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Deutschland.

Karlsruhe, 9. März. Am letzten Sonntag kam in eine hiesige Gasthossküche eine sehr anständig gekleidete Frauens­person, angeblich nm für einen anderen Gasthos aushilfsweise Bouillon zn holen, da diesem solche anSgegangen sei. Unbe­anstandet erhielt sie das Verlangte und auch das erforderliche Geschirr dazu. Nach kurzer Zeit kam die Person wieder und erzählte unter Thränen, daß sic das Ge­schirr mit der Fleischbrühe habe satten lassen; man möge ihr doch, da sie sich in größter Verlegenheit befinde, so rasch wie möglich andere geben, da die Gäste darauf warten. Der Chef der Küche gab nun, um recht gefällig zn sein, die noch­mals verlangte Bouillon und zwar in einer silbernen Schüssel her, damit sie sofort servirt werden könne. Als man jedoch andern Tags sich in dem betreffen­den Gasthof erkundigte, zeigte es sich, daß Alles Schwindel und die Person, von der bis jetzt noch jede Spur fehlt, eine höchst raffinirte Gaunerin war.

Aus Baden, 2. März. Die Köln. Ztg. schreibt: Der Ort Kippenheim zeich­net sich durch raffinirtes Vorgehen der Verwerthnng der dort erzeugten Weine ans. Diese werden nach einer elsässischcn Station gebracht, dort nmgeladen, mit elsüssischen Stcuerpapicren versehen und reisen dann als elsässisches Gewächs in die Welt. So wurde am 25. Februar ein aus Kippcnheim kommender Doppel­waggon mitRothem" behandelt, uni dann über Straßbnrg-Lauterbnrg nach Stuttgart zu gehen.

Württemberg.

Stuttgart, 11. März, lieber das Befinden der bei der gestrigen Unthat in der Weberstraßc Verletzten erfahren wir: Buck hat eine tiefe Schnittwunde am Hals, durch Kehlkopf und Speiseröhre, ohne Verletzung größerer Blutgefäße, die Verletzung ist jedoch lebensgefährlich; seine künstliche Ernährung bietet in Folge der Verletzung der Speiseröhre die größten Schwierigkeiten. Frau Kath. Maier hat eine in der rechten Schlüfegegend über das rechte obere Augenlid, Stirne und linke Schläsegegend hinziehende, das linke Ohr dnrchtrennende und von da bis in den Nacken sich erstreckende tiefe Weich-

theilwnndc bis ans den Knochen, außer­dem hat sie noch 2 kleinere Wunden an- beiden Armen und an den Oberlippen. Die größere ist nicht ohne Gefahr. Schneider Wahl hat ca. 8 Schnittwun­den an der Nase, Wangen und den Fin­gern, welche weniger bedeutend sind. Buck ist heute nach einem unruhigen Tag und schlafloser Nacht sehr müde und schwach in Folge des gestrigen Blutverlustes, da­gegen ist das Befinden der Kath. Maier heute befriedigend, ebenso das des Wahl. (DieWürtt. Landesz." sagt, daß in der Wohnung des Buck verschiedene soeial- demvkratische Schriften, sowie ein Bild von Dr. D n l k, dessen religiöse Vortrüge er besucht hatte, gefunden wurden.)

Die Lotterie Vvn Baden-Baden ist nach Ministerialbekanntmachung zum Loos­vertrieb in Württemberg zngclassen.

In Cannstatt wurde am 7. d. eine vcrmögliche Frau ans Fellbach wegen Milchfälschung vom hiesigen Amtsgericht zu 10 Tagen Arrest und in einen Thcil der Kosten verurtheilt. Auch wurde an­geordnet, daß das Erkenntniß mit Na­mensnennung im hiesigen Amtsblatt ver­öffentlicht werden solle.

Tübingen. Nach der Tagesordnung für die Sitzungen des Schwurgerichts im ersten Ouartal beginnen dieselben am 20. März und endigen am 23. Es kom­men dabei zur Verhandlung 1 Strafsache wegen vorsätzl. Körperverletzung und da­durch verursachter Tödtnng, 1 Meineid, 1 rünb. Erpressung, zwei Verbrechen des Mords und schweren Raubs.

