattungen. Im Concert und Theater. Der Garten im November. Eine deutsche Hausfrau in Portugal. Kucheubackeu. Für die Küche. Ein billiges Eis­haus. Waschbretter und Wring­maschinen. Litteratur. Silbeu- räthsel. Telephon. Inserate. Probenummer gratis in jeder Buch­handlung.

' Wie ja käst Llles Neue, wag es neck so gut und Zweckmässig sein, seine 2weiüer und Lnteindsr Ludst, so sind auek die Lxotkeker W. Voss'soken Latarrkxillsn, durek welekc nunmekr der Leknupten und eiutacks Latarrk Kinnen wenigen Stunden beseitigt und sokwe- rers Latarrlm, verbunden niitHusten, Heiser­keit, ^duswurk, Kisker ete. alsdann in dis müdeste korm nkergstüdrt und auck diese binnen wenigen Vagen gänirliek gekeilt wer­den von ^.ngriLsn nickt vsrsckont gsblis- bsn. Dis überrasekenden Lrkolge aber, welcks die absolut unsckädlicksn W. Voss'scksn Latarrki>illen in vielen tunkenden Kellen sr- rielten, und der in kolgs dessen enorme Konsum derselben beweisen um deutliokstsu, dass diese ^xotkeker W. Voss'scksn Latarrk- xillsn aueli wirklick das Kulten, uns sie vsr- sxrecken und dass sie mit vollem keekts als das beste und rationellste Nittel gegen dis katarrkaliscksn krkrankungsn der Duttwegs, jedem davon Lstallsnsn wärmsten« emxtoblsn ru werden verdienen. Nan Ludet dis L.po- tkeker W. Voss'scksnLatarrkxillsn ä 8eilaek­le! N. 1 in UeuenbUrg nur in der kpotkebs.

Kronik.

Deutschland.

Der Reichstag nimmt am 30. d. seine Sitzungen wieder auf und steht alsbald die Entscheidung über den Gesetzentwurf, betreffend die Krankenversicherung der Ar­beiter bevor.

Vereinigung von Jägern zur Verhütung von Unglücksfällen auf der Jagd. In Folge der vielen Unglücksfälle und Gefahren, welche durch unvorsichtige und leichtsinnige Behandlung des Gewehres bei Jagden herbeigeführt worden sind, hat sich in Leipzig eine Ber­einigung von Jagdinhabern und Jagdfreun­den gebildet, welche unter sich ausgemacht haben, daß jeder Jäger, der einen Ren­dezvousplatz mit der Patrone im Rohre betritt, unnachsichtlich einer Geldstrafe ver­fällt. Die betreffenden Jagdinhaber und Jagdfreunde sind bemüht, ihrer Bereini­gung so viele Waidmänner als möglich zuzuführen, was ihnen bei einem so edlen Zwecke sicher nicht viele Mühe verursachen wird. Hoffen wir, daß diese Bereinigung überall Anklang finden und sich weiter über Deutschland verbreiten wird.

Württemberg.

Stuttgart, 11. Nov. Seine Königliche Majestät haben heute den Regierungsdirektor v. Lutz von Reutlingen und den Vorstand der Centralstclle für Handel und Gewerbe, Oberrcgierungsrath Gaupp , in Audienz zn empfangen geruht.

(St.-Anz.)

Auf Grund des Bundesrathsbeschluffes vom 10. März d. I. hat der Reichskanzler die Herstellung anderweiter Marken zur Entrichtung der Reichsstempelabgabe nach dem Gesetze vom 1. Juli 1881 augeordnet.

Die Ausgabe dieser Marken erfolgt bei den sämmtlichcn bisher zur Abgabe von Stempclmarken ermächtigten Stempel­stellen nach Aufräumung der Bestände au alten Marken; die letzteren dürfen übrigens neben den neuen zur Entrichtung der Reichsstempelabgabe verwendet werden. Die seitherigen Vorschriften über die' Art der Verwendung und Eutwerthung der Reichsstempelmarken finden auch auf die neuen Marken Anwendung.

Die Numcr 28 des Regierungs-Blattes für das Königreich Württemberg, ausge­geben am 10. November, enthält die Ver­fügung des Ministeriums des Innern, be­treffend die Vollziehung des Landtags­wahlgesetzes vom 26. März 1868 in der demselben durch das Gesetz vom 16. Juni 1882 gegebenen Fassung. Vom 6. No­vember 1882.

Stuttgart. Unter den der Zentral­leitung des Wohlthätigkeitsvereins zu­fließenden Beitrügen für die bedürftigen Hagelbeschädigten des Landes ver­dienen die aus Nordamerika einge- kommcnen Gaben besonders hcrvorgehobeu zu werden. Außer dem von Sr. Maj. dem Könige der Zentralleituug über­wiesenen Beitrag des Schwäbischen Uuter- stützungsvercins zu Dahton mit 880 v-L sind cingegangcn: von dem Cannstatter Volksfestverein in Ncw-Uvrk 1000 -M, von dem Schwäbischen Unterstützungsvcrein in Buffalo 417 von Gustav Heerbrandt in New Jork, Sammlung 415 50

von Frau Oppenheimer, gcb. Eichberg in Baltimore 20 ^6, von dem Schwaben­verein in Newhaven, Conn., 103 ^ 11 von Württ. in Adrian, Mich., 1021 von dem deutschen Konnte in Newark, Oh., 568 70 von dem Schwabenverein

in Chicago aus Anlaß des das. gefeierten 5. Cannstatter Volksfests 2090(L, von dem Cannstatter Volksfcstverein in Phila­delphia 1500 c4L, zus. bis zum 9. Nov. 8015 31 L. Die Summe des durch