Aus Oberschwaben, 9. März. Man schreibt demD. V.": Vor einigen Tagen war von Wiggenrcnte eine Frau im Walde, um Leseholz zu sammeln, als im Walde in ihrer Nähe ein Schuß siel, durch den ein Reh erlegt worden sein soll. Die Frau trieb die Neugierde ans den Ort der That, wo ein Wilderer, wahrscheinlich im Glauben, die Frau wolle ihn verrathcn, dieselbe niederschlug und nachher im Gesträuche aufknüpftc. Nur durch die Dazwischenkunft eines etwas menschlicher gesinnten Wilderer-KompagnonS wurde die Frau dem sicheren Tode entrissen. Die Bvlksstimme bezeichnet ein übclbc- rüchtiges Individuum, einen Wilderer von Profession als den Thäter.

Zwischen E b i n g c n und Stra ß berg kam es in der Nacht vom 8. ans 9. ds. auf der Landstraße zu Streitigkeiten zwi­schen zwei des Weges ziehenden Zigeuner­

banden. Die beiden Führer packten sich und der Streit endete damit, daß der Eine seinen Gegner mit nerviger Faust um den Hals packte und ihm das Genick abdrückte, was den fast augenblicklichen Tod des armen Opfers zur Folge hatte; der Ge- tödtete hinterläßt eine Familie von 0 Kindern. Der Mörder machte sich sofort nach vollbrachter Thal ans dein Staube, ist aber in der Nähe vvn Bitz bereits ver­haftet und an das Amtsgericht Gammcr tingen cingeliefcrt worden.

Neuenbürg. Letzten Freitag den 10. ds. Abends 7 llhr wurde hier am südlichen Himmel ein prachtvolles Meteor beobachtet, das in glänzender Lichtstärke mit kometcnühnlichem Schweis von Ost nach West vvrüberzvg: es erschien lang­sam fallend, aber nur einige Sekunde» wahrnehmbar.

Her reu alb, 11. Mürz. Das Ge- bnrtssest L einer Majestät des Königs, welches in solenner Weise durch Gottesdienst, Festessen und unter Mit­wirkung des Liedcrkranzes und zahlreicher Bctheilignng der Einwohnerschaft begangen wurde, hat noch eine überaus schützbare für uns bleibende Erinnerung hinterlassen, die auch in weiteren Kreisen intcressiren wird. Aus das beim Festessen nach Florenz abgesendetc Glückwunschtelegramm haben Seine Majestät folgende huldvolle telegraphische Antwort ergehen zu lassen geruht:

Schultheiß Beutler, Herrenatb!

Seine Majestät, aufrichtig erfreut durch das Telegramm zum sechsten Mürz lassen allen Betheiligtcn für diesen neuen Beweis treucrAnhänglichkeit gnädig danken. Auf Allerhöchsten Befehl. Griesi n g er."

Ausland.

In Irland sind neuerdings wieder verschiedene bedauernswürdige und häßliche Ausschreitungen vorgekommen, die darauf Hinweisen, daß das Land noch immer in Gährung ist. Fast keine Nacht vergeht, ohne daß bewaffnete Banden in die Farm- Häuser dringen, deren Inhaber die Pacht bezahlt haben; die Insassen werden miß handelt, Möbel und sonstiges Eigenthnm zerschlagen und die Gebäude nicht selten angezündet.

cw - Pork, 8. Mürz. Die Zustände in den überschwemmten Bezirken von Ar­kansas, Tennessee und Mississippi werden täglich schlimmer. 100,000 Rationen sind an 15,000 Nothleidende in Arkansas, wo 20,000 Menschen im tiefsten Elend sich befinden svllen, verabfolgt worden. 18,000 Personen sind ohne Subsistenzmittel in Mississippi und diese Anzahl wächst rasch. In Tennessee giebt es 8000 Rvthleidende. Die Regierung verthcilk auch Nationen unter der Ueberichwemmten in Mississippi und Tennessee.

Misjktlen.

Aer Krieg in chröbstedt.

Humoristische Dorfgeschichte aus dem preußischen

Feldzuge t860. sBon A. unter der Linde.;

(Fortsetzung.)

Fuhrmanns Lieschen wieder gab der Artillerie den Vorzug und mit Recht: denn das waren stramme Burschen, big