Hagclschlag während des verflossenen Som­mers in Württemberg entstandenen Scha­dens beträgt mehr als 11 Mill. Um so tröstlicher und erhebender ist die werk- thätige Theilnahme, durch welche unsere nach Amerika gezogenen Landsleute mit reichen Spenden für die Bedürftigen ihre treue Anhänglichkeit an die alte Heimath bethätigen.

Stuttgart, 11. Nov. Leonhards­platz: 300 Säcke Kartoffeln L 3^ 60^ bis 4 vkL 50 Pr. Ctr. Marktplatz: Filderkraut 5000 Stück u 5 bis 10 c/lL per 100 Stück.

Ein Art. des Schw. Merk, sagt von dem gegenwärtigen Kometen: Der Schweif strahlt in seiner unteren Seite Heller als oben und in so herrlichem Glanze, daß dieses Gestirn zu den prächtigsten gezählt werden darf, die je gesehen worden. Der glänzende Schweif ist durchsichtig. Nahe am Kern konnte man heute früh Sterne ganz deutlich durchschimmern sehen. Die Astronomen, und die müssen cs wissen, sagen, der Schweif des Kometen sei dünner als der Schaum auf dem Champagnerkelche.

Im Jahre 1819 am 24. Juni befand sich unsere Erde etwa 24 Stunden lang im Ende eines Kometenschweifes. Keine Pflanze, kein lebendes Wesen, kein Thermo­meter noch Barmometer nahm auch nur die geringste Notitz davon. Das Ereigniß wurde ohnehin 6 Tage, nachdem es sich zugetragen, entdeckt. Es ist nicht ganz sicher, aber wahrscheinlich, daß sich ein ähnliches Ereigniß 1824 wiederholte. Die Erfahrung lehrt, daß Kometen nicht im Stande sind, auf den Gang selbst der kleinsten sichtbaren Weltkörpcr auch nur den geringsten Einfluß auszuüben.

Baihingen a. E., 7. Nov. Vor einigen Tagen hat der Veteran Georg Jakob Kicherer, geboren 27. Oktober 1792, sein 91. Lebensjahr angetreten. Er ist der älteste Bürger hiesiger Stadt. Unter dem Kommando des damaligen Kron­prinzen Wilh elm von Württemberg zog er in den französischen Krieg von 1814 und wurde bei Monterau blessirt. Zum Landwehr-Regiment Nr. 8 zugetheilt, machte Kicherer auch den Feldzug von 1815 mit, worauf er bis 1818 bei der Okku­pationsarmee in Frankreich blieb. Hoch erfreut wurde der alte Kriegsmann durch ein Ehrengeschenk, das ihm der Vaihinger Kriegcrverein zu seinem 90. Geburtstage gewidmet hat, wie durch ein ihm von dem K. Kriegsministerium verwilligtes Gratial.

Jsuy, 8. Nov. In der Dämmer­stunde des gestrigen Tages hatte Graf Alban v. Qu a d t - Is n y, als er an der Adelegg jagte, einen Zusammenstoß mit einem Wilderer, bei welchem er einen Streifschuß am Arm erhielt. Ueber die Person des Wilddiebes ist vorerst nichts bekannt.

Nagold, 10. Nov. Herr Regierungs­direktor v. Lutz in Reutlingen hat die ihm von der Wählerversammlung des Be­zirks Nagold angebotene Kandidatur für die Abgeordnetenkammer angenommen.

Neu enbürg, 12. Nov. Verschiedene Gegenden Württembergs sind in Folge der in letzter Woche stattgehabten von starken und anhaltenden Regengüssen be­gleiteten Gewitter wieder empfindlich be­troffen worden. Der Neckar und seine Seitenflüffe sind ausgetreten und haben überschwemmt. Auch die Gewässer der Enz drohten Schaden zu bringen, aber Dank des starken Gefälles vom obcrn Enz- thal bis Pforzheim sind sie bisher immer noch rasch verlaufen. - Gestern, zu Martini hatten wir mit vielem Regen ver­mischt das erste Schneegestöber: über Nacht raschen Umschlag, heute trocken bei heiterem Himmel und einigem Sonnenschein.

Neuenbürg, 11. Nov. Kraut­markt. Biel Zufuhr, zu 3 ^ bis 4 pr. 100 alles rasch verkauft.

Miszellen.

Hine Wovembernacht auf einer Aarin in den Bereinigten Staaten.

(Von P- Korber. Aus der Zeit vor 25 Jahren.)

(Fortsetzung.)

Die Knechte begannen nun sogleich, die Waffen zu putzen und in Stand zu setzen, und Buhl ließ sich von einem der Alten das ganze Gehöft zeigen. Es gefiel ihm sehr wohl.Seid ohne Furcht!" sprach er zurückkehreud zu dem alten Schmidt,